Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Politik muss in die Zukunft denken. Das da jetzt welche zurück gelassen werden müssen ist zwar tragisch - aber es sind nur Einzelschicksale.
 
ModellbahnerTT schrieb:
Wir sind bereits am Ziel den wir haben bereits die höchsten Stromkosten und treiben durch Lastabschaltung in der Industrie diese bereits in die Flucht.

"Im europäischen Vergleich der realen Stromerzeugungskosten sind diese nur in fünf europäischen Ländern aktuell niedriger als in Deutschland. Frankreich hat seit Jahresbeginn nur noch einen Preisvorteil von 0,1 Cent. Im atomfreundlichen Belgien ist Strom sogar 0,2 Cent teurer als hierzulande. In 21 anderen EU Staaten liegen die Preise oft sogar deutlich höher: in der Kohle-Hochburg Polen ganze 1,6 Cent pro Kilowattstunde."

Quelle
 
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spinthemaster schrieb:

Reale Stromerzeugungspreise sind aber nicht Endkundenpreise / Großkundenpreise...

Und was ist mit "real" gemeint? Preisbereinigt? Im internationalen Wettbewerb interessiert es niemanden, ob die sehr hohen nominalen Strompreise in Deutschland kaufkraftbereinigt nicht höher als z.B. in Bulgarien sind. Im internationalen Umfeld zählen absolute Werte.

Hier die nominalen Preise: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Strompreis

Kaufkraftbereinigte Strompreise (Purchasing Power Parity (PPP)) heranzuziehen um dann zu sagen, dass Deutschland doch gar nicht so teuer sei, ist mal wieder ein Kunstwerk der Propaganda. Dafür müsste man einen Karl-Eduard von Schnitzler Preis vergeben. Als ob es einen international agierenden Investor für Chemieerzeugnisse interessieren würde, dass deutsche Strompreise kaufkraftbereinigt genauso teuer wie in Bulgarien sind... das kann man sich nicht ausdenken 😆
 
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spinthemaster schrieb:
"Dies ist eine Liste ausgewählter Länder nach den von den Haushalten gezahlten Strompreisen"

"Es wird zwischen Haushalts- und Industriekunden unterschieden."

Du musst nach unten scrollen. Industriekunden (Nicht-Haushalte) sind dort auch gelistet. Da ist Deutschland auf Platz 2 hinter Zypern aufgeführt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Strompreis#Industriekunden_(Nicht-Haushalte)

Trotzdem haben wir noch nicht geklärt, was in deinem Link mit "real" gemeint ist. "Realen Stromerzeugungskosten". Magst Du bitte mal Licht ins Dunkel bringen? Vielen Dank im Voraus.
 
Nomadd schrieb:
Trotzdem haben wir noch nicht geklärt, was in deinem Link mit "real" gemeint ist. "Realen Stromerzeugungskosten". Magst Du bitte mal Licht ins Dunkel bringen? Vielen Dank im Voraus.

Dir ist vermutlich nicht aufgefallen, dass ich den Artikel nicht geschrieben habe.

Macht nichts, vielleicht kannst du stattdessen erklären, warum du Preise von 2020 mit Preisen von 2023 vergleichst?
 
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spinthemaster schrieb:
Macht nichts, vielleicht kannst du stattdessen erklären, warum du Preise von 2020 mit Preisen von 2023 vergleichst?
Aus dem selben Grund wieso er generell darüber diskutiert - er glaubt dran…
 
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spinthemaster schrieb:
Dir ist vermutlich nicht aufgefallen, dass ich den Artikel nicht geschrieben habe.

Wenn aus dem Artikel nicht ersichtlich wird, was genau unter "realen Stromerzeugungskosten" zu verstehen ist, dann ist es a.) entweder ein schlechter Artikel oder b.) ein manipulativer Artikel und c.) stellt sich dann die Frage, warum Du den Artikel überhaupt postest.

Um zu vergleichen, müssten wir überhaupt erst wissen, was wir da genau vergleichen. Ich gehe noch immer davon aus, dass mit realen Preisen kaufkraftbereinigte "Pseudopreise" [Kaufkraftparität kurz KKP] gemeint sind. Sicher bin ich mir aber nicht. Aber wenn es so wäre, dann wäre es ein manipulativer Artikel, da die meisten Leser sicherlich nicht wissen, dass "real" gleich "kaufkraftbereinigt" heißt.

