Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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xexex schrieb:
In allen drei Ländern gibt es finanzielle Anreize für Elektrofahrzeuge, sie sind also noch lange kein Selbstläufer
Ich bin sicher Dir ist bewusst das die finanziellen Anreize, in welcher Form auch immer, auf den Kaufpreis der Autos aufgeschlagen werden und somit ausschließlich an die Hersteller gehen.
Autoförderung = höhere Verkaufspreise, keine Förderung = zwangsläufig niedrigere Verkaufspreise
By the way, auch Verbrenner werden hier weiter fröhlich mit ca. 17 Milliarden jährlich über die Dieselsubventionierung, Entfernungspauschalen, Dienstwagenprivileg und die Förderung von Biokraftstoffen subventioniert.
 
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Buttkiss schrieb:
Ich bin sicher Dir ist bewusst das die finanziellen Anreize, in welcher Form auch immer, auf den Kaufpreis der Autos aufgeschlagen werden und somit ausschließlich an die Hersteller gehen.
Autoförderung = höhere Verkaufspreise, keine Förderung = zwangsläufig niedrigere Verkaufspreise
Ist auch meine Ansicht.
Ich saß damals als die Förderung für Dienstwagen am auslaufen war bei BMW und habe mir Leasing Angebote mit und ohne Förderung machen lassen. Die Kosten waren identisch, da ohne die Förderung einfach ein Rabatt in Höhe der Förderung gegeben wurde. Förderung und Rabatt war aber seltsamerweise nicht möglich ¯\(ツ)
 
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Schredderr schrieb:
Die Kosten waren identisch, da ohne die Förderung einfach ein Rabatt in Höhe der Förderung gegeben wurde. Förderung und Rabatt war aber seltsamerweise nicht möglich
101 BWL Preiskalkulation. :-D
Das Geld hätte man an eine öffentliche Infrastruktur stecken sollen. Da hätten nicht nur Erstkäufer und Gewerbe was gehabt. Bei so etwas sollte man eigentlich Strafzahlungen erheben.
 
Buttkiss schrieb:
Ich bin sicher Dir ist bewusst das die finanziellen Anreize, in welcher Form auch immer, auf den Kaufpreis der Autos aufgeschlagen werden und somit ausschließlich an die Hersteller gehen.
Nein wieso? Man kann schon die Preise vergleichen die Weltweit aufgerufen werden und einfach mal schauen was es zusätzlich an Anreizen in den jeweiligen Ländern gibt.

USA - 7500$
China - Abwrackprämie 20000 Yuan

Auch andere Länder belohnen derzeit Käufer von Elektrofahrzeugen, nicht zu vergessen auch in Deutschland sind sie noch von der Steuer befreit.
https://www.evz.de/reisen-verkehr/auto/elektrofahrzeuge-in-der-eu/laenderinfos-fuer-e-autos.html

Was wird denn wohl passieren, wenn diese Vorzüge ganz wegfallen? Nach dem Wegfall der Prämie in Deutschland sind die Verkaufszahlen völlig abgestürzt. Zu behaupten die Verkaufszahlen entwickeln sich prächtig ist schlichtweg Unsinn, weil es primär in Ländern der Fall ist wo es hohe finanzielle Anreize gibt.
Ergänzung ()

Buttkiss schrieb:
Autoförderung = höhere Verkaufspreise, keine Förderung = zwangsläufig niedrigere Verkaufspreise
Keine Förderung = die Preise bleiben hoch und es wird an Verbrennern festgehalten. Die verkaufen sich doch weiterhin prächtig, die Chinesen wollen wir doch sowieso nicht und Tesla muss halt zusehen.
 
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wuselsurfer schrieb:
Der ID7 hat sich 3.187 mal verkauft von Januar bis Juli 2024.
Könnte daran liegen das es den Kombi erst seit kurzem zu bestellen gibt. Volkswagen wird die Produktion der Reihe nicht einfach so hochfahren.

https://www.elektroauto-news.net/news/vw-erhoeht-produktion-id-7-nachfrage-erwartet
Ergänzung ()

wuselsurfer schrieb:
Wer glaubt, daß das Ding für 25.000 EUR komplett fahrbereit auf der Straße steht
Das ist das was rumschwirrt mit einem vergleichsweise kleinen Akku wird man auch kaum mehr verlangen können. Mit dem großen Akku und bisschen Ausstattung wird der die 30 locker reisen. Sehe ich an meinem Passat ab 37k ging's beim b8 los meiner hat 60 Liste gekostet.
 
