Lars_SHG schrieb:
......schade, der Verlust wird erst dann der Masse bekannt, wenn es denn mal aus irgendwelchen Gründen einen großen Datenverlust im Netz geben wird - und das wird so sicher kommen, wie das Amen in der Kirche!
Solche Umstellungen auf weniger haltbare aber ökonomischere "Datenträger" hat es ja immer wieder gegeben. Irgendwann hörten die Menschen auf ihre Schriften in Stein zu meißeln und drückten sie statt dessen in Tontafeln. Dann kam Papyrus, dann das Papier. Und besonders modernes Papier ist auch schon alles andere als für die Ewigkeit gemacht. Auch die schönen Brockhaus-Bände der letzten Jahrzehnte werden schneller zu Stab zerbröseln, als den meisten bewusst ist.
Bei digitalen Daten kommt es unter anderem auf die Datenträger an, wie lange sie halten. Es gibt einerseits Disketten und normale CDs, die bestenfalls 2-3 Jahrzehnte halten, oder auch sehr beständige Datenträger, die angeblich Jahrhunderte überdauern.
Aber das größte Plus von digitalen Daten ist, dass sie immer wieder (verlustfrei) kopiert und weiter verteilt werden. (Auch wenn sich Urheberrechtsverwerter darüber aufregen.
) Das Internet macht es so fast unmöglich, dass Daten komplett verloren gehen, was sich im Guten wie im Schlechten zeigt. Es ist praktisch unmöglich, Inhalte wieder zu löschen, wenn sie einmal veröffentlicht wurden. Ich denke deshalb nicht, dass es den großen Daten-GAU geben wird.
Ich denke, die heutigen digitalen Daten haben ganz gute Chancen sehr lange zu überdauern. Zumindest ein guter Teil davon. Und wie gesagt, verhindern lässt sich der Wandel der bevorzugten Datenaufbewahungsmethoden sowieso nicht. Die Menschen benutzen immer das, was am ökonomischten ist. Das ist Teil des Fortschritts.