Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Erathosti schrieb:
Ansonsten ist ein E-Motor ganz klar mit großem Abstand Nummer 1, was Effizienz betrifft (wie übrigens schon um das Jahr 1900 ;)).

Toll - der E-Motor ist der Sieger auf dem Papier. In der Realität fördern, transportieren und verbrennen wir sehr ineffizient fossile Energieträger.

Wir müssten doch mal uns die Frage stellen, warum wir seit über 120 Jahren wissen, dass der E-Motor besser ist - und dennoch wurde auf die schlechtere Lösung gesetzt.

Können wir nicht mal die eigentlichen Probleme verstehen? Und dann anhand dieser Probleme vernünftige Lösungswege aufzeigen? Oder lassen wir uns weitere 120 Jahre Zeit und proklamieren weiterhin der E-Motor ist toll - warum er sich nicht durchsetzt ist egal?

PS die Öl-Lobby kann es nicht gewesen sein, damals begann grad mal die Erdöl-Förderung
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Fu Manchu
Incanus schrieb:
Vielleicht habe ich das Thema noch nicht ganz zu Ende durchdacht, aber wie können wir diesen überschüssigen Strom ins Ausland verkaufen, wenn wir ihn noch nicht mal innerhalb des Landes verteilt bekommen?
Wir verkaufen nicht zwingend den EE-Strom, sondern Strom überhaupt und zwar den, der an den Verbundtrassen zum Ausland als freie Kapazität zur Verfügung steht.

Also z. Bsp. nach Österreich keinen Offshore-Windstrom oder Windstrom aus Brandenburg und nach Frankreich vermutlich auch keinen Windstrom aus Brandenburg oder Sachsen-Anhalt und generell keinen PV-Strom aus dem Osten in diese Länder wegen fehlender Stromtrassen.

Man kann jetzt sagen, der Haushalt in NRW verbraucht bei Sonne + Wind den Strom aus dem Norden und der in NRW produzierte Kohlestrom geht nach Frankreich oder man sagt: NRW verbraucht seinen Kohlestrom selber und der EE-Strom wird durchtransportiert.
Physisch gesehen fließt der Strom vom Erzeuger immer zum nächstmöglichen Verbraucher.
Alles andere sind Spielereien auf dem Papier.
Wenn das Ausland EE-Strom kaufen will, dann bekommt es auf dem Papier diesen und inländisch sinkt dann der rechnerisch der EE-Anteil am Stromverbrauch.

Kohlekraftwerke können z. Bsp. nicht unter 40% kurzfristig für die Mittagszeit heruntergefahren werden.
Sie werden aber für die Nacht/bedeckten Himmel und Flaute benötigt und sind deswegen fast immer irgendwie mindestens mit 40% Leistung am Netz.

Von den neu geplanten voll regelbaren Gaskraftwerken habe ich zwar etwas von der Ausschreibung für 2025+2026 gelesen (2x 2,5 GW), aber noch von keinem Ergebnis dieser Ausschreibung gehört. Ich habe gehörige Zweifel, dass rein bautechnisch 2025 auch nur eines dieser neuen Gaskraftwerke betriebsbereit sein wird.
 
_killy_ schrieb:
Können wir nicht mal die eigentlichen Probleme verstehen? Und dann anhand dieser Probleme vernünftige Lösungswege aufzeigen?
Welche eigentlichen Probleme denn? Auch damals war der Elektromotor schon effizienter und sauberer, es gab nur keine geeignete Batterietechnologie und auch keine ausgebaute Infrastruktur fürs Laden
Jetzt haben wir das alles und daher wird er sich auch durchsetzen.
ThomasK_7 schrieb:
Physisch gesehen fließt der Strom vom Erzeuger immer zum nächstmöglichen Verbraucher.
Alles andere sind Spielereien auf dem Papier.
Ach was ;). Es ging ja darum, dass wir angeblich unseren jetzigen Strom nicht innerhalb Deutschlands verteilt bekämen, aber ihn problemlos ins Ausland liefern können. Das kann ja dann nicht zusammenpassen.
 
_killy_ schrieb:
Wir müssten doch mal uns die Frage stellen, warum wir seit über 120 Jahren wissen, dass der E-Motor besser ist - und dennoch wurde auf die schlechtere Lösung gesetzt.
Ist nicht ein Antriebsproblem, sondern das der Energiespeicherung.