Buttkiss schrieb:
...
Anders kann ich mir nicht erklären warum der Absatz an BEV weltweit und europaweit alle Rekorde bricht,...
Hier mal ganz langsam. Die Rekorde, die hier gebrochen werden sind die Vorjahreswerte und diese werden in einem wachsenden Markt natürlicherweise überholt, aber von Rekorde brechen würde ich erst Reden, wenn der Markt gesättigt ist und man von stabilen Rekorden sprechen kann. Der Markt der Elektrischen wächst schneller als der Automarkt im gesamten, aber von Rekorde brechen reden ist der falsche Begriff.
 
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Buttkiss schrieb:
By the way, auch Verbrenner werden hier weiter fröhlich mit ca. 17 Milliarden jährlich über die Dieselsubventionierung, Entfernungspauschalen, Dienstwagenprivileg und die Förderung von Biokraftstoffen subventioniert.

So ein Bullshit wieder. Sorry, bitte mal ne Quelle dazu geben.

Entfernungspauschalen gelten für alle genutzten Verkehrsmittel ... für Dienstwagen wurde grad erst die Grenze für E-Dienstwagen erhöht bis zu welchen Betrag diese gefördert werden und Biokraftstoffe sind durchaus sinnvoll um CO2 zu reduzieren, da nicht mehr CO2 freigesetzt wird, als vorher durch die Pflanzen aufgenommen wurde.

Und ja, bei der "niedrigen" Dieselbesteuerung gegenüber Benzin ist die Bundesregierung mal super gescheitert. Dass kannst du gerne den Grünen ankreiden, hier nicht den Arsch in der Hose zu haben, auch mal was durchsetzen zu wollen. Auch hat Herr Habeck die Prämien für BEV gestrichen.

Die Ampelregierung kannst du an der Stelle leider vergessen bzgl. Klimakrise ... hätten die Grünen ein Gewissen, würden sie so nicht handeln! Und bitte jetzt nicht die Schuld an andere Weitergeben - Schuld sind die Grünen - die Entscheiden und ziehen unpopuläre Entscheidungen wieder zurück. Das ist deren Mist!
 
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xexex schrieb:
Was wird denn wohl passieren, wenn diese Vorzüge ganz wegfallen?
Ist glaube ich nicht unser Problem, sondern das Problem der Hersteller. Sie sind in der Bringschuld bezahlbare und gute Fahrzeuge zu produzieren, die auf dem Weltmarkt ankommen und sich gut verkaufen. Ansonsten verschwinden sie vom Markt.

Die Richtung, die nun eingeschlagen wurde mit der Elektromobilität ist nun mal da. Sie wird nicht verschwinden und das wissen die Hersteller auch, die sich grad noch darauf ausruhen dürfen Hybriden zu verkaufen und Geld mit Verbrennern in die Kassen zu spülen solange es noch irgendwie geht. Da stehen starke Transformationen vor uns und die deutschen Konzerne sind langsam. Sehr langsam.

Die sind froh, dass sie bis 2035 noch Verbrenner verkaufen dürfen.
 
getexact schrieb:
Ist glaube ich nicht unser Problem, sondern das Problem der Hersteller. Sie sind in der Bringschuld bezahlbare und gute Fahrzeuge zu produzieren, die auf dem Weltmarkt ankommen und sich gut verkaufen.
Den Herstellern kann es völlig egal sein womit sie am Ende Geld verdienen, wenn wir mehr Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen sehen wollen, müssen wir dafür einen entsprechenden Rahmen schaffen.
 
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xexex schrieb:
Was wird denn wohl passieren, wenn diese Vorzüge ganz wegfallen? Nach dem Wegfall der Prämie in Deutschland sind die Verkaufszahlen völlig abgestürzt.
Na... die Preise gehen runter... genau das ist ja auch hier in D gerade sehr gut zu beobachten.

Tesla hat den Anfang gemacht und die andere Hersteller ziehen nach. Natürlich werden die Preise nicht plötzlich um den Betrag der Förderung runtergebracht sondern sondern senkt die Preise nach und nach um noch abzuschöpfen was geht.
Deshalb haben ja auch einige der grossen Autovermieter ihre E-Autos abgestossen weil die Neupreise und damit der Restwert der Bestandsflotte runtergehen...
xexex schrieb:
Keine Förderung = die Preise bleiben hoch und es wird an Verbrennern festgehalten.
Falsch, s.o.

