EU-Wahl - welche Partei für Klimaschutz? (Spoiler: Grüne sind nicht ambitioniert genug)

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Hier mal was zur allg.Vermüllung der Städte. Es scheint das gerade die jüngere Generation, da sehr stark beteiligt ist. Aber dann bei der nächsten Wahl "Grün" wählen:
https://www.welt.de/wirtschaft/arti...-an-Entsorgung-beteiligt-werden.html#Comments

"Die Sozialforscher und Psychologen hatten im Rahmen der Studie unter anderem Müllsünder angesprochen und sich nach den Gründen für ihr Verhalten erkundigt. Sich selbst entschuldigten viele mit dem Argument, es sei kein Mülleimer in erreichbarer Nähe zu finden gewesen. Bei anderen vermuteten sie eher Bequemlichkeit und mangelnden Respekt vor öffentlichen Einrichtungen. „Hauptverursacher von Littering sind junge Erwachsene zwischen 21 und 30 Jahren“, stellte Rebecca Gerlach vom Institut für Psychologie der Humboldt-Uni damals fest. Auch Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren fielen überdurchschnittlich häufig negativ auf, gefolgt von Erwachsenen über 50 – wobei die „Spezialität“ der Älteren eher darin bestehe, Hundekot nicht zu beseitigen als Fast-Food-Schachteln zu Boden zu werfen.
 
Hallo zusammen,

die Problematik, die ich im Allgemeinen auch an der derzeitigen Diskussionskultur erkennen kann ist, dass man letztenendes ein Thema durch eine Breitbandige Auslegungsmöglichkeit des Terminus "Menschengemachter Klimawandel ad Absurdum führt.

Dass sich die Wissenschaft einig ist, dass es einen menschengemachten Klimawandel gibt, sollte niemanden verwundern. Der Mensch beeinflusst das Klima seit Jahr #1 seines "wirkens".
Dies, weil er ein Teil seiner Umwelt ist und sowohl immitiert, als auch emitiert.
Somit ist es eine zwingende Folge, dass der Mensch schon immer Einfluss auf das Klima nimmt.

Somit befindet sich die Wissenschaft mit ihrer These allein per Definition "menschengemachter Klimawandel" schon im sicheren Hafen, weil dieser keine graduelle Bewertung zulässt.

Der springende Punkt um den es hier aber geht, ist doch eher die Frage wie hoch die Kompensationsfähigkeit des Ökosystems Erde ist, um eben alle ökologischen Einflüsse zu regulieren und die Frage ob eine Möglichkeit bestünde, dass dieses kippen könnte.

Und dort erkennt man sehr schnell, dass die Wissenschaft hoch uneins ist, welche Einzelmaßnahme dann letztenendes in welchem Umfang etwas bewirken könnte.
Rein statistisch sollte man mit kühlem Blick die bekannten Fakten sprechen lassen.

Wie Tomislav in seiner letzten Ausführung richtiger Weise schon festgestellt hat, ist es nicht sehr wissenschaftlich sozusagen eine Lupe auf einen im Gegensatz zur Erdentwicklung mikroskopisch kleinen Zeitraum zu nehmen und diesen ohne Betrachtung der gesamt zur Verfügung stehenden Daten "losgelöst" zu extrapolieren.

Was man derzeit sicher sagen kann ist, dass wenn man den Klimawandel beim Menschen verortet, es nur eine logische (aber gedanklich sehr unangenehme) Maßnahme gibt, diesen zu stoppen.

Unabhängig aller wissenschftlicher Streitereien gibt es nämlich eine gesicherte Erkenntnis - Es gibt kein unbegrenztes Wachstum.
Und wenn man sich vergegenwärtigt, was diese einfache Aussage an Handlungskonsequenzen nach sich ziehen müsste, so wird sehr schnell offensichtlich, dass der Mensch den Klimawandel nicht stoppen kann/können wird/können will
Dies liegt im natürlichen Verhalten begründet, dass Du nicht den Frosch fragen darfst, wenn Du den Sumpf austrocknen willst.

Somit wirken die Bemühungen Deutschlands eher wie die verzweifelten Flügelschläge eines alterskranken, abstürzenden Vogels, als einer durchdachten Strategie, die Emissionen intelligent, nachhaltig und langfristig auch ökolgisch sinnvoll zu senken.

