News Halbleiterproduktion: Der EU Chips Act lahmt und ist effektiv geschrumpft

Weyoun schrieb:
Immer diese eklige Polemik!
Die Diäten sind an die Lohnentwicklung gekoppelt, genauso wie die Rente.
Warum erhöhen sich die Diäten dann jedes Jahr? Und die Löhne nicht?
 
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Majestro1337 schrieb:
Wenn das so einfach wäre hätte es der Markt geregelt. Der hat es gemäß der Rahmenbedingungen auch geregelt: an Anfang gab es einige Anbieter von cpus mit x86 und die sind alle bis auf 2 verschwunden. Es ist extrem kapitalintensiv, man braucht immenses know-how und die Nachfrage ist gnadenlos, wenn man ein schlechteres Produkt hat.
Mit 30 mrd kommst Du da nicht weit, wenn du dich konkurrenzfähig (am freien Markt) aufstellen willst. Frag Mal die Chinesen wie viel die schon in ihre eigene chipindustrie gesteckt haben und wo die jetzt im Vergleich stehen.
Außerdem müsste Intel erstmal ne x86 Lizenz rausrücken.
Hier geht es ja nicht spezifisch um x86 - Die Intel Fabs sollen ja auch als Foundry für Automobil, ASICS, FPGAS RISC-V, ARM etc. auftreten.
 
Riou schrieb:
Überrascht mich leider so gar nicht...
Ja, war leider zu befürchten. Punktuelle Sachen funktionieren ja noch halbwegs, aber bei langfristigen Projekten und Verbesserung von Standortbedingungen geht leider wenig voran (bei so vielen unterschiedlichen Akteuren und Interessen wahrscheinlich irgendwie auch erwartbar).
 
Ohne planbare, günstige Energiepreise und Versorgung wird es schwieg die großen Fische an Land zu ziehen..
 
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Die armen IT Firmen, sind nicht mal in der Lage eine Fabrik ohne Subventionen zu bauen. Scheinbar sind die alle unfähig ohne Milliarden Subventionen profitabel zu sein. Also irgendwie ist dann aber das Geschäftsmodell Chip Produktion komplett fehlgeschlagen und man sollte die nicht auch noch mit Steuergeldern belohnen. Entweder die schaffen es auch ohne Subventionen oder die Chip Produktion ist komplett nutzlos.

Auf Firmen die nur kommen wenn das Geld fließt kann man wirklich gut verzichten. Solche Konzerne sind moralisch eh unter aller Sau, verstehe nicht wieso irgendjemand freiwillig für solche Unternehmen arbeitet. Mit solchem Pack will ich gar nichts zu tun haben.
 
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Das ist das Problem der Weltgemeinschaft. Alle sehen sich wie immer noch immer und wohl auch für immer bis zum Untergang als Gegner und Rivalen.
Nach dem Motto jeder für sich selbst statt zusammen.
Es ist wie immer ein Spiel um Macht und Geld, denn eine "Unabhängigkeit" kann es nicht geben. Was wollen wir mit Chipfabriken die dennoch stets abhängig von den nötigen Ressourcen sind? Das verlagert das Egodenken auch nur vom Chipkauf zum Ressourcenkauf um.
Es geht hier nicht um Arbeitsplätze oder irgendwelches KnowHow, sondern einzig um Geostrategisches denken gegen andere und um massiv Gelder und Einflüsse zu lenken. Um nichts anderes.
Davon abgesehen kann und wird die EU, speziell DE niemals eine Wirtschaftsstärke in der Chipherstellung werden.
Die USA werden das, wie so einiges auch unterbinden. Es wird nur solange toleriert, wie man Profit daraus schlägt, wie zB mit Intel, wo man massiv EU Finanzen abschöpfen und USA [Militär first] bedienen kann. Und das auch nur solange bis die USA mit RU und China fertig sind, dann wird wieder gesprengt und fertig ist die absolute Weltmacht.
 
Bei aller Euphorie diese Firmen hier anzusiedeln... Diese Konzerne schmeißen Milliarden Gewinne ab und bauen ihre Monopolstellung immer weiter aus und dann soll der Steuerzahler auch noch ~ 50 % der Investitionen für einen Fabrikbau hier zahlen? Bei der nächsten Flaute im Geschäft, die nebenbei gerade vor der Tür steht, sperren die den Laden sowieso als erstes zu. Zudem laufen solche Fabs nahezu remote - sprich - hier wird nur ein ganz kleiner Teil der Belegschaft in die Prozesse eingeführt, den Rest regelt ein Prozessingenieur in Arizona. Ich denke das Geld wäre wirklich besser bei bereits vorhandenen Firmen wie Infineon, Bosch, Osram, Siltronic oder sonstigen aufgehoben - die haben zumindest einen Bezug zum Wirtschaftsstandort Deutschland/Europa.
 
