Ethik ist ein rein Menschlicher Begriff

  • Ersteller Ersteller Musashi
  • Erstellt am Erstellt am
Ja 1kg 10€ ist günstig,aber sinngemäß den Preis erhöhen meinte ich.

Hier beim Edeka kostetn 100g T-Bone Steak 1,99€, dann den preis von 100g auf 6,99€ erhöhen,ich sehe darin viele Vorteile.

Es hätte auch auf die Süßigkeiten Einfluß die mit Tierischer Gelatine hergestellt werden.
 
Ich wollte eigentlich keine Ernährungs- oder Klimapolitische Debatte anstoßen (die gibts hier eh schon), sondern habe lediglich einige Dilemmata ansprechen wollen.

Es ist durchaus schwer, sich an einmal gesteckte ethische und moralische Grundsätze konsequent zu halten.
Ich kehre nochmal zu Platon zurück, der in seinem Buch "Politeia" (Der Staat) über 9/10 Kapiteln/Büchern einen Staat entwirft, um in ihm die Ethik wirken zu sehen, zu sehen was sie tut, und vor allem zu erörtern, was passiert, wenn ethische Grundsätze variiert werden .... oder gar als beliebig wahrgenommen.
Er stellt zwischen durch auch mal die Frage, wie man Menschen denn nun dazu animieren könnte, sich an die Ethik und Moral zu halten .... er bietet dazu das ganze Buch lang Antworten an, schränt aber immer wieder mit der Motivation, sich auch dran zu halten ein.
Erst im letzten Buch (10) hängt er seine Ethik, mit all den Gesetzen und der theoretisch "festgestellten" Sicherheit und Stabilität, die diese einem Idealstaat geben können, an einer mythischen Erzählung auf. Er macht das nicht umsonst, denn ein allwissendes, allmächtiges Wesen (bzw. die ganze mythische Götterwelt) ist eine sehr gute Motivation, wenn man den Menschen glaubhaft verkaufen kann, DASS sie die göttliche Strafe auf jeden Fall erhalten werden ... diese "Rechnung" (ähnlich dem biblischen jüngsten Gericht), besteht aus den Taten des ganzen Lebens ... und unterm Strich kommt raus, wie man die nächsten paar Jahre, Jahrhunderte oder -tausende Verbringen wird, bevor man dann als Mensxch (ohne Erinnerungen an frühere Leben) wiedergeboren wird.
Das Leben wird gewogen (nach objektiven Maßstäben ... Götter konnen das), und anhand der vollbrachten Taten und Unterlassungen wird entschieden, wies nun weitergeht.
Dieses Schicksal ist unentrinnbar ... und die Geschichte kündigt sich bei den Gedanken zum Erziehungssystem weiter vorne schon an, als Sokrates gesteigerten Wert auf die Wertevermittlung aus er griechischen Mythologie legt ... natürlich alles so hingebogen, dass kein Held en Gesetzen zuwider handelt, Hinterlist und Argwohn keine Rolle spielen und noch einige Dinge mehr, die man heute sicherlich als Gehirnwäsche betrachten würde..

Diese Anbindung an die Götterwelt, und die Homerischen Ideale (Freundschaft, Tapferkeit, Klugheit .. und in gewisser Weise auch Gerechtigkeit .... (naja, so wie sie die Achaer gesehen haben mögen), sowie ein fast hinduistisch anmutender Wiedergeburtskreislauf schafft die Motivation, sich an die Regeln zu halten ... egal ob die nun rein menschliche Konstrukte sind, oder gottgegebene Wahrheiten.

Solange die Menschen keine lust darauf hatten, die nächsten 500 Jahre als Darmmade in Hades Rectum zu verbringe, werden die sich schon Mühe geben, nicht zu viel böses Karma anzusammeln.

Eventuell ist gerade unser Zweifel an einer höheren Macht,. der unsere Taten vollumfänglich bewusst werden und bleiben, verantwortlich dafür, wenn ethische und moralische Überlegungen den eigenen Interessen zu Liebe beiseite geschoben werden.

