News EU Chips Act: TSMC auf der Suche nach Fab-Standort in Deutschland

0xffffffff schrieb:
Den Strompreis kannst Du aktuell als Industrieunternehmen in Deutschland relativ gut drücken, ich meine mal was von ~15cent pro kWh gelesen zu haben. Neulich aber erst eine Doku gelesen, dass die Stabilität des Stromnetzes aktuell sehr zu wünschen übrig lässt. Such mal in der Mediathek o.ä. nach "Stromlücke: Steigt der Strompreis weiter? I Plusminus SWR"

Soso, ein Ofen der genau 50 Hz braucht, wer soll den so blöd sein um das zu glauben?

BTW: Die größten Schwankungen kommen durch den Stromhandel.
 
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Haxor schrieb:
Du hast aber schon mitbekommen, warum man solche Fabriken in Europa forciert?
wenn ich ganz ehrlich bin: NEIN!
oder besser ausgedrückt, ich kann die (vorgeschobenen) Argumente nicht nachvollziehen.
wir haben Chip Mangel, ja, aber meiner Meinung nach kann man den nicht mit "lokalen" Fabs (wirksam) bekämpfen.
wenn sich mit Crypto Mining und den Wrkzeugen dafür viel Geld verdienen lässt, dann werden auch die von ausländischen Konzernen gesteuerten "europäischen" Fabs die Chips DAFÜR produzieren und nicht das, was wir/hier benötigt wird.
 
Irgendwo in die Mitte zwischen ASML, dem Fraunhofer Institut, Trumpf und Zeiss bitte. Evtl. überholen wir dann noch Taiwan als Forschungsstandort. Where 1nm?
 
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foofoobar schrieb:
Soso, ein Ofen der genau 50 Hz braucht, wer soll den so blöd sein um das zu glauben?
Kennst Du den Bauplan und die Steuerungselektronik des Ofens, sodass Du das hier Sachgerecht bewerten kannst? Wenn ja, dann gerne her mit den Details ;)

Aber ich stimme Dir zu, dass der Ofen aus dem dargestellten Fall sehr "weinerlich" scheint, ich weiß aber nicht ob das so muss oder einfach Zufall ist. Es gibt jedoch Netzverbraucher die die Netzfrequenz als Taktgeber nutzen. Insofern kann ich mir mit etwas Fantasie durchaus vorstellen, dass bei zu großer Diskrepanz irgendwelche Steuerungen eingreifen oder es zu Fehlmessungen kommt, die das Ding in den Not-Aus werfen. Als jemand der etwas Ahnung von Steuerungselektronik hat kann ich dir sagen, so einfach ist das alles nicht. Und es gibt Dinge die erst "im Feld" auftreten.
 
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Mickey Mouse schrieb:
wenn ich ganz ehrlich bin: NEIN!
oder besser ausgedrückt, ich kann die (vorgeschobenen) Argumente nicht nachvollziehen.
wir haben Chip Mangel, ja, aber meiner Meinung nach kann man den nicht mit "lokalen" Fabs (wirksam) bekämpfen.
wenn sich mit Crypto Mining und den Wrkzeugen dafür viel Geld verdienen lässt, dann werden auch die von ausländischen Konzernen gesteuerten "europäischen" Fabs die Chips DAFÜR produzieren und nicht das, was wir/hier benötigt wird.

ST hat einige Fabs in Europa, produziert nichts was für Mining taugt, und trotzdem gibt es kaum Chips von ST zu kaufen.
 
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Dann fehlt ja nur noch Samsung als dritter im Bunde, der auch was in Deutschland sucht.
 
Mickey Mouse schrieb:
oder besser ausgedrückt, ich kann die (vorgeschobenen) Argumente nicht nachvollziehen.
wir haben Chip Mangel, ja, aber meiner Meinung nach kann man den nicht mit "lokalen" Fabs (wirksam) bekämpfen.
wenn sich mit Crypto Mining und den Wrkzeugen dafür viel Geld verdienen lässt, dann werden auch die von ausländischen Konzernen gesteuerten "europäischen" Fabs die Chips DAFÜR produzieren und nicht das, was wir/hier benötigt wird.
Beim Thema Crypto-Mining bin ich absolut bei dir, dass aber solche Fabriken uns lokal nichts bringen, da bin ich anderer Meinung.
 
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0xffffffff schrieb:
Kennst Du den Bauplan und die Steuerungselektronik des Ofens, sodass Du das hier Sachgerecht bewerten kannst? Wenn ja, dann gerne her mit den Details ;)

Ich kann mir nichts vorstellen was bei vernünftiger Konstruktion eines Ofens empfindlich auf Frequenzschwankungen reagieren sollte. Insbesondere da die Frequenzhaltung im ENTSO-Verbund eine der stabilsten ist.
 
