Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Die wollen sich das gut bezahlen lassen... als es damals darum ging, dass wir uns die Kohleblöcke teuer vom Bund unterhalten lassen, haben wir auch jedem und seiner Oma erzählt dass wir die Dinger rückbauen wollen und sofort abschalten. Hatten wir natürlich nicht vor.

Aber so gingen sie in die vom Staat bezahlte Kaltreserve (etc.) und wir haben dutzende Millionen eingespart.


Die AKW sind kein Problem. Mittlerweile sind auch einige TÜV-Gutachten öffentlich einsehbar, die ich bei der letzten Diskussion hier im Thread nicht öffentlich gefunden hatte und deshalb auch nicht als Quelle nutzen durfte. :D
 
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florian. schrieb:
Die AKW Betreiber haben kein Interesse am weiterbetrieb.
sollten die das nicht am besten wissen?
Die Interessen von börsennotierten Konzernen sollten eigentlich bekannt sein, wenn RWE sagt "kein Interesse" dann meint RWE eigentlich "kein Interesse - unter den derzeitigen, vertraglichen Bedingungen".
 
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florian. schrieb:
(...)Du kannst auch nicht die IST Produktion hernehmen und daraus rückschlüsse auf die Kraftwerkskapazitäten schließen.(...)
Guck Dir die Kraftwerksliste an (Markt plus Reserve) und dann lass Gas und AKW wegfallen...

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link

Und was sollte gegen die diesjährige KW4 als Ausgangsbasis sprechen?

Ohne Gas und AKWs wären wir in eine zweistellige Unterdeckung gelaufen.

Die Energiemangellage im Winter ist sicher, je kälter, desto schlimmer. Jetzt gilt es jede kWh zu sichern.

Putin wird es verstehen den Gashahn so zu bedienen um, das maximale Erpressungspotenzial zu heben. D. h. wir müssen damit rechnen mit sehr niedrigen Gasspeicherfüllständen in den Winter zu gehen. Und was macht man dann in dieser Lage? Genau, man schaltet freiwillig 4 GW gesicherte Erzeugungsleistung ab.

Mal sehen wie lange man sich eine derartige Hybris und Naivität noch leisten können wird.
 
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Also wir haben in D laut Fraunhofer ISE knapp 40GW an Kohlestromkapazität (installiert). Hier haben wir selbst in den Spitzenzeiten 2022 nur knapp 29GW Kohlestrom erzeugt. Die 3GW Atom und derzeit so 8GW Gas können wir kompensieren, eine Stromknappheit wird nicht eintreten. Im Gegenteil, da der Zubau derzeit mtl. bei Solar immerhin um bei 500MW+ beträgt und bei Wind auch noch mal um 100 bis 200MW beträgt, sehe ich da nicht schwarz, auch nicht für den Winter. Sind noch drei bis vier Monate, können also noch zwei bis drei GW an EE Erzeugung dazukommen.
 
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Hey, du kannst doch nicht einfach das Weltbild hier zerstören. Die Regierung ist dumm, basta. Alle werden frieren, basta. Es fehlt gesicherte Leistung 11!!1!!.
 
Samurai76 schrieb:
(...)Sind noch drei bis vier Monate, können also noch zwei bis drei GW an EE Erzeugung dazukommen.
Es geht darum sich jetzt alle Optionen offen zu halten und die Verfügbarkeit von jeder kWh gesicherter Erzeugung zu sichern.

Ja, Verfügbarkeit/Versorgungssicherheit kostet Geld. Aber es ist ein Unterschied sich bei jetzt 25° im Schatten mit Geld und Verfügbarkeit auseinanderzusetzen als bei -10° mit fehlenden kWh konfrontiert zu werden.
Ist für einen strengen Winter genügend Kohle sowie ausreichend Personal und Ersatzteile vorhanden, um einen Dauerbetrieb der Kohlekraftwerke zu sichern? Was passiert mit den bisher eingeplanten Stromimporten, wenn in den Nachbarländern auch Energiemangel vorliegt?

Was man die letzten Jahre eigentlich hätte lernen müssen, dass es auch an der ein oder anderen Stelle zu einem zusätzlichen Problem kommen kann, was die Gesamtsituation noch verschärft.

