News Enzyklopädie: Den gedruckten Brockhaus gibt es nicht mehr

pukem0n schrieb:
ein Ende der Papier und Platzverschwendung.
Hat doch heutzutage eh jeder ein Smartphone in der Hosentasche oder anderweitigen Internetzugang
Klar, du bist der Maßstab für die Menschheit. Es steht immer ein voll geladenes Smartphone oder Steckdose, sowie ein nicht manipulierter Internetzugang zur Verfügung.
Naja, die E-Bombe versetzt uns eh in die Steizeit.
Nichts ist so vergänglich wie digitale Informationen. Natürlich hat die digitale Welt enorme Vorteile, die auch ich nicht missen möchte. Um so mehr verdienen alte "analoge" Aufzeichnungen Respekt.
​Ob sich ein Worddokument auch noch in über 500 oder gar 3000 Jahren lesen läßt? Gutenberg odergar die Ägypter waren da schon fortschritlicher.
 
[F]L4SH schrieb:
Dann hätte man immer noch das hochwertige Nachschlagewerk (das wird ja niemand bestreiten), ohne dass es ständig veraltet, unsagbare Platzverschwendung darstellt und auch noch genauso komfortabel wie jede Internetsuche und das in einem handlichen Format, das jeder bei sich tragen kann.

Das hätte doch ein tragfähiges Projekt sein müssen. Gerade für Bildungseinrichtungen und Eltern, die wissen, dass kein gescheiter Lehrer Wikipedia als Quelle durchgehen lässt.
Ich bestreite das mal :D
Auf Wikipedia finde ich (teilweise über Umwege) Primärquellen unter den Artikeln von Autoren, die in der Regel Bezug zur Materie haben. Im Brockhaus finde ich was von nem dahergelaufenen Autor, der mal irgendwo gefragt hat, wie das denn sein könnte.
Uneingeschränktes Vertrauen hab ich in beide nicht, aber Wikipedia liefert mir in der Regel das Werkzeug zur Überprüfung.

Einen Web of Science Zugang für Schulen, den fände ich sinnvoll...
 
Wikipedia ist gut, wenn es beispielsweise um Naturwissenschaft und Technik geht. Sobald Politik oder Geschichte einer Rolle spielen, ist der Inhalt manchmal fragwürdig. Wer dann Zugriff auf einen Brockhaus oder weitere Enzyklopädien hat, kann sich besser informieren. Außerdem eignet sich eine gedruckte Enzyklopädie viel besser zum Schmökern. Ein echter Brockhaus in den Händen, womöglich noch im Ledereinband, das ist ein ganz anderes Leseerlebnis als Wikipedia.
 
Ich schätze, sobald es um Politik und Geschichte geht, ist der Inhalt immer etwas fragwürdig. Wer hat den Artikel geschrieben, in welchem Verhältnis steht er zum Artikel, welche Informationen hatte er und von wem hat er diese Informationen bekommen? Wie belastbar und vollständig sind die Informationen?
 
naja,mußte so kommen........bei stromausfall gibts nix zu lesen....oder abends im Bett in ruhe kekse futtern und nen Buch lesen....hehe....nur solang noch welche da sind.:freaky:

Glaube die Technik verfolgt einen überall hin....ohne geht heutzutage bald nix mehr. Muß mir mal ne Antenne wachsen lassen..:freak:
Ergänzung ()

pukem0n schrieb:
ein Ende der Papier und Platzverschwendung.
Hat doch heutzutage eh jeder ein Smartphone in der Hosentasche oder anderweitigen Internetzugang


Grins...zumindest konnten Bücher nicht abstürzen oder nen Bluescreen bekommen...:lol:

...und ne steckdose war auch nicht nötig,nach längerem lesen..:freaky:
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, das war unausweichlich. Gerade ein Lexikon ist in der heutigen Zeit einfach viel zu eingeschränkt. Lässt sich nicht schnell genug aktualisieren, deckt nur einen Bruchteil ab und bietet darüber hinaus kaum erschöpfende Informationen.

