Erfahrungen mit Balkonkraftwerk "Kleines Kraftwerk" gesucht

habla2k

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Hallo zusammen,

aktuell gibt es über corporate benefits 15% auf die BKs vom Anbieter "Kleines Kraftwerk". Die Webseite macht einen guten Eindruck und ich bin am überlegen, ob ich mir so etwas mal zulege.

Wir haben von ca. April bis Oktober von ca. 13 - 19 Uhr Sonne auf dem Balkon und neben den kläglichen Versuchen die Hitze dabei aus dem Raum zu halten, kam jetzt die Idee auf, die Sonne mal zu nutzen.

Ich würde erstmal mit nur einem Panel für 450kWh starten wollen, weil ja offenbar bis 800W alles unkompliziert ist.

Sind dafür noch irgendwelche Anmeldungen nötig? Wer muss gefragt werden (Vermieter, Wohnungseigentümer)? Eine Steckdose auf dem Balkon ist vorhanden, die allerdings Wind&Wetter ausgeliefert ist, macht das Probleme wenn die dauerhaft dann in Benutzung ist? Wenn ich es richtig verstanden habe, geht der Strom dann ins Hausnetz und sorgt für eine verlangsamte Zählerdrehung bis hin zum rückwärtslaufen? Das ist auch alles erlaubt und unkritisch?

Danke euch.
 
Habe ein 2-Panel Konstrukt auf unserem Carport.
Bin sehr überzeugt vom System und was es bringt.

Bei den Anbieter sind die Preise aber zu hoch. Das was die für ein 1-Panel mit Balkonmontage aufrufen, hatte ich nichtmal für mein 2-Panel System vor fast einem Jahr bezahlt.

Theoretisch musst du das nur bei der Bundesnetzagentur anmelden, das ist aber einfach und unkompliziert Online zu tun.

Eigentlich darf der Vermieter dir da auch nichts verbieten soweit ich weiß, würde das trotzdem an der Stelle mal ansprechen.
 
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habla2k schrieb:
aktuell gibt es über corporate benefits 15% auf die BKs vom Anbieter "Kleines Kraftwerk".
Und wo gibt es da gute Angebote?
habla2k schrieb:
Sind dafür noch irgendwelche Anmeldungen nötig?
Ja, im Markstammdatenregister spätestens einen Monat nach Inbetriebnahme, geht schnell und einfach.
habla2k schrieb:
Wer muss gefragt werden (Vermieter, Wohnungseigentümer)?
Du informierst höchstens noch: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/balkonkraftwerke-mieter-gesetzesaenderung-100.html

habla2k schrieb:
Wenn ich es richtig verstanden habe, geht der Strom dann ins Hausnetz und sorgt für eine verlangsamte Zählerdrehung bis hin zum rückwärtslaufen?
Rückwärts geht halt nur bei den alten Zählern und ist natürlich offiziell nicht erlaubt, aber du bist ja nicht für den Zähler verantwortlich. Ansonsten dreht / zählt ein moderner Zähler halt nicht oder weniger, wenn die PV mehr bringt als der derzeitige Verbrauch, die Zähler sind alle saldierend.
 
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habla2k schrieb:
Wer muss gefragt werden (Vermieter, Wohnungseigentümer)
Fragen! Jeder hat eigene Regelungen!
Ich weiß, das die sächsischen Genossenschaften dazu hausinterne Regeln haben.
Und den Strom im Wohnungsnetz nutzen, ob des einfach so geht. Dazu gibts teure Systeme die das steuerrn. Einfach "einstecken" und die Geräte suchen sich den Strom, geht nicht.
 
VDC schrieb:
Ja, im Markstammdatenregister spätestens einen Monat nach Inbetriebnahme, geht schnell und einfach.
Durch die Registrierung im Marktstammdatenregister (die übrigens Pflicht ist über eine Rechtsverordnung), erhält der für dich zuständige Netzbetreiber die Information über das Balkonkraftwerk. Mit dieser Info wird dann intern auch der Wechsel des Stromzählers (bzw. vorher Prüfung, ob Wechsel notwendig) geplant.

Zählernummer muss bei der Registrierung mit angegeben werden.
 
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VDC schrieb:
Und wo gibt es da gute Angebote?
Ob die Angebote gut sind, weiß ich nicht, aber 15% sind ja schon mal nett und der Anbieter wirkte auf mich seriös und mir gefällt die Fertigung (der Halterungen) in Deutschland. Irgendwas bei Amazon bestellen wäre mir nichts.
 
Wir haben bei uns - zwei getrennte Wohnungen - jeweils ein BKW mit 2 Modulen und 800 Watt Wechselrichter installiert.

Aufgrund guter Ausrichtung und keiner Verschattung den Tag über, haben wir zum Beispiel in der aktuellen Stromkostenabrechnung der Stadtwerke die neu hinzugekommene Pool-Pumpe im Verbrauch nicht gemerkt.