@_killy_
Puh, also da kann ich Dir tatsächlich in keinem Deiner Punkte zustimmen, weder wirtschaftlich, noch politisch. Aber ich werde jetzt hier keine politische Diskussion starten und zum Punkt Biodiesel habe ich ja schon meine Meinung geschrieben. Daher beschränke ich mich hier auf die geforderte Quelle.
klick klick
 
Buttkiss schrieb:
Deine Aussage stimmt schlichtweg nicht oder zeig mir wo die Preise der deutschen Autohersteller gesunken sind, und bei Tesla heißt es schlichtweg die Produkte zu verramschen oder das Werk in Grünheide schließen, weil sie im Gegensatz zu den deutschen Herstellern, nicht einfach weiter lieber günstige Verbrenner unter die Leute kriegen.
 
xexex schrieb:
Den Herstellern kann es völlig egal sein womit sie am Ende Geld verdienen
Nein, weil sie bald kein Geld mehr verdienen aber das vestehst du und viele andere nicht. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. So ist und bleibt es. Die können bald nur noch mit Elektroautos Geld verdienen, weil der Markt das diktiert. Und die rechtlichen Rahmenbedingungen ein Ende des Verbrenners vorhersehen.

Ihnen muss etwas einfallen, sonst gehen diese deutschen Autokonzerne leider unter, und mit ihnen die Mitarbeiter.
 
@Buttkiss

Danke für den Quellennachweis. Das Umweltbundesamt ist ja anscheinend die Primärquelle hierfür. (Quelle Umweltbundesamt)

Die 17 Milliarden Euro "Verbrennerförderung" bezieht ebenfalls den ÖPNV mit ein. Das Umweltbundesamt fordert an der Stelle die komplette Abschaffung der Entfernungspauschale UNABHÄNGIG vom gewählten Verkehrsmittel.

Die 17 Milliarden Euro "Verbrennerförderung" bezieht ebenfalls E-Dienstwagen mit ein - aufgrund des "Dienstwagenprivilegs" - bei E-Dienstwagen sparen die Fahrer deutlich mehr als bei Verbrenner - dennoch wird dies in der Studie in einen Topf geworfen.

Wenn also die 17 Milliarden Euro nur als Betrag zustande kommen, wenn man auch den ÖPNV und Elektrofahrzeuge mit inkludiert, dann ist dies m.E. nach nur reiner Populismus und keine wirklich seriöse Zahl.

Kannst du dann in der oben verlinkten Studie des Umweltbundesamts nachlesen.
 
xexex schrieb:
Keine Förderung = die Preise bleiben hoch und es wird an Verbrennern festgehalten.
Das hätte nur einen Effekt, wenn man den Gewinn der Unternehmen die diese Subventionen erhalten möchten, limitieren würde.

Ansonsten geht die Subvention direkt in den Gewinn.

getexact schrieb:
Die können bald nur noch mit Elektroautos Geld verdienen, weil der Markt das diktiert. Und die rechtlichen Rahmenbedingungen ein Ende des Verbrenners vorhersehen.

Vollkommen falsche Annahme. Nur Mittel-Europa, Kalifornien und Teile Chinas gehen eine Strategie von 100% E Auto.

Enorm wachsende Märkte wie Afrika, Indien sowie die Luxus Ländern im arabischen Raum werden noch Jahrzehnte auf Verbrenner setzten.

Am Ende ist der einzig richtige Weg den Kraftstoff bzw. die Emissionen zu reduzieren und das klapp am besten mit der Regulierung des primären Energieträgers mit einer langfristigen Strategie. Bspw der Anteil der regenerativen Kraftstoffe muss konstant wachsen bzw. Wenn nicht muss z.B. eine zweckgebundene Gebühr aufgeschlagen werden.

Alles andere ist reine Planwirtschaft die effektiv der eigenen Industrie schadet.
 
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HtOW schrieb:
Enorm wachsende Märkte wie Afrika, Indien sowie die Luxus Ländern im arabischen Raum werden noch Jahrzehnte auf Verbrenner setzten.
Afrika...und welche Länder sollen da bitte eine hohe Nachfrage nach teuren, deutschen Autos haben? :D Da muss ich schon sehr lachen.
Indien? Wird eher von chinesischen Herstellern mit Modellen überflutet. Das ist doch kein Markt, der für deutsche Autokonzerne eine Rolle spielt und den hiesigen ersetzen könnte. Wann denn auch? in 200 Jahren?
 
