Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Billiger und ohne Explosionsgefahr: Forschern gelingt Wasserstoff-Durchbruch

Klingt auf jeden Fall nach einem neuen besseren Ansatz, gerade wenn es die Produktion günstiger und sicherer machen sollte.

Primärquelle: Producing Hydrogen Energy: New Method Is Safer, Simpler, and More Efficient

Developed at KTH Royal Institute of Technology in Stockholm, the new method decouples the standard electrolysis process for producing hydrogen gas, which splits water molecules by applying an electric current. In contrast with prevailing systems, it produces the resulting oxygen and hydrogen gases separately rather than simultaneously in the same cell, where they need to be separated by membrane barriers

That separation eliminates the possibility of the gases mixing with the risk of explosions, says researcher Esteban Toledo, a Ph.D. student at KTH who co-authored the paper published today in Science Advances along with Joydeep Dutta, professor of applied physics at KTH. It also eliminates the need for rare Earth metals.
 
ZeT schrieb:
Das produzierende Gewerbe wie Glas, Stahl usw. wird so oder so hier in Deutschland nicht überlebensfähig sein. Dazu sind die ganzen Nebenkosten wie Gehälter usw viel zu hoch.

Da wird man sich umorientieren müssen. MINT wird die Lösung sein. Und natürlich das Handwerk.
Klar, man kann eine Volkwirtschaft so auslenken, das hat übrigens auch ziemlich exakt so auch Thatcher getan, die Konsequenzen dazu entfalten sich seit Jahrzehnten, schleichend und langsam eben.

Wenn wir also dieser Politik folgen wollen und den ersten 2-3 Einkommensquantilen überspitzt gesagt nur das politische Angebot machen "Werd halt arm, halts maul und geh für den Mindestlohn Klempnern" - kann man das so machen, über die sozial-politischen Konsequenzen sollte man sich aber dann auch nicht beschweren wenn andere ein "anderes" und vermutlich sehr radikales Angebot unterbreiten.
 
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The_waron schrieb:
Klar, man kann eine Volkwirtschaft so auslenken, das hat übrigens auch ziemlich exakt so auch Thatcher getan, die Konsequenzen dazu entfalten sich seit Jahrzehnten, schleichend und langsam eben.
Deutschland ist eine Exportnation.
Wenn du aber ein Gewerbe hast was nur einen kleinen Anteil am Außenhandel ausmacht, aber extreme Kosten verursacht, dann ist dies nicht überlebensfähig.
The_waron schrieb:
und geh für den Mindestlohn Klempnern"
Dir is aber schon klar was ein Handwerker kostet bzw verdient? Ganz sicher keinen Mindestlohn.
 
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ZeT schrieb:
Deutschland ist eine Exportnation.
Wenn du aber ein Gewerbe hast was nur einen kleinen Anteil am Außenhandel ausmacht, aber extreme Kosten verursacht, dann ist dies nicht überlebensfähig.
Die verarbeitende Industrie/Gewerbe (das war die Ursprungsaussage) macht nur einen kleinen Teil des Außenhandels aus? Okay.

Ich persönlich würde ja auch davon abraten den Binnenhandel und dessen Wertschöpfungseffekte abzuwerten, ist aber nur meine Meinung.

ZeT schrieb:
Dir is aber schon klar was ein Handwerker kostet bzw verdient? Ganz sicher keinen Mindestlohn.
Bitte die vollständige Aussage beachten, nirgendswo stand das sich der Vergleich auf die bestehenden Preise im Handwerk bezieht, noch davon das die Gegenwart gemeint war.
 
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ModellbahnerTT schrieb:
Bei uns sind mehrere große Firmen die durch die Energiewende bereits mehrfach dieses Jahr abgeschaltet worden sind und ein beträchtlicher Schaden eingetreten ist.
Hast du da auch Firmennamen, dass man sich das auch mal ansehen kann?
Reglohln schrieb:
Und das hatte vermutlich dann auch nichts mit der eigentlichen Energiewende, sonder eher mit Nordstream und dem Krieg zu tun.
Es gibt in dem Fall viele Faktoren. Die Energiepreise sind im Zug von Corona und eben dem Ukrainekrieg stark gestiegen, weil ein Run auch auf die Güter statt gefunden haben. Einige Probleme mit der Energiewende sind aber auch Hausgemacht durch SPD und Grüne mit ihren Ideen in den frühen 2000er, ebenso haben CDU und SPD und später CDU und FDP da auch viel kaputt gemacht und ebenso die Bundesländer - auch Bayern.

