Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

xexex schrieb:
Der springende Punkt dürfte sein, die jetzige Technologie dürfte praktisch ausentwickelt sein
Wie kommst du zu deiner Einschätzung?
Ganz offensichtlich nimmt die Entwicklung doch gerade erst Fahrt auf. Sogar der Lithium-Ionen hat der allgemeinen wissenschaftliche Meinung nach noch lange sein Potential kaum erreicht.
Egal ob es um die Rohstoffe, Reichweite, Sicherheit oder Langlebigkeit geht, da gehen die einzelnen Hersteller gerade erst einmal ins Rennen. Da ist nix ausentwickelt.
Du kannst Dir das natürlich weiter schlecht reden, im Endeffekt lügst Du Dir da nur in die eigene Tasche.
 
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xexex schrieb:
Mir "fehlt", dass ein Akku keine 3000€ sondern 30000€ kosten soll
kann ich jetzt nichts zu sagen. Die Preise liegen je nach Hersteller weit auseinander. Das ruckelt sich ein denke ich. Denn die Elektromobilität geht ja erst seit einigen, wenigen Jahren steil von den Absatzzahlen.

Das heißt, mit den nächsten Jahren werden auch immer neue Erkenntnisse kommen. Soweit man da aktuell anhand der großen Flottendaten von Tesla sagen kann, ist die Degradation des Akkus kein großes Problem ,selbst nach hunderttausenden von Kilometern.

Die wenigsten müssen den Akku tauschen. Und daher verstehe ich das Problem nicht ganz.
Ich habe 8 Jahre Garantie auf den Akku. Oder halt 160.000km.

Ich hab nen Kumpel, der nen Mercedes AMG fährt. Getriebe kaputt. Garantie hat sein Auto nicht mehr. Er meint: 10.000€ kann das nun locker kosten. Ja scheiße sag ich dir. Autos sind teuer.

Aber die teuren Komponenten wie Getriebe und Akku sind durch die Hersteller lange von der Garantie abgedeckt.
 
Buttkiss schrieb:
Wie kommst du zu deiner Einschätzung?
Ganz simpel, ich zitiere hier einfach @BridaX
BridaX schrieb:
"Der erste kommerziell erhältliche Lithium-Ionen-Akku war damit der Lithium-Cobaltdioxid-Akkumulator, auch LiCoO2-Akku, der von Sony im Jahr 1991 auf den Markt gebracht und in der Hi8-Videokamera CCD TR 1 eingesetzt wurde."
Das ist 30 Jahre her, seit dem optimiert man prinzipiell an den gleichen Technik herum. Wer hier noch "Wunder" erwartet, dem ist nicht mehr zu helfen. Richtig ist, die "Wunderakkus" sollen ja bald kommen, seit wie vielen Jahren hört man ähnliche Meldungen?
Professor Chen Xiaodong und die Studenten Tang Yuxin und Deng Jiyang versprechen eine Batteriekapazität von 70 Prozent nach einer Ladezeit von nur zwei Minuten. Die Lebensdauer eines solchen Akkumulators soll bei über 20 Jahren liegen. Das Forscherteam nennt die Entwicklung einen Durchbruch für zahlreiche Branchen: Elektrofahrzeuge, Smartphones und Tablets sollen insbesondere von der Entwicklung des neuen Akkumulators profitieren.
https://www.computerbase.de/2014-10/neuer-akkutyp-laedt-70-prozent-in-2-minuten-und-haelt-20-jahre/
 
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xexex schrieb:
denn die steckt erst recht aktuell noch in den Kinderschuhen.

Ich glaube, dass ist der größte Annahmefehler.

Du nimmst an, dass sich die Elektromobilität bzw. erneuerbaren Energien bereits ausentwickelt haben. Dabei stehen wir noch so ziemlich am Anfang. Entsprechend haben die jeweiligen Länder bis 2040-2060 ihre Klimaziele gesteckt. Zwischen dann und heute liegen Jahrzehnte.

Niemand geht seriös davon aus, mit der heutigen Technologie alle Probleme zu lösen- aber irgendwo muss man nun mal anfangen und einen Weg ebnen. Und hier spielen hunderte Komponenten mit rein. Von der Finanzierbarkeit, über die Technologie und Brückentechnologie, der Infrastruktur und ganz besonders den Menschen - der Akzeptanzbereitschaft. Alles im Rahmen einer globalisierten kapitalistischen Marktwirtschaft... Das wird kein "von Heute auf Morgen".
 
