Vodafone in den Miesen: TV- und Kabelkunden wenden sich ab
1,1 Prozent verliert Vodafone Deutschland an Dienstleistungsumsätzen im zweiten Quartal 2022. Schon im vorigen Quartal stand ein Minus von 0,5 Prozent zu verbuchen. Aus Sicht des britischen Mutterkonzerns zieht der
deutsche Schwund das gesamte Ergebnis mit hinab.
Schuld daran sind unter anderem die Verluste an Breitbandkunden im deutschen Kabelnetz, erklärt Vodafone in einer
Mitteilung an Investoren. Der zufolge schlägt der Kundenschwund am stärksten im Fernsehgeschäft zu:
165.000 TV-Kunden hat man im Vorjahresvergleich verloren. Beim Kabelinternet verbuchte der Konzern 45.000 weniger Kunden im eigenen Netz im ersten Halbjahr. Die DSL-Sparte schrumpft um 38.000 Anschlüsse
Die Verluste führt Vodafone auf das schwierige Marktumfeld mit Inflation und die Neufassung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) zurück, die seit Dezember 2021 in Kraft ist. Darin wurden unter anderem die Regeln zur stillschweigenden Verlängerung von Mobilfunk- und Internetverträgen überarbeitet. In anderen Worten: Kaum können Vodafone-Kunden
einfacher, unkomplizierter und vor allem schneller aus ihren Verträgen raus, nutzen sie diese Möglichkeit.