News Halbleiterproduktion: Der EU Chips Act lahmt und ist effektiv geschrumpft

Volker schrieb:
In der EU geht es auch im Rahmen des EU Chips Act langsamer voran, die Inflation mit regelrecht explodierenden Kosten in vielen revanten Bereichen spielt dabei klar gegen einen Standort auf europäischem Boden.
Das sollte wohl "relevanten" heißen. Beim Duden finde ich nämlich nur relevant und Revenant (Geist), aber nicht revanten.
 
Das wird eh nichts in der EU, die sollten es einfach lassen und Asien und den USA das Feld überlassen.
 
SirSilent schrieb:
Das wird eh nichts in der EU, die sollten es einfach lassen und Asien und den USA das Feld überlassen.
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren. Ich halte nix davon einfach aufzugeben.
Es is weiterhin wichtiger das ganze robuster aufzustellen auf mehreren Kontinenten und mehreren Ländern.
Haben wir denn immer noch nich gelernt dass man mehrere Lieferanten und Produktionsorte braucht um gegen Krisen aller Arten gewappnet zu sein?
 
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Zu so viel Trägheit fällt mir wirklich nichts mehr ein.

Wenns irgendwo außerhalb Europas darum geht Geld zu verbrennen geht alles ganz flott aber wehe die eigene Infrastruktur soll aufgewertet werden ... nääääääää, da kann man sich als EU-Abgeordneter/-Beamter so schlecht selbst die Taschen voll machen.

Da verkaufen wir lieber Firmen + Patente nach China oder sonst wohin um anschließend die eigenen Erfindungen teuer wieder einzukaufen (wenn man uns lässt).

Diese ganze inkompetente, bestechliche (jaja, es heißt Lobbyismus und ist dann keine Bestechung) und ums eigene Wohl bedachte Politikerkaste + Entourage geht mir seit Jahren sowas von gegen den Strich.

Täglich gibt es entsprechende News, da komme ich eigentlich aus dem Kotzen nicht mehr raus.
 
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Weyoun schrieb:
Bzgl. der kritischen Haltung zu Intel habe ich vollstes Verständnis. Stetig wollen sie höhere Subventionen haben, irgendwann ist aber auch mal Schluss.
Seh ich auch so. Ebenso empfinde ich es als große Frechheit wenn Unternehmen mit diesen Umsätzen noch so viel Geld hinterher geschmissen bekommen und auch als Frechheit empfinde ich, dass diese Unternehmen auf Kapitlaisten machen aber Forderungen wie Kommunisten stellen. Es ist aber auch verständlich wenn Unternehmen dahin gehen wo es die besten Konditionen für sie gibt.

Fairer würde ich es empfinden, wenn man schon so viel Subventionen bekommt, auch dazu verpflichtet wäre Schulen, KiTas, Wohnheime, etc mit modernen CPUs zu versorgen.
 
Weyoun schrieb:
Doch, sind sie. Steigen die Löhne um drei Prozent, steigen die Renten ebenfalls im Folgejahr um drei Prozent. Und der Bundestag beschließt dann eine gleichgroße Erhöhung ihrer Bezüge. In der Coronaphase haben sie sogar drauf freiwillig verzichtet, obwohl es ihnen zugestanden hätte.