Postman schrieb:
So wird es zeitnah allen gedruckten Büchern, Zeitungen und Zeitschriften mal gehen auch wenn sich viele noch so sträuben wollen und auch ich trauere.

Das sehe ich nicht so. Zeitschriften ja. Zeitungen ebenso. Aber Bücher? Nein. Erhaltenswerte Literatur (Und ich rede hier nicht von der Autobiographie Dieter Bohlens) wird es auch weiterhin in gedruckter Form geben. Vielleicht nicht mehr als Massenware (Paperback), aber dann doch wenigstens als hochwertig gedruckte, in Leinen gebundene Ausgabe für Menschen, die Wert auf Kultur legen.
 
Viele übersehen gerne das beste Feature massenweise gedruckter Bücher&Zeitungen:

Nachträglich nicht EINFACH manipulierbare archivierbare Informationen.

Auf wikipedia sind massenhaft geschönte, veränderte und manipulierte Artikel. Vom Rest des Internets ganz zu schweigen.
Was einmal 10.000 fach gedruckt ist lässt sich nicht einfach per Maus&Tastatur wieder aus der Welt schaffen.
 
Im Brockhaus wird Pluto immer ein Planet bleiben :)
Ergänzung ()

KTelwood schrieb:
Viele übersehen gerne das beste Feature massenweise gedruckter Bücher&Zeitungen:

Nachträglich nicht EINFACH manipulierbare archivierbare Informationen.

Auf wikipedia sind massenhaft geschönte, veränderte und manipulierte Artikel. Vom Rest des Internets ganz zu schweigen.
Was einmal 10.000 fach gedruckt ist lässt sich nicht einfach per Maus&Tastatur wieder aus der Welt schaffen.

Und nur weil etwas "gedruckt" ist, muss es wahr sein? Sicherlich etwas überspitzt gefragt, aber auch das sollte man bedenken...
 
Ich habe mir vor ein paar Jahren so eine ganze Enzyklopädie gekauft, also bestimmt 25 Bücher - benutze ich auch regelmäßig. Digital ist zwar in vielen Fällen praktischer, aber Bücher machen sich besser im Bücherregal als eine kleine Speicherkarte :D.
 
Es steht dann falsch in 10000 Regalen, oder wie meinst du das? Der Artikel zum Vietnamkrieg (geschichtlich+politisch) auf Wikipedia hat über 250 angegebene, überprüfbare Quellen. Im Brockhaus ist nach dem verhältnismäßig "mageren" Artikel nicht eine Quelle angegeben.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass auch publizierte naturwissenschaftliche Paper immer wieder von systematischen Fehlern behaftet sind, die quasi die ganze Arbeit unbrauchbar machen. Aber ich kann das ja überprüfen und muss es nicht glauben. Brockhaus muss man glauben.
 
Das war wohl absehbar... Die meisten Leute, die einen Brockhaus daheim haben, haben den irgendwann geschenkt bekommen oder aus Prestige gekauft.
phil. schrieb:
Klar, du bist der Maßstab für die Menschheit. Es steht immer ein voll geladenes Smartphone oder Steckdose, sowie ein nicht manipulierter Internetzugang zur Verfügung.
Naja, die E-Bombe versetzt uns eh in die Steizeit.
Nichts ist so vergänglich wie digitale Informationen. Natürlich hat die digitale Welt enorme Vorteile, die auch ich nicht missen möchte. Um so mehr verdienen alte "analoge" Aufzeichnungen Respekt.
​Ob sich ein Worddokument auch noch in über 500 oder gar 3000 Jahren lesen läßt? Gutenberg odergar die Ägypter waren da schon fortschritlicher.
Ich teile zwar Deine Meinung und Bedenken hinsichtlich der Vergänglichkeit, aber ob im privaten Umfeld Werke wie der Brockhaus praktikabel sind, kann wohl eindeutig mit Nein beantworten.