Der neue, von Herrn Habek handverlesene, BNetzA-Chef Müller sagt:

„In den Planungen der Bundesnetzagentur spielen Wärmehallen für bedürftigere Menschen keine Rolle.“

link

Das glaub ich ihm sofort. Das ist dasselbe verantwortungslose und abgehobene Haltung wie die seiner Chefs.

Und weiter:

"Müller sagte, im Fall einer Gas-Mangellage müsse sich Deutschland seinen Nachbarstaaten gegenüber solidarisch verhalten und im Notfall auch Gas aus deutschen Speichern für die Versorgung der kritischen Infrastruktur in anderen Ländern bereitstellen.
„Wir haben unseren Nachbarn gegenüber eine Solidaritätsverpflichtung und sind gut beraten, sie nicht zu verletzen“, sagte er. „So wie wir gerade von den Flüssiggas-Häfen in Belgien und den Niederlanden profitieren, stehen wir auch in der Pflicht, in einer Notlage bei der Versorgung von privaten Haushalten oder Krankenhäusern unseren Nachbarländern zu helfen.“

link

Ok, das bedeutet während einer (derzeit sehr wahrscheinlichen) Gasmangellage, in der hierzulande Betrieben und eventuell auch Haushalten das Gas abgedreht wird, wird auch noch Gas in andere Länder geliefert. Dann wird noch das 4 GW-Band der AKWs abgeschalten, mit dem man an vielen Stellen zumindest elektrisch zuheizen hätte können.

Das werden die Menschen in ihren kalten Wohnungen bestimmt verstehen.

Man schaltet bei einer akuten Energiemangellage mitten im Winter keine Kraftwerke ab, die selbst dringend auf Energie für die Nachkühlung angewiesen sind.
 
Die Bundesnetzagentur und die Netzbetreiber haben in meiner Zeit in der Branche keine einzige mir bekannte und aus meiner Sicht gute/sinnvolle Entscheidung getroffen. Warum sollte sich das die letzten Jahre geändert haben?


Alleine wie die Standorte für die Notfall-GuD zustande gekommen sind war ein richtig geiler Prozess. Nur übertroffen von den Kohlenotfalllagern, die die Kraftwerksbetreiber auf ihre Kosten vorhalten sollten, die aber nur auf Anweisung der Netzbetreiber genutzt werden dürften. Stellte sogar die Hitzesommer in den Schatten, als kaum noch Steinkohlekraftwerke Kohle hatten und die Netzbetreiber und die Bundesnetzagentur einfach mehr Kohle besorgt haben, obwohl das Problem nie die Kohle war, sondern Pegelstände und fehlende Waggons der (deutschen) Bahn. :D

Kohle im Winter ist aber tatsächlich kein Problem. Die russische Kohle wurde immer gerne beigemischt um qualitativ schlechtere Kohle auszugleichen, aber im Zweifel steigt die Umweltbelastung (bei den neueren Konvoikraftwerken egal, die filtern das weg), die Energieausbeute geht auch mit übler schwefelhaltiger Kohle aus z. B. den USA sehr gut. Dasselbe gilt für Transporte nach Europa und von Rotterdam in die Kraftwerke selbst.


Bleiben also die aus meiner Sicht und Erfahrung inkompetenten Behörden.
 
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Da man derzeit davon ausgehen muss, dass im Winter der normale Wärmebedarf, welcher bisher durch Gas abgedeckt wurde, nicht befriedigt werden kann, ist mit einer erheblichen Verschiebung von Wärmeanwendungen vom Gas zum Strom zu rechnen.

Nur für das Verständnis bzgl. der Größenordnungen:

Hierzulande gibt es ca. 45 Millionen Wohneinheiten, rechnet man pro WE mit nur einem kW zusätzlicher elektrischer Leistung (Heizlüfter, Infrarotstrahler, Heizdecken, Wasserkocher, usw.), dann sind das 45 GW. Und das ohne Industrie und Gewerbe.

Auch wenn das lokale Stromnetz nicht die vollständige Wärme zur Verfügung stellen kann, wird es zu einem deutlichen Anstieg der Lasten im Stromnetz kommen.

