Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Paradox.13te schrieb:
Würde man es wirklich ernst meinen, würde man langfristig auf Induktives Laden während der Fahrt setzen. Das mag zwar jetzt noch extrem teuer sein, aber in 10 Jahren kann das schon ganz anders ausschauen.
Das Problem an dieser Stelle ist viel mehr, dass man es mit dem Kopf durch die Wand versucht und sich wundert wenn es Kopfschmerzen verursacht. Was wir heute definitiv sagen können, einfach alle Fahrzeuge mit einem riesigen "Wunderakku" auszurüsten, der sich genauso wie ein Benzintank verhält, wird schlichtweg nicht funktionieren.

Induktives Laden ist definitiv ein wichtiges Steinchen in dem Puzzle, wie man die Akkus möglichst klein halten kann und das Laden vor allem in den Großstädten praktikabel gestaltet. Immerhin laufen in Deutschland bereits einige Versuche damit, aber da muss man natürlich in Jahrzehnten im Voraus planen.
 
KitKat::new() schrieb:
Beim Verbrenner wird nicht der Tank kleiner, aber der Motor ineffizienter, also fährt der Verbrenner in 20 Jahren nicht mehr X, sondern nur noch Y:
Kann alles sein. Aber es gibt genug Langzeiterfahrungen, die zeigen, dass der Verbrauch abseits von Defekten, die in der Regel auch auffallen, nicht großartig abweichen wird.
Das wird sich im Bereich von wenigen 100 ml auf 100 km bewegen, wenn überhaupt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Paradox.13te
KitKat::new() schrieb:
Beim Verbrenner wird nicht der Tank kleiner, aber der Motor ineffizienter, also fährt der Verbrenner in 20 Jahren nicht mehr X, sondern nur noch Y:

https://fastlane-tuning.ch/read/der...leistung-auf-motoren-ein-realitaetscheck.html
Danke für deinen Link und deine Korrektur von meiner vorherigen Aussage. Wir halten trotzdem folgendes
fest was da steht.

Auf der ganzen Seite wird nicht bestätigt das du ein drastischen Rückgang hast von der Reichweite sondern Leistung. Man kann zwar davon ausgehen, aber das wie viel steht nicht da.
Siehe z.B.
Das bedeutet jedoch nicht, dass der Motor die ganze Zeit über die gleiche Leistung bringt. Wenn Teile verschleißen, lässt die Leistung nach. Als Anhaltspunkt können Sie davon ausgehen, dass ein Fahrzeug, das mit 300 PS gestartet ist, nach 10-15 Jahren nur noch zwischen 250 und 270 PS leisten kann, selbst wenn es regelmäßig gewartet wird. Das ist die mechanische Realität.
Was steht noch so auf der Webseite:

Je älter ein Motor wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass diese Dinge mit der Zeit zu einer verminderten Leistungsabgabe beitragen.Was können Sie dagegen tun? Regelmäßige Wartung und der Austausch von Teilen gemäß dem Wartungsplan des Herstellers helfen, ebenso wie die Verkürzung der Ölwechselintervalle
Bei einer ordentlichen Pflege wirst du feststellen das man vieles reinigen und ersetzen kann. z.B. Punkt 1 Entkarbonisierer für Motoren (Wie kann Kohlenstoff eliminiert und die Fahrzeugleistung verbessert werden?)

Ja mir ist bewusst das es irgendwann Batterien gibt die man nicht komplett austauschen muss, dies ändert aber nichts an dem jetzt und heute.

Was zeigt uns eine neue Studie:
Qualitätsstudie: E-Autos weisen mehr Mängel auf als Verbrenner

Es braucht halt noch ein wenig Zeit bis es wirklich ausgereift ist.
 