Ich persönlich brauche keine höhere Macht, um mich an Regeln zu halten und Werte auch zu leben (statt sie nur zu predigen).
Aber es wird sicherlich auch Leute geben, die sich fragen, warum sie sich denn an Gesetze halten sollen, die zu großen Teilen auf die 10 Gebote der Bibel zurückgeführt werden können, wenn es den Gott, der diese Gesetze diktiert hat, garnicht gibt.
Nach einem Sündenvollen Leben blüht dir auch nichts anderes, als nach einem frommen ... nach beiden ist einfach Ende.

Wieder will ich nicht auf eine religiöse Diskussion hinaus (auch die gibts hier schon) ... auch nicht über Platon oder den Staat ...
Es geht mir nur um eine Frage:
Wie motiviert man sich selbst und eventuell sogar andere zu moralischem Handeln ... oder auch erstmal zum Nachdenken über ethische Fragen?
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Wie motiviert man sich selbst und eventuell sogar andere zu moralischem Handeln ... oder auch erstmal zum Nachdenken über ethische Fragen?

Ich hab dafür folgenden Gedanken,ich hab an eine meiner Türen in der Wohnung einen Zettel auf dem ich Ethik stehen habe,darauf notiere ich mir immer verschiedene dinge die zur Ethik gehören.Den Zettel tausche ich bei Gelegenheit gegen ein Whiteboard aus was ich mir in den Raum stellen kann.

Ich glaube das Problem ist weil die meisten Menschen sich über Ethik gar keine Gedanken machen und dieses dann auch nicht richtig Definieren können.Für mich selber ist Ethik ein sehr Wichtiger Begriff und ich handele zu 90% immer nach den Grundsätzen der Kultur die ich am Faszinierendsten finde und das sind die Samurai denn,ich kann dir das Buch Bushido - die Seele Japans von Izano Nitobe empfehlen.

Bushido ist angelehnt an den Shinto,Buddhismus und Konfuzianismus,hat auch nur 138 Seiten,kann man also mit einen Tee und Kuchen locker in 2-3std in ruhe lesen.

Wie ich sie schon einmal Zitierte habe, im Bushido geht es um die

Die sieben Tugenden

  1. Gi (義): Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit, Rechtlichkeit
  2. Yu (勇): Mut
  3. Jin (仁): Menschlichkeit
  4. Rei (礼): Einhaltung der Etikette, Höflichkeit
  5. Makoto (誠) oder Shin (真): Wahrheit, Wahrhaftigkeit, Unverfälschtheit
  6. Meiyo (名誉): Ehrbewusstsein
  7. Chūgi (忠義), auch Chū (忠): Loyalität, Pflichtbewusstsein, Treue

Dabei stelle ich mir immer eine frage,im Film Last Samurai sagt Moritsugu Katsumoto das man sein ganzes Leben nach der Perfekten Kischblüte suchen kann und dies wäre kein Verschwendetes Leben.Das ist eine sehr Tiefgründige Aussage, weil darin die frage steckt wie man sein leben verbringen kann oder möchte.Besonders in unserer Gesellschaft wird vieles als lächerlich angesehen was früher mit Würde und Respekt behandelt wurde.

Was ich gerne einmal machen möchte,ist in den Bergen Japans ganz in ruhe Meditiere und meine dort meine Kampfsportübungen nachgehen,ganz für mich allein.
 
@Musashi:
Da muss ich ja gleich mal nachfragen (rein aus Interesse).

1. sprichst du Japanisch?
(ich habe mich lediglich eine Weile mit ihren Schriften beschäftigt, bin dabei aber nicht über Hiragana und Katakana hinausgekommen).

2. Was hältst du von Haiku?

3. (wieder eher themenrelevant), woher nimmst du die Motivation, dich nach Bushido zu richten?
Und kommst auch du damit manchmal in schwierige Situatonen, WEIL du dir einen doch recht klaren Leirtfaden herausgesucht hast?
Vor allem die Wahrhaftigkeit ist ja manchmal etwas komplizierter durchzuhalten ;)

Hattest du schon einmal den Wunsch, dich nicht an deine Grundsätze gebunden zu fühlen?
(Letzte Frage vor allem, weil ich das ab und zu mal bei mir bemerke ... mich interessiert ob es anderen da auch so geht).

