Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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fishraven schrieb:
Ist er? Wo denn? Irgendwelche Salzlager, wo man so ein bisschen sicher ist, dass unser Grundwasser nicht verstrahlt werden wird. So geschehen bei der Asse, 10mrd Kosten und nix gewonnen. Oder wie früher, einfach ins Meer. Fässer rosten schon nicht im Salzwasser..oh wait.

Dazu der Abbau... strahlende Landschaften

Der ganze Dreck im Kreislauf den man nie wieder los wird

Das ändert nichts daran, dass alles, was du genannt hast global gesehen stark regional begrenzte Dinge sind.

Ohne Ausnahme!

Insbesondere der Abbau, global gesehen ist das halt noch weniger als "stark begrenzt". Fossile Energieträger zerstören das weltweite Klima mit Auswirkungen für den gesamten Planeten, ohne Ausnahme.


DerOlf schrieb:
Sicherlich sind sie das.
Allerdings erweckt die ständige Erwähnung nur zweier Reaktorunglücke den Eindruck, KKWs wären "ziemlich sicher" (wenn sie nicht gerade in Russland gebaut wurden).
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unfällen_in_kerntechnischen_Anlagen
Diese Liste vermittelt allerdings einen etwas anderen Eindruck.

Wie unterstellst du mir, dass ich KKW als "ziemlich sicher" darstellen wöllte? Das ist schon etwas extrem weit her geholt, weit genug, dass ich dich direkt frage, wieso du es für notwendig erachtest irgendwelche Strohmannargumente zu erfinden.

DerOlf schrieb:
Ich halte es für ziemlich dumm, zu dieser Technologie zurückzukehren.
Es ist, objektiv gesprochen, ziemlich dumm an CO2 festzuhalten, wenn eine weniger schädliche Technologie existiert.
 
Damien White schrieb:
weniger schädliche Technologie existiert.
Und genau das ist doch das Problem bei Atom. Sie existiert in D grad nicht. Die drei Kraftwerke, die wir noch haben, liefern quasi nichts, verglichen mit dem, was wir bräuchten, um nichts weiter zu ändern. Sollen wir Neue bauen, die dann in 15 bis 20 Jahren ans Netz können? Dann können wir das Geld lieber in die Transformation stecken. Denn wie viele Meiler bräuchten wir für die Substitution jetzt? Was kosten Diese? Genauer brauche ich es nicht wissen, mehr als die Transformation gesamt. Atomstrom aus Spaltung ist nicht die Lösung, sie ist mittlerweile ein eigenes Problem.
 
ModellbahnerTT schrieb:
Leider sind diese Anlagen vermutlich die großen wie in Norddeutschland.
Wenn ich mal der bayerischen Staatsregierung keine absichtlichen Fehlinformationen unterstelle (in dem Presseartikel ist leider keine Datengrundlage genannt), dann machen in Bayern fast überall nur Anlagen mit 160-200m Höhe überhaupt Sinn:
https://v.bayern.de/9nqpz
Oder auch hier in PDF Form
https://www.bestellen.bayern.de/shoplink/07000020.htm

florian. schrieb:
Die einfachste Frage ist aber: Lassen sich Windräder in Bayern wirtschaftlich betreiben?
Die Frage ist wohl genauso, ob sie sich ohne Gesetzesänderung (und damit meine ich nicht die Abschaffung der 10h-Regel) ansatzweise zeitnah errichten lassen. Wenn selbst auf den Flächen, die laut Windatlas geeignet wären, erst 10 Jahre lang Bürger- und Umweltproteste gerichtlich geklärt werden müssen, ist es auch egal, ob mit heutiger Technik wirtrschaftlich Anlagen betrieben werden können. Wobei man das "wirtschaftlich" oft einfach streichen kann, dann zahlt es halt der Steuerzahler in Form von Subventionen (siehe Schwachewindausgleich in Hessen).

florian. schrieb:
Wollen wir Bayern zusehen, wie die Industrie langfristig in den Norden zieht?
Als ob es nur energieintensive Industrie in Bayern gibt. Bis auf ein paar Betriebe wie der erwähnte Glashersteller dürfte dass größte Problem aktuell eher in der nicht vorhandenen Speicherlösung für Wind- und Solarstrom liegen. Hier regnet es gerade mal wieder und Wind gab es den ganzen Tag auch nicht. So groß können wir den Schwungmassespeicher nicht auslegen, um damit mehrere Tage das Werk zu versorgen. Das selber erzeugte Biogas aus der Kläranlkage reicht im BHKW dafür auch nicht.