Es hat also auch mit der Energiewende zutun, aber auch mit dem unwillen der "Arbeitgeberseite" sich anzupassen. Das Thema ist weitaus komplexer, als es hier dargestellt wird und es ist auch nicht so einfach.

Nomadd schrieb:
Werte für 2024 wären interessant, da wegen Ukrainekrieg und CORONA vieles ins Wanken gekommen ist und die Preise stark fluktuieren.
Die Preise fallen seit Anfang 2023 in allen Bereichen wieder. Als kurze Übersicht: https://www.zeit.de/wirtschaft/energiemonitor-strompreis-gaspreis-erneuerbare-energien-ausbau

Gas-Preis ist bei 6,4 Cent, Strompreis für Endkunden bei 25,6 Cent. Ja, gilt für Neuverträge, wer einen Altvertrag hat, ist erst mal angeschmiert.
Nomadd schrieb:
Wie lange laufen solche Stromverträge für die Industrie ungefähr, bin ein neuer Abschluss möglich ist?
Kommt darauf an und wie viel du am Ende auch wirklich brauchst. Wenn du wirklich ein Großkunde bist, verhandelst du deine Lieferverträge für Strom "häufiger". Entscheidend ist hier auch - je nach dem was du machst - kannst du sogar Schichtpläne danach umstellen.
Nomadd schrieb:
Dbzgl. ist Europa leider nicht sehr wettbewerbsfähig.
Ja und Nein, auch hier ist die Thematik wesentlich komplexer, als dass das so einfach ist.

Eine Sache sei mir als Einwurf an der Stelle mal erlaubt: Ja das Thema mit Lohnkosten, Steuern und auch Bürokratie muss diskutiert werden und man muss daran arbeiten. Gleichzeitig sollte man sich hier bewusst sein, dass die Kritik an den Lohnkosten, Bürokratie und den Steuern sowie Energiepreisen zu weiten Teilen entweder direkt von Arbeitgeberverbänden oder dem Inistitut für Wirtschaft aus Köln. Entscheidend ist da folgender Satz: "Unsere Mitglieder sind rund 100 Wirtschafts- und Arbeitgeberverbände in Deutschland sowie Einzelunternehmen."

Das wird leider oft in der Berichterstattung nicht erwähnt, dass hier oft Arbeitgeberverbände das Geld geben und auch entsprechend in deren Interesse "geforscht" wird. Das ist prinzipiell nicht schlimm, gleichzeitig muss man das immer im Hinterkopf haben.
The_waron schrieb:
Für Deutschland im speziellen ist die Kombination aus hohen Energiepreisen, extrem hohen Bürokratieaufwand und sehr hohen Lohnkosten durchaus problematisch.
Gerade die eigentlichen Lohnkosten sind in Deutschland eigentlich relativ niedrig, wenn man sich das Mediamgehalt über viele Berufe, auch in der Industrie ansieht. knapp 3000 € Brutto. Für den Arbeitgeber entspricht das ca. 3600 €.

Ja, wir können über Steuern, Abgaben und Co sprechen. Gleichzeitig darf man aber nicht vergessen, dass wir in Deutschland ein "relativ" gutes Gesundheitssystem haben, eine brauchbare Altersvorsorge und Co. Genauso, auch wenn wir über die Bahn, über Straßen und Co gerne schimpfen, ein relativ gute Unfrastruktur haben. Auch unser Bildungssystem ist - abseits seiner Schwächen - relativ stabil und liefert - kann(!) - eine gute Ausibildung liefern.

Ja, wir können über Steuern und Abgaben meckern. Solange man es nicht braucht oder nicht nutzt, ist das verständlich. Spätestens wenn man aber aus Pech dann fällt, ist man teilweise froh, dass man hier eben nicht mal locker Flockig 10.000 € für eine OP zurück legen muss usw.

