Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Alles gut.

Wenn es nach mir ginge, hätte jedes tragfähige Dach mit halbwegs gescheitert Ausrichtung ohne allzusehr zugebaut zu sein, Solarzellen oder ein Miniwinrad drauf.

Dezentrale Stromversorgung mit Puffer über Zentrale Netze und überregionalen Fallback-Kraftwerken...
 
HtOW schrieb:
Bspw. Hinkley Point C Baukosten 30mrd€ (2x1750MW) die Anlage ist ausgelegt 60 Jahre. Das ergibt somit 1,7-1,9 bio kwh (1750MW*8400h pro Jahr *60 Jahre). Die Baukosten betragen somit etwa 1,5 Cent pro kwh (30mrd€/1,8bio kwh) und das bei einer katastrophalen Projektplanung.
Die Rechnung müsstest Du nochmal überarbeiten, denn die Schätzungen liegen jetzt bei 46 Milliarden Pfund, aktuell also 53,82 Milliarden Euro.

https://www.bbc.com/news/business-68073279
 
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Treiber schrieb:
Ich kann den Artikelnicht nachvollziehen, das klingt ja so als würde Photovoltaik die Wiedervernässug von Mooren verhindern. Erst einmal ist es heute gesetzlich verboten Moore überhaupt noch trocken zu legen und Photovoltaik in Moorgebieten ist generell nur förderfähig wenn die Moorböden dabei auch wieder vernässt werden.
Es werden auch eher Ackerflächen zugebaut die eh wenig Ertrag liefern. Die Freiflächenanlagen scheinen sich extrem positiv auf die dortige Flora, Fauna und die Bodengüte auszuwiken.
Treiber schrieb:
Was verstehst du denn unter hauptsächlich? Die erneuerbaren in D sind derzeit trotzdem nur 53%
Hier werden die Stromarten für den Im- und den Export aufgeschlüsselt. klick

Samurai76 schrieb:
Zum Transport fehlen ur die entsprechend dicken Leitungen in den Süden.
Deutschland transportiert den Windstrom heute zu grossen Teilen über Polen und Tschechien von Norden nach Süden.
 
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Leeway schrieb:
Die Rechnung müsstest Du nochmal überarbeiten
Die Rechnung stimmt in vieler Hinsicht nicht. Kein Kraftwerk der Welt läuft z.B. 60 Jahre am Stück mit 8400 Volllaststunden im Jahr. Und die Höhe der Nebenkosten sind mal vollkommen unterschätzt.

Für 1 Cent pro kwh kann man nicht mal eine einzige Person einstellen die den Atommüll bewacht.
 
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Treiber schrieb:
Es ist weiterhin seltsam, dass in D - wo eigentlich sonst? - lieber Kohle weiterlaufen gelassen wird als bereits vorhandene Atomenergie.​
Das ist nicht seltsam, wenn man versteht, dass die alten Kernkraftwerke eine starre Fahrweise haben und deswegen nicht kompatibel sind mit erneuerbaren Energien. Kohle- und Gaskraftwerke dagegen kann man flexibel regeln, dezentral steuern und mit erneuerbaren Energien kombinieren und für eine Übergangszeit nutzen.

Das sollte eigentlich längst klar sein und das weiß auch so einer wie Söder. Sonst hätte er nicht Ende 2023 von
neuen Kernkraftwerken gesprochen.
 
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Buttkiss schrieb:
Die Freiflächenanlagen scheinen sich extrem positiv auf die dortige Flora, Fauna und die Bodengüte auszuwiken.
Richtig, solche Anlagen zum Beispiel haben in Versuchen den Ertrag bei viel Einstrahlung teilweise erhöht, bei wenig ging es allerdings auch in die andere Richtung:
1000086201.jpg

Am stärksten profitierte davon Sellerie mit einem Ertragszuwachs von zwölf Prozent. Bei Kartoffeln verzeichneten die Fachleute ein Plus von 11 Prozent, bei Weizen von drei Prozent. Lediglich bei Kleegras wurde ein Minderertrag von acht Prozent festgestellt. Offenbar überwiegt bei dieser Kultur der Nachteil durch die um 30 Prozent verringerte Sonneneinstrahlung im Schatten der Module.