Dann müssen kurzfristig wohl noch ein paar Berge daran glauben, um Pumpspeicherkraftwerke zu errichten. Schlimmer wie die Umweltzerstörung durch künstlich beschneite Skipisten kann das auch nicht sein.

snickii schrieb:
Da kann man echt bald kündigen und Hartz 4 beantragen wenn man nicht in einer Großstadt wohnt...
So groß ist meine Stadt nicht (17,5k Einwohner) und mein Auto steht seit Mitte April mal wieder nur in der Garage. Will ich irgendwo in Bayern hin, ist das auch mit etwas Zeitaufwand für 26€ pro Tag möglich (ohne das 9€ Ticket). Da war selbst bei 1€/Liter Diesel die Fahrt mit dem PKW nach München inkl. Parkplatz und ÖPNV nicht billiger, vor 10 Jahren bei 1.50€/Liter und dem damaligen Gehlt sowieso.

Aber gut, ich habe mir auch kein schlecht isoliertes Haus mit Ölheizung auf dem Land gekauft in der Hoffnung, weiterhin von billiger Energie und subventioniertem Benzin den vergleichsweise güntigen Hauspreis gegenfinanzieren zu können. Mal sehen, wann alle Nachbarn um mich herum das Heizen aufhören, damit ich überhaupt mal meine Heizung anstellen müsste. Die letzten 5 Jahre war das noch nicht einmal nötig, als der Nachbar unter mir im Winter ein paar Monate verreist war.

snickii schrieb:
Und frieren kann man dazu wenn man Heizöl braucht.
Früher hat man sich über Nachtspeicheröfen aufgeregt, heute meckern die Leute über ihre Ölheizung, morgen ist es Gas und übermorgen sind es Holzpellets.

snickii schrieb:
Hauptsache man kann mal wieder etwas normaler leben.
Keine Ahnung was Du machst, ich lebe mittlerweile fast wieder wie vor Corona (mit Ausnahme von immer noch ausgfallenen Veranstaltungen). Das einzige, was mich mittlerweile einschränkt, ist die eigene, alternde Familie für die ich die Betreuung übernehmen muss.
 
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Damien White schrieb:
Selbst Tschernobyl und Fukushima sind, global gesehen, nur lokal stark begrenzte Verunreinigungen.
Ich weiß nicht was "stark begrenzt" bedeutet, aber 1400 Kilometer ist schon eine ordentliche Distanz, und da reden wir von einem doppelt so hohen erlaubten Strahlenwert.

In Bayern gilt noch immer die Empfehlung nicht mehr als 200 - 250 Gramm Wildpilze pro Woche zu konsumieren.

Im Mai haben sich übrigens unsere Gasspeicher um 14 % erhöht ( 34 % auf 48%). Selbst der Speicher von Astora (Gazpromtochter) wird, wenn auch nur langsam, zwangsbefüllt, ohne den wären auch die gesetlich verpflichtenden 90 % nicht zu erreichen.
 
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co-pilot schrieb:
Ich weiß nicht was "stark begrenzt" bedeutet, aber 1400 Kilometer ist schon eine ordentliche Distanz, und da reden wir von einem doppelt so hohen erlaubten Strahlenwert.
Eine "globale" Betrachtung macht hier ohnehin wenig Sinn, denn dann müsste man ja eine Fläche von sagen wir 20000km² Antarktis mit 20000km² Zentraleuropa gleichstellen was Vegetation, Population und Infrastruktur angeht, was ziemlicher Unsinn ist.

Man kann natürlich einwenden das Tschernobyl und Fukushima jeweils sehr spezifisch sind und sich auch nicht 1:1 auf z.B. deutsche AKWs übertragen lassen oder die nun im Bau befindlichen der neuesten Generation. Bei beiden unglücken hatten gewichtige Kosteneinsparungen ihren Anteil an der Katastrophe, was wiederum zu den enormen Kosten neuester AKWs führt, da die notwendigen Maßnahmen und mehrfachen Redundanzen moderne AKWs unfassbar teuer machen.