Fu Manchu schrieb:
Laden an der Steckdose? Argumente als "ausgelutscht" bezeichnen, obwohl das objektiv sicher ist (Reichweite ist größer bei Verbrennern und vielen Fahrern wichtig) und auch betriebwirtschaftliche und Kostenargumente abtun, weil sie keine technischen Möglichkeiten beschreiben?
Ja, ausgelutscht, Weil es immer wieder als hypothetischer Nachteil gebracht wird, aber längst geklärt ist, dass es auch jetzt schon für die allermeisten gar kein Problem oder gar Einschränkung darstellt. Und um Kosten ging es doch gar nicht, sondern es wurde praktisch behauptet, für alle Verkehrsmittel außer dem PKW würde es noch Jahrzehnte dauern, bis eine Umstellung auf elektrischen Betrieb möglich wäre, das habe ich bestritten.
xexex schrieb:
Wie viele Elektrobusse hast du seitdem bei der KVB gezählt? Ist dir noch nie aufgefallen, dass aus diesen Plänen nie was wurde?
Laut Geschäftsbericht 2023 der KVB:
Ende 2023 waren insgesamt 67 E-Busse in der KVB-Busflotte im Einsatz, bis Ende 2024 sollen es 118 E-Busse sein. Es ist geplant, bis zum Jahr 2030 die gesamte Busflotte auf Elektroantrieb umzustellen.
Du hast selber verlinkt, dass im März ein elektrischer Betriebshof ans Netz gegangen ist, daraus:
Der neue Betriebshof wird in zwei Baustufen errichtet, von denen die erste nun fertiggestellt wurde. Parallel werden die Linien 160, 161, 162, 165 und 166 von Diesel- auf E-Busse umgestellt.
Wie kannst Du also weiterhin behaupten alles sei gestoppt oder gar nicht passiert?
xexex schrieb:
Die Probleme dürften behoben sein, die Linie ist bis heute nicht im Ansatz elektrisch.
Sie ist seit Jahren komplett elektrisch, dort wurden die ersten acht, später noch durch einen neunten Bus ergänzt, elektrischen Fahrzeuge eingesetzt und haben die Dieselbusse dort ersetzt.
Paradox.13te schrieb:
Was wirklich nicht alltagstauglich ist....
Es ging darum, dass man notfalls sogar dort laden können, was bei Verbrennern höchstmöglich ist, wenn man woanders etwas abzapft oder jemand zufällig einen Reservekanister hat.
 
Fu Manchu schrieb:
weil die Batterietechnik noch nicht ausgereift ist. Sie mag gut sein, aber noch nicht gut genug,
Für 95% der Bevölkerung ist sie das. Nur ein sehr geringer Teil der Bevölkerung wäre tatsächlich auf ständig verfügbare grosse Reichweiten angewiesen. Das Thema Reichweite ist eigentlich gar keins.
Fu Manchu schrieb:
Ich sehe überall Tankstellen
Es gibt jetzt bereits ein mehrfaches an Ladepunkten gegenüber Tankstellen. Als Nicht E-Autofahrer fallen Dir die Ladepunkte nur nicht auf. Ich war seit zwei Jahren an keiner Tanke mehr, die fallen mir mittlerweile auch nicht mehr auf. Alles Gewöhnungssache :)
Beim Kostendschungel gebe ich Dir aber recht, das ist zu unübersichtlich, zu teuer, zu umständlich. In England war das Laden dagegen super einfach. Es geht also...
Fu Manchu schrieb:
Laden an der Steckdose?
Ich kenne tatsächlich einige die das ausschließlich so machen, mein Chef z.b.
Paradox.13te schrieb:
Willst wissen was das größte Problem ist was ihr noch nicht verstanden habt.

Ein Verbrenner mit Reichweite X fährt auch in 20 Jahren noch X
Ein E-Auto mit Reichweite X fährt nach 8-10 Jahren nur noch Y weil die Batterie einfach nicht mitmacht. Kannst ja wunderbar an deinem Handy sehen wie die Maximale Kapazität über die Zeit abnimmt.
Bitte nicht.... der Irrtum wurde hier doch bereits aufgeklärt. Der Handyakku hat nicht viel mit dem Akku im Auto zu tun.
Paradox.13te schrieb:
Das mag zwar jetzt noch extrem teuer sein
Eher unbezahlbar, aktuell jedenfalls, wenn man das wirklich halbwegs flächendeckend installieren würde. Die Kosten liegen glaube ich bei tund 1k EUR pro Meter. Aber so in 20-30 Jahren vielleicht.
 
