boonstyle schrieb:
Du sprichst genau den wesentlichen Punkte an, der Tropfen der dass Fass zum überlaufen bringt. Wenn jemand insgesamt so schelchte Noten hat, dass derlei Noten eine Rolle spielen, der hätte durch eine Versetzung später ncoh mehr Probleme. Wiederholen von Klassen ist keine Strafe, sondern dient dazu, Schüler nicht vollkommen zu überfordern. Würde man diese Schüler regulär versetzen verschlimmern sich die Probleme, denn es gilt dann die Deifizite aufzuholen während man den regulären neuen Stoff lernen muss und dass bei einem Schüler der sowieso schon sichtlich überfordert ist oder war (aus welchen gesundheitlichen oder privaten Gründen auch immer).
Das nicht versetzen ist daher etwas positives, auch wenn es Eltern und den Schülern anders vorkommen mag. Wenn ich dir und 4 anderen 80KG auf den Rücken packe und sag mach 2km Strecke in 30 Minuten und du schaffst es nicht, denkst du es macht dann Sinn dir in der näcshten Stufe wie den anderen wieder 80kg aufzuladen und dann 3km laufen zu lassen. Und weil du in der letzten Stufe 500m nicht geschafft hast dir sogar 3.5km ?
Zum einen ist die Formulierung "und sei es nur..." als Extremfall zu werten. Zum anderen gab es bei mir in der Stufe tatsächlich 2 Schülerinnen, die wegen der schlechten Noten in Musik und Sport, bzw Sport und Kunst sitzen geblieben sind. In den anderen Fächern gab es keinerlei Grund zur Sorge bezüglich einer Versetzung.
Als nächstes ist es bei der Schullaufbahn nicht unüblich, dass Schüler ein oder 2 Jahre lang mit ihren Noten spürbar absacken, üblicherweise dann, wenn die Pubertät voll zuschlägt und Jugendlichen sich selber erst noch daran gewöhnen müssen. Da dann auch noch bis zu 3 benotete Schulfächer mitzuschleifen, die die Versetzung gefährden können, ist "keine Hilfe". Danach reguliert sich für gewöhnlich der Notenschnitt wieder.
Zu guter letzt ist es schön, wie du eine gescheiterte Versetzung betrachtest, aber potentielle Arbeitgeber, vor allem im Rahmen einer Ausbildung, legen erheblichen Wert darauf, dass der Bewerber nicht ein Schuljahr wiederholen mussten.
Darüber hinaus macht sich das verlorene Jahr spätestens beim Renteneintritt, besser gesagt bei der (privaten) Altersvorsorge bemerkbar. Nicht so sehr wenn man das Glück hat ohne Lücke bei der (privaten) Altersvorsorge "durchzukommen", aber bei all jenen, die das Pech hatten zwischendurch mal ein paar wenige Jahre ohne (private) Altersvorsorge zu haben, da sieht das schon anders aus.
Wie dem auch sei, das alles ändert nichts daran, dass niemand bei Verstand verlangt, dass "eSport" ein Schulfach mit Benotung sein soll und dass es dumm ist die Zocker in die Isolation daheim zu treiben, wo sie unkontrolliert, ohne jegliche Anleitung und Moderation für sich selber vor dem Rechner vergammeln, wenn die Alternative ein kontrolliertes, geregeltes und sozial gesundes Umfeld im Rahmen einer Schul-AG (oder / in Verbindung mit einem Verein im Rahmen des DOSB mit seinen kontrollierten und pädagogisch geförderten Möglichkeiten) sein kann.
Bei dieser Debatte geht es letztendlich nicht darum, was Schulen / Sport Dachverbände machen sollten, oder auch nicht. Es geht einzig und alleine darum, was man, die Geselschaft, unternehmen möchte, um eine über 30 Jahre alte falsche Entwicklung (unkontrolliertes isoliertes Zocken daheim), in ein gesundes Umfeld zu überführen. Denn dass jugendliche Zocken, lässt sich nicht verhindern und unter den bisher gemachten Erfahrungen ist es unverantwortlich, wenn man sich (weiterhin) gegen jegliche "moderierte Zock-Situation" ausspricht.