Insgesamt also die Frage, wie und wo deine Grundsätze dir im Alltagsleben auffallen (positiv wie negativ).
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
1. sprichst du Japanisch?
(ich habe mich lediglich eine Weile mit ihren Schriften beschäftigt, bin dabei aber nicht über Hiragana und Katakana hinausgekommen).

Ne Japanisch Sprehe ich nicht aber ich kann die Wörter sehr klar und Deutlich aussprechen.

DerOlf schrieb:
2. Was hältst du von Haiku?

Haiku ist eine wunderbare Art um in wenigen Worten etwas tiefsinniges auszudrücken,diese Art der Gedichte findet man auch im Vietnamesischen.

DerOlf schrieb:
3. (wieder eher themenrelevant), woher nimmst du die Motivation, dich nach Bushido zu richten?
Und kommst auch du damit manchmal in schwierige Situatonen, WEIL du dir einen doch recht klaren Leirtfaden herausgesucht hast?
Vor allem die Wahrhaftigkeit ist ja manchmal etwas komplizierter durchzuhalten ;)

Da hast du eine gute frage gestellt,ich bin seit meiner Kindheit von der Kultur der Samurai beeindruckt und habe die immer tief in mir verankert und hier kann ich ein reales Beispiel nennen,Ich habe mit einer Person einen Streit und der Bushido sagt nun das man immer Höfflich sein soll,selbst unter Feinden.Hier habe ich oft einen Kulturellen Konflikt.Ich komme der Person nicht immer mit Höfflichkeit entgegen weil wenn die Person mir Hallo sagt weil sie es aus den Falschen gründen macht. Z.b wenn ich sie auf der Straße sehe bekomme ich nur Nichtachtung,sehe ich sie aber bei ihren Arbeitsplatz sagt sie mir hallo weil die Deutsche Art ihr das vorschreibt. In beiden Fällen bekommt sie von mir keine Reaktion weil die Person nicht Aufrichtig ist,das Hallo ist nur Gespielt,nicht Aufrichtig und Ehrlich gemeint.

Nach Deuscher Art wäre ich jetzt Unhöflich weil ich das Hallo nicht erwidere aber im Bushido steht das man aufrichtig sein soll und Unverfälscht, wenn ich das hallo erwidern würde wäre mein hallo somit nicht Aufrichtig.

Generelle fällt mir sehr auf das Deutsche immer den dran dazu neigen nicht Aufrichtig zu sein,wenn man auf der Straße jemanden sieht schaut man weg als würde man die Person nicht kennen,das ist für mich absolut Unfreundlich.

Mir wurde auch sehr viel gesagt das der Norddeutsche oder Wessi unfreundlich ist von Leuten aus dem Osten und Süden Deutschlands und ja es stimmt.,es ist wirklich Wahr.Die Menschen hier in Niedersachen sind sehr Unfreundlich und ich bin aus Niedersachen.

Jetzt zu Tieren,ich achte jedes Lebewesen auch Insekten und Spinnen nehme ich einfach auf die Hand und lasse die draußen frei,ich hab keine Angst davor,kleine Krabbeltiere die sehr flink sind kommen in ein Glas und lasse sie dann auch draußen frei.

Beim Einkaufen achte ich schon darauf wie die Produkte Hergestellt sind,ob sie Palmöl enthalten oder Gelatine.Wenn ich Fleisch esse dann muss es sehr gute Qualität haben.War mal mit Kumpels bei eienn BBQ und die Rippchen waren so zart das man das Fleisch mit den Fingern vom Knochen abtrennen konnte.Es stammte von einen Private Schlachter 30km entfernt sagte der Grillmeister.So macht Fleisch essen dann auch richtig Spaß und ist ein Wahrer Genuss.Mc und King setzte ich kein Fuß rein,weil der ganze Laden für mich absolut Unethisch ist.

DerOlf schrieb:
Hattest du schon einmal den Wunsch, dich nicht an deine Grundsätze gebunden zu fühlen?
(Letzte Frage vor allem, weil ich das ab und zu mal bei mir bemerke ... mich interessiert ob es anderen da auch so geht).

