Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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cool and silent schrieb:
"politisch gewollte Zerstörung der heimischen Solar- und Windkraftindustrie" - hier werden schrullige VT aufgebaut. Windräder und Solarpanele sind vergleichsweise Low-Tech, der Erfolg chinesischer Billiganbieter in diesem Markt kam nicht überraschend.
Da gehört schon mehr dazu als Windräder und Solarmodule. Du kannst dir ja spaßeshalber mal die Entwicklung der Arbeitsplätze in der Branche der letzten 15 Jahren anschauen. Ich helf dir kurz Klick
China hat seine Produktion massiv subventioniert eben um alle anderen vom Markt zu drängen. Die Politik kann das regulieren. Gab aber dummerweise keine Lobby also nix zu holen.
China sagt Danke.
cool and silent schrieb:
die international nicht wettbewerbsfähig war.
Jetzt weisst du ja auch warum... da hast du dich wohl mitverladen lassen.
 
Kuristina schrieb:
Nein. Dass du da einen Widerspruch siehst, liegt daran, dass du "wir" nur national interpretierst. Ich beziehe Länder mit gleichen Werten darin ein.
Es gibt Rohstoffe, die "wir" auch als Westen nicht oder nicht ausreichend haben. Solltest du langsam mal kapieren...

Ich sehe das keineswegs nur auf nationaler Ebene. Das redest du dir nur ein um deiner Polemik irgendeinen Anschein von Wahrheit zu verleihen. Neben seltenen Erden, die es nicht ausreichend im "wir" gibt, würde mir spontan auch noch Kobalt oder Lithium einfallen, MEtalle, ohne die heute in der modernen Welt erheblich weniger ginge... Oder auch traditioneller Sachen wir Naturkautschuk...
 
Erkekjetter schrieb:
Es gibt Rohstoffe, die "wir" auch als Westen nicht oder nicht ausreichend haben
Ja. Hab ich ja auch was zu geschrieben.

Erkekjetter schrieb:
Ich sehe das keineswegs nur auf nationaler Ebene
Du hast von Deutschland angefangen. Nicht ich. 🙂

Ansonsten hab ich schon vorher alles beantwortet.
 
Buttkiss schrieb:
Gab aber dummerweise keine Lobby also nix zu holen.

Die entsprechende Lobby hat Herstellern und Fachbetrieben ein 20 Mrd (p.a.) Geschäftsmodell beschert, von wegen "nichts zu holen" soviel mal zu den Fakten und zur Frage, wer hier verladen wurde.

Ich erinnere mich sehr gut an die Wehklagen der betroffenen Betriebe vor 10 Jahren, am liebsten wären ihnen natürlich weiterhin üppige Solarsubventionen im Inland gewesen, kombiniert mit Schutzzöllen zur Abwehr der Konkurrenz aus Asien.
 
cool and silent schrieb:
Spaßvogel. Die Quelle habe ich genannt, warum hast Du genau den Teil des Beitrages nicht zitiert?
Weil "Agarometer" und auch der Rest des Beitrags #1980 keinen Link enthält.

cool and silent schrieb:
Dort wo die Erzeugungsleistung mal sinkt ist es nicht mit hohen Aussentemperaturen korellierbar.
Also nochmal; hast Du dafür einen Beleg?
 
Angorawolle

Ernsthaft @Pym ist es so schwer ein wenig Eigenleistung zu erbringen und sich die Einspeisemengen der AKW anzuschauen und grob mit der Wetterlage in den letzten Paar Monaten zu überlagern? Brauchst Du auch einen Link auf Seiten mit Wetterinformationen?
 
Es ist Dein Beitrag und da ist es nicht zu viel verlangt, dass Du Deine Aussage in eigenen Worten mit Fakten untermauerst. Stattdessen kam nichts außer Gegenfragen. Und Deinem Umgangston könntest Du auch verbessern.