Aus der Perspektive der Prävention und Notfallvorsorge ist die Ablehnung des zumindest dreimonatigen Weiterbetriebs der AKWs reiner Zynismus.

Aber eventuell hat man sich auch schon damit abgefunden im Herbst dem russischen Erpresser das Lösegeld in Form von ukrainischem Staatsgebiet zu bezahlen.
 
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Binalog schrieb:
Auch wenn das lokale Stromnetz nicht die vollständige Wärme zur Verfügung stellen kann, wird es zu einem deutlichen Anstieg der Lasten im Stromnetz kommen.

Aus der Perspektive der Prävention und Notfallvorsorge ist die Ablehnung des zumindest dreimonatigen Weiterbetriebs der AKWs reiner Zynismus.
je mehr Angebot an Strom, desto günstiger der Strom, diese künstliche Verknappung ohne erfolgten EE Ausbau macht den Strom nur noch teurer und das in einer ganz normalen Situation.
Dass die Grünen in der Regierung das Weiterlaufen der AWKs auf keinen Fall wollen, liegt nur noch an ihrer Basis, die verblendet von Ideologien ist.
Wie kommen eigentlich die deutschen Grünen dann mit anderen Grünen in Europa zurecht? Wie erklären sie denen den deutschen grünen Weg ohne AKWs stattdessen mit Kohle und wie können sie dann zusammen mit anderen Grünen aus bspw. Finnland, Frankreich oder Schweden im EU Parlament überhaupt noch Fraktion bilden?
 
Samurai76 schrieb:
Im Gegenteil, da der Zubau derzeit mtl. bei Solar immerhin um bei 500MW+ beträgt und bei Wind auch noch mal um 100 bis 200MW beträgt, sehe ich da nicht schwarz, auch nicht für den Winter.
Ohne Speicher die es noch nicht gibt bringen dir dir nichts bei Dunkelheit und Windstille.
 
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Samurai76 schrieb:
Im Gegenteil, da der Zubau derzeit mtl. bei Solar immerhin um bei 500MW+ beträgt und bei Wind auch noch mal um 100 bis 200MW beträgt, sehe ich da nicht schwarz, auch nicht für den Winter.

Um mal die Größenordnungen zu verdeutlichen: Solar und Wind steuern derzeit rund 6% zum Deutschen Primärenergiebedarf bei, dieser beträgt rund 2000 TWh oder 2000.000.000 MWh. Der genannte Zubau wird in Nennleistung bemessen, welche nur wenige Stunden im Jahr erreicht wird.. Der Blick auf die Energiemengen (nicht Nennleistungen) offenbart den wahren Umfang des Dilemmas. Eine Energieknappheit im Winter kann durch Wegfall von AKW und 50% der Erdgasimporte kann nicht mit Zubau Solar und Wind mitigiert werden.


Binalog schrieb:
Hierzulande gibt es ca. 45 Millionen Wohneinheiten, rechnet man pro WE mit nur einem kW zusätzlicher elektrischer Leistung (Heizlüfter, Infrarotstrahler, Heizdecken, Wasserkocher, usw.), dann sind das 45 GW. Und das ohne Industrie und Gewerbe.
Kann man überhaupt mit dem Wasserkocher heizen? Praktische Frage - die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung dürfte bei dem Versuch auf über 90% steigen ;-)

Die übrigen Elektrogeräte sind ein echtes Problem, 1 kW elektr. Heizleistung für ein paar Stunden am Abend ist auch durchaus bezahlbar, die Stromversorgung dürfte ab Januar lokal ans Limit kommen - und darüber hinaus.

whtjimbo schrieb:
Wie kommen eigentlich die deutschen Grünen dann mit anderen Grünen in Europa zurecht?

Alle Unterstützer der "Energiewende" in Deutschland und Europa kommen bestens miteinander aus, sie haben den Karren gemeinsam in den Dreck gefahren und stellen nun Merkel, Schröder und Putin gemeinsam als Hauptschuldige an den Pranger. Die marginalen Dissonanzen über Atomenergie spielen keine so große Rolle. :-)
 
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cool and silent schrieb:
Eine Energieknappheit im Winter kann durch Wegfall von AKW und 50% der Erdgasimporte kann nicht mit Zubau Solar und Wind mitigiert werden.
Welche Energieknappheit? Die letzten 1,5 Jahre hätte unserer Strom rechnerisch ohne Gas und Atom bereitgestellt werden können. Gänzlich ohne. Und es wäre nur sehr selten knapp geworden, d.h. es sind in dem größten Teil der Zeit auch große Reserven vorhanden. Natürlich mal ausgenommen, dass unser Strombedarf über das bisherige Jahr um 10-25% gestiegen ist, im Bewusstsein der jetzigen Situation.