Ich fühle mich nicht an meine Deutschen Grundsätze gebunden,viel mehr an den Bushido weil ich damit viel besser zurechtkomme.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Musashi schrieb:
Nach Deuscher Art wäre ich jetzt Unhöflich weil ich das Hallo nicht erwidere aber im Bushido steht das man aufrichtig sein soll und Unverfälscht, wenn ich das hallo erwidern würde wäre mein hallo somit nicht Aufrichtig.
Wenn das "Hallo" von dir aufrichtig gemeint ist, dann gibt es da doch kein Problem ... Letztlich ist es doch egal, ob dein Gegenüber das ehrlich meint oder nicht ... es kommt darauf an, ob DU es in der Situation ehrlich erwidern kannst.
Kannst du das nicht, ist es aufrichtiger es nicht zu erwidern, aber wenn du den Impuls spürst, und ihm dann nicht nachgehst (aufgrund deiner Hintergedanken ... nebenbei sind das oft Projektionen), dann wäre das ja im Grunde auch ein Verstöß gegen die Aufrichtigkeit.
Oder sehe ich das jetzt falsch?
 
Musashi schrieb:
Ich fühle mich nicht an meine Deutschen Grundsätze gebunden,viel mehr an den Bushido weil ich damit viel besser zurechtkomme.
Daher fragte ich ja nach deinen Grundsätzen ... ich halte mich auch nicht unbedingt an "deutsche" Verhaltensgrundregeln (ich könnte die nämlich wohl auch garnicht gut definieren).

Bei vielen Dingen orientiere ich mich an der Notwendigkeit ... z.B. richtet sich mein Kaufverhalten danach, ob ich etwas nun wirklich brauche, oder ob ich es nur haben will ... bei letzterem fällt die Entscheidung manchmal nicht so leicht, und genau auf solche Momente wollte ich hinaus.
Wenn ich einfach nur "geil" auf irgendwas bin, dann vergehen oft Wochen, bevor ich diesem Drang wirklich nachgehe ... bei manchen Dingen sogar Jahre.
Ich verwegere mich z.B. einem "Zwang" zu gesunder Ernährung, den ich aus meinem Bekanntenkreis durchaus manchmal spüre (oft von Veganern oder Vegetariern) ... cih denke mir dazu eigentlich nur, dass die ihren Ernährungsdjihad doch bitte ohne mich ausknobeln sollen.

Ich bin mit meinem relativ stabilen "Flexitarismus" sehr glücklich ... grundsätzlich kann man mich als Ovo-Lacto-Vegetarier bezeichnen ... aber da ich ab und zu auch mal dem Appetit auf Fleisch nachgebe, nenne ich mich nur ungern einfach Vegetarier ... denn ich ziehe das eben nicht zwanghaft durch.

Für mich ist dieser Lebensstil OK, aber ich versuche auch nicht, irgendwen dazu zu bekehren ... mit ihrem eigenen Gewissen müssen die Leute schon selbst klarkommen ... ich erteile reinen Carnivoren keine Absolution ... und genauso finde ich einen zwanghaften Vegetarismus etwas lächerlich.

Meine moralische Orientierung hängt an dem, was Altgriechen eventuell als das "rechte Maß" bezechnet hätten.
Ins Asiatische übersetzt also "Ying und Yang".
Wo dieses "rechte Maß" nun liegt, dass muss mMn aber jeder mit sich selbst aushandeln .. ich kann höchstens schildern, wo es für mich liegt ... ich rate aber eigentlich keinem gerne, den gleichen Weg zu gehen.
Kant eben ... benutze deinen EIGENEN Verstand.
 
DerOlf schrieb:
Wenn das "Hallo" von dir aufrichtig gemeint ist, dann gibt es da doch kein Problem ... Letztlich ist es doch egal, ob dein Gegenüber das ehrlich meint oder nicht ... es kommt darauf an, ob DU es in der Situation ehrlich erwidern kannst.
Kannst du das nicht, ist es aufrichtiger es nicht zu erwidern, aber wenn du den Impuls spürst, und ihm dann nicht nachgehst (aufgrund deiner Hintergedanken ... nebenbei sind das oft Projektionen), dann wäre das ja im Grunde auch ein Verstöß gegen die Aufrichtigkeit.
Oder sehe ich das jetzt falsch?