Allerdings bin ich sehr wohl der Meinung, dass Schulen/Universitäten und Bibliotheken Papier-Kopien führen sollten -und auch entsprechend archivieren-, denn wie Du sagst, das Internet ist vergänglich und bezogen auf bestimmte Informationen wesentlich zentralisierter, als man meinen könnte... -was mMn sehr bedenklich ist.
 
lex30 schrieb:
Wir haben so eine Reihe die die 1 1/1 Meter lang ist.

Also 2 Meter oder wie kann ich mir "eineineintel" vorstellen?

Schließe mich der überwiegenden Meinung an und finde, dass dies ein logischer Schritt ist. Die Generation, die den Brockhaus heute noch nutzt, wird es nicht mehr lange geben und die Infos, die in der aktuellen Ausgabe drinstehen, werden sich auch nicht mehr ändern. In Zeiten des Internets, dass es als "WWW" so wie wir es kennen immerhin schon seit 21 Jahren gibt, ist jede Information zehn Mal schneller gefunden, als in irgendwelchen schweren unhandlichen Büchern.
 
geislpxs schrieb:
edit: Hab mal ne Reportage über die Entstehung von Brockhausartikeln gesehen. Verwunderlich, dass das als Quelle zugelassen ist. Dagegen finde ich Wikipedia ziemlich seriös. Vorallem, da die Autoren dort eher nicht fachfremd sind

Haben wir schon wieder den 1. April?

"Autor" bei Wikipedia kann nun wirklich jeder Dödel sein/werden. Ich habe bei Wikipedia schon dutzendfach zum Teil schwere Fehler entdeckt.

Klar sind Quellen angegeben, aber mal ehrlich: wer liest die denn? Und zum größten Teil sind das auch nur Verweise auf ... Bücher ;-)
 
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Lars_SHG schrieb:
......schade, der Verlust wird erst dann der Masse bekannt, wenn es denn mal aus irgendwelchen Gründen einen großen Datenverlust im Netz geben wird - und das wird so sicher kommen, wie das Amen in der Kirche!

Solche Umstellungen auf weniger haltbare aber ökonomischere "Datenträger" hat es ja immer wieder gegeben. Irgendwann hörten die Menschen auf ihre Schriften in Stein zu meißeln und drückten sie statt dessen in Tontafeln. Dann kam Papyrus, dann das Papier. Und besonders modernes Papier ist auch schon alles andere als für die Ewigkeit gemacht. Auch die schönen Brockhaus-Bände der letzten Jahrzehnte werden schneller zu Stab zerbröseln, als den meisten bewusst ist.

Bei digitalen Daten kommt es unter anderem auf die Datenträger an, wie lange sie halten. Es gibt einerseits Disketten und normale CDs, die bestenfalls 2-3 Jahrzehnte halten, oder auch sehr beständige Datenträger, die angeblich Jahrhunderte überdauern.
Aber das größte Plus von digitalen Daten ist, dass sie immer wieder (verlustfrei) kopiert und weiter verteilt werden. (Auch wenn sich Urheberrechtsverwerter darüber aufregen.;) ) Das Internet macht es so fast unmöglich, dass Daten komplett verloren gehen, was sich im Guten wie im Schlechten zeigt. Es ist praktisch unmöglich, Inhalte wieder zu löschen, wenn sie einmal veröffentlicht wurden. Ich denke deshalb nicht, dass es den großen Daten-GAU geben wird.

Ich denke, die heutigen digitalen Daten haben ganz gute Chancen sehr lange zu überdauern. Zumindest ein guter Teil davon. Und wie gesagt, verhindern lässt sich der Wandel der bevorzugten Datenaufbewahungsmethoden sowieso nicht. Die Menschen benutzen immer das, was am ökonomischten ist. Das ist Teil des Fortschritts.
 
ich finde diese einstellung gut! somit wird gar kein papier und platz mehr verschwendet. papier wird hier verschwendet, weil das meiste mit der zeit immer weitergeht und somit zb. die informationen zum teil nicht mehr aktuell sind. außerdem lässt sich so ein brockhaus nicht einfach mit in den bus nehmen etc., falls man etwas nachschlagen möchte. weg mit den gedruckten ausgaben! das gleiche sollte auch mit enzyklopädien und wörterbücher geschehen.
 
