Ranopama schrieb:
Echt schlimm wie viele hier das Internetzeitalter predigen. Da merkt man schnell wie dumm die meisten sind gerade wegen ihres Smarthphones und Co. Papierverschwendung? Hat es bisher geschadet? Du bist ein echter Trottel
Bücher sind Kultur und mit ihnen begann die Verbreitung von Wissen in geschriebener Form. Aber wer das erste gedruckte Buch herausgab müsst ihr Deppen ja noch googeln
Verwechseln hier nicht einige Dummheit mit Unwissenheit, bzw. Intelligenz mit Weißheit?
So ziemlich das erste, was mir bei Studium gesagt wurde war: "Du musst nicht alles wissen, sondern nur wo du es nachlesen kannst." Was ja wohl auch der Existenzgrund solcher Nachschlagewerke wie dem Brockhaus aber eben auch von Wikipedia und Co. ist.
Man wird nicht automatisch intelligenter, wenn man sich das Gehirn mit möglichst viel Wissen vollstopft. Man ist auch nicht automatisch dumm, nur weil man wenig weiß. (Es gibt verdammt clevere Leute, die niemals ein Buch gelesen haben.)
Sogar Einstein sagte, dass Phantasie wichtiger ist als Wissen.
Allerdings braucht man in der Regel durchaus Wissen, um seine Intelligenz voll nutzen zu können. Es ist praktisch der Treibstoff für den Motor Intelligenz. Aber auch bei dem Vergleich passt es ja, dass man nicht immer einen möglichst gigantischen Tank mit sich rum schleppt. Das macht einen nur langsam und träge.
Und was Wikipedia im Vergleich mit Brockhaus oder anderen, redaktionell bearbeitetet Papier-Nachschlagewerken angeht:
Natürlich ist es kein vollständiger Ersatz. Das kann es vom Konzept her gar nicht sein, weil es etwas anderes ist, mit eigenen Vor- und Nachteilen. Wie schon geschrieben wurde, wird Wikipedia niemals eine 100% akkurate Wissenssammlung sein. Dadurch wird es aber nicht unbrauchbar. Es ist zumindest ein sehr guter Einstiegspunkt, wenn man sich mit einem Thema beschäftigen will. Und in vielen Fällen kommt man auch mit dem Wikipediaartikel allein zu einem befriedigenden Ergebnis.
Z.B. als Ingenieur ist einem ja eh bewusst, dass nichts 100% stimmt/passt. Jedes Maß hat eine Toleranzabweichung und z.B. die als Beispiel für ewig gültiges Wissen genannten Newtonschen Gesetze haben sich längst als falsch oder zumindest sehr unvollständig herausgestellt. (Sie versagen z.B. zunehmend bei sehr großen Geschwindigkeiten und Massen oder auch in sehr kleinen Dimensionen.) Aber trotzdem kann man in vielen Fällen noch damit arbeiten.
Wissen muss nicht 100%ig akkurat sein (was es wie gesagt auch niemals sein wird), es muss nur zu einem brauchbaren Ergebnis führen.