Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Och menno - ich wollt mich heute nicht mehr aufregen :(
 
If decisive action is not taken now, most climate risks identified could reach critical or catastrophic levels by the end of this century.

Man darf hier nicht vergessen, wie unsere modelle regelmäßig falsche Zeiträume ausgegeben haben.

Sie sind zu optimistisch und gehen davon aus, dass es gegenläufige Prozesse geben könnte.

Also eher so bis 2050 herum für die Katastrophe, potentiell eher.
 
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ZeT schrieb:
Die da wären? Klar kann mn ganz Deutschland mit Solaranlagen und Windrädern zupflastern - aber sinnvoll ist das nicht.
Die Antwort lieferst Du ja gleich selbst mit. Warum ist das nicht sinnvoll und wie ist deine alternative Lösung?
ZeT schrieb:
Und warum sollte ein Fusionskraftwerk kostentechnisch niemals mithalten können?
Gegenfrage, wie viel wird denn so ein Fussionskraftwerk kosten, sollte es irgendwann einmal tatsächlich kommerziell Strom produzieren?
Aktuell geht man von einen Strompreis von um die 30 Cent pro Kilowattstunde aus im Gegensatz von aktuell 3-6 cent/kwh für Photovoltaik oder 4-8cent/kwh für Windkraft. Ob Fussionsenergie irgendwann mal bezahlbar sein wird kann man heute kaum sagen, Kraftwerke zu bauen wird aber in der Regel eher teurer als billiger. Ob die Fussion überhaupt vernünftig mit Wind- oder Solarenergie kombiniert werden kann steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt. Auch erzeugt die Fussionsenergie zwangsläufig atomar verstrahlten Müll der irgendwo gelagert werden muss.
 
Damien White schrieb:
Also eher so bis 2050 herum für die Katastrophe, potentiell eher.
Es gibt nicht "Die Katastrophe", es ist ein Prozess in dessen vollem Gange wir uns bereits befinden.
Wir werden im Jahr 2050 nur an dem Punkt angelangt sein, an dem wir so richtig am Arsch sind.

Das bedeutet aber nicht, dass es 2040 noch so sein wird wie heute.
 
ZeT schrieb:
Das man aktuell keine positive Energiebilanz erzielen kann, liegt einfach an der Größe der Reaktoren. Im Moment werden diese Versuchsreaktoren ja zu Forschungszwecken verwendet.
Was meinst Du damit? Es gibt Forschungsreaktoren in verschiedenen Größen und die wesentlichen Probleme habe nichts mit der Größe zu tun.
 
Pym schrieb:
nichts mit der Größe zu tun.
Daran merkt man leider, dass du nicht so in der Materie steckst, wie du meinst. Mit der Größe der Brennkammer steigt der Temperaturkoeffizient (mehr Isolierung), so dass das Plasma auch eine Chance hat, genug Energie freizusetzen für eine dauerhafte Fusion. ITER hat als erster Reaktor die Größe für einen 1:10 Betrieb. Das größte Problem der Fusion ist aber derzeit das Tritium, denn davon fällt Weltweit nur der Jahresbedarf für ITER an und frei kommt es praktisch nicht vor.
 
Nun, ich war bisher nicht dazu gekommen, die ganze Doku auf ARTE zu sehen und tief in der Materie bin ich nicht drin. Ich hatte den Eindruck, bei den neuesten Stellaratoren ist das Problem nicht so prägnant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Buttkiss schrieb:
Die Antwort lieferst Du ja gleich selbst mit. Warum ist das nicht sinnvoll und wie ist deine alternative Lösung?
Weil der Stromhunger immer weiter anwächst. Allein die E-Mobilität wird so viel Energie kosten das du das nicht mit Wind und Solar decken wirst können.

Buttkiss schrieb:
Aktuell geht man von einen Strompreis von um die 30 Cent pro Kilowattstunde aus
Wo steht das?
Buttkiss schrieb:
Ob die Fussion überhaupt vernünftig mit Wind- oder Solarenergie kombiniert werden kann steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt.
Fusionskraftwerke werden als Grundlastkraftwerke betrieben werden. Es wird nur kombiniert gehen. Solar - Wind - Kernkraft.
Buttkiss schrieb:
Auch erzeugt die Fussionsenergie zwangsläufig atomar verstrahlten Müll der irgendwo gelagert werden muss.
Was aber kein großes Problem darstellen wird. Die Halbwertszeit ist doch recht überschaubar, so das man die vor Ort lagern können wird.
 
Buttkiss schrieb:
Auch erzeugt die Fussionsenergie zwangsläufig atomar verstrahlten Müll der irgendwo gelagert werden muss.
Das ist kaum vergleichbar mit dem Abfall aus einer Kernspaltungsanlage.
Es ist vielleicht kurzfristig mehr strahlendes Material, dafür ist es dann auch nur schwach radioaktiv und hat eine erheblich kürzere Halbwertszeit. Afaik wäre dabei nicht einmal ein Endlager notwendig.

Weiterer Vorteil einer Fusionsanlage: Ein GAU ist ausgeschlossen.
 
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Pym schrieb:
Es gibt Forschungsreaktoren in verschiedenen Größen und die wesentlichen Probleme habe nichts mit der Größe zu tun.
Welche Probleme?
 