Die Einspeisemengen der AKWs von Januar bis Juli 2022 sind nur bedingt aussagekräftig. Fakt ist, es kam in der Vergangenheit zu Drosselungen der Stromerzeugungen, weil das Flusswasser zu warm gewesen war. Im Prinzip beginnt es damit, dass weniger Wasser im Fluss ist. Dann heizt es sich stärker auf und sobald eine bestimmte Wassertemperatur erreicht wird, kann ein AKW nicht mehr die volle Leistung erbringen. Da Flüsse sich zeitverzögert erhitzen, kann man erst am Ende eines ganzen Jahres feststellen, ob und in welchem Ausmaß es eine geringere Stromerzeugung gegeben hat und wie die mit dem Außentemperaturen korrelierte. Aber ganz sicher ist; es entstehen zusätzliche Kosten, wenn weniger Strom erzeugt werden kann und dieser am Markt erst beschafft werden muss.
 
Das hat für die Laufzeitverlängerung bis 31.03.2023 keine Relevanz. Im Winter gibt es hierzulande keine warmen Flüsse.
 
Richtig und auch im Sommer spielen theoretisch denkbare Effekte, die sich in den Daten nicht wiederfinden lassen, keine praktische Rolle.

In den USA leben übrigens 300 Mio Menschen, nicht 300.000
 
Binalog schrieb:
Das hat für die Laufzeitverlängerung bis 31.03.2023 keine Relevanz. Im Winter gibt es hierzulande keine warmen Flüsse.
Darum geht es nicht, zumal für die Laufzeitverlängerung auch ein Streckbetrieb diskutiert wird und dabei dann ein Volllastbetrieb kein Thema wäre. In meinem Beitrag hatte ich mich nicht gegen einen Weiterbetrieb in der Übergangsphase ausgesprochen.

cool and silent schrieb:
In den USA leben übrigens 300 Mio Menschen, nicht 300.000
Danke für den Hinweis. Das kommt dabei raus, wenn man die Zahlen eines Artikels ungeprüft übernimmt. Auch in den Zahlen für Japan war ein Fehler.^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut Destatis ist auch die im Artikel genannte Zahl falsch: https://de.statista.com/statistik/d...nd-todesfaelle-durch-schusswaffen-in-den-usa/

Wenn ich mir (BTT) noch eine spitze Bemerkung erlauben darf: Ich finde es etwas unfreiwillig komisch, wenn mir Leute die subtilen und komplexen Details der Energiewende erklären wollen, die (irrtümlich) behaupten in den USA würde jeder zehnte (pro Jahr!) durch Schusswaffen sterben und dabei nicht merken, dass die Größenordnungen offenbar nicht passen können. Das erinnert mich an den Physikunterricht in der Schule, wo ein Schüler in einer Aufgabe den Leitungsquerschnitt zu 2,34361 Quadratkilomenter berechnet und das falsche Ergebnis unkommentiert hinschreibt.
 
Ich sage dazu nur das:
Verlässt man sich auf uralten Schrott AKWs, dann passiert günstigtenfalls das, was jetzt gerade passiert. Frankreich hat fast alle abgeschaltet und kauft den EU-Strommarkt leer. Deshalb und nur deshalb ist der Strom derzeit so teuer. Schließlich läuft auch aus diesem Grund die Gas-Verstromung auf hohem Potenzial, weil es lohnt sich derzeit, aus Gas Strom zu machen. Warum werden denn derzeit die Gaskraftwerke nicht abgeschaltet um das Gas in die Speicher zu leiten? Ja ein Teil produziert ja auch Fernwärme, ist die Ausrede. Aber die braucht im Moment niemand bei 40 Grad.
 
Ich meine das stellt derzeit ein generelles Problem dar.

Für mich sieht es so aus, dass die Inbrunst, mit der die derzeitige Form der Energiewende verteidigt wird, indirekt proportional zu den Kenntnissen der elektrischen Energietechnik ist:

Inbrunst * Kenntnisse = const.
 
Also ich produziere Strom seit 8.30 Uhr ca. 5-7kw. Mein E-Auto läd auf der Strom kostet mich 10-16cent.
Die Anlage hat 22.000€ in 2009 gekostet und hat sich selbst bezahlt gemacht im Jahre 2019. Derzeit liegt die Rendite meiner Investition bei ca. 8%. Klar macht auch Arbeit. Muss Steuern erklären. Dauert einen Nachmittag.
Klar soll der Strom aus Kraftwerken kommen, damit die Kraftwerks-Betreiber Geld verdienen können. Das war die letzten 100 Jahre so und soll so auch bleiben wenn es nach den Betreibern geht.
In Deutschland fallen alle politischen Entscheidung zu Gunsten der Wirtschaft unabhängig davon, ob von Vorteil für die Breite Bevölkerung.
Warum wohl hat man sich darauf eingelassen billiges Gas von Despoten zu beziehen? Weil BASF das so wollte.
Gut jetzt bezieht man es aus Doha und das Geld landet bei den Taliban. Wenn die dann in 10 Jahren hier Wolkenkratzer zerstören, wird das richtig teuer.....
 