Auch das mit der Bürokratie ist so eine Sache. Auf der einen Seite ist es richtig, dass in gewissen Bereichen die Bürokratie überhand nimmt. Nur ist die Bürokratie so eine Sache, die auch "zweischneidig" ist. Auf der einen Seite regen sich alle darüber auf, dass es die Bürokratie gibt - ist nur ein Teil des Problems - gleichzeitig rufen aber auch alle - auch die Arbteigeber - nach Vater Staat, wenn etwas passiert ist und warum der Staat da nicht "eingeriffen" hat und warum passende Regeln nicht erlassen werden oder diese nicht kontrolliert werden.

Weit aus schwerer wiegt hier aber eher die "Klagemöglichkeiten" für Bürgerverbände und Co, die quasi bis zum Ende des Baues den Bau noch kippen können. Hier müsste man was machen, dass Klagen und Einsprüche eben bis zu einer gewissen zeit möglich sind, danach aber nur noch in extremen Fällen.

Nur, neben all den Faktoren, die hier genannt werden - Lohnkosten, Bürokratie und ebenso Energiepreisen - gibt es ein weiteren Punkt, der von "Arbeitgeberseite" nicht angesprochen wird: die eigenen Fehler und Probleme.

Es gibt - auch heute - viele mittelständische Firmen, die familien geführt sind, bei denen ein Problem auch am Cheftisch sitzt und sich über die Jahre jeglicher Modernisierung und Transformation in der Regel verweigert oder vorsich her geschoben haben. Da wurden Gewinne aus der Firma gezogen (was auch okay ist), Häuser gekauft/gebaut, Sportwagen gekauft, auch andere Luxus, teure Urlaube und Co, und kaum/keine Rücklagen gebildet und auch eben notwendige Investitionen über Jahre aufgeschoben und verschlafen.

Eine "konservative" Firmenführung trifft dazu auch noch auf eine "konservative" Finanzwelt in Deutschland. Risiken werden sowohl im Mittelstand als auch bei Banken, gerade im Firmenumfeld, weitgehend gescheut. Alles muss "sicher" sein.

Entsprechend können da auch die Energiekosten dann durschlagen, wenn veralte Maschinen und Co mehr Strom benätigen als neuere. Wenn dann die Gelder fehlen oder nie investiert wurden?

Das Thema als ganzes ist unglaublich komplex und es kommt hier vieles zusammen.
 
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DevPandi schrieb:
Gerade die eigentlichen Lohnkosten sind in Deutschland eigentlich relativ niedrig, wenn man sich das Mediamgehalt über viele Berufe, auch in der Industrie ansieht. knapp 3000 € Brutto. Für den Arbeitgeber entspricht das ca. 3600 €.
So einfach kann man das aber nicht vergleichen, du vergisst dass das Gehaltsniveau auch das Preisniveau koppelt, wenn auch verzögert. Daraus resultiert das du den Nominalwert nicht als Richtwert nehmen kannst, sondern das jeweils landesspezifische Preisniveau.

DevPandi schrieb:
Ja, wir können über Steuern, Abgaben und Co sprechen. Gleichzeitig darf man aber nicht vergessen, dass wir in Deutschland ein "relativ" gutes Gesundheitssystem haben, eine brauchbare Altersvorsorge und Co. Genauso, auch wenn wir über die Bahn, über Straßen und Co gerne schimpfen, ein relativ gute Unfrastruktur haben. Auch unser Bildungssystem ist - abseits seiner Schwächen - relativ stabil und liefert - kann(!) - eine gute Ausibildung liefern.

Ja, wir können über Steuern und Abgaben meckern. Solange man es nicht braucht oder nicht nutzt, ist das verständlich. Spätestens wenn man aber aus Pech dann fällt, ist man teilweise froh, dass man hier eben nicht mal locker Flockig 10.000 € für eine OP zurück legen muss usw.
Das hat aber nun nichts mehr mit den Gestehungskosten zu tun, sondern geht runter auf die spezifische Sozialpolitik, hier wird es zu allgemein.

DevPandi schrieb:
Auch das mit der Bürokratie ist so eine Sache. Auf der einen Seite ist es richtig, dass in gewissen Bereichen die Bürokratie überhand nimmt. Nur ist die Bürokratie so eine Sache, die auch "zweischneidig" ist. Auf der einen Seite regen sich alle darüber auf, dass es die Bürokratie gibt - ist nur ein Teil des Problems - gleichzeitig rufen aber auch alle - auch die Arbteigeber - nach Vater Staat, wenn etwas passiert ist und warum der Staat da nicht "eingeriffen" hat und warum passende Regeln nicht erlassen werden oder diese nicht kontrolliert werden.

