Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Stimmt er müsste darunter schreiben #StandWithEnergiewende dann wäre ja ein ganz ganz toller Held. :D
 
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Nun Putin ist sicher Auslöser für die kommende Krise für das in der Breite schlecht aufgestellte Deutschland, das nunmal keinen Plan B hat - und andere haben das schon.

Dass Deutschland alternativlos auf "Speicher gibt es nicht ist doch egal das gleichen wir mit schnell reagierenden Gaskraftwerken aus" gesetzt ohne dass die Versorgung diversifizert ist - das ist natürlich die Schuld "Deutschlands".

Das ist eben wie vieles in der Energiewende reines Schönwetterszenario Denken, das nun schnell an seine Grenzen kommt.

Die Norweger bauen nicht mal im entferntesten ansatzweise genug Stauseen - Gaskraftwerke fallen raus als Lückenbüsser und Wassertstoff in erfoderlichem Maßstab ist eben mindestens soweit weg wie Kernfusion.

Beides prinzipiell technisch möglich aber sicher nicht realistisch ansatzweise zeitnah (< 20 Jahre) in den Dimensionen umsetzbar, wenn die Hütte brennt, man wird nur noch Stückwerklöcher stopfen betreiben. Energiewende wird duch den Wegfall der Gaskraftwerke zum Fahren auf Sicht werden.
 
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Putin ist ein Gewaltherrscher, der die FDGO verachtet und andere Nationen überfällt um dort Gräueltaten zu vollführen und sich fremdes Land anzueignen. Er ist der Hauptschuldige am Ukrainekrieg, aber mit den strukturellen Konstruktionsfehlern der derzeitigen Energiewende hat er nichts am Hut. Die wurden begangen, da war Putin noch ein kleines Licht in St. Petersburg.

Wenn man Versorgungssicherheit will, dann muss das System den Ausfall einer Erzeugungs- bzw. einer Brennstoffart verkraften.

Es wurde Atom geschleift, Kohle auch, aber zum Glück werden uns die verbliebenen treuen Kohlelastesel im nächsten Winter den Hintern retten (zumindest was das Stromnetz in den oberen Netzebenen angeht).

Jedem Menschen der neue Winterschuhe benötigt ist klar, dass er die alten erst wegwirft, wenn er die neuen hat. Sonst geht's nämlich barfuß in den Schnee.

Bei uns wurden/werden gesicherte Erzeugungsleistungen stillgelegt, ohne Ersatz!

Die Energieflucht in EE können sich nur Menschen leisten, die über Vermögen und Eigentum verfügen. Jemand der genug Geld und ein Haus hat legt sich eine bezuschusste PV-Anlage zu, ein bezuschusstes E-Fahrzeug und einen bezuschussten Speicher. So jemand kann sich dann locker einen Jahresenergieverbrauch von 20.000 kWh und mehr leisten. Und auch wenn sein Speicher doch mal leer oder die Anlage kaputt ist, springt das von der Allgemeinheit finanzierte Backupsystem ein.

Was der einfache Nachbar dabei denkt, der sich seinen einfachen Verbrenner nicht mehr leisten kann, wenn der andere mit seinem steuersubventionierten E-Fahrzeug (mit steuersubventioniertem Strom in der Batterie) durch die Gegend düst?

Jetzt sollen alle Ressourcen in ein offensichtlich unrealistisches Ziel gesteckt werden, anstatt sich auch auf die Folgen des menschgemachten Klimawandels vorzubereiten.

Wie viele strategische Fehler will man eigentlich noch machen?
 
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fgordon schrieb:
Dass Deutschland alternativlos auf "Speicher gibt es nicht ist doch egal das gleichen wir mit schnell reagierenden Gaskraftwerken aus" gesetzt
?
Wir haben eher auf fossile Abhängigkeit gesetzt. Das ist das Problem
Wir haben riesige Speicher ohne Gas drin.
Gerade Wind könnte im Winter enorm viel Energie liefern, der Ausbau schaute jedoch so aus:
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In den letzten Jahren hat man in den Windrkaftausbau weniger investiert als in 3 Monate Tankrabatt für die Ölkonzerne: https://de.statista.com/statistik/d...nlagen-in-deutschland-und-weltweit-seit-2000/
 
Und bei Dunkelflaute?

Hier die diesjährige KW2...

1655654607706.png

Quelle

Wind und PV stellen keine gesicherte Erzeugungsleistung dar. Weshalb wird das ignoriert?
 
