News EU Chips Act: TSMC auf der Suche nach Fab-Standort in Deutschland

Ne', sorry, aber bloß weg mit denen von hier! Auf TSMC pfeife ich. Außerdem, wer ist so bescheuert, an einem teuren Standort produzieren lassen zu wollen? Die klugen Großunternehmen Deutschlands sind nicht umsonst schon lange weg von hier. Holt Samsung hierhin!
 
Ich würde mich absolut für den Standort Deutschland und EU freuen wenn man jetzt auch noch TSMC mit einem Standort hier ansiedeln könnte :cheerlead:

Ich hoffe nur das sich die Unternehmen auch einen eigenen und breiten Personalstamm aufbauen und Fördern und nicht nur von den etablierten Unternehmen wie Bosch, Infineon, GloFo oder Osram die komplette Riege an Kern Know-How Trägern abgezogen wird.

@Naru Dir ist sicher bekannt das Qualcomm mit RF360 (ehemals Epcos) in München einen R&D und Fertigungsstandort hat
 
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intranet schrieb:
sie sind aus München wegen der ganzen offenen Fremdenfeindlichkeit weggezogen, die ihnen entgegengeschlagen ist
Sicherlich ein massives Vorurteil; Aber ich hätte selbst Bauchschmerzen mit meinem Hamburger-Hochdeutschen dort hinzuziehen, weil man sich halt wirklich mit dem ersten "Moin" als Fremdling outet.

floh667 schrieb:
Mal ne blöde Frage, aber wieso geiern alle nach so einer Fabrik in Europa oder gar Deutschland?
Weil man nicht direkt einen Bauchklatscher macht, wenn ein paar tausend Kilometer entfernt ein Schiff einen Kanal blockiert? Es braucht keine besonderen Konditionen um dafür zu sorgen, dass ein gehöriger Anteil an Chips innerhalb der EU bleibt. Alleine wegfallende/r Transportweg, -zeit, -risiko und -kosten werden dafür sorgen.

crackett schrieb:
Niemand ist scharf darauf, politische Extremisten zu beschäftigen - schon gar keine Linken - Connewiz ist als Standort garantiert nicht im Gespräch….
Im deutschsprachigen Raum wird zur Zeit jeder genommen, der einen Drucker installieren kann. Solange da keiner mit brauner Uniform zum Bewerbungsgespräch erscheint, ist das am Ende alles Nebensache.
 
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Mickey Mouse schrieb:
wie schon mehrfach gesagt: so eine Fab nutzt doch wenig bis gar nicht, wenn "man" (EU) absolut keine "Kontrolle" darüber hat!

"wir" bräuchten die KOMPLETTE Chip Entwicklung inkl. Produktion innerhalb der EU oder D-Lands.
Versuche dazu sind aber schon mehrfach jämmerlich gescheitert.
jetzt müssen wir die ausländischen Großkonzerne dafür bezahlen, dass sie hier ein paar Leiharbeiter beschäftigen...

das Traurige daran ist, dass viele auf dieses Armutszeugnis auch noch stolz sind...
Und was willst du dann da entwickeln? Das Ganze wird viel Geld kosten und am Ende kommt nichts raus.
 
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Na, dann können sie ja schön gemütlich auf der Subventionswelle mit surfen die Intel los getreten hat. Der Zeitpunkt passt auch gerade zu Intels Entscheidung für den Standort, der ja eigentlich schon seit ein paar Tagen feststehen sollte. Wo Intel noch über 100 potentielle Standorte abklappern musste braucht TSMC nun einfach nur Intels Top 10 Liste in die Hand nehmen ;).
 
Atkatla schrieb:
Auf das eigentliche Problem bist du wieder nicht eingegangen: selbst die, die sehr gut zahlen, finden wie gesagt kaum Bewerber, weil die Nachfrage nach Bewerbern sehr viel höher ist, als die Anzahl der Bewerber.

Selbst wenn jeder sechsstellig verdient, würdest du den Fachkräftemangel nicht lösen können, solange das Interesse an MINT weiterhin so niedrig ist. Durch mehr Geld ploppen nicht plötzlich mehr Leute magisch auf und haben plötzlich MINT-Wissen im Kopf! Abwanderungen und Zuwanderungen sind zwar präsent, können das Problem aber bei Weitem nicht ausgleichen, selbst wenn du erstere auf Null bringst und letztere steigerst.

Das Problem muss bei der Ursache gelöst werden. Vergleiche mal Bewerberzahlen auf 0815-Studiengänge/Ausbildungen mit Bewerberzahlen auf MINT-Studiengänge/Ausbildungen. DA siehst du, wo der Mangel herkommt. Und das obwohl es sehr gute Verdienstmöglichkeiten gibt.
Das Gehalt spielt eine größere Rolle wie du vielleicht denkst. Ich kann zumindest für den Bereich Informatik und ein bisschen Elektrotechnik/Mechatronik sprechen. Die Anforderungen die die Firmen teilweise stellen und das bei welchem Gehalt ist einfach nur lächerlich. Ich hatte nach meinem Master in Informatik 3 Bewerbungsgespäche keiner von denen wollte mir 60k im Jahr zahlen. Das waren immer weniger als 3000€ netto im Monat. Mittlerweile bin ich bundesbeamter im höheren Dienst verdiene deutlich über 1000€ mehr und habe mit Informatik nichts mehr zu tun. Und so geht es nicht nur mir. Einige die ihren Abschluss mit mir gemacht haben ging es ähnlich und arbeiten in einem anderen Bereich als ihrem eigentlichen Abschluss.
Ein anderer Teil geht direkt ins Ausland vorallem in die Schweiz zumindest in meiner Gegend. Weil man einfach sofort mindestens das doppelte verdient nur das man morgens halt erstmal ne Stunde in Schweiz fahren muss.
Also wie du siehst spielt das Gehalt sehr wohl eine große Rolle.

Ach und zu denen die sehr gut bezahlen, ja die gibt es, aber die stellen so hohe und spezielle Ansprüche die kein normaler Mensch vorweisen kann da brauch man sich nicht wundern dass sich nicht genug passende Leute auf die Stelle bewerben
 
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Zanza schrieb:
Und was willst du dann da entwickeln? Das Ganze wird viel Geld kosten und am Ende kommt nichts raus.
das mag sein, aber dann darf sich bitte auch niemand beschweren, dass wir weiterhin von Asien und den USA abhängig sind!
ich sehe nur das Problem, dass sich viele Leute einreden (sich selbst und anderen), dass man mit einer Fab "auf eigenem Boden" diese Abhängigkeit und überhaupt alle "elektronischen Probleme" mit einem Schlag löst.
 
Wo kommt denn diese Mär' vom Fachkräftemangel in der IT her - vom BitKom !
Und die erzählen - weil sie die Lobby der Arbeitgeber sind - natürlich immer, es wäre besser man würde aus dem Ausland die hochqualifizierten Arbeitnehmer importieren, damit das Gehalt entsprechend niedriger ausfallen kann. Dazu kommt, wenn es am Markt wirklich einen Mangel gäbe, würde man aufgrund des Mangels auch bereit sein, einen höheren Preis (= höhere Gehälter) zu bezahlen. Tut man aber definitiv nicht.
Es gibt daher genügend Bewerber und man freut sich darauf, aus Dutzenden von Bewerbern die heraussieben zu können, die hochqualifiziert UND wenig Gehalt fordern/für weniger Gehalt arbeiten.
Ich arbeite in der IT-Security Branche als Information Security Officer in einem größeren Unternehmen und ich sehe jedesmal, was aus dem Ausschreibungs- und Bewerbungsprozess herauspurzelt.
Also erzählt nicht, dass man als Arbeitgeber gewillt wäre, besser zu bezahlen. Alles Quatsch.
 
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Für mich unverständlich wieso die in Deutschland einen Produktionsstandort wollen. Das Werk indem ich bis vor kurzem noch gearbeitet habe, befindet sich nun in Polen und produziert nun das gleiche Produkt für etwas mehr als die Hälfte der Kosten. Oder werden die Subventioniert, und es lohnt sich deshalb?
 
Tesla, Intel, TSMC, ... so schlecht wäre das nicht für Deutschland und die EU.
 
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Ich würde an deren Stelle ins Ruhrgebiet gehen. Wohnraum ist billig. die ganzen hochqualifizierten können sich eigenen Häuser leisten. Kultur usw gibt es massig und durch die ganzen Hochschulen auch genug Arbeitsplätze. Ich weiß auch nicht, warum Tesla nach Brandenburg gegangen ist.
 
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Beteigeuze. schrieb:
60k brutto Jahresgehalt sind in etwa 3k netto pro Monat. Hast du Brutto / Netto verwechselt?
 
Mickey Mouse schrieb:
wie schon mehrfach gesagt: so eine Fab nutzt doch wenig bis gar nicht, wenn "man" (EU) absolut keine "Kontrolle" darüber hat!