Weit aus schwerer wiegt hier aber eher die "Klagemöglichkeiten" für Bürgerverbände und Co, die quasi bis zum Ende des Baues den Bau noch kippen können. Hier müsste man was machen, dass Klagen und Einsprüche eben bis zu einer gewissen zeit möglich sind, danach aber nur noch in extremen Fällen.
Das ist zwar im großen Teil richtig, ändert aber nichts an der allgemeinen Problematik das die Bürokratiekosten kontinuierlich steigen, es gibt bedauerlicherweise auch kein realpolitisches Angebot diese nachhaltig zu senken, weshalb wie schon angesprochen der Faktor als "gesetzt" gegeben ist.

DevPandi schrieb:
Nur, neben all den Faktoren, die hier genannt werden - Lohnkosten, Bürokratie und ebenso Energiepreisen - gibt es ein weiteren Punkt, der von "Arbeitgeberseite" nicht angesprochen wird: die eigenen Fehler und Probleme.

Es gibt - auch heute - viele mittelständische Firmen, die familien geführt sind, bei denen ein Problem auch am Cheftisch sitzt und sich über die Jahre jeglicher Modernisierung und Transformation in der Regel verweigert oder vorsich her geschoben haben. Da wurden Gewinne aus der Firma gezogen (was auch okay ist), Häuser gekauft/gebaut, Sportwagen gekauft, auch andere Luxus, teure Urlaube und Co, und kaum/keine Rücklagen gebildet und auch eben notwendige Investitionen über Jahre aufgeschoben und verschlafen.
Jetzt ist es extrem unspezifisch, es wird solche Fälle geben, doch für eine exakte Beurteilung und Bewertung müsste man sich in die Bücher einlesen um eine genaue Aussage durchführen zu können. Wir sind hier also beim berühmten Einzelfall den wir kaum noch übertragen können, da es trotz der Belastungen der Mehrzahl relativ gut geht, ist davon auszugehen das firmenpolitisches Versagen keinen Halo-Effekt auf die Gesamtwirtschaft erzeugt.
 
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The_waron schrieb:
Jetzt ist es extrem unspezifisch, es wird solche Fälle geben, doch für eine exakte Beurteilung und Bewertung müsste man sich in die Bücher einlesen um eine genaue Aussage durchführen zu können.
Du hast da einen "berechtigen" Einwurf, am Ende geht es mir an der Stelle aber nicht darum, das es solche Fälle oder solche Fälle gibt.

Mein Hauptpunkt an der Stelle ist eher der folgende - deswegen hebe ich das noch mal hervor: Die "Kritik" an den Lohnkosten, an der Bürokratie und Abgaben erlebe ICH seit gut 20 Jahren (als Kind interessierte mich das ja nicht) und die Verbindung mit den Energiekosten kenne ich seit 15 Jahren. Man muss sich an der Stelle bewusst sein, dass diese "Kritik" sehr einseitig durch die Arbeitgeberverbände und dem IW Köln als deren Forschungseinrichtung proklamiert wird und es sich hier um klassische Lobbyarbeit handelt.

Die Kritik durch die Arbeitgeberverbände sind berechtigt, sie sind jedoch einseitig und nur ein Teil der Probleme. Die eigenen Probleme blenden diese Verbände gerne vollständig aus und in der Presse wird das leider auch zu selten hinterfragt.

So manche Firma, die aktuell wegen den Energiepreisen in Schieflage geraten ist, hatte oft tiefgehendere strukturelle Probleme, die ihre Wurzel in fehlender Investition in der Vergangenheit und Unwillen zur Anpassung haben. Die Energiepreise sind dann eher ein Verstärker/Brandbeschleuniger gewesen.
 
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The_waron schrieb:
Die verarbeitende Industrie/Gewerbe (das war die Ursprungsaussage) macht nur einen kleinen Teil des Außenhandels aus? Okay.
Ich schrub produzierendes Gewerbe wie Metall usw.
The_waron schrieb:
Bitte die vollständige Aussage beachten, nirgendswo stand das sich der Vergleich auf die bestehenden Preise im Handwerk bezieht, noch davon das die Gegenwart gemeint war.
Ist ein Klempner kein Handwerker? Du hast diesen Berufszweig ja explizit genannt das er für den Mindestlohn arbeiten gehen soll.
 