Das bekannte Hinkley Point C zeigt die absurden Ausmaße, allein der Bau wird am Ende 30 Milliarden € kosten, die britische Regierung gewähnt während der Laufzeit ca. 100 Milliarden €! an Subventionen. Mal ein Vergleich: Der gesamte Marshallplan der USA kostete inflationsbereinigt ca. 135 Milliarden Dollar.
 
Wer nicht einsam und allein im Keller sitzt und sich nie medizinisch behandeln der braucht vor Kernkraft statitisch gesehen wohl eher keine Sorgen zu haben - das ist im Vergleich ein eher unbedeutende Grösse.

Lebens und Ehepartner die zu Mördern oder Totschlägern an ihren Partnern werden ist vermutlich hunderttausend (oder realistisch genauso global betrachtet eher Millionenfach) grösseres Risiko für jeden der nicht einsam lebt und stirbt als Strahlung, die in Zusammenhang mit dem Betrieb von Kernkraftwerken steht.

Hautkrebs natürlich sowieso - genauso Teilnahme am Strassenverkehr oder sonst am öffentlichen Leben - selbst in Deutschland wurden immer wieder Menschen wahllos angegriffen und auch getötet /z.b. glaub Würzburg z.b.)

Medikamente (siehe z.-b. das berühmt berüchtigte Contergan, oder vor kurzem noch im Gespräch "Impfopfer") oder sich in ärztliche Behandlung begeben - da dürfte das Risiko durch einen Diagnose Behandlungs- und Kunstfehler unnötig schwerst zu erkranken oder zu sterben wohl auch den Faktor x-Millionen haben.

Allen Eltern grundsätzlich immer ihre Kinder sofort nach der Geburt wegzunehmen würde sicher auch weltweit dafür sorgen dass zig tausende Eltern jährlich weltweit - insbesondere wenn man die Statistiken ansieht Väter - keine einfache Möglichkeit mehr haben ihre eigenen Kinder schwerst zu misshandlen vergewaltigen oder zu töten.... auch das ein vermutlich zig Millionenfach grösserer Effekt zum Schutz von Leben. Dass Kinder problemlos ohne ihre Eltern aufwachsen können ist seit (vermutlich) Jahrtausenden sicher Jahrhunderten durch Waisenhäuser ist ohnehin längst beweisen.

Kernkraft ist - wie alles - nicht komplett risikofrei aber es ist ein statistisch sicher sehr geringes Risiko im Vergleich zum "normalen" Leben.
 
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Samurai76 schrieb:
Und genau das ist doch das Problem bei Atom. Sie existiert in D grad nicht.
Das ist in der Tat ein Problem, aber kein unlösbares.

Samurai76 schrieb:
Die drei Kraftwerke, die wir noch haben, liefern quasi nichts, verglichen mit dem, was wir bräuchten, um nichts weiter zu ändern.
Es geht nicht darum "nichts weiter zu ändern".

Samurai76 schrieb:
Sollen wir Neue bauen, die dann in 15 bis 20 Jahren ans Netz können? Dann können wir das Geld lieber in die Transformation stecken. Denn wie viele Meiler bräuchten wir für die Substitution jetzt? Was kosten Diese? Genauer brauche ich es nicht wissen, mehr als die Transformation gesamt. Atomstrom aus Spaltung ist nicht die Lösung, sie ist mittlerweile ein eigenes Problem.
Es ist keine Frage nach "sollen" ... wir "müssen".

Ja, Atomstrom ist teuer und in 50 Jahren oder so, wenn wir tatsächlich bei 100% regenerativ und CO2 neutral angekommen sind dürfen wir noch ein Vielfaches des Geldes in deren Entsorgung investieren und nochmals deutlich mehr in die Lagerung der Abfälle, bis sie ungefährlich sind.

Und dennoch ist es alternativlos, da die Kosten, sowohl in Geld als auch Menschenleben, exorbitant höher werden, wenn das Klima kippt.

co-pilot schrieb:
Ich weiß nicht was "stark begrenzt" bedeutet, aber 1400 Kilometer ist schon eine ordentliche Distanz, und da reden wir von einem doppelt so hohen erlaubten Strahlenwert.
"Stark begrenzt" bedeutet, man kann wortwörtlich einen Zaun darum ziehen.

co-pilot schrieb:
In Bayern gilt noch immer die Empfehlung nicht mehr als 200 - 250 Gramm Wildpilze pro Woche zu konsumieren.
Und? Dann isst man halt weniger als 250 Gramm Wildpilze pro Woche und fertig.