Buttkiss schrieb:
Bitte nicht.... der Irrtum wurde hier doch bereits aufgeklärt. Der Handyakku hat nicht viel mit dem Akku im Auto zu tun.
Das sollte mehr bildlich dienen weil der Effekt in die selbe Kerbe schlägt.

Buttkiss schrieb:
Eher unbezahlbar, aktuell jedenfalls, wenn man das wirklich halbwegs flächendeckend installieren würde. Die Kosten liegen glaube ich bei tund 1k EUR pro Meter. Aber so in 20-30 Jahren vielleicht.
Ja das ist leider richtig.
 
Und es ist doch weiterhin viel zu ineffizient. Daran wird sich wohl auch nichts ändern, das ist Physik, man hat dabei Verluste.
 
Incanus schrieb:
Wie kannst Du also weiterhin behaupten alles sei gestoppt oder gar nicht passiert?
Weil hier Fakten und Angaben nicht übereinstimmen, den passenden Link dazu habe ich ebenfalls geliefert.
Die Inbetriebnahme des neuen Elektro-Busbetriebshofes Porz fällt in eine Zeit, in der sich der Bund aus der finanziellen Förderung der Antriebswende im ÖPNV zurückzieht. Die KVB gibt an, ihr Programm „Smart City KVB“ bisher jedoch nur durch die nennenswerte Unterstützung von Bund und Land realisieren zu können. „Bisher hat das Land rund 18,5 Millionen Euro zum Erwerb von E-Bussen beigetragen, weitere rund 26 Millionen Euro stehen aus. Der Bund beteiligte sich mit etwa 26,3 Millionen Euro. Zudem ist das Land bei der Umstellung der Busbetriebshöfe und der Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet aktiv.“
https://www.electrive.net/2024/03/18/koeln-kvb-nehmen-e-bus-betriebshof-porz-ans-netz/

Incanus schrieb:
Sie ist seit Jahren komplett elektrisch, dort wurden die ersten acht, später noch durch einen neunten Bus ergänzt, elektrischen Fahrzeuge eingesetzt und haben die Dieselbusse dort ersetzt.
Ach wirklich? Also bilde ich es mir ein, jeden morgen in einem Dieselbus zu sitzen und jeden Nachmittag ebenfalls? Die Linie war vielleicht ein paar Wochen lang elektrisch, zusätzliche Busse wurden dann nie gekauft. Die Realität sieht anders aus:
Aus internen Papieren zitieren lokale Medien, dass die KVB ein Sparprogramm fahren müssen, weil die Verlustübernahme durch den Stadtwerke-Konzern auf jährlich 160 Millionen Euro gedeckelt ist. Einen Beitrag zum Sparen soll der künftige Zukauf von Diesel-Bussen leisten. Damit würden sich die KVB vom Komplettumstieg auf klimafreundliche Busse verabschieden, was in Summe etwa 400.000 Euro weniger kostet.
Ich fahre mehrfach in der Woche mit der 133, erzähle mir keine Märchen! Wenn es vom Land/Bund kein Geld gibt und die Stadtwerke dem Pleitegeier nicht weiter Geld zuschieben können, werden von der KVB genau 0 Elektrobusse beschafft werden können.
Es fehlt eh schon hinten und vorne an Geld. Würden die Kölner Verkehrs-Betriebe alle in Rede stehenden Ausbau- und Investitionsprojekte für die Verkehrswende in Köln umsetzen, der jährliche Zuschussbedarf des Betriebs würde sich bis zum Jahr 2035 auf 339 Millionen Euro erhöhen. Doch der Stadtwerkekonzern, der dieses Defizit mit seinen profitableren Betrieben erwirtschaften muss, kann höchstens 160 Millionen locker machen. Also stehen viele der Projekte zur Disposition.
https://www.rundschau-online.de/koeln/koeln-darum-fehlt-den-kvb-jetzt-noch-mehr-geld-1-791347
 
Zuletzt bearbeitet:
Incanus schrieb:
Aber sicher sind sie das jetzt schon. ... ohne lokale Emissionen, praktisch überall ladbar
Viel Spaß in der Provinz! Egal ob in D oder im restlichen mittleren oder südlichen Europa.
Hättest Du geschrieben: theoretisch überall ladbar, wäre es meines Erachtens richtig gewesen.