In feuchteren Jahren mit weniger Einstrahlung, wie etwa 2017, gingen die Erträge unter der Anlage dagegen deutlich zurück, bei Weizen und Kartoffeln fast um ein Fünftel. Doch laut Axel Weselek, der die Versuche als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit betreut hat, hängt die Entwicklung einer Kultur unter den Solarmodulen von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Deshalb sind zurzeit noch keine eindeutigen Aussagen möglich, welche Kultur am besten mit der Beschattung zurechtkommt.
Quelle

Bei uns hier wird jetzt auch eine große Fläche mit vertikalen Elementen zugebaut wie hier:
1000086202.jpg

So bleibt ein Großteil auch noch nutzbar.

Ackerland wird durch PV also nicht unbedingt komplett unnütz.
 
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Das hat mich echt kalt erwischt, weil ich nicht damit gerechnet habe.

Äthiopien: Erstes Land verbietet Diesel und Benziner

ich weiß hier geht es um Deutschland, aber für ein Land ohne eigene Autoindustrie, die also auf Importe angewiesen ist, ein sehr rabiater Schritt.
 
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knoxxi schrieb:
Das hat mich echt kalt erwischt, weil ich nicht damit gerechnet habe.

Äthiopien: Erstes Land verbietet Diesel und Benziner

ich weiß hier geht es um Deutschland, aber für ein Land ohne eigene Autoindustrie, die also auf Importe angewiesen ist, ein sehr rabiater Schritt.
Während in Deutschland rund 60 Millionen Autos angemeldet sind, sind es in dem ostafrikanischen Land nur 1,2 Millionen.
Das macht in Äthiopien 1 % der Bevölkerung (wenn es jetzt nicht eine größere Anzahl von "nicht angemeldete" Fahrzeuge gibt). Für den Großteil der Bevölkerung macht das wohl dann kein Unterschied, ob Verbrenner, oder Elektro. Sie haben keines von beiden. Aber positiv ist es trotzdem.

Dafür rudert aber wohl Amerika zurück
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/usa-joe-biden-will-mobilitätswende-womöglich-hinauszögern/ar-BB1ivRUx
 
@knoxxi
Bei nur 1,2 Millionen Fahrzeugen dürfte es ihnen auch nicht so extreme Schmerzen zufügen.
 
Das ist richtig, aber in Relation zum Einkommen werden die E-Autos erheblich teurer sein als Verbrenner. Wohlwissend das man mit dem Schritt sicher einen gewissen Teil der bisherigen Fahrzeugbesitzer die Mobilität wegcuttet.
Sie werden es sich, vermutlich, schlicht nicht mehr leisten können.
 
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knoxxi schrieb:
Das ist richtig, aber in Relation zum Einkommen werden die E-Autos erheblich teurer sein als Verbrenner.

Und damit weist du auch, was dahinter steckt.

Es war hier schon grenzwertig, dass die Oberschicht sich die Anschaffung von Luxus - EV hat unterstützen lassen anstatt das Geld in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Normalbürger zu stecken.

In Äthiopien wird direkt offen beschlossen, dass der Pöbel kein Auto kaufen darf.
 
@Damien White
Bei einem BNE von 960 Dollar (2021) haben die Menschen vermutlich andere Sorgen, als die Anschaffung eines Fahrzeuges - egal wie dieses angetrieben wird.
 
Jop, aber die Aussage ist eindeutig, auch bei nur 1% Anteil an PKW in der Bevölkerung.

Es wurden ja auch Gebrauchtfahrzeuge mit Verbrennungsmotor verboten.
 
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Buttkiss schrieb:
Ich kann den Artikelnicht nachvollziehen, das klingt ja so als würde Photovoltaik die Wiedervernässug von Mooren verhindern. Erst einmal ist es heute gesetzlich verboten Moore überhaupt noch trocken zu legen und Photovoltaik in Moorgebieten ist generell nur förderfähig wenn die Moorböden dabei auch wieder vernässt werden.

Sorry, aber das riecht mir ein bisschen nach Fakenewsvorwurf deinerseits, wohlgemerkt beim ÖRR. Hättest du den Beitrag gesehen, dann hättest du erfahren, dass das Gelände bei einer Version sogar "genässt" wurde, aber das Moor - also die tieffeuchten Schichten - trotzdem abgestorben ist. Also wird CO2 freigesetzt.

Du kannst den Beitrag gerne als Quatsch abtun, nur dann geht es in diesem Thread nicht objektiv ums Thema, sondern schlicht im Ideologie für wen auch immer. Vor allem wenn theoretische Modellprojekte als best practice verkauft werden und das Rasenmähen zwischen hochgeklappten Panels als Ackernutzung verkauft wird.

Pym schrieb:
Das ist nicht seltsam, wenn man versteht, dass die alten Kernkraftwerke eine starre Fahrweise haben und deswegen nicht kompatibel sind mit erneuerbaren Energien. Kohle- und Gaskraftwerke dagegen kann man flexibel regeln, dezentral steuern und mit erneuerbaren Energien kombinieren und für eine Übergangszeit nutzen.

Das sollte eigentlich längst klar sein und das weiß auch so einer wie Söder. Sonst hätte er nicht Ende 2023 von
neuen Kernkraftwerken gesprochen.

Bitte nicht so tun, als wären Atomkraftwerke quasi gar nicht nutzbar. Es geht hier um eine gewissen Grundlast und niemand hat gesagt, dass man nur Atomkraftwerke+Wind/Gas benutzen soll. Gaskraftwerke für Zwischenbenutzung braucht man so oder so. Wie gesagt, das wird mir hier zu ideologisch.
 
chaopanda schrieb:
Wenn es nach mir ginge, hätte jedes tragfähige Dach mit halbwegs gescheitert Ausrichtung ohne allzusehr zugebaut zu sein, Solarzellen oder ein Miniwinrad drauf.
Das wollen doch die 4 Großen nicht.

Es gibt Orte ohne jegliche Zuleitungen vom Kraftwerk, ohne daß die Leute frieren oder kein warmes Wasser zum Waschen haben.

Hätte man die Solarindustrie genau so gefördert, wie die Atom- oder Autoindustrie, hätten wir jetzt keine Probleme mehr.
 
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Treiber schrieb:
Bitte nicht so tun, als wären Atomkraftwerke quasi gar nicht nutzbar. Es geht hier um eine gewissen Grundlast und niemand hat gesagt, dass man nur Atomkraftwerke+Wind/Gas benutzen soll.
Meinst Du, der Aufwand lohnt sich für die Betreiber der drei alten Kernkraftwerke, wenn nur Grundlast gefahren werden kann?

Bei Wikipedia finden sich dazu diese Infos:
Die Einsatzmöglichkeiten von Grundlastkraftwerken werden bei einem hohen Anteil erneuerbarer Energien eingeschränkt, stattdessen werden schnellstartende Kraftwerke und Regelenergie benötigt.
Und:
"Schon heute werden Kraftwerksblöcke kurzfristig, das heißt z. B. ohne einen länger geplanten Revisionsstillstand, vom Netz geschaltet, wenn dafür genug Windleistung für Windkraftanlagen zur Verfügung steht. Diese Stillstände werden von den Kraftwerksbetreibern Windaussetzer genannt und bedeuten für die Betreiber wirtschaftliche Einbußen. Je nach Alter und Auslegung der Anlage verschleißt diese durch häufiges An- und Abfahren mehr als im kontinuierlichen Betrieb. Je höher und kontinuierlicher die Auslastung einer Anlage, umso wirtschaftlicher arbeitet sie."

Es steht also ein großer Aufwand einem geringen Ertrag gegenüber. Wenn in Frankreich wegen Revisionen, Wartungsarbeiten und sonstigen Gründen die AKWs nicht laufen, summieren sich die Kosten in die Milliarden. Wenn danach die AKWs wieder betriebsbereit sind und ans Netz genommen werden, müssen sie die Unkosten wieder hereinholen und Milliardengewinne produzieren. Nur mit Grundlast ist das nicht machbar. Da ist es für Deutschland günstiger, sich Strom aus den Nachbarländern dazuzukaufen, wenn er benötigt wird.
 
Treiber schrieb:
und das Rasenmähen zwischen hochgeklappten Panels als Ackernutzung verkauft wird.
Da ich ein Teil der Fläche verpachte weiß ich sogar aus erster Hand, dass unser Dorfbauer zwischen den Paneelen weiter anbauen wird.

Aber gut, rede du weiter von Zeug, von dem du offensichtlich keine Ahnung hast. Ist ganz lustig zu lesen.
 
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Ok. ÖRR verbreitet Fakenews und mein Hinweis, dass spezielle Einzelprojekte keine generellen Approaches sind und das übrigens nix mit Mooren zu tun hat wird ignoriert .... alles gut. ;) Wie gesagt, an ideologisch geführten Diskussionen habe ich keine Interesse.
 
Kassenwart schrieb:
Kein Kraftwerk der Welt läuft z.B. 60 Jahre am Stück mit 8400 Volllaststunden im Jahr.

Einige Kraftwerke liegen bereits bei 45 Jahren+ mit diesen Vollaststunden. Neckarwestheim, Gösgen etc. aber das ist hier nicht der Punkt.

Es geht dabei um den Neubau der Anlagen und wenn man ein bestehendes Konzept nimmt und in jeglicher Hinsicht verbessert kann man ohne weiteres diese Annahmen treffen.

Die Ausgelegte Betriebsdauer eines EPRs sind 60 Vollastjahre.
Aus der Erfahrung weiß man, dass die Substanz länger hält und durch Modernisierungen ein sicherer Betrieb immer verlängert werden kann.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/EPR_(Kernkraftwerk)


Aber um nochmal den Bezug zu dem Gesamtkontex herzustellen, es ist weder sinnig 100% Kernenergie zu betreiben, noch 100% sich auf eine Technologie zu verlassen.

Das einzig wichtige ist auf eine Low Carbon Energiewirtschafts hinzuarbeiten und solange auch nur ein fossilew Kraftwerk auf Werkt läuft ist Kernenergie das Mittel um wirklich CO2 einzusparen.

Wie hatte es das Wirtschaftsministerium geschrieben, die drei letzten AKWs hätte effektiv 30mio Tonnen CO2 pro Jahr einsparen können.
(Kann die Zahlen nicht ganz nachvollziehen aber so stand in dem verlinkten Cicero Artikel um die Anklage bei der Veröffentlichung des Ministerium.

Mit solchen ideologischen Selbstaktionen verhaut man sich halt einerseits die Glaubwürdigkeit als auch die Bereitschaft der einzelnen Bürger.


Es gibt enorm viel zu optimieren was auch gemacht werden muss aber der Wunsch 100% regenerative ist für mich nach wie vor utopisch, da man dann Milliarden für eine Einsprung hon wenigen Prozenten ausgibt mit denen man wo anders deutlich mehr erreichen kann.
 
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Treiber schrieb:
und das übrigens nix mit Mooren zu tun hat wird ignoriert
Was soll mein Beitrag auch mit Mooren zu tun gehabt haben?
Richtig, nichts, immerhin eine Sache hast du richtig erkannt.
 
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