News EU Chips Act: TSMC auf der Suche nach Fab-Standort in Deutschland

Atkatla schrieb:
@foofoobar: Wann soll das gewesen sein? Machinenbau, Betrieb und Entwicklung auch in Bereichen wie Medizin, Optik, Elektrotechnik waren z.B. hier immer gefragt. Zudem sind Ings nur eine Teilmenge von MINT.
Und selbst wenn dem so wäre, wären die Aussagen von Mae in Bezug auf den aktuellen Mangel auch nicht korrekt

90'er
 
@foofoobar Auch in den 90ern waren die gefragt. Die Branchen liefen gut. Im Westen. Es gab Anfang der 90er den Sondereffekt, dass viele freigewordene Ings aus den neuen Ländern in den Arbeitsmarkt kamen, weil deren alten Betriebe plötzlich nicht mehr da waren.
Mangelndes Interesse bestand höchstens an Leuten, die auf sehr alten Prozessen ausgebildet waren und nicht auffrischen wollten oder konnten. Oder es waren keine Betriebe mehr vor Ort und man musste im blödesten Fall den Arbeitsort wechseln. Das ist aber letztlich ein Resultat der industriellen Umwälzungen nach der Wiedervereinigung gewesen und kein mangelndes Interesse, was angeblich heutzutage gegen MINT spräche.
 
Arcturus128 schrieb:
Weißt du was noch kommen wird?

Theoretisch schon. Praktisch kann ich das irrationale Verhalten von Menschen jedoch nur in Wahrscheinlichkeiten kalkulieren.

Wenn wir es schaffen werden, von einer "schlimmen" Epoche zu reden, haben wir aber schon alles richtig gemacht.

Wir sind wieder an einem Punkt, wo das "Ende" greifbar und nicht nur denkbar ist. Das Zeitfenster ist aber ausreichend groß, um sich Hoffnung leisten zu können.

Früher war die Menschheit weniger als 30 Minuten vom Untergang entfernt.

JEDEN TAG.!!!!!

Heute reden wir über real existierende Dinge wie den Klimawandel oder aufstrebende Supermächte. Das ist ein Fortschritt, da man mehr Reaktionszeit hat und mehr Zeit für Bildung.

Wie sagte ich damals?

[wege]mini schrieb:
nur weil der föhnhaarfrisur fuzzy auf den knopf drückt, fliegen keine raketen :evillol:

mfg
 
Beteigeuze. schrieb:
Ich hatte nach meinem Master in Informatik 3 Bewerbungsgespäche keiner von denen wollte mir 60k im Jahr zahlen. Das waren immer weniger als 3000€ netto im Monat. Mittlerweile bin ich bundesbeamter im höheren Dienst verdiene deutlich über 1000€ mehr und habe mit Informatik nichts mehr zu tun.
Habe leider ganz ähnlich Erfahrungen gemacht, trotz sehr gutem Masterabschluss (Uni) und reichlich Projekterfahrung. Meine Fazit: Man nimmt von solchen Firmen (die nichts zahlen wollen) einfach Abstand.

einbeitragacc schrieb:
Genau aus den Gründen bin ich raus aus MINT. Es lohnt sich nicht. Keiner schätzt dich wert, wenn du etwas cooles entwickelt hast. Bzw. du bekommst die selbe Wertschätzung wie ein Controller/Wirtschaftsprüfer etc. und wenn wir ganz ehrlich sind: sind diese Berufe wesentlich entspannter, gechillter und dazu hast du auch nicht so einen Performance Druck.

Genau deswegen bin ich raus aus MINT. Wozu soll ich mir den Stress geben, wenn ich woanders gleich viel verdienen kann mit wesentlich weniger Stress?
Ich bin zwar gerne Softwareentwickler, habe aber auch schon einige interessante Stellen angeboten bekommen, wo ich deutlich mehr verdienen würde und weniger Abgabedruck hätte. Ich bin mir bisher aber noch nicht sicher, ob mich eine solche "Verwaltungsstelle" erfüllen würde.
 
Mickey Mouse schrieb:
"wir" bräuchten die KOMPLETTE Chip Entwicklung inkl. Produktion innerhalb der EU oder D-Lands.
Versuche dazu sind aber schon mehrfach jämmerlich gescheitert.
Chipdesign gibt es bereits beispielsweise von Apple in München.
Robo32 schrieb:
Von den Subventionen für ausländische Firmen in dieser Grössenordnung halte ich auch nicht viel - wieviel man zu sagen hat wenn diese auslaufen konnte man bei Nokia sehr gut beobachten.
Wenn die Subventionen auslaufen, laufen halt auch die Bedingungen dazu aus. Ist doch logisch das die Firma dann frei entscheiden kann.
edenjung schrieb:
Das größte Problem wird sein, dass die Abnahme stimmen muss. Sonst lohnen sich die Fabs nicht. Wenn die ausgelastet sind ist alles gut. Dafür braucht es Abnahme Zusicherungen und so wie ich die Industrie kenne, sind die nicht so scharf auf verpflichtende Mengen. Sieht man ja bei dem was VW letztes Jahr gemacht hat
BMW hat ja jetzt eine direktere Kooperation unterzeichnet. Da wird es in nächster Zeit mehr Absicherungen geben.
 
chartmix schrieb:
Chipdesign gibt es bereits beispielsweise von Apple in München.
naja, das ist meiner Meinung nach ein ganz besonders schlechtes Beispiel, bzw. ein besonders gutes dafür, wie es NICHT laufen sollte.
Infineon ist mehrfach jämmerlich gescheitert (immer mit extremen Investitionen), u.a. an Speicher-Chips und später Modems (Smartphone).
jetzt klaubt Apple die Reste zusammen und die Leute sind auch noch stolz auf das Desaster!
was nutzt der hiesigen Automobil-Industrie eine 5/6G Entwicklertruppe zu 100% kontrolliert aus den USA von Apple?!?

ich habe selber vor 25 Jahren für eine Firma gearbeitet, die mit Fördermitteln dafür gegründet wurde, dem deutschen/europäischen Mittelstand Zugang zu "Hi-Tech Chip Design" zu ermöglichen.
das ist hoffnungslos den Bach heruntergegangen! Firmen wie z.B. Vaillant (damaliger Kunde) kaufen billige Universal Chips oder gleich ganze Steuerplatinen in China ein, statt lokal "Spezial-Chips" zu entwickeln (selber oder im Auftrag).
das ist billiger, aber wir dürfen uns nicht wundern, wenn die Anforderungen an Heizungen, Solarsteuerungen usw. usf. immer komplexer werden und im Falle eines Falles keine Heizungen mehr gebaut werden können, weil die Bausteine aus China dazu fehlen.
Und wie gesagt, da hilft uns Apple herzlich wenig. Da heißt es dann frieren oder einen alten Holzofen anschmeißen...
 
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