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Donnidonis schrieb:
30 Mrd. werden halt nicht im geringsten ausreichen, sonst würde man es machen. Da kannst du eher so 300 bis 500 in die Hand nehmen um auch nur im Ansatz Konkurrenz aufzubauen zu etwas wie Intel TSMC oder Samsung.
Geld alleine löst auch keine Probleme. Know-How ist entscheidend, man braucht unfassbar gute Ingenieure, die wirklich Ahnung von der Materie haben. Siehe China die unfassbar viel Geld reingepumpt haben und trotzdem nichts konkurrenzfähiges besitzen.
 
Fallout667 schrieb:
Dir ist schon klar, welche Anforderungen für den Bau moderner Fabs notwendig sind und was der Spaß kostet? Korea und Taiwan alleine investieren in den nächsten Jahren mehere Hundert Milliarden zusammen mit TSMC, SK Hynix und Samsung in den Bau neuer Fabs.

Chips sind in unserer modernen Welt absolut unverzichtbar und daher sind strategische staatliche Investitionen unumgänglich. Wer hier führt, schafft sich extrem große Vorteile. Im Falle von Taiwan sogar eine Art Lebensversicherung gegen einen chinesischen Angriff.

Die EU müsste aktuell schon einer in Richtung einer Billion EUR in die Hand nehmen, um da auch nur halbwegs eine eigene moderne Fertigung auf die Reihe zu kriegen. Zeiss und ASML sind eine Sache, aber die stellen nur die Werkzeuge. Ohne das passende Knowhow und die Fabs, bringt uns das wenig.
 
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Matthias B. V. schrieb:
Wage zu bezweifeln dass wenn man das Rentennievau mit der Entwicklung der Bezüge der Politiker vergleicht diese gleichlaufend in ihrer Entwicklung sind.
Doch, sind sie. Steigen die Löhne um drei Prozent, steigen die Renten ebenfalls im Folgejahr um drei Prozent. Und der Bundestag beschließt dann eine gleichgroße Erhöhung ihrer Bezüge. In der Coronaphase haben sie sogar drauf freiwillig verzichtet, obwohl es ihnen zugestanden hätte.
Matthias B. V. schrieb:
Und was ist daran eklige Polemik - nenn mir doch mal Beispiele was denn wirklich noch funktioniert? Man fällt überall zurück. Nur im Zahlen und Welt retten ist man noch Weltmeister.
Polemik ist für mich, wenn man prinzipiell "gegen" etwas ist (so wie du gegen die Politiker-Kaste als Gesamtheit wetterst), dabei aber bewusst nur die negativen Aspekte berücksichtigt.
Was bei uns "funktioniert"? Wir haben ein nahezu konkurrenzloses Sozialsystem. Unsere soziale Marktwirtschaft würde ich um nichts der Welt gegen den Turbokapitalismus eintauschen wollen. Ich darf zudem sagen, was ich will, ich darf sogar auf die Straße gehen, für oder gegen was auch immer. Ich fühle mich in Deutschland deutlich freier als in vielen anderen Ländern, in denen es angeblich so viel besser ist.
 
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MadCat[me] schrieb:
Dir ist schon klar, welche Anforderungen für den Bau moderner Fabs notwendig sind und was der Spaß kostet?
Ja ist mir klar, aber wenn die Unternehmen das nicht alleine stemmen können dann ist das Geschäftsmodell Chip Produktion halt komplett unwirtschaftlich. Dann sollen sie doch auf Chips ganz verzichten wenn man die nur mit mega Verlusten herstellen kann. (Die Menschheit hat auch ohne Computer überlebt, Lebensnotwendig sind die nicht. Wir machen uns nur immer mehr abhängig von den Chips, das kann nicht gut enden.) Oder wenn sie dann immer Milliarden an Subventionen brauchen dann sollen sie entsprechend der Subventionen ihre gewinne an die Länder abgeben die sie subventioniert haben. Immer nur nehmen und nichts zurück geben ist schon hart asozial, wie alle Konzerne halt.
 