Das ist der Punkt,ich kann es nicht Aufrichtig Erwidern, aus dem Grund kommt kein hallo,aber ich weiß das die Person es ja von Grund auf nicht Aufrichtig meint, und das sie auch kein Aufrichtiger Mensch ist.

DerOlf schrieb:
Meine moralische Orientierung hängt an dem, was Altgriechen eventuell als das "rechte Maß" bezechnet hätten.
Ins Asiatische übersetzt also "Ying und Yang".
Wo dieses "rechte Maß" nun liegt, dass muss mMn aber jeder mit sich selbst aushandeln .. ich kann höchstens schildern, wo es für mich liegt ... ich rate aber eigentlich keinem gerne, den gleichen Weg zu gehen.
Kant eben ... benutze deinen EIGENEN Verstand.

bei mir ist es andersherum,ich bin Vegetarier und meine Freunde Fleischesser,ich sage nur ich esse Fleisch wenn es Hochwertig ist und damit haben sie kein Problem.Neulich hat mich ein Kumpel zum Grillen eingeladen und er wusste, ok Fleisch muss gute Qualität haben und das hatte es auch.Es war schön Saftig,Zart und man brauchte keine Sauce um es zu Genießen,die hätte nur den Geschmack Zerstört.

DerOlf schrieb:
Daher fragte ich ja nach deinen Grundsätzen ... ich halte mich auch nicht unbedingt an "deutsche" Verhaltensgrundregeln (ich könnte die nämlich wohl auch garnicht gut definieren).

Ich folge immer dem Weg des Bushido und meine Freunde wissen das ich Samurai bin.Auf dem Blattpapier steht zwar Deutsch,aber Samurai ist etwas was man im Herzen ist,es bedarf keiner Herkunft dafür.

Meine Grundsätze liegen alle im Bushido und ich versuche diesen immer zu Folgen, weil sie auch Kulturübergreifent sind.Dazu kann man auch das Buch Gorin no Sho (Fünf Ringe) zählen von Miyamoto Musashi. In dem Buch beschreibt Musashi in fünf Kapiteln die Wesenheiten und Denkweisen, die ein Samurai aufweisen sollte. Oder Hagakure von Yamamoto Tsunetomo, was als Ehrenkodex der Samurai bekannt ist.was eine Sammlung von kurzen Lektionen ist die das tägliche Leben des Samurais betreffen und auch das Verhältnis von Fürst (Daimyō) und Gefolgsmann behandeln.

Ethik war im im Alten Japan ein sehr wichtiger Begriff,allgemein in der Asiatischen Kultur war dieses sehr Wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Als niedersächsischer Samurai solltest Du, lieber TE, dem Ehrenkodex der Rechtschreibung bitte etwas mehr Ernst beimessen. Dein Posting in allen Ehren, aber es gibt Tunwörter und Wiewörter... :p , auch hat die Tastatur für gewöhnlich eine Leertaste.

So ist es ziemlich anstrengend Dir zu folgen, denn die Diskussion ist aller Ehren wert, vor allem, wenn Du den Olf dafür gewinnst....

PS:
Ich bin kein "Rechtschreibapostel", aber Du fügst möglicherweise einigen Schmerzen zu, die sich vermeiden ließen:daumen:

LG Chris
 
Musashi schrieb:
Ethik war im im Alten Japan ein sehr wichtiger Begriff,allgemein in der Asiatischen Kultur war dieses sehr Wichtig.
Nicht nur dort ... es gibt in jeder Kultur lange Phasen, in denen anhand der Überlieferungen zu sehen ist, wie Ethik verhandelt wurde. Die Altgriechen haben dieses Thema genauso behandelt, wie die Sumerer, Hethiter und Ägypter vor ihnen oder die Chinesen und etwas später die Römer.
Ethik ist eines der Hauptthemen in den antiken Texten, welche sich nicht nur mit Naturbeobachtung und -wissenschaft beschäftigen. Und das ist etwas, was nahezu alle Schriftlich überliefernden Kulturen gemeinsam haben.

