Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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spinthemaster schrieb:
Du kannst Michael Wiedemann vom ZDF ja einen Brief schreiben. Der sieht das in seinem Beitrag nämlich ähnlich wie Samurai76:
"Mittlerweile jedoch wäre ein lückenloser Weiterbetrieb nach dem 31. Dezember 2022 nicht mehr möglich."

Wer ist Michael Wildmann?

Hat er an den TÜV-Gutachten mitgearbeitet, welche ganz aktuell den Weiterbetrieb attestieren?

Skaiy schrieb:
Lesen und verstehen und erst dann in die Tasten kloppen.

So funktioniert das nicht. Entweder deine Argumente stehen für sich - tun sie nicht - oder du kannst sie erklären. Dass du dich so darum windest bedeutet, dass du das eben nicht kannst.

fishraven schrieb:
[...]
Die Regierung nimmt das, was vorhanden und wirtschaftlich sinnvoll ist. AKWs sind weder das eine noch das andere. Komisch, dass manche so fanatisch daran festhalten.
[...]

Komisch, dass du auch auf Nachfrage lieber Plattitüden wiederholst als auszuführen, warum (i) AKW nicht vorhanden und (ii) nicht wirtschaftlich sinnvoll z. B. statt bis zum Ablauf des 31.12.2022 bis zum Ablauf des 31.03.2023 weiterlaufen zu lassen.

Es ändert sich nämlich faktisch nichts. Es sind nicht mal neue Versicherungspolicen notwendig.
 
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Wenn Bedarf/Nachfrage < Kapazität (Ohne Gas und Atom) für ca. 50 von 55 Kalenderwochen gilt, warum dann die Atomkraftwerke nutzen?
 
Weil das normale Kalenderjahr nicht 50 Kalenderwochen hat. Und wir gerade über schwierige Erzeugungswochen im Winter sprechen. Ich jedenfalls will nicht 5 Wochen ohne Strom sein, nur weil ich ja die restlichen 50 Wochen Strom haben kann.

Bereits jetzt hat sich der Absatz für zusätzliche Stromheizungen (Radiatoren, Konvektoren etc.) aufgrund der Medienberichte über mögliche Gasprobleme und die faktisch hohen Gaspreise erhöht.
 
Da ich nicht dachte, dass es schon wieder verdrängt wurde, ja die restlichen 5 Wochen müssen dann die Gaskraftwerke mit ran. Mehr Bedarf hatten wir die letzten Jahre nicht, die Kapazitäten von Atom werden nicht benötigt. Bei Dieser Rechnung brauchen wir auch nur ca. 5GW Gaskapazität, evtl 10GW (Dunkelflaute/Kalt). Haben/Erzeugen können wir mit Gas über 32GW. 32GW als Dunkelflauten und Kaltzeitreserve. Falls unser Bedarf also nicht Sprunghaft um 25% gesteigert wird/wurde. Dass bei unter 5% Wachstum der Energieverbrauch viel stärker steigt ist einfach nicht wahrscheinlich. Auch nicht, wenn der Verbrauch privat durch Wärmeanwendungen noch leicht erhöht wird. Leicht, denn massiv kann vorher aufgrund fehlender Lagerbestände gar nicht umgerüstet werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Politik: Das wird ein kalter Winter.
Klimaschützer: Die Winter werden Jahre in Folge immer wärmer und milder.

Im Umkehrschluss heißt das doch nur: Kauft Wärmepumpen und Solaranlagen ihr Arschgesichter.
Wieviele Menschen jetzt anfangen zu rotieren wegen der Panikmache... ^^

LZ auf Wärmepumpen ~ 10-12 Monate. :D
 
Samurai76 schrieb:
Da ich nicht dachte, dass es schon wieder verdrängt wurde, ja die restlichen 5 Wochen müssen dann die Gaskraftwerke mit ran.[...]

Das ist aber doch nun genau das, was vermieden werden soll.

Gaskraftwerke werden vor allem deshalb benötigt, weil sie extrem schnell an- und abgefahren werden können. Das kann Kohle nicht.


Demgegenüber stehen die AKW, die man einfach - ohne irgendeine Veränderung! - mehrere Monate weiterlaufen lassen kann.
 