BridaX schrieb:
Ich glaube, dass ist der größte Fehler. Ihr nehmt an, dass sich die Elektromobilität bzw. erneuerbaren Energien bereits ausentwickelt hat, dabei stehen wir noch so ziemlich am Anfang. Entsprechend haben die jeweiligen Länder bis 2040-2060 ihre Klimaziele gesteckt
Keinesfalls, aber ein Zeitplan bis 2040-2060 wäre zu begrüßen. Die Realität sieht jedoch Fantasiezeitpläne bis 2030, also in gerade einmal etwas mehr als 5 Jahren.
 
xexex schrieb:
Die Realität sieht jedoch Fantasiezeitpläne bis 2030, also in gerade einmal etwas mehr als 5 Jahren.
Hä? 2035 ist Schluss mit Neuzulassungen. Danach dürfen weiterhin Verbrenner auf den Straßen rollen. Eben nur keine neu zugelassenen. Zeit genug ist da.
 
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@getexact

Und der Gebrauchtmarkt für Verbrenner ist ebenfalls weiterhin erlaubt.
xexex schrieb:
Die Realität sieht jedoch Fantasiezeitpläne bis 2030

Wir leben anscheinend ist zwei verschiedenen Realitäten.
 
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getexact schrieb:
Zeit genug ist da.
BridaX schrieb:
Du nimmst an, dass sich die Elektromobilität bzw. erneuerbaren Energien bereits ausentwickelt haben. Dabei stehen wir noch so ziemlich am Anfang. Entsprechend haben die jeweiligen Länder bis 2040-2060 ihre Klimaziele gesteckt.
Nur zur Erinnerung, vom ersten Ottomotor bis heute vergingen 150 Jahre. Sicherlich entwickelt man heute schneller und die Bedeutung eines Autos ist eine ganz andere, trotzdem kam der erste Tesla 2008 auf den Markt, bis 2030 sind das schlappe 22 Jahre.
 
BridaX schrieb:
Wir leben anscheinend ist zwei verschiedenen Realitäten.
Wieso? Hast du dir mal die tatsächlichen Planungen mal angeschaut?
1727085623231.png



Sind das für dich keine Fantasiepläne? Für mich schon! Ein Verbrennerverbot ist doch hier gar nicht das ausschlagende Kriterium.
The European Union has implemented ambitious targets to reduce CO2 emissions from heavy-duty vehicles, which include intercity buses. By 2030, new registrations must achieve a 45% reduction in emissions, escalating to 65% by 2035 and 90% by 2040. These regulations underscore the EU's commitment to fostering a zero-emission future, encouraging manufacturers to accelerate the development and deployment of electric buses in the intercity segment. For more details check out our policy repository.
 
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xexex schrieb:
Nur zur Erinnerung, vom ersten Ottomotor bis heute vergingen 150 Jahre.
Ja und was hats uns gebracht? Die Welt hat sich verändert in den letzten 150 Jahren. Heute gehen Enwicklungen schneller. Sagst du ja selbst.

Und du siehst was in 22 Jahren geworden ist. Heute gibts über 120.000 Ladepunkte. Zig Modelle zur Auswahl. Preislich kein großer Unterschied mehr zu Verbrennern.

Also es ist fast alles da, dass zumindest ein großer Teil der Bevölkerung umsteigen könnte.
 
Und so wurde der Thread vom Thema Akkuentwicklung und einem Einwand auf eine bestimmte Passage nun durch einen einzigen User zu einem ganz anderen Thema verschoben.

Mühsam.
 
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BridaX schrieb:
Dabei stehen wir noch so ziemlich am Anfang
Bei welcher der Techniken stehen wir noch am Anfang? E-Motor? Seit >100J bekannt und ziemlich ausentwickelt. Steigerungen im Promille Bereich sind noch erwartbar, aber mit einer neuen technischen Revolution rechne ich pers. nicht (mehr).
Batterien? An der Li Technik wir auch schon 30 Jahre Entwickelt, alle Derivate davon (Na, Ca, FeO) haben die gleichen Limits, Li gibt es vor. Damit sind die Rahmenbedingungen fix und nur reltiv kleine Änderungen möglich (z.B. Ladegeschwindigkeit top mit Nachteil Kapa und Gewicht), und so werden sich alle Li Derivate Verhalten. Kleine Verbessrungen sind noch drin, aber auch hier, ohne gänzlich neue Materialien und Techniken keine Quantensprünge.
 
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KitKat::new() schrieb:
da steht nichts anderes als das von @getexact
Nicht? Kein Schwein redet von 2035, sondern schon die Pläne 2030 sind schlichtweg nicht erreichbar. Wie sollen 55% weniger CO2 Ausstoß für die Flotten zustandekommen, wenn kaum jemand freiwillig ein Elektroauto kaufen will? Wie sollen Neuzulassungen bei Bussen und LKWs im Jahr 2030 45% weniger CO2 ausstoßen, wenn die Technik heute nicht einmal in den Kinderschuhen steckt?