Zu der Geschichte mit dem Hallo und der Aufrichtigkeit ... mir ist eigentlich egal, ob mein gegenüber das aufrichtig meint oder nicht ... denn meine Grndsätze setze ich an meine eigenen Taten an, nicht an die Taten anderer.
Ich verhalte mich nicht unethisch oder unaufrichtig, nur weil ich eine unaufrichtige Höflichkeit aufrichtig erwidert habe.

chrismoto schrieb:
Du den Olf dafür gewinnst....
Ist doch überhaupt nicht nötig, hier irgendwelchen missionarischen Eifer an den Tag zu legen ... mit Bushido käme ich wahrscheinlich nicht vel schlechter klar, als mit meinem eigenen Konstrukt.
Nebenbei spielen die Tugenden des Bushido auch in meinem Konstrukt eine große Rolle ... aber ich nehme sie eben nur als Leitfaden für mein eigenes Verhalten, nicht als Bewertungsmatrix für das Verhalten anderer (deren unmittelbare Beweggründe ich ja meist eh nicht kenne).
Auch ein Samurai kann dem Gegenüber nur vor den Kopf schauen.

Nur bei der Loyalität/Treue bin ich etwas anders drauf, als das die meisten Samurai-Filme und Bücher so schildern ... Leichengehorsam halte ich für allgemein unethisch ... und spätestens wenn der Fürst unehrenhaft handelt, würde ich es für einen Verstoß gegen einige der restlichen Tugenden halten, ihm weiter zu folgen, was für mich als Samurai im Japan der "Edo-Zeit" und davor wohl einfach meinen zeitnahmen Tod bedeutet hätte.
Ergänzung ()

Das steife Konstrukt von Treue, Loyalität und Gefolgschaft sorgt ganz nebenbei dafür, dass Konflikte zwischen Samurai eigentlich nur auf eine Weise enden können .... mit der totalen Auslöschung einer der Seiten (inklusive aller Nachkommen, die sich eventuell zu Rache verpflichtet fühlen könnten).
Ich finde sowas garnicht nett, also halte ich gerade in diesem Punkt etwas Flexibilität für wichtig, weil dieses Handeln ohne eine absolut gedachte Treue und Loyalität bis zum Tod (und darüber hinaus) einfach nicht notwendig wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
chrismoto schrieb:
Ich bin kein "Rechtschreibapostel", aber Du fügst möglicherweise einigen Schmerzen zu, die sich vermeiden ließen
Ich versuch immer alle zu finden.

DerOlf schrieb:
Zu der Geschichte mit dem Hallo und der Aufrichtigkeit ... mir ist eigentlich egal, ob mein gegenüber das aufrichtig meint oder nicht ... denn meine Grndsätze setze ich an meine eigenen Taten an, nicht an die Taten anderer.
Ich verhalte mich nicht unethisch oder unaufrichtig, nur weil ich eine unaufrichtige Höflichkeit aufrichtig erwidert habe.

Das kann ich z.b nicht,wenn jemand es nicht Aufrichtig meint kann ich das nicht Aufrichtig erwidern.Wenn die Person aber zu mir kommt und sagt "Hey,es tut mir leid was ich getan habe, lass uns das vergessen" und ich sehe das die Körpersprache so wie Mimik und Gestik es wirklich ernst meint, ist das Ok.

DerOlf schrieb:
Nur bei der Loyalität/Treue bin ich etwas anders drauf, als das die meistebn Samurai-Filme so schildern ... Leichengehorsam halte ich für allgemein unethisch ... und spätestens wenn der Fürst unehrenhaft handelt, würde ich es für einen Verstoß gegen die restlichen Tugenden halten, ihm weiter zu folgen, was für mich als Samurai im Japan der "Edo-Zeit" und davor wohl einfach meinen zeitnahmen Tod bedeutet hätte.

Du sagst ja Filme,die sind aber nicht immer Historisch Korrekt und im Japanischen Kanji gibt es derart viele Schriftzeichen das auch hier viele Übersetzungsfehler entstanden sind.Aber spielst du vielleicht auf das Ereignis der 47 Ronin an in dem der Daimyō Kira Unrenhaft dafür sorgte das das der Daimyō Asano Seppuku begehen muste, weil Tokugawa Tsunayoshi es befohlen hatte ?