Ich vergleiche nicht 2020 mit 2023. Mein Link war ein Beispiel für nominale Preise. Dass die Werte für die Industrie von 2020 sind, ist unglücklich, aber was soll's.

Im folgenden die Werte für Deutschland im Jahre 2024: https://preview.redd.it/strompreise-für-die-industrie-v0-9l40u690wujc1.png?width=1080&crop=smart&auto=webp&s=de693caad4f33299887a2d1f59e946a13897c8d3

Es ist schwierig aktuelle nominale Vergleichswerte einzelner EU-Länder zu finden. Für 2022 hab ich das hier gefunden: https://www.iwkoeln.de/fileadmin/_p...ustriestrompreise_im_Vergleich_c0d71ec617.png

https://cdn.statcdn.com/Infographic/images/normal/30215.jpeg

Werte für 2024 wären interessant, da wegen Ukrainekrieg und CORONA vieles ins Wanken gekommen ist und die Preise stark fluktuieren.

Ergänzung ()

DrPinguin schrieb:
Aus dem selben Grund wieso er generell darüber diskutiert - er glaubt dran…
Wissen ist nicht glauben, Pingu.
Ergänzung ()

Zu bedenken ist, dass die Industriestrompreise aktuell zwar wieder halbwegs im Rahmen sind, dass es sich hierbei aber um Neuabschlusspreise handelt. Wenn ein Unternehmen z.B. im Jahre 2022 neu abschließen musste, hatte ziemliches Pech. Wie lange laufen solche Stromverträge für die Industrie ungefähr, bin ein neuer Abschluss möglich ist?

https://www.eha.net/blog/details/strompreise-unternehmen.html

Zudem täuscht es nicht darüber hinweg, dass Industrieunternehmen in den USA ca. 5 Cent / kWh zahlen. In China und Indien dürften es noch deutlich niedrige Preise sein. Dbzgl. ist Europa leider nicht sehr wettbewerbsfähig. Vor allem bei energieintensiven Erzeugnissen.
 
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ModellbahnerTT schrieb:
und treiben durch Lastabschaltung in der Industrie diese bereits in die Flucht

ModellbahnerTT schrieb:
Dank der Energiewende gibt es auch deutlich weniger Investionen in die deutsche Industrie
Gibt es Quellen dazu?
Wo wurden denn großartig Betriebe beeinträchtigt?

Und warum soll es dank Energiewende weniger Investitionen geben?
 
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andi_sco schrieb:
Und warum soll es dank Energiewende weniger Investitionen geben?
Das is doch ein Klassiker.

Sobald irgendwas geändert wird steht der Untergang des Abendlandes kurz bevor. Gurtpflicht (die Älteren erinnern sich noch), Rauchverbot und was sonst noch.

Is halt die Grundmentalität der Deutschen - "Weiter so! Blos nichts ändern!"

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der zeit.
 
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andi_sco schrieb:
Wo wurden denn großartig Betriebe beeinträchtigt?

Und warum soll es dank Energiewende weniger Investitionen geben?
Na ja, wir haben trotz sinkender Produktion den 4. Platz im BIP weltweit gehalten.
Durch den schwachen Yen sind wir sogar vom 4. auf den 3. Platz gesprungen.
In so einem Land würde ich mich auch nicht wohl fühlen als Industriebetrieb und schnell abhauen.

Intel denkt da komischerweise anders und investiert Milliarden.
Aber was weiß der größte Chipproduzent der Welt schon von Wirtschaftsstandorten.
 
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wuselsurfer schrieb:
Aber was weiß der größte Chipproduzent der Welt schon von Wirtschaftsstandorten.
Na nix, wird schließlich nur durch unsere Subventionen am Leben erhalten

/Ironie off
 
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andi_sco schrieb:
Wo wurden denn großartig Betriebe beeinträchtigt?

