Tzk schrieb:
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Da gehts wohl eher darum die Verbreitung zu steigern. Ich persönlich würde mir ein Spiel eher auf einer meiner bereits genutzten Plattformen kaufen als 5-10€ zu sparen und einen anderen Launcher nutzen zu müssen. Von daher bleibt Epic keine andere Möglichkeit den Launcher so in den Markt zu drücken, bis eine Nutzerzahl erreicht ist die dann auch mehr Studios/Publisher zum veröffentlichen im Epic Store "zwingt".
Dieses Argument einer möglichen Verbreitung oder Marktdurchdringung wird häufig erwähnt, erschließt sich mir aber bis heute nicht.
Steam war bereits da, ist es schon seit Jahren. Was also würde eine zunehmende Verbreitung des EGS dann Epic bringen, sollten sie wie im Argument inkludiert sich dann später der Konkurrenz stellen? Ja, ich hätte dann zwei Launcher, aber wenn die Preise identisch sind, weshalb nicht bei Steam kaufen wenn dieser Shop bis auf weiteres einen wesentlich höheren Funktionsumfang hat mit Social-Aspekten, Workshop und Family-Sharing?
Das ergibt mMn überhaupt keinen Sinn, weshalb die einzig möglichen Strategien wären, es einerseits weiter mit der Exklusivität seine Daseinsberechtigung zu erzwingen oder andererseits bei Öffnung tatsächlich nennenswert Vorteile bieten zu müssen. Letzterer Punkt ist nochmals differenziert zu betrachten, denn die Vorteile sind auf Seiten der Konsumenten zu finden, nicht Produzenten/Entwickler (da sonst der Exklusivitätspunkt wieder greift).
Über allem steht die Frage nach der Finanzierbarkeit, denn Gratisspiele fallen nicht vom Himmel und die 12% (bei Nutzung der hauseigenen Engine sogar noch weniger) sind mMn nicht auf Dauer tragfähig. Man vergisst nämlich neben den reinen Fixkosten zu Server/Shop etc. pp. den größten Posten, denn je größer der EGS wird, umso mehr muss kuratiert werden. Manpower für Shop, Kundenservice und Wartung sind die größten Kostentreiber (wohl auch ein Grund, weshalb dies für den EGS zwar programmierbar wäre, dies EPIC aber nicht will; auch um die Kunden mundtot bleiben zu lassen). Es ist geradezu ein Scherz, dass die User in den Steam Foren technischen Support für im EGS gekaufte Spiele anfragen, einfach weils das dort nicht gibt...
Ich will weiß Gott nicht in den Social Media Reigen einsteigen und nur sagen, wie scheiße das alles ist, sondern bin an einer sachlichen Diskussion interessiert und betrachte das schlicht ökonomisch: hier komm ich eben zu dem Schluss, dass das nicht (ohne Fortnite oder anderen Geldquellen) funktionieren kann. Genau weil ich das vermute, kaufe ich (noch) nicht im EGS sondern Steam, dass das seit Jahren unter Beweis gestellt hat. Sind 30% zuviel? Womöglich bis wahrscheinlich, aber 12% respektive mit Unreal-Engine 7% sind definitiv zu wenig. Dennoch gab es Jahr zu Jahr mehr Spiele
Palomino schrieb:
Welche Firma mit Geld kauft denn nicht dazu? Das passiert in allen Branchen.
Bislang zeigt sich dass Epic mit seiner Strategie ein nachhaltiges Konzept verfolgt, um auch langfristig den Erfolg zu sichern.
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Wie definierst Du in diesem Zusammenhang Nachhaltigkeit?
USB-Kabeljau schrieb:
Könnte ... habe aber keine Lust, jetzt das Geschwafel der letzten Jahre von dem durch zu gehen.
Der hat so einiges an fragwürdigem Zeug von sich gegeben ... mitunter ziemlich Konsumenten-feindliche Dinge. Das ist so der Bobby Kotick der Indie-Entwickler.
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Der Vergleich zu Tim Sweeney liegt hier aber ebenso nahe, denn Konsumentenfreundlich ist der EGS bisher in keinster Weise, höchstens situativ Entwicklerfreundlich