Die Gesellschaft kann mit Strahlung "leben". Versuche das mal in einer Region mit einer zu hohen Feuchtkugeltemperatur.

fgordon schrieb:
Ja Kernkraft ist - wie alles - nicht komplett risikofrei aber es ist sicher ein äusserst geringes Risiko im Vergleich zum "normalen" Leben.
Das Risiko ist im Endeffekt irrelevant, da es verschwindend gering ist zur Alternative ... Einem Klimawandel, der eine vom Menschen unabhängige Eigendynamik entwickelt.

The_waron schrieb:
Eine "globale" Betrachtung macht hier ohnehin wenig Sinn, denn dann müsste man ja eine Fläche von sagen wir 20000km² Antarktis mit 20000km² Zentraleuropa gleichstellen was Vegetation, Population und Infrastruktur angeht, was ziemlicher Unsinn ist.
Die globale Betrachtung ist zwingend erforderlich, da der Klimawandel eine globale Katastrophe ist. Jede Alternative, egal wie schlecht sie sein mag, um die man einfach einen Zaun ziehen kann ist einer globalen Katastrophe vorzuziehen.

The_waron schrieb:
Man kann natürlich einwenden das Tschernobyl und Fukushima jeweils sehr spezifisch sind und sich auch nicht 1:1 auf z.B. deutsche AKWs übertragen lassen oder die nun im Bau befindlichen der neuesten Generation. Bei beiden unglücken hatten gewichtige Kosteneinsparungen ihren Anteil an der Katastrophe, was wiederum zu den enormen Kosten neuester AKWs führt, da die notwendigen Maßnahmen und mehrfachen Redundanzen moderne AKWs unfassbar teuer machen.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass jedes deutsche AKW ein potentielles Tschernobyl werden könnte ...

The_waron schrieb:
Das bekannte Hinkley Point C zeigt die absurden Ausmaße, allein der Bau wird am Ende 30 Milliarden € kosten, die britische Regierung gewähnt während der Laufzeit ca. 100 Milliarden €! an Subventionen. Mal ein Vergleich: Der gesamte Marshallplan der USA kostete inflationsbereinigt ca. 135 Milliarden Dollar.
Die Kosten für den Klimawandel allein in Deutschland werden auf >700 Milliarden Euro geschätzt ... gemäß SPON ... Also ist die wirkliche Schätzsumme noch um einiges höher. Adere Quellen auf Google sprechen für den gleichen Zeitraum von >1 Billion Euro.

Egal welche Prognose man nimmt, das Ergebnis ist immer:

Wie teuer wird der Klimawandel? => Ja!

==========================

Ihr scheint alle zu übersehen, was das eigentliche Gegenstück zu AKW, ihren Kosten und Problemen, ist. Ihr argumentiert immer entweder ausschließlich über AKW ohne Betrachtung der Alternative oder betrachtet AKW im Vergleich zu CO2 neutralen Energieformen.

Beide Betrachtungen sind grundlegend falsch.

Das Problem, für welches wir AKW zwingend benötigen, ist der Klimawandel. Nicht der aktuelle, der ist vergleichsweise lachhaft, es muss verhindert werden, dass der Klimawandel eine vom Menschen unabhängige Eigendynamik entwickelt. Das Problem ist, wir wissen nicht, wann dieser Punkt erreicht und überschritten wird. Viele verschiedene Simulationen kommen zu vielen verschiedenen Ergebnissen, sie alle sind sich jedoch einig, dass dieser Punkt existiert und es danach für uns kein Zurück gibt.

CO2 neutrale Technologien sind nicht in der Lage schnell genug errichtet zu werden, insbesondere da einige der "besseren" Technologien, Wasserkraft und Tiefengeothermie, ebenfalls über Projektzeiten von 10 Jahren und mehr verfügen.