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Iarn schrieb:
Dresden hat aber auch einen krassen Standort Nachteil und das ist die Konzentration von Fremdenfeindlichkeit in der Region.

Diese Fremdenfeindlichkeit sieht man innerhalb Dresdens so gut wie nicht. Das konzentriert sich eher aufs Umland in den kleinen Dörfern, wo die Ewiggestrigen hocken.
Außerdem wird Dresden leider in den Medien immer wieder viel zu negativ dargestellt in dieser Hinsicht. Viele von den Idioten, die sich da auf Pegida Demos und AfD Versammlungen tummeln, sind gar nicht aus Dresden.
Die reisen zum Teil aus dem ganzen Bundesgebiet an um hier dann lauthals rumzuplärren.
Medial werden 10.000 Pegida Demo Teilnehmer (von denen vielleicht 50% nicht mal aus Dresden kommen) als massives ausländerfeindliches Problem dargestellt.
Der Umstand, dass die eben gar nicht alle aus Dresden sind, wird gar nicht thematisiert und natürlich wird auch nicht beachtet, dass Dresden weit über 500.000 Einwohner hat.

Wenn man aber an einem normalen Tag durch Dresden läuft, sieht man viele Ausländer bzw. Migranten. Auch viele ausländische Studenten gibts hier.

Bei mir im Wohnviertel leben mittlerweile auch sehr viele Migranten. Und dennoch gibts hier nicht ständig Stress zwischen denen und irgendwelchen Ausländerfeinden.
Dass Dresden quasi ein rechtes Pulverfass ist, wie das in den Medien gern dargestellt wird, stimmt so einfach nicht.
Ja, es gibt dieses Problem der Fremdenfeindlichkeit, aber es ist hier auch nicht krasser als in vielen anderen (auch westdeutschen) Städten und Regionen.
Ergänzung ()

Mickey Mouse schrieb:
wir haben Chip Mangel, ja, aber meiner Meinung nach kann man den nicht mit "lokalen" Fabs (wirksam) bekämpfen.
wenn sich mit Crypto Mining und den Wrkzeugen dafür viel Geld verdienen lässt, dann werden auch die von ausländischen Konzernen gesteuerten "europäischen" Fabs die Chips DAFÜR produzieren und nicht das, was wir/hier benötigt wird.

Dann solltest du dich vielleicht mal etwas besser informieren.
Teil dieser Deals mit den Chipfertigern ist ja, dass aus den Fabs hierzulande am Ende ein Gutteil der Produktion vorrangig für den europäischen Markt reserviert wird.
Da wird es also entsprechende Verträge geben, die das regeln.
Unsere Politiker mögen die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen haben, aber so schlau sind sie dann doch, dass sie den Unternehmen hier nicht nur Subventionen und Steuererlasse in den Rachen werfen, während die ihre Produkte fröhlich anderswo zu Geld machen.
 
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0xffffffff schrieb:
Kennst Du den Bauplan und die Steuerungselektronik des Ofens, sodass Du das hier Sachgerecht bewerten kannst? Wenn ja, dann gerne her mit den Details ;)
Nichts braucht exakt 50Hz - wäre dem so würde es nicht mal 2s funktionieren...

Probleme wegen der Frequenz werden wir aber zukünftig trotzdem bekommen da das Netz (neuerdings) spätestens bei <47,5Hz abgeschaltet wird,
Mit Zunahme der Elektrofahrzeuge wird auch der Strombedarf zu bestimmten Zeiten signifikant ansteigen - als erstes wird man daher das ganze wie in England zu lösen versuchen (mit Ladeverboten zu bestimmten Zeiten) was aber am Problem selbst nichts ändern wird.
 
Erschreckend wie viele hier einer solchen Ansiedlung ablehnend gegenüberstehen, obwohl sie sich eine stärkere Rolle von De auf dem Markt wünschen. Macht man aber einen Schritt dahin, ist es trotzdem falsch.
Mit der Mentalität wird das nie was...

National hat man glaube ich auch schlicht ein Kommunikationsproblem: vielen scheint nicht bewusst, was eigentlich alles in Deutschland/Europa passiert.
 
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pumuck| schrieb:
Kommt sowieso nicht nach DE. Zum Einen das hohe Lohngefüge und zum Anderen.... dreimal raten warum Intel in Irland auswählte? Amazon, Facebook, Google, CumEx ach da war ja was...
Sicher, in Europa gibt es viele gute Standorte, wenn man jetzt nicht nur auf die Steuern schaut. Bei den Steuern wird die Welt eh immer näher zusammenrücken und Gesetze gegen diese Firmen machen, also kann man es auch gleich ausser acht lassen!