Weil Benzin / Diesel eine wunderbare Art und weiße ist extrem viel Energie zu speichern und leicht zu transportieren. Gut 50 kg Treibstoff bringen dich 1000 km komfortable von A nach B. Teuer Infrastruktur braucht man nicht. Ein altes Ölfass reicht aus. Es gibt schon einen guten Grund, warum Straßenbahnen seit Urzeiten elektrisch angetrieben sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: _killy_
_killy_ schrieb:
PS die Öl-Lobby kann es nicht gewesen sein, damals begann grad mal die Erdöl-Förderung
Doch die war es letztlich, die den Elektroautos den Todesstoß versetzt hat, aber die Reichweitenprobleme hätte man damals auch nicht lösen können.
Der Niedergang der Elektroautos setzte ab etwa 1910 ein, als das Starten von Autos mit Benzinmotoren durch das Betätigen eines Anlassers anstelle des Ankurbelns viel bequemer wurde. Die sehr viel größere Reichweite und das Angebot billigen Öls für Vergaserkraftstoffe waren weitere Faktoren für den Nachfragerückgang bei den laufruhigen elektrischen Transportmitteln mit ihren „hochsensiblen Akkus“. Benzin wurde durch den Einfluss der Standard Oil der hauptsächliche Kraftstoff in den USA und in allen von der Standard Oil beeinflussten Ländern.
Technisch gesehen war damals neben Benzin bereits Alkohol verbreitet, der Ford-T war eigentlich dafür vorgesehen, aber der Siegeszug des Benzins war da nicht mehr aufzuhalten und in den beiden Kriegen hatte man Kopf für andere Dinge als alternative Kraftstoffe.
 
Incanus schrieb:
Es ging ja darum, dass wir angeblich unseren jetzigen Strom nicht innerhalb Deutschlands verteilt bekämen, aber ihn problemlos ins Ausland liefern können.
Wer behauptet das denn?
 
Incanus schrieb:
Welche eigentlichen Probleme denn? Auch damals war der Elektromotor schon effizienter und sauberer, es gab nur keine geeignete Batterietechnologie und auch keine ausgebaute Infrastruktur fürs Laden
Jetzt haben wir das alles und daher wird er sich auch durchsetzen.
...
Noch haben wir es nicht - weder Batterietechnologie noch Lade-Infrastruktur sind auf einem Niveau, dass wir von einem Durchbruch sprechen können, der den Namen verdient. Hätten wir diesen Durchbruch, dann müsste es keine Förderprogramme und Druck durch die Politik geben, das Konzept E-Auto würde sich von alleine durchsetzen.
Und ich stimme zu, wenn man sagt "das kommt in einigen Jahren", aber bis dahin sind die aktuellen E-Autos mit ihrer Technologie und die vorhandene Ladeinfrastruktur nicht konkurrenzfähig in Bezug auf den Nutzen zum Verbrenner.
Nehmen wir mal die PKW weg, bleiben immer noch Busse, Bahnen, LKW, Schiffe und Flugzeuge - auch die gehören zur Mobilität und bis hier ein E davor prangt, vergehen noch Jahrzehnte und wir werden uns auch daran gewöhnen müssen, dass nicht alles mit Strom betrieben werden kann, sondern wir immer auf fossile Brennstoffe angewiesen sind - was ich auch nicht schlimm finde, denn unsere CO2-Erbsenzählerei wird das Klima nicht retten, wenn es an anderer Stelle viel schlimmer gestört wird, zB durch Emissionen von Waldbränden, natürl. Methanquellen usw. und auch die Herstellung von E-Autos die Natur belasten.

Ich möchte auch kurz meine Gedanken zur Haltbarkeit von Autos äußern, Verbrenner oder Batterie. Wir werden erleben, dass kaum ein heute gekauftes Auto die Lebenszeit der Batterie erreicht, weil vorher Software und Elektronik und Displays und anderes blinkendes Gedöns in E-Autos versagen und kaputt gehen und es nach einigen Jahren keine Software-Updates mehr für Sicherheit oder neue Funktionen geben wird.
Wer nutzt ein 10 Jahre altes Handy? Wer ein 10 Jahre altes Tablet? Wie repariert man einen verlöteten Computer? Wie kommt man an verklebte Komponenten ran? In neuen Autos (E- wie Verbrenner) stecken heute Computer, Kameras, Festplatten, div. Controller und Steuerungstechnik - wie in jedem PC oder Mobilgerät. Und nun schaut auf euren Schreibtisch, wie alt ist die Technik dort?