Einer der Gründe für den Rückgang ist nunmal, dass die guten Lagen IMMER natürlich zuerst genutzt wurden und nun zunehmend die Krempellagen übrig sind - ist halt so. Jede Lage für ein neues Windrad ist nunmal schlechter als das davor - sonst hätte man das Windrad im Normalfall davor da gebaut und nicht woanders.

Man ist inzwischen halt bei zunehmend abgehalfterten Z Lagen, die sich bald nur noch rechnen wenn der Steuerzahler eine fiktive A-Lage Stromerzeugung subventionieren würde.

Genauso wer sich eine PV Anlage aufs Hausdach baut, macht die nicht zuerst auf das von Bäumen beschattete Norddach sondern natürlich auf optimalere Flächen das freie Ost, Süd oder Westdach und erst dann später vielleicht noch eine aufs beschattete Norddach - wenn es der Staat ordentlich subventioniert.


In den Flauten ist das Netz der Speicher wissen wird doch längst. Und 50 Windkraftanlagen die "nichts" liefern sind auch auch besser als 5 die nichts liefern - glaub heisst diverse Mathe. :D
 
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Binalog schrieb:
Jedem Menschen der neue Winterschuhe benötigt ist klar, dass er die alten erst wegwirft, wenn er die neuen hat. Sonst geht's nämlich barfuß in den Schnee.
es ist erstaunlich, dass man in einem Forum diese Aussage findet, aber in den oberen Etagen unserer Volksvertreter, das nicht bekannt ist
Binalog schrieb:
Wie viele strategische Fehler will man eigentlich noch machen?
bis anscheinend etwas radikales sich an die Bedürfnisse der Menschen anpasst und durchsetzt, momentan leben wir immer noch in einer sehr heilen Welt und können uns immer noch um alternative Probleme kümmern

Man muss nur einen Blick auf Afrika, viele Teile Asiens und Südamerika werfen, um zu sehen, wonach diese Menschen streben, aber um es wirklich zu erkennen, muss man zuerst etwas verlieren.
 
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fgordon schrieb:
(...)In den Flauten ist das Netz der Speicher wissen wird doch längst. Und 50 Windkraftanlagen die "nichts" liefern sind auch auch besser als 5 die nichts liefern - glaub heisst diverse Mathe.
Stimmt, und wie effizient viele kleine Anlagen ("Dezentralität") sind sieht man am wirtschaftlichen Erfolg von Tante Emma Läden und Regionalflughäfen. Skaleneffekt bzw. Fixkostendegression gerät offensichtlich auch immer mehr in Vergessenheit. Vielleicht liegt es daran, dass auf EE-Prospekten immer die Sonne scheint und der Wind weht.
 
Binalog schrieb:
Skaleneffekt bzw. Fixkostendegression gerät offensichtlich auch immer mehr in Vergessenheit.
Skaleneffekte:
1655657651889.png


Ich freu mich schon darauf, wenn die Skaleneffekte bei den Speichertechnologien abseits des Speicherns von fossilen Brennstofen zuschlagen :)
 
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Ohje schon wieder Gestehungskosten es geht nicht um die Kosten während der Erzeugung - ja da ist SOlar und Wind günstig reicht aber nicht.

Sondern darum was kostet es Strom dann zu haben wann man den nutzen muss oder will

Will man tagsüber das Licht anmachen ist PV - zumindest im Sommer - superbillig - will man nachts das Licht anmachen inbesondere im Winter wo man auch keine Heimakkus tagsüber laden kann super teuer.

Gestehungskosten sind für sich keine relevante Grösse vor allem nicht, wenn die Stromerzeugung nicht durch den Bedarf steuerbar ist
 
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KitKat::new() schrieb:
Skaleneffekte:
(...)Ich freu mich schon darauf, wenn die Skaleneffekte bei den Speichertechnologien abseits des Speicherns von fossilen Brennstofen zuschlagen (...)
Vielleicht solltest Du erstmal die Bedeutung des Begriffs verstehen.

Werden PV- und Windkraftanlagen zentral in größeren Fabriken produziert oder dezentral in vielen Fertigungsstätten von Hand?

Sind die spezfischen Kosten von zehn 10-kW-PV-Anlagen an unterschiedlichen Standorten höher oder geringer als diejenigen einer einzigen 100-kW-PV-Anlage? Eine Steuereinheit statt zehn. Eine Anfahrt des Technikers zur Wartung statt zehn. Einmal Papierkram anstatt zehnmal...