Und warum soll es dank Energiewende weniger Investitionen geben?
Bei uns sind mehrere große Firmen die durch die Energiewende bereits mehrfach dieses Jahr abgeschaltet worden sind und ein beträchtlicher Schaden eingetreten ist. Da hies es dann das man in Deutschland keine Investionen mehr tätig und ins Ausland geht sobald es ohne Instition nicht mehr am Standort geht. Ursprünglich wurde geplant am Standort zu expandieren.
 
ModellbahnerTT schrieb:
Bei uns sind mehrere große Firmen
Namen? Welche Firmen sind das gewesen und welche Schäden sind entstanden? Fakten schaffen, behaupten kann jeder alles…
 
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Eine Firma, die aufgrund von Energiekosten das Zeitliche segnet, hatte vermutlich bereits im Vorfeld massive Probleme.

Übrigens fallen die Energiepreise munter weiter. Wird von den Marktschreiern aber irgendwie nicht honoriert. Stattdessen geht das ewige Gemecker weiter und es wird in gewohnter Manier der Untergang herbeifantasiert. Ich kann's echt nicht mehr hören. Man hockt hier in der drittgrößten Industrienation der Welt und kriegt an jeder Ecke Luxus noch und nöcher um die Ohren geballert und es wird nur rumgeheult, wie scheiße doch alles sei. Mimimi, heult leise.

Tschuldigung, musste mal raus. =P
 
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OdinHades schrieb:
Eine Firma, die aufgrund von Energiekosten das Zeitliche segnet, hatte vermutlich bereits im Vorfeld massive Probleme.
Und das hatte vermutlich dann auch nichts mit der eigentlichen Energiewende, sonder eher mit Nordstream und dem Krieg zu tun.
 
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OdinHades schrieb:
Eine Firma, die aufgrund von Energiekosten das Zeitliche segnet, hatte vermutlich bereits im Vorfeld massive Probleme.
Das ist so verallgemeinert nicht korrekt, dies hängt im wesentlichen vom Anteil des Energiepreises an den Gestehungskosten ab, bei beispielsweise der Aluminiumherstellung kann auch ein betriebswirtschaftlich perfekt geführtes Unternehmen dies irgendwann nicht mehr abfedern.

Generell ist festzuhalten das die Energiepreise wesentlich sind für die Entwicklung einer modernen Volkswirtschaft, dauerhaft hohe Energiepreise führen zu effekten die vorallem eine Verbreiterung der Schere zwischen Arm und Reich resultiert - dieser Prozess ist sehr schleichend, weshalb er oft übersehen wird.

Für Deutschland im speziellen ist die Kombination aus hohen Energiepreisen, extrem hohen Bürokratieaufwand und sehr hohen Lohnkosten durchaus problematisch. Aufgrund der vergangenen und aktuellen Regierungsvorhaben ist von einer weiteren Steigerung der Bürokratie sowie einer bereits beschlossenen Steigerung der Lohnkosten auszugehen, weshalb der Faktor Energiepreis eigentlich die einzig dämpfende Funktion wäre.
 
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Das produzierende Gewerbe wie Glas, Stahl usw. wird so oder so hier in Deutschland nicht überlebensfähig sein. Dazu sind die ganzen Nebenkosten wie Gehälter usw viel zu hoch.

Da wird man sich umorientieren müssen. MINT wird die Lösung sein. Und natürlich das Handwerk.
 
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OdinHades schrieb:
Man hockt hier in der drittgrößten Industrienation der Welt und kriegt an jeder Ecke Luxus noch und nöcher um die Ohren geballert und es wird nur rumgeheult, wie scheiße doch alles sei. Mimimi, heult leise.

Tschuldigung, musste mal raus. =P

Ja das stimmt natürlich.

Anders sieht es für die aus die eh nicht am Luxus teilhaben.
Für die sieht die Lebensqualität so aus das sie ihre Miete + Strom zahlen können und ihren Wocheneinkauf bestreiten können. Vllt noch Friseur und ab und an mal nen Handwerker.

Und da machen wir uns nix vor, das ist wirklich sehr viel teurer geworden. Wenn man da nicht zu einer Branche gehört die gute Löhne zahlt und auch mal Gehälter erhöht ist man doch ganz gut gekniffen im Moment.
 
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