Das wird viele neue Autos schrottreif machen oder massiv in Funktion und im Wert vermindern, noch bevor die Batterien oder der Motor versagen. Wir werden uns wünschen, dass der Akku das Problem ist, wenn es dann das fehlende Sicherheitsupdate ist, mit dem man vielleicht nicht ins andere Land einreisen darf, weil andere Regeln herrschen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: _killy_ und JMP $FCE2
Fu Manchu schrieb:
aber bis dahin sind die aktuellen E-Autos mit ihrer Technologie und die vorhandene Ladeinfrastruktur nicht konkurrenzfähig in Bezug auf den Nutzen zum Verbrenner
Aber sicher sind sie das jetzt schon. Sparsamer, bequemer, leiser, ohne lokale Emissionen, praktisch überall ladbar ohne stinkendere oder in Plastikhandschuhen schwitzende Finger.
Fu Manchu schrieb:
Nehmen wir mal die PKW weg, bleiben immer noch Busse, Bahnen, LKW, Schiffe und Flugzeuge - auch die gehören zur Mobilität und bis hier ein E davor prangt, vergehen noch Jahrzehnte
Dein Ernst? In Köln werden in ein paar Jahren alle Busse der Verkehrsbetriebe auf E-Antrieb umgestellt sein und Bahnen und Züge fahren schon seit Jahrzehnten elektrisch. LKWs habe auch bereits elektrische Varianten etc.

Bei Schiffen und Flugzeugen wird es natürlich nicht so schnell gehen, wenn überhaupt. Aber man hat es ja selbst ein wenig in der Hand, wie oft sie genutzt werden.
 
@Incanus

Zu 1. Sparsamer ja, aber dennoch weniger Reichweite, weil die Batterietechnik noch nicht ausgereift ist. Sie mag gut sein, aber noch nicht gut genug, darum wird zur Zeit so viel Geld in die Forschung gesteckt und im Wochentakt kommen Meldungen über neue Erfolge und Methoden. Der Verbrennungsmotor ist am Limit angekommen was Optimierung betrifft, die Batterie wird noch viele große Sprünge machen, was bedeutet, dass sie noch nicht angekommen ist.
Und überall ladbar - darum dreht es sich hier über über 400 Seiten, eben nicht, die Lade-Infrastruktur und die Kostentransparenz sind nicht so gut wie die der Tankstellenetze. Ich sehe überall Tankstellen, aber beim E-Auto brauche ich ein Lademanagement - ein neues Zauberwort ;).

2. Seit Jahrzehnten fahren Züge nur mit Oberleitungen elektrisch, die batteriebetriebenen kommen jetzt. Und ich selber sprach ja davon, dass das in ein paar Jahren kommen wird, vor allem bei Bussen. Aber ich habe einige Bussbetriebe als Kunden und die sprechen heute von Zeithorizonten von 5-10 Jahren Umstellung. Das ist ja nicht mit dem Kauf der Busse getan, auch der Hof muss umgestaltet werden, das passiert, wird aber Schritt für Schritt gemacht, und niemand kauft 100 E-Busse auf einmal (oder kann sie liefern), immer so ca. 5-10 pro Jahr, die vorhandenen laufen noch eine Weile.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThomasK_7 und _killy_
Incanus schrieb:
Dein Ernst? In Köln werden in ein paar Jahren alle Busse der Verkehrsbetriebe auf E-Antrieb umgestellt sein
Mit deiner Aussage wäre ich vorsichtig! Bei der KVB waren die Anschaffungen nur möglich, weil das Land NRW den Preisunterschied zu normalen Bussen übernommen hat und das große Versprechen die Linie 133 elektrisch zu betreiben, wurde bis heute nicht erfüllt. Bestenfalls jeder dritte Bus auf dieser Linie fährt mit Strom.
https://www.kvb.koeln/unternehmen/projekte/smart_city_kvb/e-bus/zukunftsaussichten.html

Da reden wir aber jetzt von Linienbussen, wie stellst du dir das denn vor bei Reisebussen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThomasK_7 und _killy_
Incanus schrieb:
Aber sicher sind sie das jetzt schon. Sparsamer, bequemer, leiser, ohne lokale Emissionen, praktisch überall ladbar ohne stinkendere oder in Plastikhandschuhen schwitzende Finger.