Da prallen die Fronten von Aktionismus, Wirtschaftsinteressen, Kriminalität, Manipulation und Idealismus beispielhaft in Reinform zusammen und dabei kommt entsprechend derzeit wenig Sinnvolles dabei rum.

Wir (die Deutschen) werden auf diese Art und Weise die Welt nicht retten. Und darin sind sich ausnahmsweise mal alle einig.

Grüße
Zero
 
Der Schlussfolgerung stimme ich nicht zu.

Um etwas zu ändern bedarf es Innovation. Neue Technologien und Ansätze um Schadstoffe wo auch immer reduzieren zu können. Das kann Europa (oder auch D) sehr wohl alleine angehen. Sobald man nämlich Alternativen hat und diese vielleicht noch wirtschaftlich sind - werden die anderen nachziehen. Idealerweise weils wirtschaftlich ist, aber auch der politische Druck wird steigen, sobald es gangbare Lösungen gibt.

Beispiele dafür sind z.B. das Elektroauto. Lange Zeit wurde es quasi politisch ignoriert, bis Hersteller Modelle entwickelten die für ein breiteres Publikum interessant sind.
Dann kommen Länder wie Norwegen, die einfach mal komplett auf die neue Technologie setzen und damit ebenfalls den Druck auf andere Länder erhöhen - da es nun ein Beispiel gibt wie ein Land damit umgehen kann und sich Politiker schwer tun wirklich dagegen zu argumentieren.

Das kann auch in anderen Bereichen geschehen. Energiegewinnung z.B. und ich erinnere mich das vor allem D in der Hinsicht mal Vorreiter war - Betonung auf war, denn sie haben quasi alles aufgegeben was sie in der Hinsicht hatten (Solarproduktion, Energiewende, etc.)
Jedenfalls kann man sehr wohl auch im kleinen sehr viel ändern und Druck aufbauen. Alternative Materialien für Verpackung z.B. Beim Recycling waren und teilweise sind wir in Europa Vorreiter und viele andere Länder versuchen es nachzumachen. Primär weil es sich wirtschaftlich auszahlt.
Es gibt da eine Menge Ansätze und grundsätzlich auch Geschäftsideen die funktionieren könnten.
 
Das ist das ewige Problem. Menschen glauben gebildet zu sein und sich zu einem Thema auszukennen. Letztlich basiert ihr "Wissen" zu großen Teil auf überholten Erkenntnissen, Vorurteilen, Desillusion und Unwissen. Das Hauptargument vieler hier ist doch, dass es ohnehin nicht geht, weil man manipuliert und ausgebeutet werden soll, weil es kriminell ist, den Mächtigen dienen soll etc pp. Dann wird bewusst oder unterbewusst unterstellt, dass alles darauf ausgerichtet ist. Zum BEispiel der Vorwurf, dass man das Klima in zu kleinem Zeitrahmen betrachte. Vollkommener Blödsinn. Die ganzen Eiskernbohrungen, Sediment Untersuchungen im Permafrostboden etc. sind alle im Zuge der Klimaerforschung zum Zwecke der Klimavorhersage gemacht worden. Das wir heute eine so gute Vorstellung über das Klima haben, ist einzig diesem Ansatz zu verdanken. Und kein mir bekannter Wissenschaftler aus diesem Bereich bestreitet, dass sich das Klima global (!) jemals zuvor in der Erdgeschichte, bei der Leben auf der Erde vorkam, so schnell so drastisch geändert hat. Regional mag das durch Einflüsse wie Vulkanismus, Meteore, etc. kurzzeitig der Fall gewesen sein, zum Beispiel der Einschlag in Yucatan vor ca. 65 Mio Jahren.

Keiner in diesem Thread, der die These vertritt, dass die Wissenschaft bei diesem Thema uneins sei, schwer zerstritten oder der Klimawandel nicht Mensch gemacht ist, hat je auch nur eine einzige seriöse Quelle anführen können, die diese Aussage belegt hätte...
 
ZeroZerp schrieb:
Somit wirken die Bemühungen Deutschlands eher wie die verzweifelten Flügelschläge eines alterskranken, abstürzenden Vogels, als einer durchdachten Strategie, die Emissionen intelligent, nachhaltig und langfristig auch ökolgisch sinnvoll zu senken.