Gas, ja, wenn Gazprom nach der Wartung nicht mehr liefert, wird es knapp und teuer. Aber glaub jemand ernsthaft, dass das Netz dann sehenden Auges auf Null gefahren wird? Ist es nicht wahrscheinlicher, dass einige Großverbraucher eine Mengenrationalisierung erfahren werden? Genau so, wie beim Strom, so dass es wahrscheinlich einige Industriegroßverbrauchen treffen können wird. Aber es wird doch niemals einfach gewartet, bis das Netz zusammenbricht, denn dann würde es noch viel teurer und Zeitintensiver werden, da Gasverbraucher nicht einfach eine Sicherung reindrücken können, dass kann nur ein Servicetechniker, soweit ich gelesen habe (kein Gaskunde mehr).
 
Zuletzt bearbeitet:
cool and silent schrieb:
(...)Kann man überhaupt mit dem Wasserkocher heizen? Praktische Frage - die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung dürfte bei dem Versuch auf über 90% steigen(...)
Es geht um den Switch Gas zu Strom, dort wo Wasser bisher mit Gas erwärmt wurde wird man sich bei Ausfall der Gasversorgung elektrisch behelfen.

Samurai76 schrieb:
(...)Gas, ja, wenn Gazprom nach der Wartung nicht mehr liefert, wird es knapp und teuer. Aber glaub jemand ernsthaft, dass das Netz dann sehenden Auges auf Null gefahren wird? Ist es nicht wahrscheinlicher, dass einige Großverbraucher eine Mengenrationalisierung erfahren werden? Genau so, wie beim Strom, so dass es wahrscheinlich einige Industriegroßverbrauchen treffen können wird. Aber es wird doch niemals einfach gewartet, bis das Netz zusammenbricht, denn dann würde es noch viel teurer und Zeitintensiver werden, da Gasverbraucher nicht einfach eine Sicherung reindrücken können, dass kann nur ein Servicetechniker, soweit ich gelesen habe (kein Gaskunde mehr).
Bis jetzt gibt es keine konkreten Angaben zu möglichen Abschaltungen, alles hohe Flughöhe. Zudem wird das auch noch vom Zufall, nämlich der Witterung abhängen. Worstcase wäre eine lange, windstille Frostperiode.

Sicher ist bisher nur, dass wir eine Energiemangelsituation haben werden und die Grünen am 31.12.22 laufende Kraftwerke abschalten wollen.

Wird man im Falle von Personen- und Sachschäden auf die Frage ob man alles versucht hat, die Schäden abzuwenden mit derselben Unbekümmertheit antworten: "Also das war jetzt wirklich nicht vorhersehbar!"?
Ergänzung ()

Samurai76 schrieb:
Welche Energieknappheit? Die letzten 1,5 Jahre hätte unserer Strom rechnerisch ohne Gas und Atom bereitgestellt werden können. Gänzlich ohne. (...)
Nein, nicht während der Dunkelflauten, z. B. KW3 und KW4 diesen Jahres.

Wann hört endlich der Unsinn auf, das Problem der gesicherten Leistung mit dem Argument einer jährlichen Energiebilanz zu kaschieren?

Oder ist das Phänomen, dass man elektrische Leistung und elektrische Energie nicht auseinanderhalten kann in gewissen Kreisen doch so weit verbreitet?
 
Samurai76 schrieb:
Welche Energieknappheit? Die letzten 1,5 Jahre hätte unserer Strom rechnerisch ohne Gas und Atom bereitgestellt werden können. Gänzlich ohne. Und es wäre nur sehr selten knapp geworden, d.h. es sind in dem größten Teil der Zeit auch große Reserven vorhanden.
Ganz einfach erklärt: Wie kann ich ohne Strom gespeichert zu haben mit regenerativen Energien nur aus Sonne und Wind in einer windstillen Nacht auf den Pott gehen bzw. wie funktioniert die Pumpe danach, dass wieder Wasser in den Wasserkasten läuft?