DevPandi schrieb:
Mein Hauptpunkt an der Stelle ist eher der folgende - deswegen hebe ich das noch mal hervor: Die "Kritik" an den Lohnkosten, an der Bürokratie und Abgaben erlebe ICH seit gut 20 Jahren (als Kind interessierte mich das ja nicht) und die Verbindung mit den Energiekosten kenne ich seit 15 Jahren. Man muss sich an der Stelle bewusst sein, dass diese "Kritik" sehr einseitig durch die Arbeitgeberverbände und dem IW Köln als deren Forschungseinrichtung proklamiert wird und es sich hier um klassische Lobbyarbeit handelt.
Ich würde das nicht so pauschal beurteilen, denn es liegt in der "Natur" eines Arbeitgebers quasi immer niedrigere Abgaben zu verlangen - darauf würde ich eben auch keine vollständige Entscheidungsgrundlage bilden. Jedoch können wir den Anstieg der drei genannten Kostenfaktoren seit eben gut 20 Jahren auch statistisch im Mittel nachweisen, es ist also keine reine Lobbybehauptung.

Hier ist das wie schon erwähnte Problem die zeitliche Wahrnehmung, die Effekte sind sehr klein auf kurzem Zeitraum, jedoch verheerend über die Jahrzehnte, lässt man Sondereignisse wie den russischen Überfall mal außen vor.

Das ist vermutlich auch der Grund warum die sozialen Aspekte eines dauerhaft hohen Energiepreises ignoriert werden, Einmalereignisse lassen sich sozialpolitisch korrigieren oder abmildern, der kontinuierliche Abfluss von Kaufkraft und sehr bescheidenen Wohlstand jedoch nicht, insbesondere in den schon angesprochenen unteren Einkommensquantilen.
 
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ZeT schrieb:
Dazu sind die ganzen Nebenkosten wie Gehälter usw viel zu hoch.
Unternehmergeschwafel.

Wir haben die 6. höchsten Löhne in Westeuropa hinter der Schweiz, Island, Norwegen, Belgien und Österreich.
Laut BIP müßten wir aber die höchsten haben.
https://de.euronews.com/business/20...er-in-der-eu-schweiz-und-island-an-der-spitze

Sooo schlecht geht es der Industrie also nicht.

ZeT schrieb:
Da wird man sich umorientieren müssen. MINT wird die Lösung sein. Und natürlich das Handwerk.
Und den Maschinenbau lassen wir sausen?
Ein Volk von Dachdeckern und Sanitärfirmen?

Der Anteil der Dienstleistungssparte ist hoch, aber ganz ohne Industrie wird das nichts werden.

MINT ist übrigens keine Industriesparte ... .
https://de.wikipedia.org/wiki/MINT-Fächer
Das brauchen gute Fachkräfte.
Ergänzung ()

The_waron schrieb:
So einfach kann man das aber nicht vergleichen, du vergisst dass das Gehaltsniveau auch das Preisniveau koppelt, wenn auch verzögert. Daraus resultiert das du den Nominalwert nicht als Richtwert nehmen kannst, sondern das jeweils landesspezifische Preisniveau.
Kauf mal in Norwegen eine Kiste Bier mit 20 Flaschen.
Dafür bekommt man in Deutschland ein 50l-Faß.

Gerade die Preise werden sehr stark landesabhängig gesteuert und sind manchmal überhaupt nicht vergleichbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
wuselsurfer schrieb:
Gerade die Preise werden sehr stark landesabhängig gesteuert und sind manchmal überhaupt nicht vergleichbar.

@wuselsurfer
Wenn man es nicht an einem extremwert wie Bier in Norwegen festmacht - dann schon.
 
Man kann es gern an jedem anderen Wert festmachen (Autopreis, Schokolade, Kaffee, ...).

Es bleibt einfach so nicht vergleichbar.
 
wuselsurfer schrieb:
Sooo schlecht geht es der Industrie also nicht.
Kommt auf den Industriezweig an. Überall wo viel Energie verbraucht wird und gleichzeitig die Arbeiter nur eine geringe Qualifikation besitzen müssen stehst du in Konkurrenz mit Ländern die eben nicht diverse Kosten haben.

