Samurai76 schrieb:
(...)Sind noch drei bis vier Monate, können also noch zwei bis drei GW an EE Erzeugung dazukommen.
Es geht darum sich jetzt alle Optionen offen zu halten und die Verfügbarkeit von jeder kWh gesicherter Erzeugung zu sichern.
Ja, Verfügbarkeit/Versorgungssicherheit kostet Geld. Aber es ist ein Unterschied sich bei jetzt 25° im Schatten mit Geld und Verfügbarkeit auseinanderzusetzen als bei -10° mit fehlenden kWh konfrontiert zu werden.
Ist für einen strengen Winter genügend Kohle sowie ausreichend Personal und Ersatzteile vorhanden, um einen Dauerbetrieb der Kohlekraftwerke zu sichern? Was passiert mit den bisher eingeplanten Stromimporten, wenn in den Nachbarländern auch Energiemangel vorliegt?
Was man die letzten Jahre eigentlich hätte lernen müssen, dass es auch an der ein oder anderen Stelle zu einem zusätzlichen Problem kommen kann, was die Gesamtsituation noch verschärft.
Der neue, von Herrn Habek handverlesene, BNetzA-Chef Müller sagt:
„In den Planungen der Bundesnetzagentur spielen Wärmehallen für bedürftigere Menschen keine Rolle.“
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Das glaub ich ihm sofort. Das ist dasselbe verantwortungslose und abgehobene Haltung wie die seiner Chefs.
Und weiter:
"Müller sagte, im Fall einer Gas-Mangellage müsse sich Deutschland seinen Nachbarstaaten gegenüber solidarisch verhalten und im Notfall auch Gas aus deutschen Speichern für die Versorgung der kritischen Infrastruktur in anderen Ländern bereitstellen.
„Wir haben unseren Nachbarn gegenüber eine Solidaritätsverpflichtung und sind gut beraten, sie nicht zu verletzen“, sagte er. „So wie wir gerade von den Flüssiggas-Häfen in Belgien und den Niederlanden profitieren, stehen wir auch in der Pflicht, in einer Notlage bei der Versorgung von privaten Haushalten oder Krankenhäusern unseren Nachbarländern zu helfen.“
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Ok, das bedeutet während einer (derzeit sehr wahrscheinlichen) Gasmangellage, in der hierzulande Betrieben und eventuell auch Haushalten das Gas abgedreht wird, wird auch noch Gas in andere Länder geliefert. Dann wird noch das 4 GW-Band der AKWs abgeschalten, mit dem man an vielen Stellen zumindest elektrisch zuheizen hätte können.
Das werden die Menschen in ihren kalten Wohnungen bestimmt verstehen.
Man schaltet bei einer akuten Energiemangellage mitten im Winter keine Kraftwerke ab, die selbst dringend auf Energie für die Nachkühlung angewiesen sind.