Ich wollte heute mal wieder meinen Plug-In-Hybrid an öffentlichen Ladestationen im Stuttgarter Osten aufladen. Vor dem Losfahren kurz in der ENBW-App geschaut, in der Nähe meines Ziels zwei Ladestationen frei. Nach ca. 20 Min Fahrt angekommen und beide waren belegt. Kurz geschaut, ob in der Nähe weitere Ladesäulen verfügbar sind. 500 m entfernt eine gefunden, die laut ENBW-App frei ist, hingefahren, ebenfalls beide Ladeplätze belegt. Die dritte Ladesäule war dann von "EZE" und sogar frei. Allerdings bin ich am Bezahlvorgang gescheitert. Weder die ENBW-App, noch meine Ladekarte von Vattenfall und auch nicht meine Debit-Kreditkarte wurden als Bezahlmethoden akzeptiert. DAS ist die aktuelle Realität in Deutschland, wenn ich ein E-Auto öffentlich laden möchte. Es kommt natürlich auch vor, dass es klappt. Aber nicht zum ersten Mal war ich froh, dass ich einen Hybrid fahre und im Zweifel eben mit dem Verbrennermotor nach Hause komme.

Und von den 51 (als Stromkunde) bzw. 61 Cent, die die ENBW pro Kilowattstunde verlangt, habe ich noch gar nicht angefangen...

E-Autos sind eine tolle Sache. Beschleunigung, Laufruhe usw. Aber eben nur wenn man eine eigene Lademöglichkeit hat.

Und für was brauche ich Plastikhandschuhe?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: _killy_ und Fu Manchu
Fu Manchu schrieb:
Seit Jahrzehnte fahren Züge nur mit Oberleitungen elektrisch
Ja natürlich, das ist doch der übliche Weg, nur auf den wenigen nicht elektrifizierten Strecken gibt es noch was anderes.
Fu Manchu schrieb:
Und überall ladbar - darum dreht es sich hier über über 400 Seiten, eben nicht.
Im Grunde an jeder Haushaltssteckdose.
Fu Manchu schrieb:
Sparsamer ja, aber dennoch weniger Reichweite, weil die Batterietechnik noch nicht ausgereift ist.
Das Thema ist jetzt aber auch schon komplett ausgelutscht.
xexex schrieb:
Bei der KVB waren die Anschaffungen nur möglich, weil das Land NRW den Preisunterschied zu normalen Bussen übernommen hat
Das hat aber doch nichts mit den technischen Möglichkeiten zu tun. Und der Link ist mindestens vier bis fünf Jahre alt.
BelaC schrieb:
Und für was brauche ich Plastikhandschuhe?
Noch nie Diesel getankt?
 
BelaC schrieb:
...
Und für was brauche ich Plastikhandschuhe?
Dieselfahrer kennen die, man benötigt sie, weil das ölige Diesel klebt wie Hölle und die Hände nach dem Zeug stinken. Dazu gibt es neben den Tanksäulen Plastikhandschuhe zum rausziehen.

@Incanus, deine letzten Sätze in #9193 sind leider nicht mehr das Niveau, dass man vorher von dir gelesen hat. Laden an der Steckdose? Argumente als "ausgelutscht" bezeichnen, obwohl das objektiv sicher ist (Reichweite ist größer bei Verbrennern und vielen Fahrern wichtig) und auch betriebwirtschaftliche und Kostenargumente abtun, weil sie keine technischen Möglichkeiten beschreiben? Auch die Kostenseite gehört zur Verkehrswende dazu, jemand muss sie bezahlen. Man stellt doch keine E-Fahrzeuge und E-Busse auf die Straße durch göttliches Manna, es muss alles bezahlt, hergestellt und geliefert werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Fu Manchu Puh, das letzte Mal als Zivi vor Jahren bzw. eher Jahrzenten einen Diesel betankt. Dabei habe ich aber nie Handschuhe verwendet und kann mich jetzt auch nicht an irgendwas Klebriges erinnern...
 