Außerdem gibt es doch immer noch auch einen entscheidenden Nachteil.
Man ist auf Gedeih und Verderb dem Preis des Ladesäulenanbieters ausgeliefert (Grundkosten, Blockierkosten, kW-kosten) , welcher noch nicht einmal überall verbindlich angezeigt werden muss. Das wäre so, als ob der Verbrennerfahrer preisblind zur nächsten oder übernächsten oder überübernächsten Tankstelle fahren muss, nachdem er zusätzlich noch vorher überprüfen musste, ob ihn diese Tankstelle in den nächsten 15 Minuten auch überhaupt beginnen kann zu betanken.
Preissensitives Tanken unterwegs fällt bei E-Autos meist/oftmals weg.

Das billigste Tanken wird bei 90% der E-Fahrer wohl zu Hause stattfinden, was aber auch einen enormen Vorteil darstellt. Man kann in seiner Freizeit tanken und braucht keine Zeit an einer Tankstelle vertrödeln. Mich wundert, warum dieser Vorteil nicht stärker thematisiert wird.
Ok, vielleicht wegen der rund 1.500€ Anfangsinvestitionskosten in eine eigene wallbox.
Muss man lange + viel fahren, bis man die wieder rein hat.
 
xexex schrieb:
Die Linie war vielleicht ein paar Wochen lang elektrisch, zusätzliche Busse wurden dann nie gekauft. Die Realität sieht anders aus:
Du stellst also die Behauptung auf, die KVB lüge uns alle an und habe die über 100 Elektrobusse gar nicht?
 
ThomasK_7 schrieb:
Man ist auf Gedeih und Verderb dem Preis des Ladesäulenanbieters ausgeliefert (Grundkosten, Blockierkosten, kW-kosten) , welcher noch nicht einmal überall verbindlich angezeigt werden muss.
Als E-Auto Fahrer machst du ja in aller Regel mind. einen Vertrag mit einem überregionalen Anbieter und das Auto plant dann bei langen Fahrten eben nur diese Ladesäulen anzusteuern. Das wäre so als wenn du nur bei Aral tankst. D.h. die Preise kennst Du in der Regel die für dich als Abonnent auch sehr viel günstiger sind. Dabei macht es auch keinen Unterschied wo die Ladesäule steht, in der Provinz oder an der Autobahn, die Preise sind immer gleich. In England gibt es kaum Ionnity Ladesäulen, dann setzt man sich mal 5 Minuten hin und lädt eine Kundenkarte eines anderen Anbieters auf, Restbetrag wird erstattet. Das ist eigentlich nicht wirklich aufwändig.

ThomasK_7 schrieb:
Das billigste Tanken wird bei 90% der E-Fahrer wohl zu Hause stattfinden, was aber auch einen enormen Vorteil darstellt. Man kann in seiner Freizeit tanken und braucht keine Zeit an einer Tankstelle vertrödeln. Mich wundert, warum dieser Vorteil nicht stärker thematisiert wird.
Es wird hier eher über den Mieter diskutiert der auch gerne ein E-Auto fahren möchte und sein Auto nicht direkt am Haus parken kann. Das ist halt sehr individuell und nach wie vor für viele ein Problem.
Meine Wallbox hat damals noch die kfw finanziert, aber die Förderung ist auch schon lange tot. Die Wallbox ist zudem unandingbar wenn Du dafür sorgen willst das Dein Auto ausschließlich von der PV-Anlage geladen wird.
 
