So eine Opferrolle hat man als Mann aber auch nur dann, wenn man sich da hineinbugsieren lässt und es bewusst so wahrnehmen will.
Frauenquoten haben bspw. ja nicht den Zweck Männer aus ihrem jeweiligen Bereich völlig hinauszudrängen (auch wenn das manche Frau vielleicht so sehen mag), sondern sie sind dazu da, um einen Ausgleich zu schaffen, das am Ende also eine (Nahezu-) Parität zwischen den Geschlechtern entsteht. Bis dahin darf es innerhalb eng definierter Grenzen auch zu eine Bevorzugung von Frauen kommen, wenn das Ziel der Parität aber erreicht ist, dann ist jedoch Sense.
Und das im wesentlichsten Bereich überhaupt - nämlich im Geldverdienen - die Männer durchschnittlich ein Drittel(!) mehr verdienen als Frauen, sollte man auch nicht vergessen, wenn man hier von einer angeblichen Opferrolle der Männerschaft spricht. Wer ist denn heutzutage wirklich mächtig, weil er oder sie in Entscheidungspositionen sitzt? Zu einem sehr großen Anteil Männer. Insofern kann ich persönlich nicht viel von einer männlichen Opferrolle erkennen. Ebensowenig verstehe ich, wozu es Männervertreter braucht (außer im Kindergarten vielleicht) oder die Argumentation, dass man sich doch sie viel gefallen lasse.
Unterm Strich lassen sich Frauen mE nämlich wesentlich mehr gefallen als Männer, sei es die ungleiche Bezahlung, die von nicht wenigen Männern erwartete Zusatzrolle als Hausfrau, gläserne Decken usw. . Ich würde angesichts dessen eher vorsichtig mit solchen Wehklagen sein.