Da prallen die Fronten von Aktionismus, Wirtschaftsinteressen, Kriminalität, Manipulation und Idealismus beispielhaft in Reinform zusammen und dabei kommt entsprechend derzeit wenig Sinnvolles dabei rum.

Wir (die Deutschen) werden auf diese Art und Weise die Welt nicht retten. Und darin sind sich ausnahmsweise mal alle einig.
Heißt übersetzt, jeder der was tun will ist ein Idiot weil sowieso sinnlos. Oder anders ausgedrückt, immer weiter lustig und vergnügt, bis der Arsch im Sarge liegt.

Würden die gleichen Leute, die Energie, die sie zum Beweis der Sinnlosigkeit aufbringen, in Entwicklung sinnvoller Strategien umwandeln, hätten alle mehr davon.

Interessanter Weise wird die Sinnlosigkeit anhand der deutschen Politik festgemacht. Also primär versucht zu verhindern, dass hier etwas passiert. Ob sich etwas sinnvoll auswirken kann, und sei es noch so minimal, interessiert nicht wirklich. Von einer Vorreiterrolle, die hier so gerne unterstellt wird, insbesondere den Grünen, kann sowieso keine Rede sein, da Deutschland eh meist hinterher reitet, wenn es um konkrete Maßnahmen geht.
Und selbst wenn, der Schmetterlingseffekt ist ja nicht nur negativ besetzt. "Wir" Deutsche, Europäer können immer nur einen Beitrag leisten zum Weltklima, wir können aber sehr wohl was für das Binnenklima tun. Und jedes Binnenklima für sich fügt sich ein. Wir können vielleicht politisch nicht verhindern, dass Brasilien mehr abholzt, wir können aber hier aufforsten. Wir können nicht verhindern, dass China mehr Kohle verfeuert, wir können hier aber Alternativen schaffen.
Der Geruch von Braunkohle war früher in der DDR omnipräsent. Heut'nicht mehr. Ist das kein Fortschritt? Im Ruhrgebiet roch es nach allem, nur nicht gut. Heute nicht mehr. Unsere Flüsse und Bäche waren Kloaken. Heut' nicht mehr! Auch nicht gut?
Es sind die vielen kleinen Schritte, die den großen Fortschritt bringen. Dass der eine oder andere Fehltritt bei ist, ist nicht zu vermeiden.
 
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@Mustis @K-BV @DerOlf
Woher nehmt ihr "linken Spinner" eigentlich die Energie und vorallem die Hoffnung, dass sich noch was ändern wird? Ich bin irgendwie ziemlich desillusioniert angesichts dessen, wie sich die Leute in einem eigentlich recht gut gebildeten Land alles so schönreden oder welch offensichtlich egoistische Arschlöcher sie sind.
 
Weil destruktive Denkweisen noch niemals in der Geschichte der Menschheit zum Fortschritt beigetragen haben?

Genauso könnt ich dich fragen, was es dir bringt, ständig, diese negative, destruktive Denkweise zu haben. Was bringt es dir? Einen Grund kenn ich. Diese Denkweise entbindet dich komplett von Verantwortung und auch vor Aktivität, wirklich was zu machen. Es ist die Denkweise der Faulen und Trägen. Es ist die billigste Entschuldigung überhaupt und rechtfertigt das Nichtstun von so ziemlich allem.
 
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Mustis schrieb:
Weil destruktive Denkweisen noch niemals in der Geschichte der Menschheit zum Fortschritt beigetragen haben?

Genauso könnt ich dich fragen, was es dir bringt, ständig, diese negative, destruktive Denkweise zu haben. Was bringt es dir? Einen Grund kenn ich. Diese Denkweise entbindet dich komplett von Verantwortung und auch vor Aktivität, wirklich was zu machen. Es ist die Denkweise der Faulen und Trägen. Es ist die billigste Entschuldigung überhaupt und rechtfertigt das Nichtstun von so ziemlich allem.