Zum Thema Lohn, in Taiwan ist der Durschnittslohn in der Technikbranche minimal höher als in Deutschland!
Also keine Ahnung woher du das nimmst, aber es geht bei TSMC sicher nicht nur um Lohn, denn man kann sehr viel auf den Kunden abwälzen, wenn man die Nr. 1 ist.
 
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SothaSil schrieb:
National hat man glaube ich auch schlicht ein Kommunikationsproblem: vielen scheint nicht bewusst, was eigentlich alles in Deutschland/Europa passiert.
Naja, deutlich zu sagen, dass "alles den Bach runter geht" ist nicht jedermanns Sache* - schon gar nicht in der Politik.

*egal ob wegen dem Chipmangel, der Klimaänderung oder was auch immer
 
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foofoobar schrieb:
Das Ding in den USA ist ziemlich klein.
Ergänzung ()


https://www.google.de/maps/@51.1264888,13.716505,321m/data=!3m1!1e3

https://de.wikipedia.org/wiki/Globalfoundries

1639309459301.png


also...
Ergänzung ()

DiamondDog schrieb:
 
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foofoobar schrieb:
Man gut das wesentliche Komponenten für die EUV-Belichter nicht aus Schland kommen ......
Und der Rest aus den Niederlanden.

Generell bietet sich Dresden an.
Die Uni dort bietet die passenden Ausbildungen an, die Infrastruktur ist da.
Und es gibt nen Pool an Mitarbeitern.

Was ich mich aber Frage ist, wie es denn mit packaging und Substrat ausschaut.
Sowas sollte doch dort auch angesiedelt sein oder?

Das größte Problem wird sein, dass die Abnahme stimmen muss. Sonst lohnen sich die Fabs nicht. Wenn die ausgelastet sind ist alles gut. Dafür braucht es Abnahme Zusicherungen und so wie ich die Industrie kenne, sind die nicht so scharf auf verpflichtende Mengen. Sieht man ja bei dem was VW letztes Jahr gemacht hat.

Ergänzung ()

Haxor schrieb:
Beim Thema Crypto-Mining bin ich absolut bei dir, dass aber solche Fabriken uns lokal nichts bringen, da bin ich anderer Meinung.
Das Problem ist, wenn die die Chips eh wieder nach Asien schicken müssen fürs packaging.
Oder wenn bei gpus der Rest gemacht werden muss, heißt Board, Bauteile auf dem Board, vram usw.
Dann werden die nach Asien geschickt und du siehst die Chips nie wieder, weil die direkt von der Fabrik im palettenweise in ner Mine landen.

Wenn muss die ganze Weiterproduktion auch nach Europa. Da würden sich ja osteuropäische Länder anbieten, dann haben die auch was davon, hoffentlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
So ganz unlogisch ist ein Standort in Deutschland gar nicht.

Immerhin sitz ASLM in den Niederlanden, Zeiss in Deutschland, Infiniton, Bosch, Conti, jetzt ein Tesla Werk. Dazu die anderen Automobil Hersteller.

Geht dann entweder in den Osten, nach NRW zu den Chemie Herstellern, oder Süden (wohl am unwahrscheinlichsten) wegen der Kunden.
 
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Gut für Europa. Aber irgendwie wünsche ich mir schon, dass nicht immer nur Deutschland alles abbekommt. Es gibt genug gleichwertig qualifizierte Standorte in Europa wo die wirtschaftliche Entwicklung sehr davon profitieren würde.
 
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Atkatla schrieb:
Nein. Es ist ein Irrglaube, dass der Fachkräftemangel allein durch eine vermeintlich schlechte Entlohnung entsteht.

Ich wage mal zu widersprechen. Arbeitskraft ist genauso ein Gut das den Marktregeln unterliegt wie alles andere. Kommt keiner, war das Angebot nicht gut genug. Schau doch mal FC Bayern an die ihre Fachkräfte finden die noch rarer gesät sind. Es ist wohl letztendlich die Bezahlung und die Bereitschaft auch außerhalb des eigenen Landes umzuschauen.

USA hat nie genug Fachkräfte produziert, haben aber einen Weg gefunden einen stetigen Strom an Talenten zu finden.

Neodar schrieb:
Diese Fremdenfeindlichkeit sieht man innerhalb Dresdens so gut wie nicht. Das konzentriert sich eher aufs Umland in den kleinen Dörfern, wo die Ewiggestrigen hocken.

Darf ich fragen ob du anders aussiehst als ein durchschnittlicher Europäer?

Will hier gar nichts andeuten oder unterstellen sondern frage mich halt ob das eine Erfahrung aus erster Hand ist oder das was man als Einheimischer glaubt wie es ist.
 
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