Und ansonsten ist bei Tagen wie Anfang Februar der Haus-Grundverbrauch mit diesen kleinen Anlagen auch versorgt. Klar, größere Verbraucher sind damit nicht abzudecken. Aber für eine Unterstützung für den Grundverbrauch des Haushalts (Router, NAS, Kühlschrank) sehr gut geeignet.

Die Inbetriebnahme war kinderleicht und die Anmeldung im Marktstammregister für beide Anlagen in 10 Minuten erledigt.

Wir hatten zum Zeitpunkt des Einbaus noch alte Zähler, die wurden nach Meldung der Anlage innerhalb ein paar Tagen gegen digitale Stromzähler ausgetauscht.

Also, wenn bei dir die Vorgaben gut sind was Lage und Ausrichtung des BKW angeht, dann ist das eine gute Investition.
 
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duAffentier schrieb:
Und den Strom im Wohnungsnetz nutzen, ob des einfach so geht. Dazu gibts teure Systeme die das steuerrn. Einfach "einstecken" und die Geräte suchen sich den Strom, geht nicht.
Doch, genau so läuft es. Alles, was das BKW liefert wird eingespeist. Wenn man selber weniger verbraucht, geht der Überschuss ins öffentliche Netz und der Stromanbieter freut sich.
Wenn man einen Batteriespeicher integrieren will, wird es natürlich komplexer.
 
Erlaubt sind aktuell pro Stromanschluss (bzw. Stromzähler) maximal 2 kWp an Modulleistung an einem Wechselrichter mit 800W bzw. 0,8 kW.
Weiterhin erlaubt sind auch 2 Balkonkraftwerke. Dann allerdings mit beiden Wechselrichter zusammen auf 800W.


Ob das was bringt, muss jeder für sich selbst entscheiden.
 
Mittlerweile gibt es etliche Sets die ab 190€ zu haben sind, selbst mit 15% CB Bonus ist das oben genannte Set kein guter Deal.
Mit dem Vermieter sprechen wäre nicht schlecht, ansonsten muss man es eben noch beim Markstammregister anmelden, das wars dann aber auch schon.
 
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Riesige Einsparung würde ich aber nicht erwarten. Oftmals hat man entweder Energie im Überfluss oder fast Nix.
Bisschen was einsparen lässt sich aber, hast du das ganze schon durchgerechnet?
 
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umax1980 schrieb:
digitale Stromzähler
Haben wir jetzt auch schon. Also die Anzeige ist digital, hat aber auch noch so ein Rädchen.
d3nso schrieb:
die ab 190€ zu haben sind
Ja, verstehe ich, allerdings geht es mir nicht nur um den Preis. Und wenn ich nicht weiß wo das Zeug dann herkommt bin ich unsicher. Der Anbieter hat zumindest Garantie und Support in Deutschland.

Wir schimpfen sonst immer auf die Abwanderung in Billiglohnländer, wollen aber selber dann auch keinen nötigen Aufpreis zahlen.

Durch etliche mydealz Posts zu wühlen ist mir die Zeit dann auch nicht wert. Aber vielleicht schaue ich noch mal, ob es andere in Deutschland produzierende und erreichbare Hersteller gibt.
Ergänzung ()

Fujiyama schrieb:
hast du das ganze schon durchgerechnet
Nein, bisher nicht. Besitze auch keine Geräte um den Verbrauch zu prüfen.
 
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Casillas schrieb:
erhält der für dich zuständige Netzbetreiber die Information über das Balkonkraftwerk.
Nein, das musste man letztes Jahr noch selbst beim Versorger melden, aber auch mittlerweile nicht mehr.

Die wären sonst sicher schon hier gewesen, hätte das Regisster gemeldet, wir haben auch einen älteren Zähler.
habla2k schrieb:
Haben wir jetzt auch schon. Also die Anzeige ist digital, hat aber auch noch so ein Rädchen.
Kann halt nicht zurückdrehen, aber man spart in jedem Fall und sollte es flott raus haben

Auch noch Förderungen prüfen, bei uns gab es z.b. die Hälfte bzw. max 200€ (haben sogar die Halterung zu 50% mitbezahlt):

https://www.homeandsmart.de/balkonkraftwerk-foerderung

habla2k schrieb:
Ob die Angebote gut sind, weiß ich nicht, aber 15% sind ja schon mal nett und der Anbieter wirkte auf mich seriös und mir gefällt die Fertigung (der Halterungen) in Deutschland. Irgendwas bei Amazon bestellen wäre mir nichts.
Aber nicht, wenn die dadurch massiv mehr kosten. Also der Spaß mit 2 Modulen und Wechselrichter geht bei um die 200€ los und eine einfach Halterung kostet um die 30€.
Ergänzung ()

habla2k schrieb:
Wir schimpfen sonst immer auf die Abwanderung in Billiglohnländer, wollen aber selber dann auch keinen nötigen Aufpreis zahlen.
Es sind nur die Halterungen aus Deutschland, der Rest ist genau wie bei den anderen.
 
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Ein simples Balkonkraftwerk ohne Speicher ist eine sinnvolle Sache, solange du einen Aufstellort hast, wo die Module Sonne haben und sicher befestigt werden können.