Tuetensuppe schrieb:
Haben wir schon wieder den 1. April?
bestimmt. +/- einer unerheblichen Menge "Zeit"

"Autor" bei Wikipedia kann nun wirklich jeder Dödel sein/werden. Ich habe bei Wikipedia schon dutzendfach zum Teil schwere Fehler entdeckt.
Aber nicht jeder Dödel kann einen Wikipediaartikel zu Differentialgleichungen schreiben. Beim Brockhaus allerdings schon :x
Fehler gibt es im Brockhaus zur genüge. Sind mir einige unter geowissenschaftlichen Stichpunkten aufgefallen

Klar sind Quellen angegeben, aber mal ehrlich: wer liest die denn? Und zum größten Teil sind das auch nur Verweise auf ... Bücher ;-)
Artikel, die ich so lese, haben meist Paper als Quellenangabe. Die finde ich dann dank web of knowledge bequem online.
edit: hab nichts gegen Bücher. Lese selber gerne und ohne den Aki & Richards wäre ich immer wieder aufgeschmissen. Aber der Brockhaus ist nicht mehr als Deko (die ich geschenkt bekommen habe)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde diese Stücke "Hardware" vermissen. Egal, ob die Infos darin vielleicht nicht topaktuell sind oder vielleicht auch etwas falsch. Dinge zum Anfassen, mit Haptik, sind einfach nicht durch einen Bildschirm und eine Tastatur zu ersetzen!

Gruss Nox
 
Lars_SHG schrieb:
......schade, der Verlust wird erst dann der Masse bekannt, wenn es denn mal aus irgendwelchen Gründen einen großen Datenverlust im Netz geben wird - und das wird so sicher kommen, wie das Amen in der Kirche!

Auf den großen Seiten wird das jedenfalls nicht stattfinden, eher bei solchen Übernahme-/Löschaktionen von abertausenden kleinen Seiten wie auf Tripod, Geocities, Angelfire und wie sie alle hießen. Private und kleinkommerzielle Backup-Unlust und -Unvermögen kann man nicht auf große Firmen hochrechnen, die bei großen Datenverlusten in kürzester Zeit Hopps gehen würden. Die geben da ordentlich Geld für aus, weil sie das erkannt haben und sich weniger Aufwand nicht leisten können.

@Brockhaus: So what, die volle Ausgabe war eh für die wenigsten zugänglich. Die Britannica hats auch längst erwischt, und selbst rein digitale, aber nicht ständig aktualisierte Nachschlagewerte wie die M$ Encarta haben sich mit der immer besseren Internetabdeckung nicht halten können. Den Brockhausleuten stehts ja frei, alle paar Jahre mal eine besonders aufgearbeitete Sammleredition zu drucken, aber als Nachschlagewerk für täglichen Einsatz ists halt offenbar nicht mehr konkurrenzfähig.
 
So traurig das ist, aber bei Nachschlagewerken kann die gedruckte Version wirklich nicht mit den digitalen konkurrieren.
Habe hier ein nettes Mayers Konversationslexikon im Regal stehen und benutze es praktisch nie. Höchstens einmal wenn man triviale Informationen aus zitierfähiger Quelle für einen Fachartikel braucht.

Ich denke aber nicht dass es Prosa-Texten in den nächsten Jahrzehnten so gehen wird. Das fängt schonmal damit an dass nur Ebook-Reader zum universellen Lesen von Texten geeignet sind, alle anderen Bildschirme nicht. Und Ebook Reader haben im Vergleich zu Druckwerk nicht nur Vorteile, weshalb es noch lange ein Publikum dafür geben wird.
 
phil. schrieb:
Nichts ist so vergänglich wie digitale Informationen. ....
und nichts ist so veraltet wie gedruckte Informationen.

In einem zeitalter in dem sich alle paar Monate der Stand der Technik in vielen Bereichen verändert sind Bücher einfach obsolet.
 
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