Idon schrieb:
Gaskraftwerke werden vor allem deshalb benötigt, weil sie extrem schnell an- und abgefahren werden können
Ja, richtig. Und alle abschalten/runterfahren können wir gar nicht, da auch Wärme entnommen wird. Kernenergie kann übrigens nicht schnell geregelt werden und liefert auch keine Wärme, dafür wird also eh Gas genommen. Wir lassen also Atom länger laufen um am Ende was zu erreichen? Kohle sparen? Ich sehe kein Problem, laut Statistik und aus der Vergangenheit, den Atomstrom mit Kohle zu kompensieren. Ausser für 5 Wochen im Jahr, wo dann etwas Gas verstromt wird.
HtOW schrieb:
planmäßigen Abläufen sehr günstig (6ct pro kwh)
Hier (Seite 15) wird ausgeführt, dass Atomstrom in D die Zweitteuerste Stromsorte ist. Auch wenn der Preis pro kWh bei Verlängerungen bei um 3€Cent liegen soll.
 
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wofür brauchen wir diese trägen Kraftwerke?
Da Wind extrem schwankt, braucht es doch ehr regelbare Kraftwerke.
 
@Samurai76

Fernwärme ist immer redundant abgesichert.

Kernenergie soll, genauso wie die großen Gaskraftwerke und alle Kohlekraftwerke, gar nicht schnellregelbar sein. Die Dinger sollen angeschaltet werden und nur zur kleinen Revision (alle 12 Monate) und zur großen Revision (alle 24 Monate) abgefahren werden.

Ziel sollte sein Gas einzusparen, im Zweifel auch Kohle. Die kam zu einem ordentlichen Teil bisher auch aus Russland.
 
Es wird immer gemault, man bräuchte Speicher für die Energie wenn man AKWs abschalten will etc.
Keiner diskutiert jedoch drüber, warum man diese Speicher nicht realisiert mit dem Geld, was dann in AKWs gesteckt werden soll. Dabei ist davon auszugehen, dass man mit diesem Geld erhebliche Speichermengen realisieren kann und diese auch erheblich längerfristig und nachhaltiger nutzen kann.
 
@spinthemaster

Mit "Belegen" meinst du die Internetlinks, die alle voneinander abschreiben? Und die ich als Unsinn entlarvt habe, wobei mir vorgeworfen wurde, es nicht besser zu wissen, nur weil ich damals nicht den aktuellen Stand hatte, was bereits öffentlich bekannt ist und was nicht? ;)

Nun, schauen wir uns doch an, was der TÜV dazu sagt. Hier die Zusammenfassung: https://www.sueddeutsche.de/bayern/atomkraft-laufzeit-isar-2-tuev-gutachten-1.5608181

Hier die TÜV-Gutachten:
https://www.stmuv.bayern.de/themen/reaktorsicherheit/doc/gutachten_laufzeitverlaengerung.pdf
https://www.stmuv.bayern.de/themen/reaktorsicherheit/doc/tuev_stellungnahme.pdf

@Novar

Siehe Beitrag/Nachtrag zu unserer Diskussion hier.
 
Idon schrieb:
Nun, schauen wir uns doch an, was der TÜV dazu sagt. Hier die Zusammenfassung:
Die Kritik an dem Gutachten kennst du aber? Das lässt nämlich so den ein oder anderen Punkt etwas unbeachtet.
 
Welchen unüberwindbaren Punkt?

Dass 3 Monate mehr die nukleare Verseuchung Deutschlands aufgrund der fehlenden Großrevision zur Folge haben?

Dass man ggf. Personal aus anderen (ehemaligen) Kraftwerken dazu ziehen müsste, um die ideale Sollstärke (!) zu haben?


Das sind Faktoren, die ich als Politik/Betreiber klar beeinflussen kann. Beeinflusse mal den Wind oder die Sonnenstrahlung.

Das Hauptargument - nicht ausreichend Brennstäbe - ist jedenfalls gleich mehrfach vom Tisch.
 
Mag für dich nicht relevant sein, dass das Kraftwerk seit 3 Jahren überfällig mit seiner Inspektion ist. Das man nicht genügend Fachkräfte hat und eben unter soll läuft. Und die Brennstäbe sind nicht vom Tisch, steht in deiner eigenen Quelle. Da gibt es unterschiedliche Ansichten dazu. Auch die vom Chef des Kraftwerks selbst genannten Fristen sind inzwischen deutlich verstrichen.

Der Punkt ist: Das TüV Gutachten ist wohl sehr wohlwollend ausgestellt und geht im Falle der Brennstäbe wohl vom Bestfall aus. Man kann die Probleme natürlich alle weitgehend ignorieren (wie es das TüV Gutachten zum Beispiel mit dem Fachpersonal getan hat) und es riskieren. Klar, dass dir das egal ist, du musst dieses Risiko ja auch nicht verantworten. Die Frage ist nur: Warum will man im Falle der AKWs ein solches Risiko eingehen, dass, wenn es eintritt, eine absolute Katastrophe ist und Großteile Deutschlands ggf. unbewohnbar macht, aber ein paar Blockouts im Winter, dieses risiko kann man auf gar keinen Fall eingehen...

Komisches Risikobewertung haben da manche, inklusive Herrn Söder...

PS: und der TÜV Süd ist ein alles andere als unbeschriebenes Blatt und defintiv nicht frei von Fehlern. Umsomehr betrachtete ich dieses sehr positiv und wohlwollende Gutachtern besonders kritisch. Und die Politik wohl in Teilen auch.
 
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spinthemaster schrieb:
@Idon Es ehrt dich wirklich sehr, dass du an Aussagen festhältst, die längst widerlegt sind.
Was wurde denn längst auf einer tiefergehenden Sachebene, also mit dem Gutachten vergleichbar, genau widerlegt und von wem?

spinthemaster schrieb:
Hat dein Lieblingsverein - der TÜV - eigentlich schon seine Strafe für das Fehlerhafte Gutachten gezahlt?
Whataboutism
 
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HtOW schrieb:
Jeder BWLer würde sterben wenn man die teuerste Art der Stromproduktion unnötig nutzen würde
Welche soll das denn sein.

Und
Idon schrieb:
Nun, schauen wir uns doch an, was der TÜV dazu sagt.
Der TÜV, der die Sicherheitsprüfung mal um paar Jahre nach hinten verschiebt?

Warum sollte man eine Technologie warm halten die man nicht braucht?
 
Erkekjetter schrieb:
Mag für dich nicht relevant sein, dass das Kraftwerk seit 3 Jahren überfällig mit seiner Inspektion ist. Das man nicht genügend Fachkräfte hat und eben unter soll läuft. Und die Brennstäbe sind nicht vom Tisch, steht in deiner eigenen Quelle. Da gibt es unterschiedliche Ansichten dazu. Auch die vom Chef des Kraftwerks selbst genannten Fristen sind inzwischen deutlich verstrichen.

Preussen-Elektra hat die Aussage längst kassiert. Steht im SZ-Artikel.

Erkekjetter schrieb:
Der Punkt ist: Das TüV Gutachten ist wohl sehr wohlwollend ausgestellt und geht im Falle der Brennstäbe wohl vom Bestfall aus.

Das ist deine Ansicht. TÜV, Betreiber und Hersteller sehen das nicht so.


Erkekjetter schrieb:
Man kann die Probleme natürlich alle weitgehend ignorieren (wie es das TüV Gutachten zum Beispiel mit dem Fachpersonal getan hat) und es riskieren. Klar, dass dir das egal ist, du musst dieses Risiko ja auch nicht verantworten. Die Frage ist nur: Warum will man im Falle der AKWs ein solches Risiko eingehen, dass, wenn es eintritt, eine absolute Katastrophe ist und Großteile Deutschlands ggf. unbewohnbar macht, aber ein paar Blockouts im Winter, dieses risiko kann man auf gar keinen Fall eingehen...[...]

Weil man die Risiken die letzten Jahrzehnte ebenfalls eingegangen ist. Die Annahme, das AKW halte bis zum 31.12.2022 hervorragend durch und explodiert am 1.1.2023 ist absurd.


Erkekjetter schrieb:
PS: und der TÜV Süd ist ein alles andere als unbeschriebenes Blatt und defintiv nicht frei von Fehlern. Umsomehr betrachtete ich dieses sehr positiv und wohlwollende Gutachtern besonders kritisch. Und die Politik wohl in Teilen auch.

Dann lege doch ein anderes Gutachten vor.


@spinthemaster

Es ehrt dich nicht, dass du Inhalte aus Gutachten etc. nicht zur Kenntnis nehmen möchtest, weil sie dir nicht in die Argumente passen.

Der TÜV ist auch nicht "mein Lieblingsverein", das ist natürlich der FC Bayern München. Der TÜV hat aber fundierte Gutachten erstellt, die jetzt erstmal im Raum stehen. Das kann dir passen oder auch nicht.

Der von dir gezeigte Link beweist übrigens nur, dass dauerhafte Vertuschung nicht klappt. Der TÜV prüft sein Jahrzehnten AKW. Da läuft wohl im Grundsatz alles glatt, sonst hättest du ja dazu einen Link gepostet.


@fishraven

Weil's einfach ohne Änderung weiterlaufen kann... Ob wir die AKW brauchen oder nicht hängt von der Kälte des Winters ab, wie viele Leute alternative Energiequellen auf Strombasis anzapfen, wie die Situation in den Nachbarländern ist etc.
 
Idon schrieb:
Dann lege doch ein anderes Gutachten vor.
Bis dahin dachte ich, okay, 2 verschiedene Ansichten. Hab nichtmal gesagt, dass du oder der tüv falsch liegt. Lediglich gezeigt, warum man das anders sehen kann. Und gefragt, warum man das risiko tragen will, kleine blackouts aber nicht.

Und dann solche „Argumente“. Aber klar, ideologisch argumentiert nur der andere….


PS:
"Die Deadline, die Müller im Landtag nannte, auch mit Blick auf die Beschaffung von Uran für neue Brennstäbe und für Sicherheitsprüfungen, die nachgeholt werden müssten: Ende Mai." Das ist die Aussage Müllers zu den Brennstäben. Vom Betreiber kam hingegen nur die Aussage: "Nun heißt es, man habe zuletzt "klargemacht, dass ein Weiterbetrieb von Isar 2 möglich wäre, wenn unser Kraftwerk gebraucht würde"."

Wo ist da was "kassiert"? Da steht nur, das es möglich sei. Wie und unter welchen Bedingungen, dazu sagen sie doch überhaupt nichts... Die Aussage Müllers zur Beschaffung der Brennstäbe steht damit noch immer im Widerspruch mit dem vom TÜV..
 
Zuletzt bearbeitet:
Erkekjetter schrieb:
Bis dahin dachte ich, okay, 2 verschiedene Ansichten. Hab nichtmal gesagt, dass du oder der tüv falsch liegt. Lediglich gezeigt, warum man das anders sehen kann. Und gefragt, warum man das risiko tragen will, kleine blackouts aber nicht.

Und dann solche „Argumente“. Aber klar, ideologisch argumentiert nur der andere….

Nönönönönönönö.

Du hast den TÜV und seine Neutralität und Kompetenz in Frage gestellt. Dann musst du ein anderes Gutachten liefern - easy. Das hat nichts mit Ideologie zu tun, denn meine Antwort bezog sich nicht auf die AKW-Sache, sondern deine Ansichten über den TÜV.

Hier:

Erkekjetter schrieb:
[...]
PS: und der TÜV Süd ist ein alles andere als unbeschriebenes Blatt und defintiv nicht frei von Fehlern. Umsomehr betrachtete ich dieses sehr positiv und wohlwollende Gutachtern besonders kritisch. Und die Politik wohl in Teilen auch.


Erkekjetter schrieb:
PS:
"Die Deadline, die Müller im Landtag nannte, auch mit Blick auf die Beschaffung von Uran für neue Brennstäbe und für Sicherheitsprüfungen, die nachgeholt werden müssten: Ende Mai." Das ist die Aussage Müllers zu den Brennstäben. Vom Betreiber kam hingegen nur die Aussage: "Nun heißt es, man habe zuletzt "klargemacht, dass ein Weiterbetrieb von Isar 2 möglich wäre, wenn unser Kraftwerk gebraucht würde"."

Wo ist da was "kassiert"? Da steht nur, das es möglich sei. Wie und unter welchen Bedingungen, dazu sagen sie doch überhaupt nichts... Die Aussage Müllers zur Beschaffung der Brennstäbe steht damit noch immer im Widerspruch mit dem vom TÜV..

Müller ist Standortleiter. Der bestellt gar nichts, das macht - je nach Betreiber - die zentrale Einkaufsgesellschaft oder der dedizierte Einkauf, bei der EnBW z. B. der strategische Einkauf Nuklear der EnKK.

Und die Aussage des Betreiber ist, das hast du ja bereits zitiert:
"Seit diesem Freitag klingen auch die Stellungnahmen der Firma Preussen-Elektra, die Isar 2 betreibt, nicht mehr so, als sei die Deadline abgelaufen. Nun heißt es, man habe zuletzt "klargemacht, dass ein Weiterbetrieb von Isar 2 möglich wäre, wenn unser Kraftwerk gebraucht würde"."


Der TÜV prüft die AKW seit Jahren, und zwar nicht nur Isar, und weiß deshalb durchaus sehr genau wie die Beschaffungssituationen aussehen.

Aber, nochmal: Die Brennstäbe müssen nicht neu beschafft werden, sofern wir nur von einem Betrieb in 2023 sprechen.
 
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