Was fixiert ihr euch denn so auf 2035, auch wenn selbst dieses Datum schneller heranrücken wird als mancher glaubt. Die festgelegten Fantasieziele liegen schon viel näher und sind schlichtweg nicht erreichbar. Schon das Ziel der Bundesregierung bis 2030, 15 Millionen Elektrofahrzeuge auf den deutschen Straßen zu haben, kann heute als lächerlich abgetan werden.
https://www.tagesspiegel.de/wirtsch...s-bis-2030-wohl-nicht-erreichen-11554079.html
 
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@xexex

Das sind lediglich die Flottenziele für Neuzulassungen, nicht die allgemeinen Klimaziele.

Ab 2035 dürfen keine CO2 Äquivalente mehr durch neuzugelassene Fahrzeuge ausgestoßen werden bzw. müssen zuvor kompensiert werden. Das heißt nicht, dass ab oder bis 2035 jeder einen Stromer fährt oder fahren muss. Aber das hatten wir schon hundert mal.

Vermutlich wird erst ab 2035~2040 der Anteil an Elektroautos signifikant zunehmen. Ich rechne damit, dass frühestens ab 2045 der Anteil bei über 80% liegt.

@Samurai76

Nun, der E-Motor ist sicherlich kein Thema - und hier braucht es definitiv kein "Wunder".

Samurai76 schrieb:
und so werden sich alle Li Derivate Verhalten. Kleine Verbessrungen sind noch drin, aber auch hier, ohne gänzlich neue Materialien und Techniken keine Quantensprünge.

Exakt - und genau mein Punkt.

Der Markt braucht noch einige Jahre um Konkurrenzfähige alternative Produkte zu entwickeln. "Der" Li-Ionen-Akkumulator ist und kann nicht die alleinige Zukunft sein - alleine schon anhand der Nachfrage.

Es stehen hunderte Speicherlösungen in den Startlöschern - von denen die Automobilität nur eine von wenigen Säulen ist. Energiespeicher für Wärme (Salz & Sandspeicher), für Privathaushalte (Na-Io, LFP), als stationäre Zwischenspeicher in der Industrie und Kraftwerken (Vanadium- oder Natrium Flussbatterien oder alternative Feststoffbatterien)... Um einige wenige Beispiele zu nennen. In den letzten 10 Jahren haben sich komplett neue Marktfelder eröffnet - und selbst wenn die Technologie bereit ist - so muss sich darauf erst eine ausreichende Industrie entwickeln, die auch noch Geld erwirtschaften muss.

Wirtschaftliche Energiespeicherlösungen sind eines der Kernthemen überhaupt. Die Branche baucht noch 3-5 Jahre um überhaupt ansatzweise von nennenswerten Skaleneffekten zu profitieren. Vor wenigen Jahren gab es diesbezüglich keinen Bedarf - und jetzt schreit die halbe Welt danach.

xexex schrieb:
Sind das für dich keine Fantasiepläne? Für mich schon!

Nein, für mich sind das absolut lohnenswerte Zielsetzungen, die gerne noch höher gesteckt werden können.

Setze Deine Ziele groß genug und die Umstände werden sich nach Deinen Zielen richten.“ - Mahatma Gandhi
 
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xexex schrieb:
Nur zur Erinnerung, vom ersten Ottomotor bis heute vergingen 150 Jahre.
Dafür das das Elektro Auto älter als der Verbrenner ist sollten die so langsam wirklich mal Stoff geben.
 
xexex schrieb:
sondern schon die Pläne 2030 sind schlichtweg nicht erreichbar
Und wen sollte das stören? Ich bin davon überzeugt, wenn die Hersteller die letzten 5 Jahre auf Gewinn verzichtet hättet, könnten sie nächstes Jahr Strafzahlungsfrei ausgehen. Und am Beispiel von VW, der Konzern hat 2023 18 Milliarden Gewinn erwirtschaftet. Nächstes Jahr wird dieser voraussichtlich um 5 Mrd geringer ausfallen. Dafür bekommt der Konzern von mir kein Beileid.
 
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ZeT schrieb:
die Mitarbeiter die auf der Straße landen dafür um so mehr.
Sorry, aber wo gehobelt wird, fallen Späne und ich bin nicht dafür, das Kohledesaster zu wiederholen. Nicht noch mal tausende MA in Arbeit halten, während die Branche eigentlich schon tot ist. Wissenschaftlich Ausarbeitungen gehen übrigens davon aus, dass nach Umschulungen gar nicht soo viele Tausende auf der Straße landen (werden oder müssten).
 
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