Incanus schrieb:
Das hat aber doch nichts mit den technischen Möglichkeiten zu tun. Und der Link ist mindestens vier bis fünf Jahre alt.
Wie viele Elektrobusse hast du seitdem bei der KVB gezählt? Ist dir noch nie aufgefallen, dass aus diesen Plänen nie was wurde? Ich hätte mal gerne einen Link der deine Aussage bestätigt, die KVB plant und hätte das Geld für die Beschaffung weiterer Elektrobusse.

Das Projekt ist "damals" im Sande verlaufen, seit das Land NRW keine Steuergelder mehr zupumpt und ich sehe neuere Dieselbusse rumfahren. Der aktuelle Stand ist erschreckend und zeigt wie weit wir von einer "Wende" stehen.
Die Inbetriebnahme des neuen Elektro-Busbetriebshofes Porz fällt in eine Zeit, in der sich der Bund aus der finanziellen Förderung der Antriebswende im ÖPNV zurückzieht. Die KVB gibt an, ihr Programm „Smart City KVB“ bisher jedoch nur durch die nennenswerte Unterstützung von Bund und Land realisieren zu können. „Bisher hat das Land rund 18,5 Millionen Euro zum Erwerb von E-Bussen beigetragen, weitere rund 26 Millionen Euro stehen aus. Der Bund beteiligte sich mit etwa 26,3 Millionen Euro. Zudem ist das Land bei der Umstellung der Busbetriebshöfe und der Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet aktiv.“
https://www.electrive.net/2024/03/18/koeln-kvb-nehmen-e-bus-betriebshof-porz-ans-netz/

Wenn wir die Wende mit unserem Geld erzwingen wollen, in dem wir als Steuerzahler links und rechts geschröpft werden, nur um einen sonst nicht finanzierbaren Plan eine Richtung zu geben, sehe ich schwarz. Man stelle sich vor dieses Geld hätte man in klassische Technik, gestopft statt es in Leuchtturmprojekten zu versenken, vielleicht würde die KVB dann auch mal zuverlässiger und pünktlicher kommen und wäre für manche zu einer Alternative fürs Auto geworden.

Fast schon lächerlich klingen dann solche Aussagen, auf dieser Linie fährt gerade einmal ein drittel der Busse elektrisch:
Die Kölner gehörten einst zu den Pionieren: Mit der Umstellung der Linie 133 im Dezember 2016 wurde nach Angaben des Verkehrsbetriebs europaweit erstmals eine bestehende Innenstadtlinie auf den Betrieb mit Batterie-Gelenkbussen umgestellt

EDIT: Erschreckend finde ich wie weit hier die Realität und das was man nach außen trägt auseinanderliegt. Die Linie 133 musste noch im selben Jahr als man stolz verkündet hat sie elektrisch zu betreiben mit Dieselbussen ergänzt werden, weil die Elektrofahrzeuge im Winter sich nicht bewährt haben. Die Probleme dürften behoben sein, die Linie ist bis heute nicht im Ansatz elektrisch.

Tatsächlich bin ich dann noch auf den Artikel gestoßen, in dem behauptet wird bis 2030 vollständig elektrisch sein zu wollen. Was da nicht gesagt wird, die KVB selbst hat nicht das Geld dafür, das müsste das Land und/oder der Bund übernehmen und die KVB kauft weiter Dieselbusse.
Aus internen Papieren zitieren lokale Medien, dass die KVB ein Sparprogramm fahren müssen, weil die Verlustübernahme durch den Stadtwerke-Konzern auf jährlich 160 Millionen Euro gedeckelt ist. Einen Beitrag zum Sparen soll der künftige Zukauf von Diesel-Bussen leisten. Damit würden sich die KVB vom Komplettumstieg auf klimafreundliche Busse verabschieden, was in Summe etwa 400.000 Euro weniger kostet.
https://www.energie-und-management....e-der-diesel-busse-durch-knappe-kassen-217010
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Fu Manchu und _killy_
Die Frage ist ja nicht ob man in D gewillt ist E-Busse zu verwenden oder ob man da wartet bis irgendwer eine 100% Lösung anbietet. Guckt nur mal noch Norwegen, Schweden... dort fahren in den Städten fast ausschliesslich E-Busse rum, und wenn man dann mal hin sieht von welchem Hersteller wird man fest stellen dass die alle aus China kommen..
Klar kann man warten bis man was von MAN oder Mercedes bekommt das zu 100% dem entspricht, und dabei noch alles schön durch Fördergelder finanzieren, aber bis es so weit kommt ist der Bus halt dann abgefahren, und es gibt keine konkurrenzfähigen Hersteller mehr hier.. und die paar Dieselbusse wirken sich dann aufs Klima nicht aus, aber wohl auf die Finanzlage bei uns..
 