Also ich kenne völlig andere Berichte aus der Presse was Preisgestaltung bei Fremdsäulen angeht!
Da werden besonders die Sparfüchse überrascht, wenn man an Fremdsäulen mit Preisbestandteilen wie flexible Blockiergebühren für Fremdtarifanbieter und so aus einem vermeintlich preisgünstigem Tanken das teuerste Tanken aller Zeiten wird und ich gehe davon aus, dass diese Sparfüchse sich schon sehr gut im Tarifdschungel auskennen.
Da hilft auch kein Vertrag mit einem überregionalen Anbieter. Und es macht sehr wohl etwas aus, wo die Ladesäule steht, da die Blockiergebühren vollkommen standortabhängig sind. Also eine Ladesäule im Wohngebiet vom Anbieter X hat z. Bsp. eine andere Preisgebühr wie eine Ladesäule vom gleichen Anbieter zwei Straßen weiter. Das wird in den Lade-Apps meiner Vermutung nach zum Großteil noch gar nicht berücksichtigt.

Wenn man, wie Du als Beispiel ausführst, in D nur bei "einer Vertrags-Marke" preisstabil tanken kann, dann ist das eben schon ein sehr großer Nachteil der E-Mobilität.
Es ist auch wenig komfortabel, mit 3-4 großen überregionalen Anbietern einen Vertrag abschließen zu müssen, um brauchbar unterwegs flexibel zu sein. Genau das sind auch (!) die Gründe, weshalb es in D so schleppend mit der E-Mobilität vorangeht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Fu Manchu
Buttkiss schrieb:
Für 95% der Bevölkerung ist sie das. Nur ein sehr geringer Teil der Bevölkerung wäre tatsächlich auf ständig verfügbare grosse Reichweiten angewiesen. Das Thema Reichweite ist eigentlich gar keins.

Es gibt jetzt bereits ein mehrfaches an Ladepunkten gegenüber Tankstellen. Als Nicht E-Autofahrer fallen Dir die Ladepunkte nur nicht auf. Ich war seit zwei Jahren an keiner Tanke mehr, die fallen mir mittlerweile auch nicht mehr auf. Alles Gewöhnungssache :)
...

Zur Reichweite - hier irrst du und die Diskussion dreht sich im Kreis. Du kennst meine Anforderungen und ignorierst sie, ich habe sie mehrmals geschrieben und ich stehe damit nicht alleine und Reichweite treibt viele Leute um, vor allem die, die nicht zu Hause laden können und ich will nicht zuerst 20-30 Minuten zum Laden müssen, bevor ich eine größere Strecke fahre.
Und das mit den Ladepunkten die nicht auffallen ist eben das Problem - es gibt keine offen sichtbaren Preisangaben wie bei Tankstellen, die vielen Ladepunkte haben alle unterschiedliche Ladetarife und verstecken sich lieber, als sich offen und transparent zu zeigen. Ich will keine App bemühen um zu sehen wo ich laden kann, ich schaue mich um und sehe eine Tankstellen.

Es wird halt leider von den Elektro-Heads (in Anlehnung an Petrol-Heads ;) ) sehr in Richtung "alles ist gut, du bist das Problem" argumentiert und die Weiternutzung von Verbrennern als Sturheit verurteilt - aber es ist nun mal so, das die augenblickliche Lage zeigt, das die E-Mobilität in der Entwicklung steckt und nicht für die Gesamtbevölkerung, nicht mal 95% eine Lösung darstellt. Das wird im PKW auch kommen, aber das erst in 5-10 Jahren.