Das Problem ist und bleibt vorerst, wie man Strom großflächig für Dunkelflauten und windstille im Winter speichern will? Deshalb braucht man halt auch die kompletten erneuerbaren Energien noch einmal als Backup mit fossilen Brennstoffen, falls diese halt mal nicht zur Verfügung stehen.

Wie kommt man denn zu der Annahme: "... Die letzten 1,5 Jahre hätte unserer Strom rechnerisch ohne Gas und Atom bereitgestellt werden können..."?? Siehe Statistik unten:

https://de.statista.com/themen/600/energiewende/#topicHeader__wrapper

Ziel der Energiewende in Deutschland ist die Strom-, Wärme- und Kraftstoffversorgung aus erneuerbaren Energieträgern wie zum Beispiel Wind, Sonne oder Wasser. Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Endenergieverbrauch - also der Energie, die beim Verbraucher ankommt - liegt in Deutschland derzeit bei 17,1 Prozent. Ziel der Bundesregierung ist es, dass sich der Anteil bis zum Jahr 2030 auf 30 Prozent erhöht (bis 2040 auf 45 Prozent, bis 2050 auf 60 Prozent). Bezogen auf den Stromverbrauch sind es bereits 45,4 Prozent. Nach Wunsch der Bundesregierung soll dieser Anteil im Jahr 2050 bei 80 Prozent liegen.
 
Samurai76 schrieb:
ber glaub jemand ernsthaft, dass das Netz dann sehenden Auges auf Null gefahren wird?

ich bin sicher, es wird mit der gleichen Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit vorgegangen wie beim Eintritt in den Wirtschaftskrieg mit der Ukraine und bei der Einergiewende im Allgemeinen ;-)


Samurai76 schrieb:
st es nicht wahrscheinlicher, dass einige Großverbraucher eine Mengenrationalisierung erfahren werden? Genau so, wie beim Strom, so dass es wahrscheinlich einige Industriegroßverbrauchen treffen können wird. Aber es wird doch niemals einfach gewartet, bis das Netz zusammenbricht,

Ja, eine Art Energiemangellage-Lockdown ist natürlich wahrscheinlicher und - im Rahmen der Absurdität der Situation - gewissermaßen sogar wünschenswert als dasa mildere Mittel, dabei würden dann kritische Infrastruktur identifiziert und die Sektoren Freizeit und Genuss sukzessive abgeschaltet. Auch die erneute Flucht in den heimischen Lockdown würde verboten werden, da der Energieverbrauch dabei nur verlagert wird.

Ich bewerte diese Szanarien und ihre Eintrittswahrscheinlichkeiten anhand der Ereignisse der letzten Monate und dem Handeln der Regierung in dieser Zeit. ausser Apelle an die Wirtschaft und die Bevölkerung sehe ich keinerlei nachweislich wirksame Maßnahmen und Vorbereitungen. Gas wird nach wie vor wie wild zur Stromerzeugung genutzt statt eingespeichert. Sog. "Blutkohle" aus Kolumbien ist weder verbindlich bestellt noch physisch geliefert. Rückbau bestehender Kohlekraftwerke und AKW ist nicht gestoppt. Selbst der Verkauf von E-Autos wird weiter wie wild aus Steuermitteln gefördert. Falls das alles schief geht und Deutschland im Winter vor die Wand fährt, wird die Politik uns "überzeugende" Erklärungen und Ausreden liefern, warum die Ursachen und Gründe allesamt extern und unvorhersehbar waren, da bin ich ganz sicher.


Binalog schrieb:
Es geht um den Switch Gas zu Strom, dort wo Wasser bisher mit Gas erwärmt wurde wird man sich bei Ausfall der Gasversorgung elektrisch behelfen.

D.h. installation von Durchlauferhitzern oder Duschen wird durch Waschen mit dem Waschlappen ersetzt mit Warmwasser vom Herd aus der Küche? Im letzteren Fall wäre wenigstens eine Verbrauchsreduktion zu erwarten, auf Kosten des Komforts.
 