Polemik ist für mich, wenn man prinzipiell "gegen" etwas ist (so wie du gegen die Politiker-Kaste als Gesamtheit wetterst), dabei aber bewusst nur die negativen Aspekte berücksichtigt.
Was bei uns "funktioniert"? Wir haben ein nahezu konkurrenzloses Sozialsystem. Unsere soziale Marktwirtschaft würde ich um nichts der Welt gegen den Turbokapitalismus eintauschen wollen. Ich darf zudem sagen, was ich will, ich darf sogar auf die Straße gehen, für oder gegen was auch immer. Ich fühle mich in Deutschland deutlich freier als in vielen anderen Ländern, in denen es angeblich so viel besser ist.
Die Renten wurden erst massive gekuerzt auf das niedrigste Niveau der Nettozahler der EU. Die Pensionen wurden nicht so massive angegangen. Pensionaere reden immer von Neid- Debatte. So frueh mit solchen Bezuegen geht kein gesetzlich Rentenversicherter in Rente. Der Staat schiesst 100Mrd zu und belastet die Rentenkasse mit Kassenfremder Leistung mit mehr als 150Mrd. Die Einnahmen fuer den Staat durch Doppelbesteuerung der Renten zieht noch mal ueber 30Mrd den Rentnern aus der Tasche. Frage, warum darf ein pensionierter Beamter unbegrenzt hinzu verdienen und ein Empfaenger der gesetzlichen Rente nicht? Die Umlagefinanzierte Rente waehre hoeher, wenn die Kassenfremden Leistungen ueber Steuern finanziert wuerden, Krankenversicherung koennte auch gesenkt werden fuer alle die schuften.
Du hast bestimmt keine Kinder. Ich kann Dir sagen, Kinder machen normal Verdiener arm.
Sozialstaat, davon haben Normalverdiener nichts, die gehen nur dafuer schuften.
Du lebst bestimmt nicht in einer Stadt groesser 50Tsd Einwohner.
Ergänzung ()

Ste-we schrieb:
Das hätte ich auch gerne, jedoch muss ich jedes Jahr mit meinem Chef neu verhandeln, um überhaupt mehr Gehalt zu bekommen. Von allein kommt da gar nichts. Mache ich einen guten Job und die Auftragslage passt, bekommen ich mehr Geld, ansonsten nicht und bei schlechter Auftragslage wird sogar der Bonus gekürzt. Als Politiker hat man es da schon sehr komfortabel. Fair wäre es für mich, wenn man in der Politik nach den gleichen Mechanismen wie in der freien Wirtschaft bezahlt wird. Da darf der ein oder andere dann auch gerne mehr verdienen, aber auf der anderen Seite gehört so manchem auch das Gehalt gekürzt.
Haften genauso.
Ergänzung ()

supermanlovers schrieb:
Mich wundert das die Saudis und Co nicht mitspielen. Diese Länder wollen in 15-30 Jahren neue Einnahmequellen und Arbeitsplätze jenseits des Öl/Gas Geschäfts schaffen.

Momentan werden hunderte Milliarden Dienstleistung und Tourismus (Ski Resort in der Wüste) investiert.
Ein paar Chip oder Batterie Fabriken mit 100% Solarstrom wäre doch was.
Die orientieren sich weg vom Dollar und den USA.
 
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Accutrauma schrieb:
Die orientieren sich weg vom Dollar und den USA.
Was hat das damit zu tun?

Die Saudis brauchen mittelfristig neue Wirtschaftszweige nach Öl/Gas.

Da biete sich eine Schlüsseltechnologie die hohe Investitionen erfordern an.
 
Tja, hier wird eher gar nichts gebaut werden
1. Im Vergleich zu wenig Geld im Topf.
2. Zu teuer in der Anschaffung und im Betrieb.
3. Zeit bis Fertigstellung nicht kalkulierbar.
4. Zu wenig Personal das davon Ahnung hätte.
5. Zu wenig freie Fläche und vor der eigenen Tür will es hier kaum einer.

Auch auf anderen Feldern die jetzt noch hier sind und relativ gut dastehen wird es in den nächsten Jahren Verschiebungen geben und das eher nicht zu unserem Vorteil.
Global agierende Firmen (auch "deutsche") interessiert es auch nicht was hier passiert, deren Aufgabe ist es für die Aktionäre Geld zu verdienen und sonst nichts - das ist leider die weniger schöne Seite vom Kapitalismus und die Politik kann daran auch nichts ändern.
 
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"Firmen lassen sich die Neuansiedlung versüssen..." ja auf wessen Kosten??? Mach das mal als Kleinst- oder Kleinunternehmer. Da erntest Du ein müdes Lächeln vom Sachbearbeiter, das dir den Tag "versüsst". Diese Subventionen dürfte es niemals geben und erst recht nicht für die rentabelsten Konzernriesen der ganzen Welt.

Vor mehr als zwei Jahrzehnten haben sich die "weisen Manager" der Grossindustrie in Deutschland übrigen genau dazu entschieden aus den Schlüsselbranchen CPU/Speicher/Elektronik/Telefone/Smartphones auszusteigen! Jetzt ist das Zähneklappern gross!
 
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Das wundert mich nicht. Die, die Entscheidungen treffen, haben keine Ahnung von der Materie und die, die es könnten, haben leider nur eine beratende Funktion.
 
Dr. MaRV schrieb:
Du meinst Deutschland rettet die EU und nebenbei die ganze Welt. Die EU allein rettet gar nichts, wird sie doch aus Beiträgen der Mitglieder finanziert. 10 Nettozahler stehen 17 Nehmerländer gegenüber. Davon leistet allein Deutschland rund 47%, die restlichen rund 53% teilen sich 9 andere Länder, während sich 17 die Taschen füllen.
Google doch Mal "Investitionen" und "Rendite".

Die machen sich nicht (nur) die Taschen voll, wir verdienen natürlich daran, dass dieses Geld dort investiert wird und wir bspw. Autozulieferer in der Slowakei haben. Das erhöht deutsche Gewinne und Steuern.
 
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Weyoun schrieb:
Immer diese eklige Polemik!
Die Diäten sind an die Lohnentwicklung gekoppelt, genauso wie die Rente.
An welche? An die Reallohnentwicklung oder Nominallohnentwicklung?
Ersteres lag in '22 bei -3,15% und letzteres bei 3,475%?

Wenn ich nach Leistung gehen müsste würde ich auf Ersteres tippen.

Quelle: Lohnentwicklung 2022
 
Keine Werbung für Diktaturen, aber das Problem an Demokratien ist einfach, dass viel zu viel gequatscht wird und viel zu wenig gemacht wird.

Wie bei mir auf der Arbeit. Jeden Tag 3 Meetings, aber wirklich schaffen tut keiner mehr und keiner scheint zu verstehen, warum man einfach nicht vorwärts kommt sondern man nur die Prozesse vor dem eigentlichen Tun diskutiert bis mans jedem Recht und verständlich gemacht hat.

Wär das so schlimm wenn der Entscheider einfach mal sagt: So und so wirds gemacht und man machts dann einfach ohne dass es jedem recht und klar sein muss?
 
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borizb schrieb:
Wär das so schlimm wenn der Entscheider einfach mal sagt: So und so wirds gemacht und man machts dann einfach ohne dass es jedem recht und klar sein muss?
Vermutlich schon, da die meisten der "Entscheider" keine Ahnung davon haben worüber sie entscheiden.
Die 3 Meetings am Tag braucht man eigentlich nur um nachher nicht für die Entscheidung gerade stehen zu müssen...
 
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Klever schrieb:
Da ist es gut und wichtig, wenn der Bau der Intel Fabrik so klappt wie vorgesehen, vor allem wenn TSMC es ablehnt nach Deutschland zu kommen.
Aha, und woher kommen denn die ganzen Intel Mehrkosten, außer den extremen Mißerfolgen der letzten Jahre die jetzt Subventioniert werden sollen?
30 Milliarden, das bedeutet auf jeden Steuerzahler über 1000 Euro - quasi zum Großteil nur für Intel denn die Farbikgebäude sind nicht die Kostentreiber. Und dann wird über GPU Preise diskutiert.

Wenn das jetzt ein Erfolgsgarant wäre, klar, könnte man sogar drüber reden. Aber hier sieht es eher so aus als würde sich die Geschichte wiederholen.
Denn AMD hatten wir hier auch schonmal, genau das gleiche Thema. Subventionen für die Fab - am Ende ging es Bergab mit AMD und die Foundries wurden verscherbelt in das Globalfoundries Konsortium was zu 2/3 Saudi Arabien gehört hat.
Die AMD Entwicklungszentren am Standort sind schon lang geschlossen.

Ehrlich gesagt macht mir das massiv Sorgen - ich hätte eher viel lieber TSMC hier statt Intel. Die sind in ihren Produkten zumindest nicht so beschränkt und deutlich Prozess-, Produkt und Herstellerneutraler.
 
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Weyoun schrieb:
Die Diäten sind an die Lohnentwicklung gekoppelt
Aber nicht an Erfolg und Sinn. Einige Jahre im einen Amt versagen, dann wird man wegbefördert bis man so unfassbar wird dass man zur EU geschickt wird. Verbockt man es oft genug bekommt man dort sogar den höchsten Posten. Und solange kein Verbot für Nebenverdienst/-Einkünfte besteht, bzw. Eine verpflichtende Mindestanforderung an die Anwesenheit, ist der bundespolitische Apparat dich wenn nur eine Farce.
Ergänzung ()

Matthias B. V. schrieb:
Moderne Technologien verpasst man und bestehende werden abgebaut.
Ich musste heute Mal wieder herrlich lachen als bei mir dieser Newsletter eingegangen ist:
Screenshot_20230311_010119.jpg

Der Abopreis liegt bei 777CHF im Jahr. Den Router muss man nicht nehmen, ich hab eh schon einen besseren. Ergo bekomme ich das Upgrade komplett kostenlos. 10GBit im Up- und Download. 25GBit stehen teileweise schon in den Startlöchern. Und in Deutschland sinniert man von 250Mbit hinter vorgehaltener Hand und versucht endlich flächendeckend 100Mbit zu erreichen...
 
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Das ist genau das, wo die USA Europa haben wollen. Und die europäischen Bürger glauben noch fest, dass die USA unsere Freunde sind, die wollen nur das Gute für Europa, solange Europa alles aus den USA kauft.
 
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Ich mein Intel gerät zusehends in Schieflage. Server Gewinn ist komplett weg und es stehen sehr teure Investitionen an. Client läuft noch recht gut. Beim Rennen um komplexe AI hardware stehen sowohl AMD als auch Nvidia vieeel besser da.

Nur ist es eine absolute Frechheit Multimilliarden für Share Buybacks und Dividenden rauszuhauen und dann den Steuerzahler zur Kasse zu bitten. Das machen sie sowohl in EU als auch USA gerade sehr geschickt.

Wer 47 Milliarden an Dividende und Sharebuybacks raushaut in wenigen Jahren sollte keinen einzigen Cent Subventionen geschenkt bekommen. Sollen Sie doch dem Bund für sein Geld das Äquivalent an Aktien zum aktuellen Share Price geben. DAS wäre ein guter Deal. Da Intel zz nur noch 118 Millarden Wert ist, würde der Bund 8,4% Anteil an Intel erhalten.

  • 30 Milliarden dollar share buy back seit 2019.
  • 17 Milliarden Dollar Dividende seit 2019

Keinen Cent Subventionen bitte dafür. zusammenfassend 47 Milliarden Dollar nicht ins Unternehmen gesteckt und jetzt geraten sie zusehends in Schieflage. Super Strategie solange sie genug Subventionen auftreiben könnnen um die Rechnung der Allgemeinheit zuzuschieben.

Mit 10 Milliarden können sie im Grunde eine Jahresdividende finanzieren. Aus Steuergeldern.....

Subventionen an Bedingungen knüpfen. Verbot von Dividenden und Share Buybacks für 5 Jahre nach Erhalt einer Subvention. Ggf Vergütung in Aktien für Subventionsgelder. Einfach Multimilliarden von Steuergeld zu Dividenden werden lassen bei Großkonzernen? Schlimmere Umverteilung von arm zu reich kann man sich kaum ausmalen.
 
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