"wir" bräuchten die KOMPLETTE Chip Entwicklung inkl. Produktion innerhalb der EU oder D-Lands.
Versuche dazu sind aber schon mehrfach jämmerlich gescheitert.
jetzt müssen wir die ausländischen Großkonzerne dafür bezahlen, dass sie hier ein paar Leiharbeiter beschäftigen...

das Traurige daran ist, dass viele auf dieses Armutszeugnis auch noch stolz sind...
Es geht erstmal nur um die Herstellung. Da die EU im Falles eines Konflikts nicht von China abhängig sein will
Ich denk mal die Chips werden die in der Fabrik auch so produzieren und bis heute ein Chip veraltet ist dauert es schon ein paar Jahre
 
GregoryH schrieb:
Deutschland ist in keiner Hinsicht ein attraktiver Standort für solche Hochtechnologie.
Tesla ist auch nach Deutschland gekommen trotz der Hürden.
Das entscheidende ist hier die Förderung und das es tatsächlich einen Fachmarkt gibt in diesem Bereich (z.B. schon in Dresden) man also auch Mitarbeiter bekommt. Es ist auch egal ob die jetzt aus Polen her fahren oder wie auch immer. Es ist im Osten nicht wirklich günstiger wenn beide Standorte gleichermaßen gefördert werden durch die EU, ich jedoch dort erst mal Infrastruktur, etc... bewerkstelligen muss. Da sind schon einige auf die Nase gefallen. Es ist immer eine Abwägungssache. Dazu kommt das du nicht in jedem Bereich hohe Löhne zahlen musst, das ist für die Branche aber eher unwichtig da es bei denen gut läuft. Durch die Förderung sparen die sich eher noch Geld.
Aber ohne die hier im Artikel erwähnte EU Förderung hättest du sicher Recht, da ist Deutschland sehr unattraktiv was die Kosten und die Bürokratie angeht.
 
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Beteigeuze. schrieb:
Nein habe ich nicht
60k brutto sind im Monat unter 3k netto
Und du willst wirklich mit nem Master zum Berufseinstieg gleich mal 18k mehr als der Durchschnitt verdienen?
Klar gibt es solche Leute, aber der Großteil steigt natürlich mit weniger ein.
 
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GregoryH schrieb:
Nie im Leben kommen die nach Deutschland. Unvorstellbar hohe Stromkosten, extreme bürokratische Hürden, wenn der Bau starten soll erstmal 10 Jahre Verzögerung weil irgendein Baum gerettet werden soll.

Das wird über der Grenze in Polen o.ä. gebaut. Blitzschnelle Genehmigung, spottbilliger Strom, willige und billige Arbeiter.

Deutschland ist in keiner Hinsicht ein attraktiver Standort für solche Hochtechnologie.

Das sehe ich nicht so.
Ja, Deutschland ist teurer als andere, bezogen auf Strom und Lohn und die Bürokratie ist auch da.

Aber:
  • In Deutschland und Österreich wird so gut wie nie gestreikt (= hohe Planbarkeit)
  • Die Leute sind im Vergleich absolut verlässlich...das ist einfach "in ihnen"
  • Die politische Stabilität sucht auf der gesamten Welt ihresgleichen. Damit kannst du 10-20 Jahre vorausplanen
  • Aufgrund der Bürokratie weißt du genau woran du bist, ohne Überraschungen.
  • "Made in Deutschland" ist immer noch ein sehr gutes Werbeargument wenn es um Hightech geht

Alleine die paar positiven Kriterien darf man nicht ausser Acht lassen. Das wiegt den teureren Grundpreis mehr als auf.
 
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Potentielle Großkunden sitzen im selben Land (Autoindustrie), Zulieferer sind bereits im Land und am Ende ist die Produktion an sich eine hochautomatisierte Angelegenheit.
Die Entwickler können überall auf der Welt sitzen, vor Ort hält sich der Personalaufwand, vor allem für Spezialkräft, in Grenzen. Trotzdem schafft es natürlich einige Arbeitsplätze, vor allem auch in der Beschaffungslinie.

Die Spezialisten in Taiwan verdienen übrigens auch für deutsche Verhältnisse überdurchschnittlich viel. Die müssen das auch zahlen, denn sonst wandern sie zu Intel und IBM in die USA ab. Und verglichen mit den USA ist Deutschland in diesem Bereich außerordentlich günstig.
 
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Justuz schrieb:
Das Werk indem ich bis vor kurzem noch gearbeitet habe, befindet sich nun in Polen und produziert nun das gleiche Produkt für etwas mehr als die Hälfte der Kosten.
Weil die Personalkosten vielleicht 1% vom Preis ausmachen. Dafür hast du hier eine gute Arbeitsdisziplin, gute Infrastruktur usw.
 
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