Streich den Landwirten die Subventionen und ihren tollen Agrardiesel und die sind alle Pleite. Das Geld was durch die Subventionen verbrannt wird sollte man lieber in Bildung stecken. Dann klappts vielleicht auch mit den unten von dir genannten Facharbeitern.
wuselsurfer schrieb:
Und den Maschinenbau lassen wir sausen?
Wer sagt das?
wuselsurfer schrieb:
Surprise!
 
ZeT schrieb:
Streich den Landwirten die Subventionen und ihren tollen Agrardiesel und die sind alle Pleite.
Die im internationalen Vergleich niedrigen Preise für Lebensmittel in D kommen halt nicht von ungefähr. Und das wir so viel exportieren können und teilweise afrikanische Bauern in ihren Ländern preislich unterbieten können.

Agrarpolitik ist auch so eine Ecke, wo der Bedarf für eine ordentliche Reform definitiv gegeben ist.
 
wuselsurfer schrieb:
Es bleibt einfach so nicht vergleichbar.
Ich denke du kennst die Art wie die Inflation bei Verbraucherpreisen berechnet wird?
Man nimmt eben einmal alles was die Masse so konsumieren muss und dann gleichen sich solche Länderspezifischen Eigenheiten aus.
Ergänzung ()

Autokiller677 schrieb:
Die im internationalen Vergleich niedrigen Preise für Lebensmittel in D kommen halt nicht von ungefähr. Und das wir so viel exportieren können und teilweise afrikanische Bauern in ihren Ländern preislich unterbieten können.

Agrarpolitik ist auch so eine Ecke, wo der Bedarf für eine ordentliche Reform definitiv gegeben ist.

Wir haben aber auch im Vergleich zu anderen EU Staaten, die genauso mit den gleichen EU-Mitteln subventioniert werden die niedrigsten Lebensmittelpreise.
 
@ZeT
Nuja ohne die Anzahl der Betriebe in relation zu sehen bringt die Grafik recht wenig denke ich.
Aber Frankreich z.b. hat laut der Grafik mehr Fördermittel und trotzdem höhere Preise.

Sagen wollte ich nur, das wir in Deutschland einfach sehr niedrige Preise haben - und dies nicht direkt mit den Subeventionen zusammenhängt da sonst überall diese niedrigen Preise normal wären wo die gleichen Subventionen fließen.
 
Corto schrieb:
Sagen wollte ich nur, das wir in Deutschland einfach sehr niedrige Preise haben - und dies nicht direkt mit den Subeventionen zusammenhängt da sonst überall diese niedrigen Preise normal wären wo die gleichen Subventionen fließen.
Das stimmt. Da regelt dann wieder die freie Marktwirtschaft.
 
wuselsurfer schrieb:
Unternehmergeschwafel.

Wir haben die 6. höchsten Löhne in Westeuropa hinter der Schweiz, Island, Norwegen, Belgien und Österreich.
Laut BIP müßten wir aber die höchsten haben.
https://de.euronews.com/business/20...er-in-der-eu-schweiz-und-island-an-der-spitze

Sooo schlecht geht es der Industrie also nicht.

Haben wir das höchste nominale BIP/Einwohner?
Ergänzung ()

Autokiller677 schrieb:
Die im internationalen Vergleich niedrigen Preise für Lebensmittel in D kommen halt nicht von ungefähr. Und das wir so viel exportieren können und teilweise afrikanische Bauern in ihren Ländern preislich unterbieten können.

Das lese ich öfter, aber wenn man den Außenhandel zwischen Deutschland und Afrika und zwischen Europa und Afrika betrachtet, dann läuft das unter "ferner liefen". Definitiv kein großes Export- oder Importvolumen.
Ergänzung ()

ZeT schrieb:
Sind ja auch unterschiedlich große Länder mit maßgeblichen Unterschieden in der Bevölkerungsanzahl.
 
Nomadd schrieb:
Sind ja auch unterschiedlich große Länder mit maßgeblichen Unterschieden in der Bevölkerungsanzahl.
Klar, aber warum Frankreich den größten Anteil bekommt darf hinterfragt werden. Das ganze Konstrukt muss komplett überdacht werden. Die anderen lachen sich doch den Arsch ab über die EU.
 
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