Die, meiner Meinung nach, einzige Möglichkeit ist im ersten Schritt fossile Energieträger durch einen Mix aus Atom + CO2 neutralen Energieträgern zu ersetzen und dann im zweiten Schritt Atom von CO2 neutrale Energieträger abzulösen.

Joa, das wird teuer ... extrem teuer ... Dagobert Duck Level teuer ... Aber das ist der Preis für die angenehmen letzten 100 Jahre.

Und der Klimawandel wird teurer, egal wie teuer die Alternative ist, der Klimawandel als weltweite Katastrophe wird so unfassbar viel teurer sowohl in Bezug auf Geld als auch Lebensraum oder Todesfälle.

Und auch wenn wir Tschernobyl als Grundlage für die Diskussion über Schäden durch AKW verwenden, ein Dutzend Tschernobyl sind nichts im Vergleich zu einem Klimawandel mit Eigendynamik. Der ist als globale Katastrophe auf einem so dermaßen anderem Level, es ist als würde man Zugluft durch ein geöffnetes Fenster mit einem Hurricane vergleichen. Ja, beide wirbeln einem das Papier auf dem Schreibtisch durcheinander ... aber es sind trotzdem grundlegend andere Größenordnungen an "Verwirbelung".

Um explodierte AKW und verstrahlte Gebiete kann man wortwörtlich einen Zaun ziehen. Bei einer globalen Katastrophe geht das nicht.

TL : DR

CO2 neutral ist das Optimum, der Gold - Standard, den wir erreichen müssen. Atomare Energie ist aber in jederlei Hinsicht, egal wie schlecht man sie betrachtet, um Welten besser als fossile Energieträger und deren ultimativen Auswirkungen. Und auf dem Weg hin zum Gold - Standard müssen fossile Energieträger durch einen Energiemix unter zu Hilfe von atomarer Energie ersetzt werden.
 
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Damien White schrieb:
Die globale Betrachtung ist zwingend erforderlich, da der Klimawandel eine globale Katastrophe ist. Jede Alternative, egal wie schlecht sie sein mag, um die man einfach einen Zaun ziehen kann ist einer globalen Katastrophe vorzuziehen.
Nein, es ging um einen Vergleich bezüglich radioaktiver Exposition/Fallout, es ging nicht um den Klimawandel. Nicht jeder Satz und jeder Buchstabe muss sich um den Klimawandel drehen...

Damien White schrieb:
Die Kosten für den Klimawandel allein in Deutschland werden auf >700 Milliarden Euro geschätzt ... gemäß SPON ... Also ist die wirkliche Schätzsumme noch um einiges höher. Adere Quellen auf Google sprechen für den gleichen Zeitraum von >1 Billion Euro.
Da es bereits etablierte Technologien gibt, die weitaus Kosteneffizienter sind, erübrigen sich die restlichen Argumentationslinien. Aber ich glaube die Diskussion wurde ja bereits schon sehr oft hier im Ping Pong geführt.
 
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Da ist doch nicht zutreffend es gibt keinesfalls reale Zahlen, was es kostet ein Industrieland mit Speicher, Solar und Wind 24/7 regenerativ zu versorgen es gibt nichtmal einen Plan der aktuell wirklich realistisch ist.

Selbst beim wohl mit letzten Rettungsanker für ein Vorhaben dieser Speicherdimension Wasserstoff ist man auch schon soweit, dass man ernsthaft überlegt oder sogar angeht(?) die bereits bestehende Gasinfrastruktur zurückzubauen, weil sich auch das - nach der vorherigen "Lösung" die Norweger verschandeln ihr Land mit Stauseen um für uns Batterie zu spielen nicht funktioniert hat - als sehr fraglich hinsichtlich der tatsächlichen Umsetzbarkeit herauskristallisiert. - siehe unten -

Das was es gibt sind Schätzungen aus der Ecke, die bereits ganz sicher war, die Enrgiewende kostet 1 Kugel Eis im Monat und spätestens rückblickend bewiesen hat, sie haben gute Absichten aber offensichtlich keine Kompetenz.

EE (ausser natürlich Geothermie und Wasser die konstant liefern können) sind bis zu einem gewissen Anteilsgrad sicher ergänzend sehr günstig und sehr sinnvoll - alles über ienen geissen Punkt ist aber dnan nur noch Schönwetterwunschdenken.