Naja bei uns in Regensburg fahren die E-Busse von Mercedes mittlerweile sehr häufig rum, aber auch sehr viele andere Hersteller wie Solaris, Siemens-Rampini( Ist nur etwas über 7Meter für die Altstadt) und Ebusco Gelenkbus (Niederlande) und wer weiß was noch alles.

Aus China habe ich noch keinen Buss gesehen.

Das wird schon mit der Zeit, und einen Buss würde ich auch erst nach dessen Nutzungszeitraum ersetzen und nicht vorher.

Es werden auch immer mehr Lieferdienste mit E-Auto, und keine solche Gurken wie die der Post/DHL die wieder verschwinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Incanus schrieb:
Im Grunde an jeder Haushaltssteckdose.
Was wirklich nicht alltagstauglich ist....
Kann ich mein E-Auto an einer normalen Haushaltsteckdose laden oder ist es gefährlich?

Incanus schrieb:
Das Thema ist jetzt aber auch schon komplett ausgelutscht.
Willst wissen was das größte Problem ist was ihr noch nicht verstanden habt.

Ein Verbrenner mit Reichweite X fährt auch in 20 Jahren noch X
Ein E-Auto mit Reichweite X fährt nach 8-10 Jahren nur noch Y weil die Batterie einfach nicht mitmacht. Kannst ja wunderbar an deinem Handy sehen wie die Maximale Kapazität über die Zeit abnimmt.

Dies ist ein reales Problem was vor ein paar Seiten bestätigt wurde wo es um die Maximale Kapazität ging.
Auch die ganzen Ladesäulen sind im Grunde genommen nur die billigste und einfachste Lösung.

Würde man es wirklich ernst meinen, würde man langfristig auf Induktives Laden während der Fahrt setzen. Das mag zwar jetzt noch extrem teuer sein, aber in 10 Jahren kann das schon ganz anders ausschauen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: xexex
Paradox.13te schrieb:
Ein Verbrenner mit Reichweite X fährt auch in 20 Jahren noch X
Beim Verbrenner wird nicht der Tank kleiner, aber der Motor ineffizienter, also fährt der Verbrenner in 20 Jahren nicht mehr X, sondern nur noch Y:
1. Kohlenstoffablagerungen - sie verringern die Luftmenge, die in den Motor eindringen kann, und erzeugen ein höheres Maß an Reibung. Dies kann sich auch auf die Auspuffseite auswirken, allerdings nicht so stark wie auf der Einlassseite.
2. Kompressionsverlust in einem oder mehreren Zylindern: Mit der Abnutzung des Motorblocks und der Kolben verschlechtert sich die Qualität der Dichtung zwischen ihnen und damit auch der Spitzenverbrennungsdruck.
3. Kleine Lecks in den Unterdruckschläuchen, durch die Falschluft in das System gelangt.
4. Verringerung der Effizienz des Luftsensors des Motors aufgrund von Luftverschmutzung.
5. Degradation der Verbrennungssensoren des Motors (Lambdasonden).
6. Erhöhung der Reibung an der Turboladerwelle.
7. Blockierung oder Verstopfung der Ventile.
8. Blockierung oder Verstopfung der Kraftstoffeinspritzdüsen.
9. Blockierung oder Verstopfung von Kraftstoffleitungen und der Kraftstoffpumpe.
10. Verringerung des absoluten Höchstdrucks der Kraftstoffpumpe.
11. Klebrige Turbolader-Wastegates.
12. Allmähliches Eindringen von Öl in Ladeluftkühler- und Luftkühlersysteme.
13. Degradation von Thermostaten und Wärmemanagementsystemen.
14. Auspuffleckagen.
https://fastlane-tuning.ch/read/der...leistung-auf-motoren-ein-realitaetscheck.html
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Buttkiss und Skaiy
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben