Guter Punkt!Mickey Mouse schrieb:und da bin ich anderer Meinung...
erstmal geht es ja schon im "Normalfall" (ohne Konflikt) darum, welche Chips überhaupt produziert werden, da hat die EU keinen Einfluss. Was nutzen uns Chips für sprechende Puppen, wenn in den Autos ABS Chips fehlen?!?
dann ist k(aum)eine Fab aktuell autark dazu in der Lage, "komplette" Chips zu produzieren. Das fängt bei den Wafern an, die üblicherweise woanders her kommen und hört beim Testen und Packaging auf. Es ist nicht unüblich, dass zwar während der Produktion bei jedem Schritt Samples getestet werden (um die (teure) Produktion in einer geschlossenen Regelschleife laufen zu lassen) aber der End-Test, Bonding, Packaging usw. läuft oft woanders.
meiner Meinung nach macht man sich mit einer "fremdgesteuerten" Fab kaum weniger abhängig und zahlt für ein Prestige Projekt viel Geld, das man besser einsetzen sollte.
im übertragenen Sinne ist es im Prinzip dasselbe wie Hungerhilfe für Afrika
klar muss man im Falle einer Hungersnot erstmal Lebensmittel verteilen, damit die Leute nicht verhungern. Das kann man aber nicht mit dem Bau einer Fab vergleichen, die den aktuellen(!) Chip Mangel nicht lösen wird, weil der Bau mehrere Jahre dauert.
wesentlich sinnvoller ist es jedoch, die Leute dazu zu bringen, selbstständig(!!!) für ihre Nahrung sorgen zu können!
Es müssten natürlich halbwegs aktuelle Chips gefertigt werden oder zumindest die Möglichkeit dazu bestehen.
Meiner Meinung geht es aber nicht nur um Autos, sondern auch das das Militär im Konfliktfall versorgt werden kann, ggf sind da auch die Verwendung weniger aktuelle Chips möglich.
Beim letzten Punkt muss ich dir auch zustimmen. Möglicherweise kommt da ja auch noch etwas in die Richtung, zb strategische Reserve von Wafern, oder sowas was es ja beim Öl auch seit den 70er Jahren gibt.
Das sind alles keine 100% Lösungen. Aber schränkt das droh Potential von China ein Stück weit ein.