Ich bin mal gespannt, ob sich der ein oder andere user im frühjahr „entschuldigt“ wenn nichts passiert ist. Oder ob dann, wie üblich, einfach auf das nächste thema geschwenkt wird um gegen die regierung/parteien zu hetzen…
 
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Binalog schrieb:
Nein, nicht während der Dunkelflauten, z. B. KW3 und KW4 diesen Jahres.
Ja, wenn wir wieder in solch eine Situation kommen, müssen wir wohl in den sauren Apfel beissen und noch ein paar Gasgroßverbrauchen rationieren und das freie Gas doch wieder zu Strom machen. Die Kraftwerke sind dafür ja noch vorhanden und können auch, trotz aller Negativeffekte wegen hoch und runterlauf, Strom produzieren. Dazu auch passend, ich wiederhole mich, können auch rein technisch gar nicht alle Gaskraftwerke wegen der Wärmekopplung abgeschaltet werden.

Rückbau, da vertraue ich auf Betreiber und deren Großkunden, sich auf eine eventuelle Strommangellage eingestellt zu haben, denn auch in dem Bereich wird es immer erst die Großindustrieverbraucher treffen, vor den Privaten oder einem Blackout. Und Kohle wird doch derzeit nicht im großen Stil zurück gebaut, sondern in die aktive Netzreserve überführt bzw. die Notreserve.

Eine signifikant hohe Wahrscheinlichkeit für einen Strom oder Wärmeblackout kann ich derzeit nicht erkennen.

Was ich erkenne, ist eine hohe Wahrscheinlichkeit, das zukünftig Energie teurer wird. Eventuell noch sehr viel, das hängt sehr davon ab, wie es sich weiterentwickeln wird.
 
Samurai76 schrieb:
Aber glaub jemand ernsthaft, dass das Netz dann sehenden Auges auf Null gefahren wird?
Bei den derzeit im Parlament sitzenden Parteien glaube ich das.
Binalog schrieb:
Wann hört endlich der Unsinn auf, das Problem der gesicherten Leistung mit dem Argument einer jährlichen Energiebilanz zu kaschieren?
Nie da dies in der Grundbildung nicht gelehrt wird.
cool and silent schrieb:
Selbst der Verkauf von E-Autos wird weiter wie wild aus Steuermitteln gefördert.
Irgendwie muss man ja den Blackout in seiner Wahrscheinlichkeit ja fördern.
Samurai76 schrieb:
Was ich erkenne, ist eine hohe Wahrscheinlichkeit, das zukünftig Energie teurer wird.
Nicht nur die Energie wird teurer auch das Staatssäckel wird voller dank bald anziehender Steuern(CO2).
NotNerdNotDau schrieb:
Nicht nur die Energiekrise geht auf dessen Konto, sondern auch die weltweite Hungerkrise.
Das ist so weil der Westen eine falsche Politik macht den bei besserer Politik hätte Putin gar nicht die Mittel dafür dies zu verursachen.
 
ModellbahnerTT schrieb:
muss man ja den Blackout in seiner Wahrscheinlichkeit ja fördern
Zur Benzin/Diesel Herstellung, Bereitstellung und Transport für 100km werden Benzin/Diesel (Transport), Strom (Bereitstellung) und ca. 30kwh Strom (Herstellung). Ein E-Auto fährt dafür über 150km (rein der Herstellungsstrom, nicht die Nebenbei-Energie betrachtet). Wir brauchen also weniger Strom und wandeln weniger um, deswegen steigt der Gesamtverbrauch, ja, klingt logisch. Für mich nicht. Gut, von den 42.000 Millionen Litern haben wir ca. 15 Millionen Tonnen (ca. 12.000 Millionen Liter). Bleiben Pi mal Daumen nur 100km fürs E-Auto, ok.
 
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Viel Spaß bei der Diskussion rund um die Frage, wer "Recht hat".

Ich hätte lieber eine warme Stube und verlässliche Energielieferungen für die Deutsche Industrie als "Recht". Mit "Recht haben" kann man sich nichts kaufen., übrigens auch kein Essen, wenn dieses knapp und teuer ist.
 
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