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_killy_ schrieb:
@Reglohln
Für mich ist es nicht sinnvoll, grundsätzlich eine Technologie auszuschließen, weil die Effizienz nicht so gut ist. Auch Strom ist nicht super effizient - du hast Verluste bei der Leitung, du hast Verluste beim Laden - nur am eigentlichen E-Motor ist die Effizienz höher als beim Verbrenner.
Ja, beides hat Verluste. Das reicht aber nicht als Argument, weil Verluste ungleich Verlusten sind. Am Ende der Gesamtkette stehen beim E-Auto 70-80%, beim e-Fuel unter 20% Effizienz.

https://infothek.bmk.gv.at/assets/uploads/2023/03/efuels1-768x320.png

Das bedeutet auch, dass ein der km gefahren mit E-Fuel ~Faktor 4 teurer sein wird als mit dem E-Auto, wenn da nicht von der Politik irgendwie bevorteilt wird.
 
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xexex schrieb:
Deine Aussage stimmt schlichtweg nicht oder zeig mir wo die Preise der deutschen Autohersteller gesunken sind
hmm, der Link hat es irgendwie nicht in meinen post geschafft.
E-Autos: Preise geraten ins Rutschen
Das ist jetzt aber auch nicht erst seit gestern so.
xexex schrieb:
Den Herstellern kann es völlig egal sein womit sie am Ende Geld verdienen
Wie auch andere Unternehmen sind Automobilhersteller hauptsächlich an langfristigen Gewinnen und Marktanteilen interessiert. Das Ziel werden sie verfehlen, setzen sie weiterhin auf den Verbrenner.
HtOW schrieb:
Enorm wachsende Märkte wie Afrika, Indien sowie die Luxus Ländern im arabischen Raum werden noch Jahrzehnte auf Verbrenner setzten.
Das glaube ich tatsächlich auch nicht. Warum sollten vor allem afrikanische Länder Devisen für Ölimporte ausgeben wenn sie den Strom für E-Autos selbst produzieren können. Das erste afrikanische Land ist schon aus dem Verbrenner ausgestiegen. Asiatische Länder wie Thailand folgen auch einem Verbrenner-Aus.
 
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Wer lebt schon gerne in Berlin Marzahn? Und die DDR meinte noch sich damit als neu und modern schmücken zu können.
Aber wenn diese zahlreichen Wohnungen sich ausreichend mit Strom versorgen lassen, um all die Dinge des täglichen Lebens zu befeuern, die heute im Gegensatz zu 1986 als notwendig erachtet werden, gelingt dies auch für die Elektromobilität. Die Mär dass alle gleichzeitig und mit voller Leistung laden müssen, wird leider so schnell nicht aussterben.
 
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@Autokiller677

Dafür müssen wir aber auch den nachhaltigen Strom in Deutschland überall gut verfügbar machen. Hierfür brauchen wir den Netzausbau der weiterhin stockt.
Sonst exportieren wir diesen Strom und bezahlen andere Länder dafür, diesen zu verbrauchen und müssen dann zu anderen Zeiten CO2 belasten Strom importieren.

eFueles sind an der Stelle nicht der Effizienz-Gewinner - jedoch der Transport Gewinner, da wir schon eine komplette Infrastruktur haben, um flüssig-Brennstoff von A nach B zu transportieren, zu lagern etc.
Diese Infrastuktur fehlt für Strom und wird es leider noch viele Jahrzehnte fehlen, wenn der Ausbau der Netze weiterhin so schleppend verläuft wie in der Vergangenheit.

Und nein - eFuels sind nicht die alleinige Lösung. Ich bin natürlich auch für alle anderen Varianten/Technologien offen, die Strom speicherbar und transportierbar machen!
 
Buttkiss schrieb:
Das E-Auto an sich ist ja gar nicht das Problem. Die noch zu hohen Preise, fehlende Kleinwagen und die "german Angst" sind für mich die Hauptgründe.
Neben den hohen Preise ist die Auswahl an Kleinwagen viel zu gering. Dafür viel ab 45.000€ weit aufwärts.

Ferner sollte es nicht ein 1:1 Ersatz sein von Autos (Verbrenner -> E) sondern eine starke Reduktion des Individualverkehrs (besonders in Städten). Gab ja hier auch schon einige Seiten zum Ausbau/Verbesserung ÖPNV und Fahrradinfrastruktur.
 
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