Buttkiss schrieb:
Als E-Auto Fahrer machst du ja in aller Regel mind. einen Vertrag mit einem überregionalen Anbieter und das Auto plant dann bei langen Fahrten eben nur diese Ladesäulen anzusteuern. ...
Und das wird mir als Vorteil oder als Funktion verkauft ggü. dem Tanken verkauft? Tanken läuft völlig problemlos, da fahre ich nicht zu einem Vertragspartner und die Preise sind transparent dargestellt und gelten für alle Fahrer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Fu Manchu schrieb:
Preise sind transparent dargestellt und gelten für alle Fahrer.
Ich meine mich zu erinnern das die EU an einer Vereinheitlichung der Preise (bei der Säule) arbeitet, das diese Preistreiberei über das Roaming endlich aufhört.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Fu Manchu
Das Laden bei einem Anbieter habe ich jedenfalls bisher nie als Nachteil empfunden. Das Netz ist soweit ausgebaut das man problemlos von Säule zu Säule kommt. Du brauchst dafür nicht zwingend eine app, das Auto sucht dir die nächste Säule.
Ich war auch sehr skeptisch als ich umgestiegen bin, musste dann aber feststellen wie einfach es ist. Ich würde mal sagen es ist nicht alles in Butter wie manche elektro-heads behaupten (auf keinen Fall für alle) aber auch nicht so problematisch wie einige petrol-heads nach wie vor behaupten.
Ich kenne niemanden der von einem Stromer wieder zum Verbrenner zurück will.
Die Anbieter der öffentl. Ladesäulen müssen aber mal an die Karre gespannt werden. Das muss einfacher und günstiger werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Samurai76, Fu Manchu und knoxxi
knoxxi schrieb:
Ich meine mich zu erinnern das die EU an einer Vereinheitlichung der Preise (bei der Säule) arbeitet, das diese Preistreiberei über das Roaming endlich aufhört.

Das ist die Entwicklung die ich meine, es wird in einigen Jahren kommen und viele andere Entwicklungen werden sich anschließen, aber im Augenblick ... ;)

Buttkiss schrieb:
... Ich würde mal sagen es ist nicht alles in Butter wie manche elektro-heads behaupten (auf keinen Fall für alle) aber auch nicht so problematisch wie einige petrol-heads nach wie vor behaupten.
Ich kenne niemanden der von einem Stromer wieder zum Verbrenner zurück will.
...

Es ist auch nicht alles in Butter bei Verbrennern, mein verzögerter Wechsel zum E-Auto kommt nicht daraus, dass Verbrenner perfekt sind, aber sie treffen im Augenblick meine Bedürfnisse.

Das niemand zurück möchte von E-Auto zum Verbrenner kann ich auch bestätigen, Kollegen und Freunde, die ein E-Auto haben, wollen es auch nicht wieder hergeben. Interessanter Weise ist das E-Auto bei den meisten ein Zweitwagen für die Stadt oder Einkäufe, ein Kombi-Verbrenner steht vielfach aber auch in den Garagen.
Auch ich wäre gerne beim E-Auto, nur eben zur Zeit nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThomasK_7
Vielleicht ist das Voranschreiten E-Mobilität auch deswegen so lahm, weil es so einen großen Preisunterschied macht, ob ich zu Hause für rd. 30-35 Cent/kW tanken kann oder ob ich, selbst mit Vertrag bei einem großen Anbieter, an öffentlichen vertragseigenen Ladesäulen für 55-60 Cent/kW oder noch mehr an Fremdsäulen tanken kann.

Rund das Doppelte an Tankkosten für alle die, welche nicht zu Hause tanken können!
Das ist ein enormer Unterschied, der für viele Interessierte den Ausschlag für oder gegen das E-Auto geben kann!
 
Fu Manchu schrieb:
Zur Reichweite - hier irrst du und die Diskussion dreht sich im Kreis. Du kennst meine Anforderungen und ignorierst sie,
Nein, aber sie sind sehr speziell und auch ein wenig von Dir konstruiert. Natürlich könntest auch Du Ladestopps einplanen. Übertragbar auf den Durchschnitt der PKW-Nutzer sind sie nicht.

Vor vielen Jahren habe ich mit einem Kumpel eine Motorrad-Tour von Köln nach Stralsund gemacht. Samstag hin 670km und Sonntag eine andere Strecke zurück, die noch länger war. Sein Tank hatte ein Fassungsvermögen von 8l, was einen Tankstopp alle ca. 120-130km nötig machte. War das lästig? Ja, war es, aber es ging auch. Er rauchte dann noch immer eine Zigarette und man konnte sich die Beine vertreten. Mit Reichweiten von 3-400km eines E-Autos kann man also durchaus leben, ohne die ganze Technik als unbrauchbar darzustellen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Autokiller677 und Samurai76
Incanus schrieb:
Nein, aber sie sind sehr speziell und auch ein wenig von Dir konstruiert. Natürlich könntest auch Du Ladestopps einplanen. Übertragbar auf den Durchschnitt der PKW-Nutzer sind sie nicht.
...