Zuletzt bearbeitet:
hildefeuer schrieb:
Warum werden denn derzeit die Gaskraftwerke nicht abgeschaltet um das Gas in die Speicher zu leiten?

Das Frage ich mich auch. Hr. Habeck lieferte vor ein paar Tagen die Antwort: Kohlekraftwerke werden erst noch "aus der Reserve geholt". Vorsorglich ist das nicht passiert. Mit der Erklärung des Wirtschaftskrieges bzw. der Sanktionen hätte man da vorsorglich schon mal auf die Idee kommen können, aber das wäre wohl schwer mit der Ideologie zum Thema Kohleverstromung vereinbar gewesen :-)
 
hildefeuer schrieb:
Also ich produziere Strom seit 8.30 Uhr ca. 5-7kw. Mein E-Auto läd auf der Strom kostet mich 10-16cent.
Die Anlage hat 22.000€ in 2009 gekostet und hat sich selbst bezahlt gemacht im Jahre 2019. Derzeit liegt die Rendite meiner Investition bei ca. 8%. (...)
Weshalb lässt Du Deinen Anschluss nicht trennen? Die Kosten dafür muss der Netzbetreiber tragen, das ist gesetzlich so geregelt.
Ergänzung ()

cool and silent schrieb:
Das Frage ich mich auch. Hr. Habeck lieferte vor ein paar Tagen die Antwort: Kohlekraftwerke werden erst noch "aus der Reserve geholt". (...)
Es fehlt wohl das Personal, bei der EnBW sind es einige hundert und es gibt noch mehr Probleme...

link

Reserven auf dem Papier stellen keine gesicherte Verfügbarkeit oder gesicherte Erzeugungsleistung dar. Man wird den Unterschied aber noch lernen.
 
Wieso Kosten, er verkauft den Strom doch mit Gewinn. Ich bekomme 32ct. Kann man irgendwo Strom für 32ct kaufen derzeit? Ich kann und darf den Strom nur an den Verteilnetzbetreiber verkaufen.
 
Der Verteilnetzbetreiber reicht nur durch, weder kauft er Energie noch verkauft er dieselbe, er wurde vom Gesetzgeber als Hilfssheriff eingesetzt.

Wenn Dein Strom so wertvoll ist, weshlab vertreibst Du ihn nicht selbst.

Und nochmal die Frage: "Weshalb lässt Du Deinen Anschluss nicht kostenlos trennen?"

Nicht falsch verstehen, aber wenn ich von den "Energieautarken" höre x % Rendite(!) und "Systemverantwortung ist mir egal", dann kann ich keinen prinzipiellen Unterschied zu den großen "Abzockern" feststellen.

Wenn Dezentralität mit ihren höheren spezifischen Kosten so erstrebenswert ist, dann soll das auch ausgelebt werden, aber bitte ohne Netzanschluss an ein kostenloses Backupsystem. Ehrlich machen!
 
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Um einen modernen (Konvoi-)(Stein-)Kohleblock zu fahren benötigt man pro Schicht 4 Personen, bei den älteren Blöcken je nach Rüststand 4-8. Drei Schichten.

Dazu kommt Wartungspersonal etc., das kann aber grundsätzlich standortübergreifend arbeiten, da die Basiskomponenten überall sehr ähnlich sind.

Hilfspersonal zum Kohleentladen, Nebenprodukte aufladen etc. ist in aller Regel sowieso extern.
 
Was man für den Betrieb benötigt und was verfügbar ist, sind halt zwei Paar Schuhe.

Das Personal der Kohlereserve hat man wohl schon großzügig in den Ruhestand versetzt, die AKWS folgen/sollen folgen.

Blöd wenn alle "Kraftwerker" weg sind, keine neuen mehr kommen und man merkt, dass man dringend kurzfristig funktionierende Kraftwerke benötigt.
 
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