Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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fgordon schrieb:
Nicht völlig wertlos aber nahezu wertlos steht doch da extra so - weil er eben nicht auf Abruf dann erzeugt werden kann, wenn man ihn braucht.
Tja, ich kenne deine Definition von wertlos, immer wieder lustig :D
 
fgordon schrieb:
Nicht völlig wertlos aber nahezu wertlos steht doch da extra so - weil er eben nicht auf Abruf dann erzeugt werden kann, wenn man ihn braucht.
ok, es ist für mich etwas schwierig das zu verstehen, aber wertlos ist niemals irgendjemand,
ich habe viele Menschen auf meiner Hauptschule kennengelernt, viele auch kennengelernt als ich studiert habe, und egal in welcher Phase niemand war da "wertlos", dieses Denken hilft niemanden und verhindert den Fortschritt
 
Häh es geht NUR um den Wert von Strom

Ob zufällig erzeugter Strom den gleichen Wert hat wie bedarfsgerecht erzeugter

Ich sage hier nö tatsächlich nutzbarer Strom ist immer wertvoller als vielleicht nutzbarer
 
fgordon schrieb:
Nö ich kann einfach was machen OHNE dass ich mir dabei jede negative objektive Auswirkung mit Gewalt gegenüber anderen und mir selber schönlügen muss -das ist glaube ich der Unterschied.
Bist halt ein überaus toller Typ. Hätte dann nicht auch eine etwas kleinere CPU oder GPU gereicht, damit hättest du dann Oma Liesbeth/Lisbeth entsprechend finanziell unterstützen können.
fgordon schrieb:
planbar einspeist sondern nur wann es ihm "passt" und eben nicht wann der Verbrauch den Strom brauchen kann.
Wenn ich mir die Intraday vorhersagen so anschaue liegen die bei +/- 5 % Abweichung, anscheinend lässt sich sowas ziemlich gut vorhersagen wann und wo die Sonne scheint, muss ich nur noch die Verbraucher entsprechend danan richten.
Ich bin ansonsten immer offen für Tipps, wie sich nicht nur aus finanzieller Sicht es lohnt Energie zu sparen. Mit PV-Anlagen kann man wohl auch Gas vor der Verstromung retten, ein Aspekt der nicht wertlos ist meine ich, dann müssen im Winter vielleicht auch weniger Leute frieren.
 
co-pilot schrieb:
(...)Wenn ich mir die Intraday vorhersagen so anschaue liegen die bei +/- 5 % Abweichung, anscheinend lässt sich sowas ziemlich gut vorhersagen wann und wo die Sonne scheint, mu(...)
Interessant ist halt nicht nur der nächste Tag, sondern auch der nächste Monat.

Gesicherte(!) Leistung liefert in n-1 zu 99,999% im Januar zu Tag- und Nachtzeit.

Frag mal einen Wind- oder PV-Anlagenbetreiber wie viel MWh er am 27.01.23 gesichert liefern kann.
 
co-pilot schrieb:
Wenn ich mir die Intraday vorhersagen so anschaue liegen die bei +/- 5 % Abweichung

Nicht nur das. Erneuerbare sind auf ein Jahr oder ein Jahrzehnt gesehen, extrem gut vorhersehbar. Aber das wichtigste: Es gibt keine Taxierung an einen Index oder Rohstoffpreis, der an einer Börse gehandelt wird (Gas, Kohle, Öl...). Ist der Preis für die Instandhaltung einer Anlage bekannt, ist der Preis für einen rentablen Betrieb gesichert und es können entsprechend lange Verträge zur Energieversorgung aufgesetzt werden (oft noch nicht einmal Inflationsgeschützt). Hier kann erst gar nicht, z.B. anhand von Ängste einer Gasknappheit, spekuliert werden. Strom zum Fixpreis, ohne langfristige Variable.

Encavis verkauft in Spanien, über einen Zeitraum von über 10 Jahren, günstigen Solar-Strom an Amazon. Für 35-40€ die Megawattstunde. Fix! Profitabel! Der Marktpreis liegt aktuell bei über 200€ die Megawattstunde. Weil eben mit Gas spekuliert wird.

So gesehen sind erneuerbare Kraftwerkbetreiber die Planungssichersten Energielieferanten in der Industrie.

So der CEO Dierk Paskert von Encavis (einem der aktuell größten Solar & Windparkbetreiber in Europa).

Ab dem Timestamp die folgenden Minuten.

Abgesehen davon ein sehr interessantes Interview direkt aus der Branche.

 
Zuletzt bearbeitet:
Du weißt ob am 08.12.22 der Wind weht und blauer Himmel ist?

Weshalb wird bei solchen Diskussionen immer Augenblicksleistung mit bilanzieller Jahresenergie vermischt?
 
Also doch Atomkraft. Damit weiß ich exakt was ich am 8.12.22 liefern kann. Oder am 13.1.23. Oder oder oder.
 
Möglich. Oder ein anderer thermischer Kraftwerkstyp mit gesicherter Brennstoffversorgung.
 
Binalog schrieb:
Du weißt ob am 08.12.22 der Wind weht und blauer Himmel ist?

Du machst den Fehler die Energieversorgung rein aus deutscher Sicht zu beleuchten. Das im Süden Europas im Frühjahr bis Spätsommer die Sonne scheint ist garantiert. Das in nördlichen Ländern und im Off-Shore der Wind bläst, ebenfalls. Klar gibt es Dunkelflauten, regional. Aber niemals Europaweit und oder darüber hinaus. Unser Energienetz ist globalisiert. Das wird sich nicht ändern, sondern noch wesentlich stärker dahingehend entwickeln.
 
Binalog schrieb:
Weshalb wird bei solchen Diskussionen immer Augenblicksleistung mit bilanzieller Jahresenergie vermischt?
Weil außer dir keiner nur PV betrachtet. Die Leistung ist gesichert, zu einem gewissen %-Satz. Der ist vermutlich höher als der ob ein AKW liefern kann und deutlich höher als benötigt.
 
Deutsche AKW wären allerdings für die Entwicklung und Produktion deutscher Atomwaffen besser geeignet als PV-Anlagen in Portugal.
 
Ok, dann skizziere doch bitte mal das PV- und Wind-Erzeugungsprofil der KW 40 für dieses Jahr. Das schauen wir uns dann gemeinsam in der KW41 an.

Hier als kleine Starthilfe das Erzeugungsprofil der KW40 vom letzten Jahr...

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Ergänzung ()

Idon schrieb:
Deutsche AKW wären allerdings für die Entwicklung und Produktion deutscher Atomwaffen besser geeignet als PV-Anlagen in Portugal.
Da gebe ich Dir recht. Da ich allerdings ein Freund von Effizienz bin, wäre mir eine deutsch-französische oder französisch-deutsche Nuklearpartnerschaft schon lieber.

Ich persönlich bin halt kein AKW-Freund, aber das ist mein Problem. ;-)
Ergänzung ()

BridaX schrieb:
Du machst den Fehler die Energieversorgung rein aus deutscher Sicht zu beleuchten. Das im Süden Europas im Frühjahr bis Spätsommer die Sonne scheint ist garantiert. Das in nördlichen Ländern und im Off-Shore der Wind bläst, ebenfalls. (...)
Du kannst mittels dieser Wahrscheinlichkeiten den Leistungskredit bestimmen. Er wird bei Wind und PV niemals auch nur ansatzweise an thermische Kraftwerke heranreichen. Das ist Fakt.

Das Einzige was bei PV sicher ist, ist dass sie in der Nacht 0 MW liefert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Binalog schrieb:
Ok, dann skizziere doch bitte mal das Erzeugungsprofil der KW 40 für dieses Jahr.

Du misst dem Chart mMn eine zu hohe Bedeutung zu. Der Energiemarkt ist hochdynamisch und durchglobalisiert. Die Stromerzeugung in Deutschland interessiert nur peripher. Nur weil mal wenig Wind oder Sonne im deutschen Chart zu sehen ist, heißt das noch lange nicht, dass keine potentiellen erneuerbaren Energien in Deutschland zur Verfügung stehen. Vielleicht exportiert gerade ein anderes Land überproportional viel Strom, das wir abnehmen (müssen). Erneuerbare sind die ersten, die aufgrund drohender Lastspitzen abgeschaltet werden.

Zu dem Beispiel mit Amazon. Amazon kauft sich Strom von Encavis. Rund 3.000 Gigawattstunden über eine Laufzeit von 10 Jahren für rund 40€ die Megawattstunde - zum Fixpreis. Glaubst du Amazon juckt es, wenn mal mehr oder weniger Strom kommt? Deren Logistik baut auf E-Autos, die bereits als Energiespeicher fungieren können. Zumal hier sicherlich auch weitere Mechanismen zur Energiespeicherung greifen. Der kontrahierte Strompreis ist so billig, dass dieser so einige außerordentliche Aufwände rechtfertigen kann. Warum also nicht auch für "unser" Stromnetz?

Diese langfristig kontrahierte Planbarkeit, existiert bei keiner anderen Energiequelle.

Auf ein ganzes Stromnetz bezogen hinkt der Vergleich natürlich. Aber dabei berufe ich mich auf den ersten Absatz und den noch bevorstehenden Netzausbau.

Ich vertraue den Wissenschaftlern, Experten, Netzbetreibern und den Menschen, die hinter den Unternehmen sitzen, welche unsere Energiewende anführen. Da mache ich mir absolut keinen Kopf.
 
Zuletzt bearbeitet:
BridaX schrieb:
Du misst dem Chart mMn eine zu hohe Bedeutung zu. (...)
Der Chart zeigt den realen Verlauf der Wind- und PV-Erzeugung in der KW 40 und veranschaulicht überdeutlich den Begriff "gesicherte Erzeugungsleistung". Ich bin mal gespannt, ob fishraven eine Prognose für die diesjährige KW40 wagt. ;-)
BridaX schrieb:
Der Energiemarkt ist hochdynamisch und durchglobalisiert. Die Stromerzeugung in Deutschland interessiert nur peripher.
Den aktuellen Nachrichten entnehme ich etwas anderes.
BridaX schrieb:
Nur weil mal wenig Wind oder Sonne im deutschen Chart zu sehen ist, heißt das noch lange nicht, dass keine potentiellen erneuerbaren Energien in Deutschland zur Verfügung stehen. Vielleicht exportiert gerade ein anderes Land überproportional viel Strom, das wir abnehmen (müssen).
Tja, wie immer mit Wind und PV, "hätte, hätte Fahrradkette".
BridaX schrieb:
Erneuerbare sind die ersten, die aufgrund drohender Lastspitzen abgeschaltet werden.
Nein, Erneuerbare haben Einspeisevorrang und werden bei Netzengpässen als letzte abgeregelt.
BridaX schrieb:
(...)Diese langfristige (kontrahierte) Planbarkeit, existiert bei keiner keiner anderen Energiequelle.(...)
Die hat schon vor EE jahrzehntelang existiert.
 
Binalog schrieb:
Das Einzige was bei PV sicher ist, ist dass sie in der Nacht 0 MW liefert.

Plus eine vergleichsweise bescheidene Rendite für Kleinanleger, wie ich aus der vorangehenden Diskussion entnommen habe.
 
BridaX schrieb:
(...)Ich vertraue den Wissenschaftlern, Experten, Netzbetreibern und den Menschen, die hinter den Unternehmen sitzen, welche unsere Energiewende anführen. Da mache ich mir absolut keinen Kopf.
Ich bin da etwas vorsichtiger, wäre nicht das erste Mal, dass Viele mit den Wölfen geheult haben. Insbesondere, wenn sie beim "Anführen" ordentlich Kasse machen.
 
Binalog schrieb:
Die hat schon vor EE jahrzehntelang existiert.

Nein. Konventionelle Energieerzeuger hängen immer an einem Index.

Gaskraftwerk - Gaspreis Index
Kohlekraftwerk - Kohlepreis Index
Ölkraftwerk - Ölpreis Index
AKW - Uranpreis Index

Ölkrise, Gaskrise, Kohlekrise, Urankrise.

Mit der Stromerzeugung aus EE lässt sich, im internationalen Raum, wesentlich besser planen als mit Rohstoffen an der Börse.
 
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