Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@cool and silent
Wenn man das für sich allein nutzt ist es jedem seine Sache. Die "intelligente" Wallbox, das Auto an selbiger angeschlossen, da liegt es nur nahe, das Politik, grüne Ideologen und Energiekonzerne nur darauf warten, unter dem Vorwand der Klimakrise, Energiewandel und sonstigen Gespinsten danach zu greifen und das Eigentum anderer für sich zu nutzen.

Erkekjetter schrieb:
Und warum? Einfach nur weil du dagegen sein willst? Und ich glaube nicht, dass er von ausgedienten pkw spricht. Es ist halt tatsache, das der überwiegende anteil an pkw den großteil ihres lebens rumstehen. Warum sie da nicht als puffer nutzen?

florian. schrieb:
[...]
ein paar Jahre weiter denken und das Second-Life der Autobatterien berücksichtigen,
[...]
von einer Rest Kapazität von im Schnitt 50 kWh ausgehen
40 Millionen PKW * 50 kWh = 2TWh Speicherkapazität
[...]
Tut er.
Warum dagegen? Weil es mein Auto ist, mein Eigentum. Das spiele ich selbst kaputt und kein anderer irgendwo in einem Energieverteilungszentrum oder von der Netzagentur.
Ein Elektroauto als Pufferspeicher zu nutzen, bedeutet dessen Akku schneller zu verschleißen. Was seinen Verkaufswert mindert und vielleicht zum Totalschaden führt. Ein E-Auto mit kaputten Akku ist je nach Modell faktisch ein Totalschaden. Die Akkuzellen sind mitunter tragende Elemente der Karosserie, die Zellen in einem solchen Fall zu tauschen bedeutet das Auto neu zu bauen. Die Kontrolle über das eigene E-Auto und dessen Ladezustand aus der Hand zu geben, bedeutet auch die Flexibilität, welche das Auto als Individualverkehrsmittel bietet aufzugeben. Dann brauche ich kein Auto mehr. Dann kann ich auch auch auf den Bus warten, der nicht kommt oder die Bahn, die nie pünktlich ist. Vorausgesetzt, ich wohne in einer Stadt, mit guter Anbindung an den Öffentlichen Nah- und Fernverkehr und nicht auf einem Dorf, wie ich es vorziehe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es spannend wie Lösungen vor allem am Egoismus scheitern. Ungenutzte Kapazitäten bleiben einfach ungenutzt, weil irgendjemand in der Kette einen Nachteil daraus haben könnte.

Da bleibt das elektrische Cabriolet lieber den ganzen Winter ungenutzt in der Garage stehen als die Kapazitäten der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen.

Wechselbare Akkus in E-Autos haben sich ebenfalls nicht durchgesetzt. Aber nicht, weil es nicht sinnvoll ist. Sondern weil die Hersteller kein Bock auf gemeinsame Standards haben. Man könnte ja einen Cent weniger verdienen.

Und wenn regulatorisch eingegriffen wird dann wird die Sozialismus Keule geschwungen. Der freie Markt reguliert sich schließlich selbst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KitKat::new(), OdinHades und Erkekjetter
Dr. MaRV schrieb:
da liegt es nur nahe, das Politik, grüne Ideologen und Energiekonzerne nur darauf warten, unter dem Vorwand der Klimakrise, Energiewandel und sonstigen Gespinsten danach zu greifen und das Eigentum anderer für sich zu nutzen.

Das Geld geht dabei nicht verloren, es hat nur ein anderer. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten: Impfstoffherstelleraktien und Waffenherstelleraktien sind ein angenehmens Trostpflaster in einer Zeit in der privater Wohlstand und staatliche Kassen geplündert werden. Die Energiewende ist in vieler Hinsicht eine ähnliche Geschichte, nach dem Umbau des Energiemarktes sorgt man hier gleich noch für Erdbeben in der Automobilindustrie. Am Ende zahlen viele den Preis und einige, wenige profitieren.
Ergänzung ()

Lipovitan schrieb:
Da bleibt das elektrische Cabriolet lieber den ganzen Winter ungenutzt in der Garage stehen

Wird es leider nicht geben, so wie es ausschaut. Bis heute noch nichteinmal ein PHEV.
 
Dr. MaRV schrieb:
Ein Elektroauto als Pufferspeicher zu nutzen, bedeutet dessen Akku schneller zu verschleißen.
Egoismus pur und dann noch nichtmal genau verstanden, wie da gabze funktioniert. Es geht primär darum, die speicher der autos tagsüber statt nachts zu laden bzw. Dann zu laden, wenn stromüberschuss vorhanden ist und nicht stumpf dann, wenn angesteckt.

Davon ab hast du auch keine ahnung wie moderne akkus funktionieren. Für die ists keineswegs gut, vollgeladen rumzustehen. Da ist zyklisches entladen/laden erheblich besser und verlängert sie lebensdauer.

Aber so ist das: Egoismus gepaart mit Unwissenheit, dazu ein Sahnehäubchen Arroganz. Der Grund, warum wir da stehen, wo wir stehen. Weil die Leute nur an sich und ihre dann nur eingebildeten Vor- bzw. Nachteile denken statt im großen Ganzen. Und besser weiß man es sowieso.. und die anderen sind grüne Ideologen…

Ich les das leider viel zu oft aus der älteren Generation 50+. Erst alles kaputt machen und dann die als Ideologen diskriminieren, die versuchen, wenigstens etwas zu retten für ihr leben, dass sie noch wesentlich länger in diesem chaos verbringen müssen, was andere zu verantworten haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: r00tk1d, BridaX, marcodj und 2 andere
Dr. MaRV schrieb:
Tut er.
Warum dagegen? Weil es mein Auto ist, mein Eigentum.
Ich sprach von Second Live.
Irgendwann willst du dein Auto nicht mehr, dann geht das zu einem Verwerter.
Der baut den Akku aus und macht aus dem Rest einen kleinen Würfel.
Der Akku geht dann zu einem Aufbereiter.

Klar, bis da relevante mengen zusammen kommen, geht das noch eine weile.
In 10 Jahren werden fast alle PKWs Elektroautos sein.
In weiteren 20 Jahren werden fast alle Verschrotteten Autos Elektroautos sein.
Und spätestens dann hat man einen "endlosen" Nachschub an Akkus.

Bei den sinkenden Herstellkosten ist das ja nicht mal mehr eine Frage des Preises, sondern nur der Fertigungskapazitäten. Akkus kann man in nicht all zu ferner Zukunft für 30€ pro kWh Herstellen. Ein 1 TWh Akku kostet also "nur" 30 Milliarden.

Hört sich viel an, aber wir geben auch 70 Milliarden im Jahr für russisches Gas aus.
Das sind alles machbare Dimensionen.



Mir ist aber auch klar, dass man nicht irgendwo den 1TWh Akku hinstellen wird.
Aber es wird ein Baustein zur Energiespeicherung der Zukunft sein.
Es gibt ja zum Glück mehr als eine Technologie.
 
Erkekjetter schrieb:
Es geht primär darum, die speicher der autos tagsüber statt nachts zu laden
Das Problem dabei ist: "nachts" steht das Auto mit hoher Wahrscheinlichkeit beim Wohnhaus des Besitzers und er kann seine private Wallbox nutzen. Tagsüber eher auf einem Parkplatz in der Nähe des Arbeitgebers wo keine private Wallbox möglich ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Scheppschick
Erkekjetter schrieb:
Davon ab hast du auch keine ahnung wie moderne akkus funktionieren. Für die ists keineswegs gut, vollgeladen rumzustehen. Da ist zyklisches entladen/laden erheblich besser und verlängert sie lebensdauer.
Das ist so nicht richtig. Ich denke es ist unstrittig, dass Akkus durch Ladezyklen verschleißen. Wenn jetzt, um bei deinem Beispiel zu bleiben, das fiktive Cabriolet im Winter in der Garage bleibt, verschleißt der Akku deutlich weniger als wenn er als Pufferspeicher für die PV Anlage dient und so täglich Ladezyklen erhält.
Wird übrigens bei Mährobotern, e-Bikes und vielen anderen Dingen schon seit Jahren so gemacht, ohne dass es dem Akku schadet. Er sollte sich halt nicht tief entladen. Und auch diverse Smartphones etc. können schonmal ein halbes Jahr im Lager liegen ohne dass der Akku darunter leidet.
Also bitte komm mal etwas runter und werfe den Leuten nicht einfach so Unwissenheit an den Kopf.
 
florian. schrieb:
Ich sprach von Second Live.
Irgendwann willst du dein Auto nicht mehr, dann geht das zu einem Verwerter.
Der baut den Akku aus und macht aus dem Rest einen kleinen Würfel.
Der Akku geht dann zu einem Aufbereiter.
Und was ist an deiner Definition von Second Life jetzt anders? Du meintest ausgediente Autos, das habe ich geschrieben, so hast du es gemeint und mit deinem Post nochmals bestätigt.
Lipovitan schrieb:
Ich finde es spannend wie Lösungen vor allem am Egoismus scheitern.
Ich finde es spannend, wie mit der Egoismuskeule geschwungen wird, nur weil jemand nicht bereit ist, sein Eigentum freiwillig und oder unentgeltlich mit der Öffentlichkeit zu teilen, oder handfeste Nachteile in kauf zu nehmen bereit ist.

@Scheppschick
Hier geht es nicht um Sozialismus oder Solidarität, hier geht es bereits um Kommunismus.
Auch der ist krachend gescheitert.
Wie solidarisch die Erdenbürger sind, haben sie eindrucksvoll mit dem Bunkern von Mehl, Hefe, Klopapier und Speiseöl gezeigt.
Wie solidarisch die EU ist, zeigen Polen und Spanien gerade in der Energiedebatte.
Vor allem Polen, kauft sein russisches Gas von Deutschland, weil es kein Gas von Russland direkt verkauft bekommt und stellt sich dann hin und sagt, wir geben nichts ab, ihr Deutschen seid selbst schuld an eurer Lage. Das witzige, die Polen haben recht. Wir brauch(t)en das Gas selbst und haben es ihnen trotzdem verkauft! Und wäre Deutschland nicht so gut mit Russengas angebunden, hätten die Polen erst gar kein Gas, welches sie nicht teilen wollen. Realsatire pur.
 
Erkekjetter schrieb:
Es ist halt tatsache, das der überwiegende anteil an pkw den großteil ihres lebens rumstehen. Warum sie da nicht als puffer nutzen?
Jetzt weiss die Politik also nicht nur, dass die überwiegende Anzahl an PKW Besitzern mit diesem nur 100-200km im Monat zurück legt, sondern auch noch, wann das geschieht. Oder wir schreiben es den Eigentümern einfach vor, weil sie halt bei einer Dunkelflaute und 2-3 Stunden danach Dank leerem Akku nicht fahren dürfen/können. Mal sehen, wann wir im kompletten Überwachungsstaat ankommen

Lipovitan schrieb:
Ich finde es spannend wie Lösungen vor allem am Egoismus scheitern.
Warum soll ich jetzt auch noch mein Privateigentum der Allgemeinheit zur Verfügung stellen und damit den Sinn eines Privat-PKWs (= ich kann damit farhen, wann ich es will/muss und nicht nur, wenn vorher ein paar Stunden genug Strom vorfügbar war) völlig zu verdrehen? Als Puffer für meine eigene PV ist das ja ok, aber nicht für das öffnetliche Stromnetz.

Warum darf die Forderung nicht auch mal in die Richtung gehen, den Bau von großen Speicherlösungen zu erwarten anstatt den Windparkbetreibern (auch mein) Geld für die Abschlatung hinterher zu werfen? Nur deshalb, weil die Politik keinen Bock auf eFuels, Wasserstoff, Salzspeicher und co hat? Lieber bei zu viel Wind Strom ungenutzt lassen wie 50-60% der Energie bei der Konvertierung in Speicherformen zu verbrauchen? Und als Gegenleistung aktuell Gas für Frankreicht verheizen.

Warum fordert man dort, wo seit Jahren die Felder mit Gülle verseucht werden, nicht die Errichtung von Biogas-Anlagen, die aus der Gülle Methan erzeugen und das ins öffentliche Gasnetz einleiten.

Lipovitan schrieb:
Da bleibt das elektrische Cabriolet lieber den ganzen Winter ungenutzt in der Garage stehen als die Kapazitäten der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen.
Du hast also 2-3 Autos (eines für die Fahrt zur Arbeit, eines für etwas längere Strecken und zum Transport und ein Cabrio)? Ich habe nur exakt einen Verbrenner für alle meine Anforderungen. Wenn mir mein AG sagt, ich soll spontan in die Firma und es regnet/schneit, dann erwarte ich von meinem privat finanzierten Auto, dass ich einsteigen und damit zur Arbeit fahren kann. Selbiges, wenn das Pflegeheim meiner Mutter anruft, dass irgendwas los ist und ich doch besser mal zeitnah die 600km dorthin fahren sollte ohne daraus einen Wochentripp zu machen und es erst einmal beim Netzbetreiber anmelden zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fakten statt Utopien, es regt sich Widerstand im Wissenschafts- und Fachkreis...

link

Es wird Zeit, dass in den Ministerien wieder Sachkenntnis einzieht, d. h. Personal, dass eine Bilanz von einer GuV und eine kWh von einem kW unterscheiden kann.

Die Energiewende in ihrer derzeitigen Form wird m. M. n. den Winter gesellschaftspolitisch nicht überleben. Das wäre auch gut so, weil eine ineffektive und ineffiziente Energieversorgung aufgrund ihrer aberwitzigen spezifischen Kosten, hierzulande die Wettbewerbsfähigkeit ruinieren würde.

Zeit für ein neues, tragfähiges budgetbasiertes System.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Scheppschick
Die Kohlekraftwerke und sehr wahrscheinlich die drei noch laufenden AKWs werden im nächsten Winter zu Nationalhelden.

Im Frühjahr 2023 wird eine gebeutelte Nation (mit leeren Kassen) zu ihren Helden aufschauen.

Manche haben diese symbolische Wirkung halt noch nicht verstanden. ;-)
 
Das man echt noch über EE als Ganzes diskutieren muss. Erinnert mich an die PC Vorhersage "Ich denke, dass es weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer gibt"

Binalog schrieb:
Zeit für ein neues, tragfähiges budgetbasiertes System

Deine Platte hängt
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BridaX
Novar schrieb:
Darf man ab Ende März 23 lachen, wenn nicht? Oder erst ab April? :)

Ich nehme mir die Freiheit und lache schon jetzt :)

Ich Behaupte das komplette Gegenteil. Der kommende Winter wird der letzte Weckruf, für eine weiter radikal anziehende Energiewende.

@Binalog

Die Metaanalyse der AEE kommt in Deutschland zum folgenden Ergebnis:

"Fazit: Atomkraft sei im zukünftigen Energiesystem weder notwendig noch rentabel."
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat jemand gute Laune? Da kann ich helfen.
Es ist zu spät, egal was wir jetzt tun, die Daten sprechen für sich. Heißt aber nicht, das wir nichts tun sollten.


Die Kosten für die Energiewende sind ein Witz, vorausgesetzt man zieht es durch, im Gegensatz dazu was noch kommt.
 
Bei 2% am weltweiten CO2 Ausstoß wird hier die Welt "gerettet", als gäbe es kein morgen.
Gretas Jünger ausser Rand und Band, Großer Sprung und Lyssenkoismus lassen grüßen, man muss es jetzt nur noch "durchziehen".
 
fishraven schrieb:
Das man echt noch über EE als Ganzes diskutieren muss.(...)
Über solch wichtige Themen darf und muss man m. E. jederzeit diskutieren.

Es geht auch nicht darum keinen EE-Ausbau zu unternehmen, es geht um eine andere Führungsgröße.

Ein fixes und dauerhaft finanzierbares Budget für EE-Ausbaus und(!) Schutzmaßnahmen gegen die Folgen des menschgemachten Klimwandels, statt einem völlig unrealistischen 1,5°-Ziel.

Denn das hier...

1658937465534.png

link

wird einfach weitergehen. Die Leute sehen ihre leeren Geldbeutel und ihre Energieschulden. Für was?

Spätestens gegen Ende des Jahrzehnts werden die Rahmenbedingungen stellenweise so unerträglich, dass man über Geoengineering nachdenken werden muss.
 
Binalog schrieb:
Die Leute sehen ihre leeren Geldbeutel und ihre Energieschulden. Für was?
Die Frage ist nicht für was, sondern warum? Das Öl und Gas dermaßen aufs Budget schlagen liegt nicht an EE.

Es geht auch nicht um die 1,5°C, es geht um Invest in die Zukunft, vor allem wirtschaftlich.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben