DrPinguin schrieb:
Das ist eben nur ein Teil des Problems, ansonsten würde man große Erzeuger einfach abregeln. Das wird natürlich umso problematischer desto mehr PV Anlagen auf Privatdächern nicht steuerbar sind.
Klar, aber Erzeuger wollen nicht abgeregelt werden, die wollen kWh oder €€€ erzeugen.
Unternehmen werden abgeschreckt sein in Erneuerbare zu investieren, wenn zu häufig abgeregelt wird.
DrPinguin schrieb:
Das Problem ist, dass man sich meines erachtens noch immer nicht auf eine Speichetechnologie geeignigt hat.
Es muss nicht die eine Speichertechnologie sein. Es können mehrere parallel existieren. Das Problem sind die Kosten. Energiespeicher sind investitionsintensiv und oder nicht sehr effizient.
Druckluftspeicher und Hubspeicher sind effizient, aber eben mit hohen Investitionen verbunden, so dass sich die meisten privaten Unternehmen da nicht rantrauen, da die Kosten umgelegt werden müssen. Sprich, die erneuerbare Energie wird (idealerweise) mit Gewinnaufschlag an den Energiespeicher weitergeleitet und der Unternehmer für den Energiespeicher muss ebenfalls seine Fix- und variablen Kosten draufschlagen und will natürlich einen Gewinnaufschlag. Das macht den gespeicherten Strom dann ziemlich teuer.
Bei H2-Elektrolyse und Gasreformierung kommt die schlechte Effizienz hinzu.
Bei Hubspeichern bzw. Wasserkraft, z.B. Stauseen, kommt das Problem hinzu, dass da erwartungsgemäß grüne Bürgerinitiativen und Umweltaktivisten alles blockieren.
DrPinguin schrieb:
Wenn es nach mir gehen würde, dann würden wir sämtliche Biogasanlagen nach und nach als Speicher bzw. Reservekraftwerke um- und ausbauen, damit diese nur noch im Bedarfsfall einspeißen.
Vorhalte-Anlagen baut kein Unternehmer für lau. Eine Biogasanlage als Reservekraftwerk, welche(s) nur einen Bruchteil des Jahres läuft, hat trotzdem volle Fixkosten, welche an irgendeiner Stelle umgeschlagen werden müssen.
Zudem ist Biogas in der Krise:
https://schleswig-holstein.nabu.de/politik-und-umwelt/energie/biomasse/31016.html
DrPinguin schrieb:
Das kann man auch nicht behaupten - da stimme ich dir zu. Dennoch sind die erhobenen Daten nunmal messwerte und dementsprechend aussagekräftig genug. Ob man sich diese Werte schön oder schlecht redet sei mal dahingestellt - sieht aber bis dato gut aus.
In der EU liegen wir bei Bestandskunden auf
Platz 4 mit 41,25 Cent/kWh.
Bei Neuverträgen liegen wir bei
25,6 Cent/kWh brutto - es ist schwer einen EU Vergleich dazu zu finden...
Daten sind erst einmal Daten. Wie diese dann ausgewertet und interpretiert werden, ist eine andere Frage
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