Fighter1993 schrieb:
Warum erhöhen sich die Diäten dann jedes Jahr? Und die Löhne nicht?
Es geht um die DURCHSCHNITTLICHE Lohnentwicklung in ganz Deutschland. Ob nun dein Arbeitgeber dir jährlich 2,5 Prozent mehr zahlt oder alle drei Jahre 7,5 bis 8 %, spielt dabei keine Rolle. Rente und Diäten werden halt jährlich aufgrund der jeweils aktuellen Zahlen der Lohnentwicklung angepasst.
 
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Wer glaubt das es Halbleiterfertigung ohne massive Subventionen gibt, hat die Welt noch nicht verstanden. Auch ein Großteil der Akkus für die E-Mobilität wird aus den USA und Asien kommen. Sowas braucht halt Energie. Und mit den Stromkosten in Mitteleuropa lockt man keinen hinterm Ofen vor. Erdgas ist halt jetzt auch Weltmarktpreis und wenns für alle das gleiche kostet, werden die B Faktoren wie Umweltauflagen, Bau und Planungsgeschwindigkeit, Personal Lohnkosten wichtiger. Bei all dem sind wir irre uninteressant. Also muss es sich für die "Investoren" anderweitig rechnen. Das ist nunmal so. Also eine 0 an das Investpaket ranhängen und hoffen das es reicht.
 
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Fallout667 schrieb:
Die armen IT Firmen, sind nicht mal in der Lage eine Fabrik ohne Subventionen zu bauen. Scheinbar sind die alle unfähig ohne Milliarden Subventionen profitabel zu sein.

Doch sind sie. Dann wird die Chip Fabrik halt in Vietnam gebaut, wo man auch profitabel dadurch ist - die Energie viel günstiger als in Deutschland, die Löhne sind auch um einiges niedriger. So bleibt Intel profitabel und Vietnam bekommt Infrastrukturausbau, technisches Know How und Schaffung fortschrittlicher Arbeitsplätze. Deutschland kann dann selber mit so einer Logik zusehen, wie man auch nur ein bisschen Chip Produktion auf die Beine stellt. Klappt ja wunderbar wie man sieht, ne?

Willst du dieselben Löhne verdienen wie die Vietnamesen? Ach, nein? Ist zu niedrig für den hohen Lebensstandard? Tja, dann braucht man sich auch nicht zu wundern warum Intel Subventionen bekommt, damit die überhaupt nach Deutschland kommen.
 
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Ist anderswo, wo die Energie nominell günstiger ist, denn das Netz genauso stabil und kümmert man sich auch dort um den Verzicht auf fossile Brennstoffe und Atomkraft?
 
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Matthias B. V. schrieb:
Hier geht es ja nicht spezifisch um x86 - Die Intel Fabs sollen ja auch als Foundry für Automobil, ASICS, FPGAS RISC-V, ARM etc. auftreten.
Es ging in dem von mir zitieren Beitrag darum mit den 30 mrd selbst ein Unternehmen (statt Intel ) aufzubauen. Deswegen mein Bezug auf x86.
Baut man eine foundry muss man beim Prozess und der Dienstleistung gut sein um Kunden zu finden.
 
Weyoun schrieb:
Immer diese eklige Polemik!
Die Diäten sind an die Lohnentwicklung gekoppelt, genauso wie die Rente.
Das hätte ich auch gerne, jedoch muss ich jedes Jahr mit meinem Chef neu verhandeln, um überhaupt mehr Gehalt zu bekommen. Von allein kommt da gar nichts. Mache ich einen guten Job und die Auftragslage passt, bekommen ich mehr Geld, ansonsten nicht und bei schlechter Auftragslage wird sogar der Bonus gekürzt. Als Politiker hat man es da schon sehr komfortabel. Fair wäre es für mich, wenn man in der Politik nach den gleichen Mechanismen wie in der freien Wirtschaft bezahlt wird. Da darf der ein oder andere dann auch gerne mehr verdienen, aber auf der anderen Seite gehört so manchem auch das Gehalt gekürzt.
 
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Majestro1337 schrieb:
Wenn das so einfach wäre ...

Außerdem müsste Intel erstmal ne x86 Lizenz rausrücken.

AMD hat mit einem Querarrangement da auch noch ein Wörtchen mit zu sprechen.
Die beiden!! Müssten das "Ja" geben.
Und wenn es an dem einen nicht scheitert, dann an dem anderen.
RISC-V ist das einzig mögliche. Wenn überhaupt....!...
 
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Klever schrieb:
Doch sind sie. Dann wird die Chip Fabrik halt in Vietnam gebaut,

Na dann viel Spaß in Vietnam würde ich mal sagen. Wenn die Chip Hersteller nur kommen wenn sie sich hier unmoralisch bereichern können dann sollen sie weg bleiben.
 
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