Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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whtjimbo schrieb:
Deutschland fuhr mit der "in der Mitte" Einstellung die letzten 73 Jahre sehr gut
Sehr gut läuft das:
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whtjimbo schrieb:
Ja, sind drei. Produzieren derzeit um 3 bis 4 GW, die wir locker kompensieren können. Diese Reaktoren, obwohl wir sie nicht brauchen, gegen extra Geld am laufen zu halten, macht doch gar keinen Sinn.
 
whtjimbo schrieb:
hmm, verstehe zwar nicht was Du gerade meinst, aber 3 bis 2022 und die 3 die nicht im Betrieb sind, aber nicht im Rückbau sind, meinst Du das mit 2*3 = 6 ?

Verstehe: "Außer Betrieb" heißt für dich: Die laufen ja noch :D

Aber dann verstehe ich nicht, wieso du nicht 7 genommen hast? Ist ja schließlich noch eines "Außer Betrieb" :freak:
 
Skaiy schrieb:
Das sind ja alles keine Punkte, die plötzlich vom Himmel gefallen sind.
Perfekt ist es nicht, deswegen habe ich auch nicht "exzellent" geschrieben, es gibt immer Verbesserungspotential, aber einfach mal woanders paar Jahre Leben, dann merkt man wie gut man es hier hat (aus eigener Erfahrung).
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spinthemaster schrieb:
Verstehe: "Außer Betrieb" heißt für dich: Die laufen ja noch :D

Aber dann verstehe ich nicht, wieso du nicht 7 genommen hast? Ist ja schließlich noch eines "Außer Betrieb" :freak:
Ausser Betrieb heisst: man kanns aktivieren, wenn der Wille da ist, man muss ja nicht neubauen. Da nur das siebte den Rückbau beschlossen hat, stehen die anderen 3 von 2021 wohl immernoch als eiserne Reserve.
 
Binalog schrieb:
Diese Schönwetterstudien gibt es doch schon seit Jahrzehnten.
Dann schreib doch mal zur Abwechslung nicht, das (und was) alles schlecht ist, nichts funktionieren wird und alles knapp wird, sondern in welche Richtung es in Deinen Vorstellung gehen soll, und wie die derzeitige Krise bewältigt wird und technische Lösungen, die evtl. helfen?
 
whtjimbo schrieb:
Ausser Betrieb heisst: man kanns aktivieren, wenn der Wille da ist, man muss ja nicht neubauen. Da nur das siebte den Rückbau beschlossen hat, stehen die anderen 3 von 2021 wohl immernoch als eiserne Reserve.

Beim siebten hat der Rückbau noch nicht begonnen, wieso sollte man dort, "wenn der Wille da ist" nicht reaktivieren können?

Oder bist du da inkonsequent?
 
@Skaiy

Wir haben es auch im Vergleich zu Frankreich oder Belgien sehr gut, sind mit den Niederlanden und Österreich auf einem Level und müssen uns weltweit nicht verstecken. Das zu diskreditieren zeugt entweder von schlechtem Stil oder völligem Realitätsverlust.

Den maroden Schulen stehen viele Schulneubauten entgegen. Und marode Schulen sind trotzdem noch Bildung auf hohem Niveau. Und: Marode in Deutschland bedeutet nicht mehr unserem Standard entsprechend, während marode in Russland z. B. bedeutet, dass es keine funktionierenden Toiletten oder Heizung oder Dächer gibt.

Beim schnellen Internet fällt uns auf die Füße, dass Deutschland bereits ein sehr hochentwickeltes Kupfernetz hatte. Das hatten nur sehr wenige Länder. Wer sich Schritt 1+2 spart, weil er's nicht selbst entwickeln und aufbauen musste, der kann natürlich nun chillig direkt mit Schritt 3 (Glasfaser) starten. Das ist aber global nicht möglich gewesen, denn irgendwer muss ja die Arbeit leisten.

Welche Gesundheitssysteme laufen anders?

Die Bahn war in Deutschland nicht wesentlich, da der Lebensstandard extrem hoch ist und das Land vergleichsweise klein. Fernverkehr (auch Flugverkehr national) hat in Deutschland nie die Bedeutung gehabt wie in Frankreich (großes Land, ärmer) oder der Schweiz (bergig, lange weniger und schlechtere Straßenverbindungen).

Marode Brücken gibt es - ebenso wie Neubauten. Die Vielzahl an Brücken zeigt, wie reich wir sind. Und jeder kann die Brücken ohne Maut zu bezahlen nutzen!

Was hat der Fachkräftemangel mit dem Thema zu tun? Er zeigt höchstens, dass es den Deutschen so gut geht, dass wir die Bevölkerung in zwei Gruppen aufteilen können: Arbeitslose, die trotz vieler offener und hervorragend bezahlter Jobs nicht arbeiten müssen und denen es trotzdem sehr gut geht. Und Erwerbstätige, die nicht mal Fachkräftejobs annehmen müssen.

Auch der Maskendeal hat mit Reichtum wenig zu tun. Dass hier aber ermittelt wird, zeigt, dass wir nach wie vor eines der besten und verlässlichsten Rechtssysteme der Welt haben.

@KitKat::new()

Tja, in Deutschland hat eben jeder die Chance aufzusteigen. So haben meine Frau und ich das geschafft. Wäre in Venezuela, Malaysia oder Russland nicht möglich gewesen.

@fishraven

Warum äußerst schädlich?

@Samurai76

Hat er doch: Die AKW noch eine Weile laufen lassen, bis wir beim Gas weitere Importquellen erschlossen haben, jedenfalls aber den Winter überstanden.
 
Samurai76 schrieb:
Dann schreib doch mal zur Abwechslung nicht, das (und was) alles schlecht ist, nichts funktionieren wird und alles knapp wird, sondern in welche Richtung es in Deinen Vorstellung gehen soll, und wie die derzeitige Krise bewältigt wird und technische Lösungen, die evtl. helfen?
Das habe ich bereits mehrmals.

Grundsätzlich halte ich es für ineffektiv und ineffizient, sich an einem unerreichbaren 1,5°-Ziel abzuarbeiten. Das neue System muss dauerhaft technisch-betriebswirtschaftlich funktionieren und man muss sich gleichermaßen auf die negativen Folgen des menschgemachten Klimawandels vorbereiten.

Da beides wichtig ist (EE-Ausbau und Schutzmaßnahmen) und bezahlbar sein muss, meine ich man sollte das unrealistische 1,5°-Ziel über Bord werfen und auf einen rein budgetorientierten Ansatz setzen.

Die neue Führungsgröße wäre eine jährliche Summe X €, die von einer großen Mehrheit getragen wird und dauerhaft finanzierbar bleibt.

Die Auswüchse dieses Klimaneutralitätswahns lässt sich doch schön an der Tatsache erkennen, dass eine Kommune X € in eine EE-Maßnahme auf ihrer Gemarkung finanziert (wegen der Klimaneutralität ihrer Gemarkung), statt mit der gleichen Summe in einem Gemeinschaftsprojekt an anderer Stelle den doppelten Nutzen zu generieren.
 
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Idon schrieb:
Die AKW noch eine Weile laufen lassen
Ist doch aber unnötig teuer und aus Energieerzeugungskapazität gesamt auch nicht nötig. Denn, selbst ohne Gas, können wir mit der Kohle den Ausfall kompensieren, außer bei Dunkelflaute. Da muss dann Gas wieder mit ran. Atom ist keine Lösung, nur eine bequeme und teure Verschiebung der Probleme. Denn auch ein Großteil des Uran kommt aus Russland.
 
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spinthemaster schrieb:
Beim siebten hat der Rückbau noch nicht begonnen, wieso sollte man dort, "wenn der Wille da ist" nicht reaktivieren können?

Oder bist du da inkonsequent?
ahso dann 6+1 ?
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Samurai76 schrieb:
Denn auch ein Großteil des Uran kommt aus Russland.
Es ist kaum was zu finden, woher das ganze Zeug wirklich kommt, bestimmt zum Teil aus RU, nur zu welchem Anteil wäre auch interessant, und dann ggfs. obs ersetzbar ist aus anderen Quellen.
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Binalog schrieb:
Da beides wichtig ist (EE-Ausbau und Schutzmaßnahmen) und bezahlbar sein muss, meine ich man sollte das unrealistische 1,5°-Ziel über Bord werfen und auf einen rein budgetorientierten Ansatz setzen.

Die neue Führungsgröße wäre eine jährliche Summe X €, die von einer großen Mehrheit getragen wird und dauerhaft finanzierbar bleibt.
Richtig, was mir noch fehlt ist: wenn die Summe X über diese Jahre ausgegeben wird, muss auch eine Schätzung stattfinden, um wieviel die Erwärmung verlangsamt wird. Nur die effizientesten Lösungen sollen finanziert werden.
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Idon schrieb:
@KitKat::new()

Tja, in Deutschland hat eben jeder die Chance aufzusteigen. So haben meine Frau und ich das geschafft. Wäre in Venezuela, Malaysia oder Russland nicht möglich gewesen.
Sehe ich auch so: jeder hat die Chance, die Stories von "Arbeiterkind/Ausländer etc. haben kaum eine Chance" kann ich häufig genug widerlegen.
 
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@Skaiy

Dann führe das doch klar aus.

@Samurai76

Wir wollen aber eben gerade kein Gas einsetzen. Die AKW können ohne Neubestückung weiterlaufen, da müssen keine neuen Brennstäbe beschafft werden. Es wird einfach nur am 31.12. um 23:59:59 nicht der Knopf zum Abfahren gedrückt.
 
Idon schrieb:
Es wird einfach nur am 31.12. um 23:59:59 nicht der Knopf zum Abfahren gedrückt.
Wenn man davon ausgeht, dass es so ist und dann auch weiter wie gewohnt die gleiche Leistung entnommen werden kann, dann könnte man da auch ernsthaft drüber nachdenken.

Ich denke oder gehe eher davon aus, dass nicht lange nach dem 1.1.23 die Leistung massiv einbrechen wird bzw. schnell den Punkt erreicht, wo ein wirtschaftlicher Betrieb nicht mehr gegeben ist. Es sei denn, man fährt die Leistung jetzt schon runter, dann hat man länger was, aber gesamt bleibts trotzdem ziemlich die gleiche Menge. Nicht umsonst heisst es wohl, dass Elemnte für einen Weiterbetrieb getauscht werden müssten.
 
Samurai76 schrieb:
Ist doch aber unnötig teuer und aus Energieerzeugungskapazität gesamt auch nicht nötig. (...)
Szenario A:
  • Corona flacht im Herbst ab
  • Brennstoff, Erstazteile, Personal für die Kohlekraftwerke kein Problem
  • mildester Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen
  • "unnötige" Kosten in Höhe von X €

Szenario B:
  • Neue Coronawellen durch gefährlichere Varianten
  • Brennstoff, Ersatzteile, Personal für die Kohlekraftwerke stark eingeschränkt
  • kältester Winter seit 20 Jahren
  • zahlreiche Personen- und Sachschäden

Jemand der Verantwortung trägt sorgt für B vor und hofft dennoch(!) auf A.
Sein Lohn bei A wird Häme und der Vorwurf sein "Alles unnötig!".
Sein Lohn bei B wird der Vorwurf sein "Da hätte man viel früher handeln und viel mehr machen müssen!".

Wer das ins Lächerliche zieht, hat wahrscheinlich (und hoffentlich) noch nie in seinem Leben echte Verantwortung für andere Menschen getragen.

Verschwendung ist mir ein Gräuel, genauso wie ein leichtfertiger Umgang mit Verantwortung.

Ich halte es für einen Frevel funktionierende Kraftwerke mit noch erheblicher technischer Anlagensubstanz zum Alteisen zu geben. Ich halte es für töricht, sich an einem unerreichbaren Ziel abzuarbeiten und dabei die Wettbewerbsfähigkeit des Landes aufs Spiel zu setzen. Und ich halte es für gefährlich, drei AKWs mitten im Winter bei einer Energiemangellage abzuschalten, denn die AKWs benötigen selbst noch einiges an Energie für die Nachkühlung.

Derzeit gilt es deshalb die Verfügbarkeit jeder kWh für den nächsten Winter zu sichern.
 
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Samurai76 schrieb:
Wenn man davon ausgeht, dass es so ist und dann auch weiter wie gewohnt die gleiche Leistung entnommen werden kann, dann könnte man da auch ernsthaft drüber nachdenken.

Ich denke oder gehe eher davon aus, dass nicht lange nach dem 1.1.23 die Leistung massiv einbrechen wird bzw. schnell den Punkt erreicht, wo ein wirtschaftlicher Betrieb nicht mehr gegeben ist. Es sei denn, man fährt die Leistung jetzt schon runter, dann hat man länger was, aber gesamt bleibts trotzdem ziemlich die gleiche Menge. Nicht umsonst heisst es wohl, dass Elemnte für einen Weiterbetrieb getauscht werden müssten.

Ist halt nicht wahr. Es gibt TÜV-Gutachten zu dem Thema. Elemente müssen nicht neu beschafft werden; je nach Block einfach weiterlaufen oder neu zusammenstellen.

Neubeschaffung, die in 12-15 Monaten möglich ist, wäre nur notwendig, wenn man mit voller Leistung deutlich über den Frühling hinausgehen möchte.
 
Man bekommt den Eindruck, die lächerlichen AKWs sind so leicht durch Kohle ersetzbar, dass es wirtschaftlich absolut 0 Sinn macht. Und wenn man 1,5° C als oberstes Ziel hattet, würde man nicht auf Kohle setzen.

Die Regierung nimmt das, was vorhanden und wirtschaftlich sinnvoll ist. AKWs sind weder das eine noch das andere. Komisch, dass manche so fanatisch daran festhalten.

Und das Szenario B kannan dann ruhig um eingeschränkte Ressourcen für AKWs ergänzen. Die haben wir zu 100%.
 
fishraven schrieb:
AKWs sind weder das eine noch das andere

Also AKWs sind bei planmäßigen Abläufen sehr günstig (6ct pro kwh) und durch die enorme Energiedichte sehr Ressourcensparend.
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spinthemaster schrieb:
6% zu rechtfertigen...

Also die erneuerbarn machen real etwa 20-30% des Stromes aus welcher nur 1/5 des gesamtenEnerfiebedarfs ausmacht.
5-10% sind da (leider) ne sehr gute Annahme.
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Samurai76 schrieb:
Denn auch ein Großteil des Uran kommt aus Russland.
Schwachsinn! Zwar fördert kasachstan den Großteil des Urans aber unsere aktuellen Emelente bzw deren Einkauf kam fast ausschließlich aus Kanada.
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Samurai76 schrieb:
Die letzten 1,5 Jahre hätte unserer Strom rechnerisch ohne Gas und Atom bereitgestellt werden können.
Wann verstehen die Menschen endlich das ohne ausreichende Speicher Energiebilanzierungen schlicht nicht möglich sind?
Gas wird zur Regelenergie benötigt die Wind und Solar alleine nie stellen können.
Jeder BWLer würde sterben wenn man die teuerste Art der Stromproduktion unnötig nutzen würde :D
 
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