Kickstarter ist nichts anderes als eine Plattform für Venture Kapital.
Wenn ich dort Geld gebe, dann muss ich das IMMER unter der Prämisse tun, dass ich einen Totalausfall (kein Produkt, keine Rückerstattung) verkraften kann.
Ich habe bereits einige Projekte dort unterstützt, bisher verläuft auch alles meinen Erwartungen entsprechend.
Wobei ich immer eine eigene, kritische Einschätzung anstelle und mit nicht auf die Einschätzung der (Möchtegern-)Unternehmer verlasse.
Beim "Nifty Mini Drive" war mein eigener Zeitplan für das Projekt statt 4 Monate bis zum Versand (Ziel der Gründer) ein Zeitrahmen von 6 bis 8 Monaten.
Mittlerweile haben sie festgestellt, dass ein Lieferant nicht die versprochene Qualität geliefert hat und ihr Zeitplan rutscht von ihrem ursprünglichen Plan in Richtung meiner Erwartungen.
Dank ordentlicher und relativ regelmäßiger Kommunikation ist das alles i.O., aber eben nicht so einfach wie die Jungs das dachten.
Und das Nifty Mini Drive ist nichts als ein passiver Adapter um MicroSD-Karten in ein MacBook (Pro/Air) stecken zu können, also ein sehr simples Konzept...
Man darf trotz der lobenswerten und auch angebrachten Euphorie nicht das Gehirn ausschalten.
Die meisten der Leute dort haben keine Ahnung von Unternehmensführung und müssen das zusätzlich zur Umsetzung ihrer Idee stemmen.
Der eine oder andere Totalausfall ist dabei unvermeidlich und sollte in einer perfekten Welt keine Backer/Unterstützer vor Probleme stellen, da die Beträge ja beliebig klein und überschaubar sind.
Wer einen Totalausfall nicht akzeptieren kann oder könnte, der kann ja warten.
Die wenigsten Produkte oder Ideen werden danach nicht anderweitig vermarktet.
Ein Nifty Mini Drive hätte ich auch ab Januar oder Februar im Handel kaufen können.
Zu einem höheren Preis, aber dafür mit einem gegen Null gehenden Erfüllungsrisiko.
Ich wünsche allen noch viel Spaß und Erfolg mit Kickstarter.
Benutzt euren Kopf nicht nur als Hutständer, dann wird auch alles Bluna.