Nachtrag:

Ich habe nicht prinzipiell etwas gegen EE, nur wenn dabei die grundlegensten technischen-betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge mißachtet werden.

Die elektrische Energieversorgung begann dezentral und kleinteilig, das hat sich aber aus technisch-betriebswirtschaftlichen Gründen schnell geändert.

Ich empfehle dazu folgenden Beitrag in wiki...

Zeitliche Entwicklung und Netzausbau
 
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Binalog schrieb:
Vielleicht solltest Du erstmal die Bedeutung des Begriffs verstehen.
Oder du
Skalieren kann man nicht nur vertikal sondern auch horizontal

Binalog schrieb:
Sind die spezfischen Kosten von zehn 10-kW-PV-Anlagen an unterschiedlichen Standorten höher oder geringer als diejenigen einer einzigen 100-kW-PV-Anlage? Eine Steuereinheit statt zehn. Eine Anfahrt des Technikers zur Wartung statt zehn. Einmal Papierkram anstatt zehnmal...
Lässt sich nicht pauschal beantworten, weil Fläche auch kostet, sh. ungenutzte Dachfläche vs nichtversiegelte Grünflächen.
 
KitKat::new() schrieb:
Oder du
Skalieren kann man nicht nur vertikal sondern auch horizontal
Das wird auch nötig sein, wenn die grünen Rechnungen aufgehen sollen. (Unglaublich)
KitKat::new() schrieb:
Lässt sich nicht pauschal beantworten, weil Fläche auch kostet, sh. ungenutzte Dachfläche vs nichtversiegelte Grünflächen.
Das ökonomische Prinzip der Kostendegression mit zunehmender Anlagengröße gilt natürlich auch für PV-Anlagen, sonst wäre es kein Prinzip...

1655661544135.png

1655661578626.png

Link
 
DerOlf schrieb:
Warum sind so viele aufs Auto wirklich angewiesen und haben deswegen Probleme mit ihrem Auskommen, weil der Sprit teuer ist und daher auch alles andere teurer wird?
Weil Putin Krieg führt? Wohl kaum ... die Klagen über Inflation und "teuer-Schock" gab es ab Mai 2020 schon ... erst als Befürchtung und dann als realität ... alles wurde teurer.
Auch daran tragen die Bürger keine Schuld.
Dass viele, vor allem in ländlichen Gegenden, auf das Auto setzen (müssen), hängt mit dem über Jahre kontinuierlichem Abbau der öffentlichen Verkehrsnetzwerke zusammen.

Die meisten Arbeitnehmer sind doch dazu gezwungen, mit dem Auto zur Arbeitsstelle und wieder zurück zu fahren. Das macht man doch nicht, nur weil man das Autofahren per se so toll findet.
Der Krieg hat die ganze Situation nur noch verschärft, denn viele Autofahrer haben jetzt auch das Problem mit den daraus resultierenden hohen Spritpreisen.
Dann auch noch die durch die Decke schießenden anderen Energiekosten, die explodierenden Kosten für Lebensmittel. Kein Ende und keine Besserung in Sicht.

Da besteht die große Gefahr für viele, dass ihre gesamte Lebensleistung vor die Hunde geht. Da haben sich viele ein Leben lang buckelig geschuftet und für den Ruhestand ein kleines finanzielles Polster angespart, um das Leben wenigstens ab dann ein bisschen genießen zu können. Alles durch harte und ehrliche Arbeit.

Da ist es schlimm genug, dass diese Menschen diesem Dilemma überhaupt ausgesetzt sind. Auf auf die mit dem Finger der Moral zu zeigen und Einschränkungen einzufordern, die über jegliches Maß der Verhältnismäßigkeit hinaus gehen, grenzt doch schon an Perversität.

Solidarität mit und aktive Unterstützung für Notleidende ist schön und gut. Aber nur bis zu dem Punkt, an dem die eigene Existenz in die Grütze geht.
 
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NotNerdNotDau schrieb:
Auch daran tragen die Bürger keine Schuld.
Dass viele, vor allem in ländlichen Gegenden, auf das Auto setzen (müssen), hängt mit dem über Jahre kontinuierlichem Abbau der öffentlichen Verkehrsnetzwerke zusammen.