Aus letzter Woche - der Wasserstoff / greenGas Speicher in der erforderlichen Dimension im Erdgasnetz ist wohl nun auch - selbst bei den Grünen - weitgehend abgeschrieben.

"Die Bundesregierung plant dem Vernehmen nach den Abriss des deutschen Erdgasverteilnetzes. Patrick Graichen, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne), soll die Vertreter von Stadtwerken auf einer Veranstaltung vergangene Woche aufgefordert haben, mit den Planungen für den „Rückbau“ des Netzes zu beginnen."

Das wurde auch von den teilnehmenden Energieunternehmen bestätigt.

Wassserstoff ohne die bestehende Erdgasinfrastruktur als Speicher hmmm das wird woh nicht ganz so einfach xD
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Samurai76 schrieb:
Und genau das ist doch das Problem bei Atom. Sie existiert in D grad nicht.
Das Problem ist auch das die Verfahren um Atommüll zu reduzieren bzw. der Strahlungsdauer zu vermindern ebenfalls in D nicht existiert weil die Regierung das so will.
The_waron schrieb:
Das bekannte Hinkley Point C zeigt die absurden Ausmaße, allein der Bau wird am Ende 30 Milliarden € kosten, die britische Regierung gewähnt während der Laufzeit ca. 100 Milliarden €! an Subventionen.
Diese Angabe sind nur die aktuellen Werte ich glaube das es da noch deutlich teurer wird.
Damien White schrieb:
Und dennoch ist es alternativlos, da die Kosten, sowohl in Geld als auch Menschenleben, exorbitant höher werden, wenn das Klima kippt.
Wie teuer der Klimawandel wird hängt von der Vernunft der Regierungen ab und nicht vom normalen Bürger daher ist auch klar das der Preis stark schwankt je nachdem welche Politik man aus Ausgangsbasis nimmt.
 
fgordon schrieb:
Aus letzter Woche - der Wasserstoff Speicher in der erforderlichen Dimension im Erdgasnetz ist wohl nun auch - selbst bei den Grünen - abgeschrieben.
Es handelt sich ja eigentlich auch hier nicht um einen Wasserstoffspeicher, da Wasserstoff ein unheimlich schlechter Energiespeicher ist (dafür ein guter Energieträger). Es war ja auch nie mehr als ein Lobbykonzept, man hat versucht durch "Power to Fuel" das Gasnetz nicht abschreiben zu müssen, Wasserstoff ist hierbei nur ein Glied in einer Produktionskette hin zum synthetischen Erdgas. Die Problematik ist letztlich das dieses Konzept eine Kette an Transformations und Konversionsverlusten mit sich führt die multiplikativ wirkt und daher gewaltig ineffizient ist.

Das Thema kam ja auch mal hier einige Seiten mit sogar dem entsprechenden Lobbypaper, die Ineffizienz ist leider jedoch so groß das es sich nichtmal lohnt überschüssige Energie da einfach einzulagern.
 
The_waron schrieb:
die Ineffizienz ist leider jedoch so groß das es sich nichtmal lohnt überschüssige Energie da einfach einzulagern.
Auch kein Wunder, wenn man stattdessen einfach ohne die nachhaltigen Effekte zu berücksichtigen fossile Brennstoffe verfeuern kann während erneuerbare knapp sind oder das Stromnetz für einen entsprechenden Import nicht stark genug ausgebaut ist.
 
KitKat::new() schrieb:
Auch kein Wunder, wenn man stattdessen einfach ohne die nachhaltigen Effekte zu berücksichtigen fossile Brennstoffe verfeuern kann während erneuerbare knapp sind oder das Stromnetz für einen entsprechenden Import nicht stark genug ausgebaut ist.
Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun, ein extrem ineffizienter Prozess wird doch nicht effizienter wenn das Strommnetz besser ausgebaut ist? Ein 100m Feldweg wird nicht mehr "Durchgangskapazität" haben wenn man dahinter eine 8 Spurige Autobahn anbaut.
 
Norwegen wird nicht die Batterie in der Dimension für die Deutschen spielen und dafür ihr Ökosystem opfern - das haben die dank Öleinnahmen nicht nötig, und die Bevölkerung ist doch auch dagegen - Backupkraftwerke mit fossilen Brennstoffen sind aussen vor - bleibt eben der Bereich SynFuels und SynGase - und zwar wie Fr Dr Merkel gern sagte hier zutreffend "alternativlos".