Die Samurai von Asano haben sich aber Ehrenhaft an Kira dafür gerächt und zählen heute den zu Aufrichtigsten Kriegern aller Zeiten.Dazu hatte Asano seine Samurai immer gut und Aufrichtig behandelt weshalb sie sich ja auch an Kira Rächten.
Ergänzung ()

Das ist aber das Konstrukt was uns immer in allen Filmen gezeigt wird,Bösewicht Tötet Freundin,Kind oder Hund und Held übt Rache aus.

und den Hund betone ich mit Absicht :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich dachte nicht nur an die 47 Ronin sondern auch an z.B. die Vorkommnisse, die "last Samurai" die Kulisse bieten.

Bei den Samurai-Filmen dachte ich auch eher an einige Werke von Kurosawa. Zum Beispiel "die Sieben Samurai",

Da ich irgendwann mit Mitte 20 aufgehört habe, Schach zu spielen, und zu Go gewechselt bin, habe ich mich natürlich auch mit der Philosophie und der Geschichte dieses Spieles beschäftigt ... ich erinnere mich an ein paar der Grundgedanken noch ziemlich lebhaft.
Mein absoluter Liebling ist bis heute "gehe nicht auf die Jagd, wenn dein Haus brennt".
 
DerOlf schrieb:
Ich dachte nicht nur an die 47 Ronin sondern auch an z.B. die Vorkommnisse, die "last Samurai" die Kulisse bieten.

Ok,hier muss ich mal genauer nachfragen weil dieser Film ohnehin oft Falsch verstanden wird damit wir uns hier nicht verhaspeln.

Der Letzte Samurai ist nicht Tom Crise alias Nathan Algren,mit dem Titel ist Moritsugu Katsumoto gemeint der von Ken Watanabe gespielt wird. Der Film hat als Historischen Hintergrund die Satsuma-Rebellion in der es keine Daimyō mehr gab. Die Samurai haben aus eigen Willen gehandelt weil sie ihrer Kultur Treu bleiben wollten. Die Meiji-Restauration hatte den Samurai alles verboten was sie zu Samurai machte.

Da ist der Blinde Gehorsam oder Leichengehorsam eher auf der gegenüberliegenden Seite gewesen.Das ist vergleichbar mit dem Westen und dem Islam. Der Westen möchte mit aller Gewalt seine Kultur verbreiten und der Islam möchte an seiner Kultur festhalten.

Das ist eigentlich sehr Interessant.
 
Hast du echt geglaubt, ich beziehe mich auf diese Hollywood-Schmonzette? ... bitte, da kann ich ja auch gleich "Shogun" hernehmen, und denken, man würde in diesen Filmen viel über die japanische Kultur erfahren.
Schlecht sind die Streifen zwar nicht, aber sie sind ganz sicher nicht realistisch.

Ich dachte eher an den Teil des Samurai-Kodex, aus dem nachher dann das millitaristische Japan des letzten Weltkriegs gewoden ist ... Kamikaze ... das meinte ich mit Leichengehorsam.
Und auch da waren Angehöriger alter Samuraigeschlechter mitverantwortlich (Ishiwara Kanji z.B.).
Auch denen ging es um eine Rückkehr zum Bushido .... die Folgen kennen wir.
Den gleichen kaputten Ehr- und Gefolgschafts-Begriff hatten zu der Zeit nebenbei auch einige Deutsche ... und auch da sind die Folgen bekannt. In Japan war das noch twas stärker ausgeprägt, was ja gerne als Legitimation für die zwei Atomwaffentests in Hiroshima und Nagasaki genutzt wurde.
 
DerOlf schrieb:
Ich dachte eher an den Teil des Samurai-Kodex, aus dem nachher dann das millitaristische Japan des letzten Weltkriegs gewoden ist ... Kamikaze ... das meinte ich mit Leichengehorsam.
Und auch da waren Angehöriger alter Samuraigeschlechter mitverantwortlich (Ishiwara Kanji z.B.).
Auch denen ging es um eine Rückkehr zum Bushido .... die Folgen kennen wir.
Den gleichen kaputten Ehr- und Gefolgschafts-Begriff hatten zu der Zeit nebenbei auch einige Deutsche ... und auch da sind die Folgen bekannt. In Japan war das noch twas stärker ausgeprägt, was ja gerne als Legitimation für die zwei Atomwaffentests in Hiroshima und Nagasaki genutzt wurde.

Da stimme ich dir voll und ganz zu,da haste Recht mit.
 
@DerOlf, du sagtest das du niemanden belehren willst wenn es um Lebensmittel geht.

Ich stelle mir die Frage, was passiert wenn man Menschen nicht belehrt. Es gibt nur einen uns bekannten Planeten auf dem Leben exestieren kann.
 
Ich versuche aufzuklären ... die Meinung muss ich schon jedser selbst bilden, und dann versuchen, nach dem zu leben, was er für richtig hält.
Mehr ist eh nicht wirklich zu erwarten.
 
Realistisch gesehen müssen die Menschen bei Lebensmittel umdenken.
Gestern wurde mir gesagt das sind ja alles Nutztiere,aber was währe wenn diese Nutztiere einfach wegfallen würden.

Als Cattle Country (deutsch: „Rinderland“) wird der westliche Teil der nordamerikanischen Great Plains bezeichnet, der vor allem durch die Viehwirtschaft geprägt ist. 60 Prozent des Rindfleisches der USA wird dort produziert. Aufgrund der Niederschlagsmengen liegt der Übergang zum vorwiegend vom Ackerbau genutzten Wheat Belt etwa am 100. Längengrad, der mit der Niederschlagsgrenze von 500 mm/a zusammenfällt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Cattle_Country

Dann könnte man diese Fläche auf den Bildern der Natur zurück geben.Ich denke in der Schule wird uns das schon falsch beigebracht.Man sollte schon in der Schule viel über Ethik lernen und den Respektvollen Umgang mit der Flora und Fauna des Planeten. Sowas sollte eines der Hauptfächer sein, weil im Prinzip nichts wichtiger als der Planet ist,er ist unser Lebensraum.

Wichtig sollte sein das der Mensch schon in der Schule lernt wie er den Fortbestand des Planeten sichert.
 
Irgendwie passend zu diesem Thema finde ich diesen kurzen 15 minütigen Film: https://mailchimp.com/presents/film/73-cows/

Ist zwar in Englisch aber für jemanden der englisch versteht, sehr sehenswert.

Ich persönlich denke, dass das Leben auf der Erde nicht mehr sehr lange fortbestehen wird und dass die unethischen/gleichgültigen/falschgeleiteten Menschen dies (ungewollt) besiegeln werden.

Ich sage nur: Die größte momentane Klima-Demonstrationsbewegung, hat sich das Fliegen als Ursache für die Probleme auf unserer Erde auserkoren und lenkt damit von noch größeren Problemen ab. Sie werden dadurch wahrscheinlich nichts erreichen, außer den höheren Steuereinnahmen.

Ich bin da völlig bei @Musashi und seinem Kommentar #78, aber dann müssten die Klimaaktivisten ja an sich selbst was ändern 😉
 
Janush schrieb:
Ich bin da völlig bei @Musashi und seinem Kommentar #78, aber dann müssten die Klimaaktivisten ja an sich selbst was ändern 😉
Genau das ist ja das Hauptproblem ... die Menschen müssten an hrem eigenen Verhalten etwas ändern ... und daruaf haben eben nur sehr wenige genug Lust, um dafür auch unbequemichkeiten auf sich zu nehmen.
Am besten 24/7 nur rumchillen, und alles digital, vollvernetzt, und automatisch erledigen lassen .... kosten ja nur 10W :freak:

Ich habe gerade in unserem Klima-Thread eine Diskussion mit Smarthome-Verfechtern ... da komme ich mir vor, wie ein Steinzeitmensch ... weil ich alles mögliche über mein eigenes Steuergerät regele (nennt sich Gehirn .... hat jeder ... benutzen tun es aber scheinbar die Wenigsten).
 
Zurück
Oben