Ich würde auch direkt 2 400W+ Module nutzen, solange es irgendwie passt, denn die Lieferkosten sind teurer als die Module(also in meinem Fall war das so).

Die Peak-Leistung wirst du nur bei direkter Einstrahlung auch erreichen...dann limitiert der Wechselrichter das auf 800W.

Ist es etwas bewölkt oder gibt es eine teilverschattung....die Sonne trifft unter einem Winkel auf die Module, sinkt der Ertrag deutlich bis enorm.

Vor allem eine Teilverschattung und Wolken haben riesige Auswirkungen. Ist ein Teil des Moduls verschattet, verlierst du meist 50% der Leistung, da die schwächste Zelle alle Zellen mit runter zieht, die in Reihe geschaltet sind.
Wolken blocken je nach Wolkenart und Dicke auch fast alles nutzbare Licht weg und deine 800W Peak Anlage macht dann im Winter an manchen Tagen nur 20W im Peak.

Was über die Steckdose eingespeist wird, wird dem Momentanverbrauch am Stromzähler abgezogen.

Du brauchst z.B. gerade 30 W auf Phase 1, 60W auf Phase 2 und 10W auf Phase 3 und auf Phase 1 speist das BKW im Winter 50W ein, dann läuft dein Stromzähler mit 30+60+10-50W=50W, nur halb so schnell wie ohne BKW. Produziert das BKW gerade 200W, ist die Frage ob dein Stromzähler eine Rücklaufsperre hat oder nicht.
Wenn nein, dreht er sich rückwärts und wenn ja, dann steht er still....die 100W Überschuss gehen ins öffentliche Netz und werden (mit Rücklaufsperre) "verschenkt"....wobei das die Netzbetreiber eher ärgert, weil es zur Mittagszeit meist zu viel Strom gibt.

Daher ist es sinnvoll dann besonders viel zu verbrauchen(oder einen hohen Grundverbrauch zu haben), wenn das BKW produziert.

Die Anschaffungskosten sind aber so gering, dass es sich auch bei schlechter Ausnutzung relativ schnell amortisiert.

Ein Akku ist eine tolle Spielerei, aber im Moment lohnt sich das noch nicht....bzw. musst du sehr lange warauf warten.
 
VDC schrieb:
der Rest ist genau wie bei den anderen
Ja, die Panele selbst werden wie überall aus Asien kommen, da ist höchstens noch die Qualität der Panele eine Frage, aber die werden andere genauso haben. Mir geht es in dem Fall wie gesagt darum, dass alles zusammen ist, ich nicht bei verschiedenen Händlern kaufen muss und die Verarbeitung gut ist. Außerdem die Garantie und Support in Deutschland.
 
Hast du den auch Verbraucher da, wenn die Sonne scheint? Meist ist es so das der Strom dann da ist wenn du ihn wenig bzw nicht brauchst und dann wenn du ihn brauchst nicht da ist.
Zwecks durchrechnen kannst dich ja an ähnlichen Anlagen orientieren. Erfahrung und Zahlen gibts ja einige mittlerweile im Internet zu finden.
 
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habla2k schrieb:
Mir geht es in dem Fall wie gesagt darum, dass alles zusammen ist, ich nicht bei verschiedenen Händlern kaufen muss und die Verarbeitung gut ist.
Es sind zurecht geschnittene Metallteile und keine Hochtechnologie. Aber wenn du dafür 100€+ extra zahlen möchtest. Lokalen/Deutschen Support bieten dir die gängigen 200€ Händler doch auch, aber bei 100€+ Differenz kaufe ich lieber getrennt.
 
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Baal Netbeck schrieb:
Daher ist es sinnvoll dann besonders viel zu verbrauchen(oder einen hohen Grundverbrauch zu haben), wenn das BKW produziert.
Und weil ich das nicht abschätzen kann bzw. unser Verbrauch mit ca. 1.800 kWh pro Jahr recht gering ist, weiß ich nicht, ob direkt 2 Panele nicht Overkill sind.
 
Mehr Panele erhöhen halt den Wirkungsgrad gerade wenn nicht viel Licht da ist und sind auch nicht der Kostentreiber.

1800kwh sind halt echt schon wenig, aber wenn man da dann spart, weil über Tag Router, Kühlschrank und co nicht zählen, ist das doch nett. Erstbester Rechner, einfach mal eintragen: https://priwatt.de/service/ertragsrechner/
 
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VDC schrieb:
Nein, das musste man letztes Jahr noch selbst beim Versorger melden, aber auch mittlerweile nicht mehr.

Die wären sonst sicher schon hier gewesen, hätte das Regisster gemeldet, wir haben auch einen älteren Zähler.
Das man nicht mehr selbst beim Versorger so ein Balkonkraftwerk melden muss, ist aktuell seit 04.2024.

Und das bei dir der Zähler noch nicht getauscht wurde, liegt höchstwahrscheinlich auch daran, dass der Netzbetreiber mit dem Wechsel nicht hinterher kommt.
 
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