Sunjy Kamikaze schrieb:
Bis dahin kann man daraus sicher nochmal was vernünftiges Machen.
Genau ... einfach weitermachen und sich drauf verlassen, dass zukünftige Generationen schon irgendwie eine Lösung finden werden.
Es war einmal eine Zeit, da hatte man Probleme damit, dass mit Holz geheizt wurde, was die Wälder langsam verschwinden lies.
Dann stieg man auf Kohle um (Anfangs eine echte "Öko-Technologie"), die Wälder erholten sich. Leider ist Kohle ziemlich dreckig.
Das sieht und riecht man und langfristig macht es mit den Menschen so lustige Dinge wie "Pseudo-Krupp".
Gas ist etwas besser ... aber auch noch recht dreckig.
Naja ... dann nimmt man eben Atomkraft ... die stößt wenigstens nichts aus, was man sehen oder riechen könnte. Dummerweise macht das eben andere Probleme (Krebs mal als Beispiel ... dafür brauchts nichtmal einen GAU) und produziert eine Menge anderer Igittigitts, die man für geologische Zeiträume sicher verbuddeln muss.
Jedes mal haben die Folgegenerationen Lösungen geliefert ... die sich dann als noch übler erwiesen haben und nur solange als "gut" galten, wie man ihre Auswirkungen nicht verstand.
Ich denke, man sollte sich nicht auf den Fortschritt verlassen. E§s ist zwar sicher, dass dieser Fortschritt stattfinden wird, aber es ist eben verdammnt unsicher, dass dieser Fortschritt echte Lösungen für existierende Probleme findet.
Luhmann schrieb dazu mal einen Satz. Der bezog sich zwar auf die Arbeitsweise der Pädagogik als Wissenschaftsdisziplin, aber er ist 1:1 auf den Fortschrittsglauben übertragbar:
"Man ersetzt Zustände mit un
gewollten Nebenwirkungen durch Zustände mit un
bekannten Nebenwirkungen".