Denn chemische Speicher reichen eher nur für Tages oder wenn man grosszügig ist 3 Tagesglättungen - für mehr nicht wirklich.

Wenn es nur noch eine Möglichkeit gibt ist diese nunmal immer gleichzeitig das Ineffizenteste als auch das Effzienteste. :D Technologieabwägungen hinsichtlich Effizienz sind nur sinnvoll, wenn man mehrere Möglichkeiten zur Auswahl hat. Und die sehe ich beim dt Energiewendeplan nicht wiklich mehr.
 
The_waron schrieb:
Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun, ein extrem ineffizienter Prozess wird doch nicht effizienter wenn das Strommnetz besser ausgebaut ist?
Die Effizienz ist etwa 40%, mit Wärmenutzung (Winter) sogar über 60% sh. https://en.wikipedia.org/wiki/Power-to-gas

Ich habe nicht behauptet, dass es effizienter wird, wenn das Stromnetz besser ausgebaut ist. Jedoch muss mit ausgebauterem Stromnetz weniger gespeichert werden, da lokales Wetter nicht mehr so relevant ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
KitKat::new() schrieb:
Immer die Quellen lesen die man anzieht, die Effizienzangabe ist eine reine Simulation die lediglich die Konversionsverluste einzeln! betrachtet nicht jedoch die Transformationsverluste und erst recht nicht mulitplikative Faktoren, da ist nämlich der Haken.

Es hat seinen Grund warum die Pipelines nun doch rückgebaut werden, nicht alles was im Labormaßstab schön aussieht und am Computer Sinn zu ergeben scheint ist im großen Maßstab skalierbar, deswegen wird Power-To-Fuel keine Rolle spielen.
 
Nun selbst bei 99,9% Verlust wird man letztendlich irgendwas aufbauend auf PtG oder SynFuels nehmen müssen - weil man nichts anderes hat. ausser vielleicht man bezieht dann irgendwann Atomstrom aus Polen Frankreich Tschechei und Co.
 
The_waron schrieb:
betrachtet nicht jedoch die Transformationsverluste
Es bezieht sich explizit auf die Transformation "Electricity→Gas→Electricity" und "Electricity→Gas→Electricity & heat"

In der Quelle steht auch nichts von Simulation oder, dass multiplikative Faktoren außenvorgelassen werden würden (wäre schon selten dämlich)
 
Zuletzt bearbeitet:
fgordon schrieb:
Nun selbst bei 99,9% Verlust wird man letztendlich irgendwas aufbauend auf PtG oder SynFuels nehmen müssen - weil man nichts anderes hat. ausser vielleicht man bezieht dann irgendwann Atomstrom aus Polen Frankreich Tschechei und Co.
Doppelt nein, einmal macht es keinen Sinn gegen die Physik zu arbeiten und zum zweiten ist das Thema bereits durch, die bestehenden Gasnetze werden zurück gebaut, irgendwer hat scheinbar doch mal in der Bundesregierung aufgepasst.

Ohne Gasnetz kein Power-To-Fuel/Gas/Solid whatsoever, das Thema ist abgeschlossen bevor es die Whitepapers und Kleinstversuche verlassen konnte.
 
The_waron schrieb:
Doppelt nein, einmal macht es keinen Sinn gegen die Physik zu arbeiten
Was hat das mit "gegen die Physik" zu tun? lol
Im Gegenteil: Man macht sich die Physik Chemie zu nutze.

The_waron schrieb:
und zum zweiten ist das Thema bereits durch, die bestehenden Gasnetze werden zurück gebaut, irgendwer hat scheinbar doch mal in der Bundesregierung aufgepasst.
Lies mal genau was du verlinkst.
Das bezieht sichs aufs Gasnetz zu Heizungen. Heizungen mit Wasserstoff zu betreiben ist angesichts der überragenden Effizienz von Wärmepumpen äußerst dämlich.
Ergänzung ()

The_waron schrieb:
Ohne Gasnetz kein Power-To-Fuel/Gas/Solid whatsoever,
Da braucht man kein Gasnetz, sondern Speicher dafür.
 
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