Die meisten Arbeitnehmer sind doch dazu gezwungen, mit dem Auto zur Arbeitsstelle und wieder zurück zu fahren. Das macht man doch nicht, nur weil man das Autofahren per se so toll findet.
Das Problem für viele ist, dass sie sich nicht vorstellen können, dass jemand anders länger als 30 Minuten ÖPNV zur Arbeit braucht, da man in den meisten Städten schon sehr gut angebunden ist.

Ich habe für paar Jahre zwischen zwei grösseren Städten gependelt in eine Richtung waren das ca. 2h30Minuten mit ÖPNV und eigener Muskelkraft (Rad->Bus->Zug->Bus->Fussweg), da ich mir das Auto bei meinem Verdienst damals nicht leisten konnte.
Und ich möchte so etwas wirklich niemanden zumuten seine Lebenszeit so zu verschwenden wie ich, und bevor jemand fragt warum man dann nicht umzieht: weil meine Partnerin in der anderen Stadt einen festen Job hatte.
Ich würde mir eher viel mehr Anerkennung für die Leute wünschen, die mit pendeln zur Arbeit die wirtschaftliche und persönliche Entwicklung in diesem Land unterstützen.
 
Ich muss hier - erstmal - schließen. Wer den Schuldigen dafür kennen möchte, der möge bitte einfach in den Badezimmerspiegel blicken.

Da sich über das lange Wochenende einige Beiträgen angesammelt haben und das Verhältnis Polemik zu Sachlichkeit ziemlich eindeutig gekippt ist, wird es bis zur Öffnung a weng dauern.


Edit:
Der Thread ist wieder offen. Um die Stimmung und das grundsätzliche Niveau des Threads auf ein ertragbares Level zu heben war ich sehr rigoros beim Versenken von Beiträgen. Persönliche Angriffe, Geschichtsklitterung, joviale Ausdrucksweisen - und war es m Zweifel nur ein Nebensatz - haben zum Versenken geführt.

Achja. Und bitte nicht über die Meldung wundern. Beim Tippen mit dem Handy ist mit der Daumen ausgerutscht, der Text dürfte daher eher Kauderwelsch sein.
 
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Binalog schrieb:
Werden PV- und Windkraftanlagen zentral in größeren Fabriken produziert oder dezentral in vielen Fertigungsstätten von Hand?
Ja und Nein, genauso wie Kraftwerke je nach Leistung von der Stange kommen (Dieselaggregat mit1kwp) oder Großkraftwerk (unabhängig vom Brennstoff sind die immer Einzelfertigung). PV Module und das gesamte Zubehör dafür kommen aus der Massenfertigung, Rotorblätter können/werden derzeit nicht in Masse gefertigt. Der Aufbau erfolgt in Einzelfertigung, wie auch Großkraftwerke nicht in Fertigteilen zum Selbstaufbau kommen. Balkon-PV gibt es "to go", wie die kleinen Erdölerzeuger auch "tragbar" sind.

Binalog schrieb:
Sind die spezfischen Kosten von zehn 10-kW-PV-Anlagen an unterschiedlichen Standorten höher oder geringer als diejenigen einer einzigen 100-kW-PV-Anlage? Eine Steuereinheit statt zehn. Eine Anfahrt des Technikers zur Wartung statt zehn. Einmal Papierkram anstatt zehnmal...
Natürlich sind die spezifischen Kosten einer 10kwp PV Anlage pro kwp größer als bei einer 100kwp Anlage. Würdest Du als Privatmensch dir ein 10kwp Dieselaggregat in der Garten bauen lassen wollen? Und wie teuer wäre ein solch vergleichbares Blockheizkraftwerk? Ich würde mal vermuten, bei dem Vergleich sieht die PV Anlage dann schon wieder besser aus, besonders, weil sie keinen Platz in dem Sinn verbraucht.
 
mich würde mal interessieren was ihr tun würdet, wenn eure gasheizung ausgerechnet kaputt geht und eine reparatur nicht mehr möglich ist. würdet ihr dann eine neue gasheitzung kaufen, trotz der unsicheren zeiten?
oder lieber ein downgrade auf einen holzofen? holz ist zwar auch nicht billig, aber man kommt noch leicht dran und man hat die sicherheit das die bude warm wird. aber wie läuft das mit dem wasser? in alten tv-serien hört man so setze, von der frau zu ihrem mann "ich mache dir schon mal dein badewasser warm".
versteht nicht wie das technisch irgendwie nicht.
 
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