Schinken42 schrieb:
Wer will den etwas vorschreiben? Die Leute teilen nur ihre Ansicht zu FB und Co. mit.
Ich habe nirgendwo gelesen, dass die die es nutzen gefälligst aufhören sollen.
Wie sollen die User denn FB nutzen, wenn es - wie hier von Vielen gefordert (und auf das habe ich mich bezogen) - in Europa abgeschaltet werden soll?
Schinken42 schrieb:
Nein. Da die ganze Welt mit den Auswirkungen leben muss, wenn Konzerne den Zugang zu Informationen kontrollieren kann es auch Nichtnutzern nicht egal sein.
Es geht um Datenschutz, nicht um die Informationen auf der Plattform. Was exemplarisch zeigt, dass auch Du eigentlich kein Problem mit dem Datenschutz hast, sondern mit den Informationen, ergo Nutzern, denn diese kreieren Informationen auf FB, FB selbst erstellt keine News, Kommentare oder Bilder.
Man kann durchaus die Meinung haben, dass die Plattform ermöglicht, jedem Id*** völliger Mist, Hass, Beleidigungen etc zu posten. Das Problem daran ist aber NICHT Facebook sondern die User. Und wenn man von Facebook verlangt, diese Dinge zu moderieren, dann frage ich:
1. welches Gesetzgebung soll hier greifen? Die Deutsche? Die von Frankreich? Von England, USA, Oman oder China?
2. was hat das mit freier Meinungsäusserung zu tun (Grundgesetz)?
3. wer bestimmt was "falsch" und was "richtig" ist, und wo ist die Grenze?
Klar, es gibt Dinge, die sowohl im Grundgesetz als auch weltweit in Gesetzen ähnlich sind (z.Bsp Gewalt gegen Kinder) sowie die Menschenrechte. Diese werden afaik von FB auch zeitnah bei Meldung moderiert. Aber Vieles ist eben nicht eindeutig falsch.
als aktuelles Beispiel ist es zbsp so, dass ich als Schweizer ohne Konsequenzen ein Hackenkreuz zeigen darf z.Bsp auf einem Faschingskostüm. In Deutschland ist dies nicht erlaubt. Poste ich nun ein Foto dieses Kostüms auf FB, soll dieses nun entfernt werden oder nicht?
Schinken42 schrieb:
Nicht weil es einem selbst nicht passt, sondern weil es viele empirische Beweise gibt die den negativen Einfluss auf die freie Meinungsbildung belegen.
Du meinst, so wie mit den anderen Medien?
Schinken42 schrieb:
Eigentlich zum Nachdenken, aber jeder wie ers mag.
Stimme ich zu, aber der Tellerrand ist eben ganz schön hoch von Einigen.
Und schliesslich geht es wie gesagt gar nicht um Informationen auf FB, sondern um Datenverarbeitung und Datenschutz in diesem Zusammenhang. Selbst wenn FB die Daten ab morgen in der EU verarbeitet und die DSVGO bedingungslos einhält, ändert das nichts an dem, was Du beschrieben hast.
Das ist eine ganz andere Baustelle und hat an sich mit Facebook nichts zu tun, sondern mit unserer Gesellschaft, der Wahrnehmung in verschiedenen Teilen der Welt und schliesslich und endlich auch mit der politischen Stossrichtung was aktuell gerade "schlecht" und "gut" ist, und zwar durch "den Westen" dominiert.
Und ausserdem mit der Bildung und Erziehung, die seit ein paar Jahren aus unterschiedlichen Gründen versagt und die junge Generation auch dazu treibt, Informationen nicht kritisch und aus verschiedenen Quellen zu hinterfragen und sich eigene Gedanken zu machen. Aber auch das lässt sich schlecht FB in die Schuhe schieben.