...die Anforderungen der anderen als speziell und konstruiert hinzustellen und abweichend vom Durchschnitt ist komfortabel, wenn man nicht darauf eingehen mag (vielleicht einfach nur akzeptieren). Komm mal bitte zurück dahin, wo wir den anderen zuhören und Glauben schenken und davon ausgehen, dass es eben Notwendigkeiten gibt, die vorhanden sind und auch nicht so selten.
Ich sprach bereits mehrfach davon, dass es viele Familien gibt, die nicht aus Lust viele Kilometer abspulen, sondern Fahrten auf sich nehmen müssen, die einfach notwendig sind. Und ein Lademanagement oder Ladepausen an PKW-Hotspots passt nicht in die Planung rein.
Am kommenden Sonntag fahren wir von Hamburg nach Köln, ich selber fahre am selben Tag zurück, das sind +800km - und sowas machen wir 6-8x im Jahr und das ist nichts Ungewöhnliches (und gleich kommt von dir bestimmt, dass es das ist), auch wenn es in deiner privaten Umgebung vielleicht nicht so passiert, es gibt es und nicht zu selten.
 
Incanus schrieb:
Du stellst also die Behauptung auf, die KVB lüge uns alle an und habe die über 100 Elektrobusse gar nicht?
Ich stelle keine Behauptungen auf, sondern beziehe mich nur auf Fakten. Die Linie 133 war von beginn an nicht vollelektrisch und ist es bis heute nicht, die Presseberichte sind allesamt eine Lüge und geben nicht die tatsächlichen Umstände dar.

Das gilt natürlich auch für die meisten anderen linksrheinischen Linien, bis heute ist am Breslauer Platz nur ein Ladepunkt für die Linie 133 vorhanden und die Linie ist die einzige die dort mündet, auf der überhaupt elektrische Busse fahren.

Ebenfalls ein Fakt ist, die Anschaffung der Elektrobusse wurde komplett vom Land und Bund gedeckelt, also mit unserem Steuergeld und auch der neue Betriebshof wurde vom Land gestützt. Nun wird aber kein zusätzliches Geld mehr fließen und auch die Stadtwerke werfen nicht mehr mit Millionen um sich, der Plan bis 2030 alle Busse zu ersetzen ist lächerlich und nicht haltbar.

Die Zahl 100 die du nennst, sieht eher so aus, aber auch hier wird je nach Medium seltsam nach oben "gerundet".
Die gesamte Busflotte der KVB (einschließlich SOV) umfasst derzeit 407 Fahrzeuge, darunter sind 81 elektrisch unterwegs. Weitere 12 E-Busse befinden sich im Zulassungsprozess und nochmals 24 E-Busse in der Herstellung bzw. kurz vor der Auslieferung.
https://www.electrive.net/2024/03/18/koeln-kvb-nehmen-e-bus-betriebshof-porz-ans-netz/

Nun erkläre mir mal! Im Jahr 2016 wurde eine Handvoll Elektrobusse gekauft, acht Jahre später gibt es angeblich bereits 81, die vom Land und Bund finanziert wurden, es fehlen also schlappe 326 Busse für knapp 600.000 das Stück. Hältst du deine Behauptung, die KVB wird bis 2030 alle Buslinien auf Elektrobusse umgestellt haben für realistisch?

Wie bei so vielen Projekten die mit der Energiewende zu tun haben, scheint hier die harte Realität und die Träumereien der Politiker schlichtweg weit voneinander zu liegen. Nicht finanzierbar, nicht im Zeitrahmen umsetzbar und vor allem übers Knie gebrochen und selbstgesteckte Umweltziele zu erreichen. So funktioniert eine Wende nicht, das muss sich irgendwann auch rechnen und selbst tragen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben