Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Binalog schrieb:
Ne, doch nicht, Dividenden sind schon mit drin.
hast recht, war der Performance Index, d.h. Dividenden wurden angelegt
damit man das so besser vergleichen kann, würde ich auch gerne Zahlen über Einspeisevergütung sehen
auch insbs. wann genau die Anlage nun abbezahlt wurde (nach 13 oder nach 10 Jahren)
nach 10 Jahren wär's fast wie der DAX 2019 bei geringerem Risiko
 
Denkfehler, denn der DAX (oder Aktien im Allgemeinen) wächst nach 10 Jahren mit 8% auf's akkumulierte Kapital weiter. Die Solaranlage erwirtschaftet 8% auf's eingesetzte Kapital (also die Hälfte)

Die Annahme eines geringeren Risikos halte ich für reichlich optimistisch. Liquide ist die Solaranlage nebenbei bemerkt auch nicht.
 
Binalog schrieb:
Weshalb lässt Du Deinen Anschluss nicht trennen? Die Kosten dafür muss der Netzbetreiber tragen, das ist gesetzlich so geregelt.
Also ich muss aufgrund des Zweirichtungszähler und für die Abrechnung einen höheren Betrag als Gebühr an meinen Netzbetreiber zahlen, ob das ca. 50€ pro Jahr mehr zu früher rechtfertigen?

Welche Netzentgelte zahlen eigentlich Betreiber von AKW's oder Braunkohlekraftwerken? Oder müssen die auch nur Netzentgelte bezahlen wenn sie Strom während ihrer Wartung benötigen?
Idon schrieb:
Viele Industrieanlagen bieten Besichtigungen an. Einfach mal eine E-Mail an die Pressestelle schreiben.
Durfte mal in den Ferien als Grundschüler (20 Jahre schon wieder her) eine Trinkwassertalsperre mit drei Turbinen zur Stromerzeugung besichtigen, ging das ausblasen vom Quarsand zur Filtrierung leider im Nu rum.
 
co-pilot schrieb:
Also ich muss aufgrund des Zweirichtungszähler und für die Abrechnung einen höheren Betrag als Gebühr an meinen Netzbetreiber zahlen, ob das ca. 50€ pro Jahr mehr zu früher rechtfertigen?
Die Zählergebühr geht an den Messstellenbetreiber, der kann zwar handelsrechtlich mit dem Netzbetreiber identisch sein, aber die Kosten für Messstellen- und Netzbetrieb müssen separat erfasst werden. Das guckt sich auch der Wirtschaftsprüfer genau an. Kurz: Zählergebühren haben nichts mit Netzentgelten zu tun.
co-pilot schrieb:
(...)Welche Netzentgelte zahlen eigentlich Betreiber von AKW's oder Braunkohlekraftwerken? Oder müssen die auch nur Netzentgelte bezahlen wenn sie Strom während ihrer Wartung benötigen?(...)
So ist es, Erzeuger waren schon immer von den Netzentgelten befreit. Was auch Sinn ergibt, denn die Netznutzung wird ja erst durch den Verbraucher initiiert.
 
cool and silent schrieb:
Denkfehler, denn der DAX (oder Aktien im Allgemeinen) wächst nach 10 Jahren mit 8% auf's akkumulierte Kapital weiter. Die Solaranlage erwirtschaftet 8% auf's eingesetzte Kapital (also die Hälfte)
der PV Betreiber muss den jährlichen Überschuss immerwieder anlegen (in kleinere Anlagen oder Module, kenne mich da nicht aus, was technisch geht),
es ist eine kleinere Rendite, aber mit weniger Risiko als beim DAX mal über paar Jahre "fast nichts" zu bekommen
deswegen lassen mich auch seine 8% aufhorchen, die Frage ist nur was für Zahlen dahinter stehen
 
Eine Anlage in Aktoen über 20 Jahre gilt im Allgemeinen als risikolos bzw. risikoarm. Bitte zum Vergleich die Solaranlage auch mal mit ihren Risiken rechnen. Was passiert bei einem Hagelschaden nach 10 Jahren? Was passiert beim Notverkauf des Hauses nach Scheidung?
 
Binalog schrieb:
So ist es, Erzeuger waren schon immer von den Netzentgelten befreit. Was auch Sinn ergibt, denn die Netznutzung wird ja erst durch den Verbraucher initiiert.
Warum sollte ein PV Betreiber in seiner Zeit als Erzeuger dann Netzentgelte bezahlen, wäre ja gegenüber einem PV Betreiber etwas diskriminierend oder nicht, wenn die Kraftwerksbetreiber keine bezahlen müssen. Soweit ich richtig informiert bin und meine Rechnungen richtig lese, zahle ich ja für meinen aus dem Netz bezogenen Strom ja auch weiterhin Netzentgelte.
cool and silent schrieb:
Was passiert bei einem Hagelschaden nach 10 Jahren?
Entweder man hat entsprechend eine Versicherung abgeschlossen, die man ja auch als Betriebsausgabe geltend machen kann oder man bleibt auf den Kosten sitzen.
 
Also halten wir fest, die Anlage ist auch aus finanziellen Gründen eine sehr gute Entscheidung
 
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co-pilot schrieb:
Warum sollte ein PV Betreiber in seiner Zeit als Erzeuger dann Netzentgelte bezahlen, wäre ja gegenüber einem PV Betreiber etwas diskriminierend oder nicht, wenn die Kraftwerksbetreiber keine bezahlen müssen. Soweit ich richtig informiert bin und meine Rechnungen richtig lese, zahle ich ja für meinen aus dem Netz bezogenen Strom ja auch weiterhin Netzentgelte.(...)
Bezug > Netzentgelt
Einspeisung > kein Netzentgelt

Bei Eigenbedarf ist es so, dass die Erzeugungsanlagen bei Privatleuten in der Regel keine vollwertigen Systemdienstleistungen erbringen, ohne die das Stromnetz nicht funktionieren würde. D. h. eine normale PV-Anlage nutzt diese Systemdiensleitungen (selbst bei Einspeisung) und das kostenlos.

EE-Anlagen können sich wirklich nicht beklagen, garantierte Einspeisevergütung (selbst bei Abregelung, wenn kein Strom erzeugt wird), Einspeisevorrang, Steuersubventionen ohne Ende...
Ergänzung ()

fishraven schrieb:
Also halten wir fest, die Anlage ist auch aus finanziellen Gründen eine sehr gute Entscheidung
Für den Anlagenbetreiber der seit dem Jahr 2009 den zehnfachen Börsenstrompreis erlöst hat in jedem Fall.

Oma Liesbeth, die zusammen mit allen anderen ohne Immobilie und ohne PV-Anlage, die EEG-Umlage dafür bezahlt hat, hatte halt Pech.
 
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Letztendlich ist es halt eine Umverteilung von arm nach reich und vor allem die Sozialisierung der Kosten die durch die unstete und nicht lastbedarfsgerechte aber dennoch durch gestzliche Verankerung der Vorrangeinspeisung priorisierte PV Einspeisung entstehen.
 
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Oma Lisbeth profitiert dafür von einer Schadstoffarmen und zukunftsorientierten Energieform. So haben alle was davon ;)
 
Oder anders gesagt ohne Oma Lisbeth auspündern zu können würde wohl kaum einer der PV Besitzer die Welt retten.

Denn das sind natürlich auch nur zum Grossteil nichts als "Gierlappen" wie jeder Banker oder Anleger auch.

Ohne Ausplünderungsmöglichkeit von Oma Lisbeth gäbe es sicher keine nennenswerte PV, garantiert nicht in dem Umfang - dass man dabei sich und andere mit angeblich edlen Motiven belügt, liegt nur daran, dass viel Menschen zu schwach sind und nicht zu ihren eigentlichen echten Motiven stehen können -nicht mal oft vor sich selber.

Wer sich selber eine PV Anlage installieren will und installiert wird sich vorab natürlich in einigen PV Foren infomieren und wird sehen abseits von technischen Fragen unterscheiden die Foren sich wenig von Finanz- und Anlegerforen - Rendite und Maximierung der Rendite ist das was ein Grossteil des Rests abseits von Technik ausmacht.

Was auch völlig ok wäre - wenn man nach aussen nicht rumnölen würde es ginge einem ja nur um die Rettung der Menschheit um das worum es einem eigentlich geht - wirtschaftliche Profitmaximierung auf Kosten anderer - "woker" dastsehen zu lassen.
 
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Binalog schrieb:
Bei Eigenbedarf ist es so, dass die Erzeugungsanlagen bei Privatleuten in der Regel keine vollwertigen Systemdienstleistungen erbringen, ohne die das Stromnetz nicht funktionieren würde. D. h. eine normale PV-Anlage nutzt diese Systemdiensleitungen (selbst bei Einspeisung) und das kostenlos.
Aber dafür speist ja in dem Moment die Anlage Strom ins Netz, die Zeit in der eine PV-Anlage genauso viel Strom produziert wie ich in dem Moment brauche sind ja so gut wie nie vorhanden. Wenn dann die PV-Anlage nicht genug liefert muss ich ja wie Oma Liesbeth Netzentgelte bezahlen. Was man bedenken sollte, Eigenbedarf muss versteuert werden, zumindest bei meiner 17,5 kWp Anlage. Subventionen gibt es bei uns in Bayern auch keine mehr.
fgordon schrieb:
Denn das sind natürlich auch nur zum Grossteil nichts als "Gierlappen" wie jeder Banker oder Anleger auch.
Oder "Gierlappen" wie diese EON, ENBW oder PreussenElektra, die aller ernstes auch noch Geld mit ihren Kraftwerken verdienen wollen. Aber ich bin ja jetzt reich, vor allem an Tipps von Leuten die sich immer beschweren, aber selber nichts machen.
 
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Manche Kohlekraftwerke kann man nicht einfach wieder in Betrieb nehmen, wenn der Rückbau bereits begonnen hatte. Das Kohlekraftwerk in Moorburg (HH) z.B. wurde bereits seit Monaten rückgebaut.

cool and silent schrieb:
Laut Destatis ist auch die im Artikel genannte Zahl falsch: https://de.statista.com/statistik/d...nd-todesfaelle-durch-schusswaffen-in-den-usa/

Wenn ich mir (BTT) noch eine spitze Bemerkung erlauben darf: Ich finde es etwas unfreiwillig komisch, wenn mir Leute die subtilen und komplexen Details der Energiewende erklären wollen, die (irrtümlich) behaupten in den USA würde jeder zehnte (pro Jahr!) durch Schusswaffen sterben und dabei nicht merken, dass die Größenordnungen offenbar nicht passen können. Das erinnert mich an den Physikunterricht in der Schule, wo ein Schüler in einer Aufgabe den Leitungsquerschnitt zu 2,34361 Quadratkilomenter berechnet und das falsche Ergebnis unkommentiert hinschreibt.
Du hättest es gut dabei belassen können. :rolleyes: Wie es aussieht, gibts Du Dich selbst mit dem ersten Fund zufrieden, der Dir ins Bild passt, und hinterfragst die von Dir genannten Zahlen selbst nicht.

Bitte richtig lesen: In dem Link von Statista steht "ohne Selbstmorde". Die von mir zitierten Zahlen schließen die Selbstmorde durch Schusswaffen mit ein! So definiert es auch die US-Behörde CDC und kommt somit auf 33.599 Schwusswaffentote im Jahr 2014. Insofern ist Deine Bemerkung wirklich unfreiwillig komisch.
 
co-pilot schrieb:
Aber dafür speist ja in dem Moment die Anlage Strom ins Netz, die Zeit in der eine PV-Anlage genauso viel Strom produziert wie ich in dem Moment brauche sind ja so gut wie nie vorhanden. Wenn dann die PV-Anlage nicht genug liefert muss ich ja wie Oma Liesbeth Netzentgelte bezahlen. Was man bedenken sollte, Eigenbedarf muss versteuert werden, zumindest bei meiner 17,5 kWp Anlage. Subventionen gibt es bei uns in Bayern auch keine mehr.

Oder "Gierlappen" wie diese EON, ENBW oder PreussenElektra, die aller ernstes auch noch Geld mit ihren Kraftwerken verdienen wollen. Aber ich bin ja jetzt reich, vor allem an Tipps von Leuten die sich immer beschweren, aber selber nichts machen.

Nö ich kann einfach was machen OHNE dass ich mir dabei jede negative objektive Auswirkung mit Gewalt gegenüber anderen und mir selber schönlügen muss -das ist glaube ich der Unterschied.

Oma Lisbeth zahlt vor allem zunehmend für die mittelbaren Kosten, die sich daraus ergeben, dass der OPV Betreiber im Gegensatz zu EnBW und Co nicht stetig und planbar einspeist sondern nur wann es ihm "passt" und eben nicht wann der Verbrauch den Strom brauchen kann.

Stromerzeugung die Strom dann zur Verfügung stellt wenn man ihn braucht = wertvoll - da ist die EnBW EOn und Co eben stark drin. Stromerzeugung bei der man den Strom vielleicht haben kann oder auch nicht und wenn nicht müssen halt andere einspringen = praktisch wertlos, das sind nunmal die PV Betreiber.

Mit ist natürlich klar, dass nicht wenige PV Betreiber meinen oder den Eindruck gewinnen, weil sie für die Erzeugung bezahlt werden bzw der Strom durch die Vorrangseinspeisung gesetzlich gezwungenermassen immer vollständig abgenommen wird sei der ja genauso wertvoll oder nachgefragt......
 
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Das ist halt das Problem der deutschen Förderung. Da wird gefördert was sich gerade politisch verkaufen lässt anstatt auch entsprechende Speichermöglichkeiten auszubauen. Und gleichzeitig legt man den Betreibern im Privatbereich auch noch Steine in den Weg, den Strom selber verbrauchen zu können (z.B. Mieterstrommodell).
 
Es ist eben vor allem dass man woken Wählern das Gefühl geben kann sie würden tatsächlich was uneingeschränkt Sinnvolles machen, selber sind sie sicher meist technisch eher unbedarft und sehen mittelbare Effekte gar nicht.

Nicht dem Lastverlauf folgende Erzeugung ist nunmal ein Problem
 
fgordon schrieb:
Es ist eben vor allem dass man woken Wählern das Gefühl geben kann sie würden tatsächlich was uneingeschränkt Sinnvolles machen, selber sind sie sicher meist technisch eher unbedarft und sehen mittelbare Effekte gar nicht.
ah weisst Du @fgordon, hättest Du einfach das Wort "woke" nicht verwendet, hätte ich Dir noch halbwegs zustimmen können, aber wie kommst Du bitte darauf dass "woke" technisch unbedarft sein soll?
Solche Menschen wie Alan Turing, die unter der Homophobie (Sprung "woke" -> akzeptierte Homosexualität, die ein Teil von woke ist) gelitten haben, haben mehr geleistet, als die meisten Menschen in ihrem Leben, das "woke" mag manchmal übertrieben erscheinen, aber ganz ehrlich mir sind 1 Million "woke" Menschen lieber als 1 Million, die gegen alles und jeden sind.
 
Fgordon hat doch kein Plan was woke bedeutet...klingt halt schön, genauso wie Oma Lisbeth.

Oder das Märchen, dass PV Strom nichts wert sein soll :D
 
Nun dann halt präziser naturwissenschaftlich begabt.

Wieso sollte für einen Menschen mit naturwissenschaftlichen Background überhaupt die Frage stellen ob jemand schwul ist oder welche Hautfarbe jemand hat - man muss auch nicht aware sein ob jemand zu Hause einen gelben oder blauen Küchenschwamm hat, das hat doch keinerlei Bedeutung - gut ausser vielleicht wer Single ist und einen Partner oder Partnerin sucht allenfalls da wäre die sexuelle Orientierung dann evtl interessant.

Nicht völlig wertlos aber nahezu wertlos steht doch da extra so - weil er eben nicht auf Abruf dann erzeugt werden kann, wenn man ihn braucht.

Und nein fishraven das Netz ist nicht ein Speicher 😉
 
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