Damien White schrieb:
Du hörst das aus den Medien.
Nein, ich sehe mir da Dokumentationen von Wissenschaftlern an und nicht von irgendwelchen Pressefuzzies, die Gleichstrom nicht von Wechselstrom unterscheiden können.
 
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Ich kann da einfach nur auf die Videos von Hartmut Zohm verweisen.
 
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Ich denke, dass man davon auch deutlich mehr in den Mainstreammedien hören und sehen würde, wenn es denn tatsächlich schon so weit vorangeschritten wäre, dass es langsam "spruchreif" wird.
 
Reglohln schrieb:
Ich denke, dass man davon auch deutlich mehr in den Mainstreammedien hören und sehen würde,
Vergiss es. Atom is tot. Zumindest in Deutschland. Hier wird nicht mehr zwischen Fusion und Spaltung unterschieden.
Reglohln schrieb:
wenn es denn tatsächlich schon so weit vorangeschritten wäre, dass es langsam "spruchreif" wird.
Wir sind sehr weit fortgeschritten. Aber das is aus oben genannten Gründen keine Thema hier.

In 10 Jahren is dann der erste irgendwo in Shenzen am Start und alle wundern sich. ^^
 
ZeT schrieb:
Ich kann da einfach nur auf die Videos von Hartmut Zohm verweisen.
Mir fehlt die Zeit, um mir die ganzen Videos von dem Herrn Zohm (plus die YT-Werbung) anzusehen.

Kürze es doch einfach ab und nenne bitte eine lesbare Quelle zu den Problemen mit dem Tritium und den Reaktorgrößen.
 
ZeT schrieb:
in Deutschland. Hier wird nicht mehr zwischen Fusion und Spaltung unterschieden
Deswegen fördert der Bund Fusionsforschung auch mit 200Mio€/Jahr, Beteiligt sich an ITER und Bayern lockt Fusionsfirmen, um in Bayern das erste Fusionskraftwerk der Welt zu bauen. Steht so im Grundsatzprogramm der CSU.
ZeT schrieb:
In 10 Jahren is dann der erste irgendwo in Shenzen am Start
Das bezweifel ich sehr stark, aber damit wäre er nicht zu spät für die Energiewende. Zwar sehr spät, aber nicht zu. Mit ITER schauen sich die Beteiligten erst an, wie sich das Plasma verhält und wie die Tritium Erzeugung so läuft, bevor ein Demoreaktor geplant wird. Aber ja, in Europa oder den USA kommt ein Fusionskraftwerk zu spät.
 
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ZeT schrieb:
Wir sind sehr weit fortgeschritten. Aber das is aus oben genannten Gründen keine Thema hier.
Ach, ich weiß nicht. Ja, für die jetzt nötige Energiewende natürlich nicht. Aber gänzlich ausschließen, würde ich das nicht wollen. Bin allerdings blutiger Laie. Absolut keine Ahnung davon, was da für Müll anfällt oder wie gewaltig die Energiemengen sind, die erzeugt werden können im Verhältnis zur eingesetzten Energie usw..

Und ich gehe auch davon aus, dass sowas dann populärer wird. Das wirst einfach nicht gänzlich raushalten können. Egal, ob das nun "für uns" infrage kommt oder nicht.
 
Pym schrieb:
eine lesbare Quelle
Hier. Ob auch Tritium behandelt wird, habe ich nicht geprüft. Kurzform: Es gibt kein natürliches Tritium auf der Erde (Halbwertszeit um 12 Jahre, alles, was es je gab, wäre schon zerstrahlt) und keine experimentelle Bestätigung, dass das Tritium brüten im Plasma wie in den Theorien funktioniert und ob die Einbringttechnik funktioniert.
Reglohln schrieb:
Soweit mir bekannt, eine kleine Menge der inneren Beschichtung mit Halbwertszeiten um 100 Jahre.
Reglohln schrieb:
wie gewaltig die Energiemengen
Aus 0,2mg Brennstoff wurde am JET 69 Megajoule Energie durch Fusion freigesetzt, das entspricht ~19,166kWh, also ca. 2L Treibstoff fossiler Art verbrannt ergeben. Oder besser greifbar, aus 1g Brennstoff könnten damit 95830kWh oder fast 10000L Sprit freigesetzt werden.
Pym schrieb:
den Reaktorgrößen
Bei dem von mir verlinkten PDF auf Seite 12 ist ein Diagramm. Das markierte Feld Zündung markiert dabei nicht den Bereich, wo die Fusion startet, sondern wo ein Betrieb mit 1:10 möglich zu sein scheint. Das Diagramm bildet das Fusionsprodukt ab. Je höher, desto besser. Größerer Brennraum hat dann direkten Einfluss auf Dichte, Temperatur und Energieeinschlusszeit. Wenn du die Größe reduzierst, werden alle Werte kleiner und du musst das mit mehr Temperatur und höherer Dichte kompensieren. Gleichzeitig muss die Isolierung aufgrund der höheren Temperatur verbessert werden. Was Isoliert besser wie Vakuum? Mehr Vakuum, nicht weniger. Die Dichte erhöhst du mit stärkeren Magneten, die aktuell schon am Limit laufen. Erhöhst du die Temperatur, verringert sich die Dichte. Das mal eine Kurzform zur Reaktorgröße.
 
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