Naja das stimmt so nicht ganz. Ich habe sehr spät angefangen das Problem WIRKLICH ernst zu nehmen bzw. es lange unterschätzt. Habe zwar schon immer unnötige Verschwendung versucht zu vermeiden, aber war mir meines eigenen Handelns wenig bewusst bzw. von anderem Zeug abgelenkt. Insofern danke ich dem blauhaarigen Youtuber, der F4F und S4F Bewegungen, Tilo Jung und vielen anderen (wie auch allen Diskussionspartnern hier und in anderen Foren), dass sie entsprechenden Content zur Verfügung stellen, damit andere auch aufwachen, so wie ich es selber auch bin. Persönlich habe ich in kurzer Zeit schon viel verändert, arbeite täglich an mir weiter zu machen. Radikale Veränderungen sind halt anstrengend. Aber ich erliege nicht dem Glauben, dass das irgendwas bringen würde. Mein Einfluss ist einfach viel zu gering. Das heisst aber im Umkehrschluss nicht, dass ich nix tun würde. Es heisst nur, dass es mir nicht genug ist. Leider bin ich aber viel zu ungeduldig und angesichts der Dringlichkeit des Problems etwas verzweifelt, wenn man hier und woanders mitliest, sich Interviews von Klimaleugnenden Politikern anschaut, oder mit alten Freunden spricht und sich bewusst wird, dass die gedanklich noch MEILENWEIT davon entfernt sind das Problem verstanden oder verinnerlicht zu haben. Da fühlt man sich doch wie Don Quichotte. Trotz meiner sarkastischen Einleitung (die "linken Spinner") war also meine Frage durchaus ernst gemeint.
 
@Mustis Wer sagt, dass man faul, träge, destruktiv oder negativ ist, nur wenn man den menschengemachten Klimawandel leugnet? Ich bin wie du mitgekriegt hast kritisch darüber eingestellt, nichtsdestrotrotz verusche ich wann immer möglich, auf Plastiktüten zu verzichten, kaufe mir nur neue Technik wenn unbedingt nötig, gerade im in Hinblick auf die Rohstoffknappheit. Träge, faul und negativ würde ich das nicht bezeichnen. Man kann sich auch so für die Umwelt einsetzen.
Ergänzung ()

hallo7 schrieb:
Sobald man nämlich Alternativen hat und diese vielleicht noch wirtschaftlich sind - werden die anderen nachziehen.
Sag das mal den Chinesen und Trump mit seinem Motto "America first"...das glaubst du doch wohl selbst nicht, dass die auf Deutschlands Anregung in dieser Richtung auch nur einen Finger krümmen werden.
 
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@Mustis
@K-BV

Vordergründig nimmt mein Beitrag ja erstmal keine Wertung vor.
Ich erwähne mit keiner Silbe, dass ein Aktionsplan bzw. eine Vision in Sachen optimierten Zusammenlebens von Mensch und Natur per se sinnlos sei, so wie Du es für Dich übersetzt hast.

Ich denke, dass man ein gesundes Mittel und ein gesundes Maß finden muss, in dessen Rahmen gehandelt wird.

Wir können in der Tat Vorreiter sein und vielleicht sogar einen Vorteil dadurch erlangen, dass wir bei uns entwickelte Umwelttechnologien in alle Welt exportieren.

Aber anstatt einem ganzheitlichen Ansatz zu folgen, dessen ein solch umfangreiches Projekt bedarf, wird blind gehandelt.
Dadurch wird die Wirtschaft und der Bürger belastet und somit die Basis, auf welche sich die Möglichkeiten des Umweltschutzes überhaupt gründen.

Ein kleines Beispiel: Auf einer Fahrt durch Deutschland Richtung einer Technologiekonferenz bei der ich beruflich tätig war, war ich geradezu beeindruckt, wieviele Windräder doch inzwischen in der Fläche zu sehen waren.
Nur war ich mindestens ebenso beeindruckt, dass davon gefühlt nur jedes zehnte lief.

Da der Technologiekonferenz unter Anderem auch eine Ausstellung diverser Energieanbieter anhängig war, habe ich mich mit einem sachkundigen Mitarbeiter darüber unterhalten.

Die Frage, warum sich nur jedes 10te Windrad dreht ist einfach zu beantworten:
Man hätte BEVOR man wie besessen Windräder baut, die Stromführende Infrastruktur erneuern/restrukturieren müssen, damit man die Energie überhaupt erst sinnvoll abtransportieren kann. Zudem fehlen Speichermöglichkeiten.

Das bedeutet in der Konsequenz, dass man für den vermeintlich guten Zweck eine Irrsinnige Geldverbrennung betreibt, die im extremfall darin gipfelt, dass ein gebautes Windrad unter Umständen in seiner Lebensdauer NIE zum Einsatz kommt und nach 20 Jahren ungenutzt wieder abgerissen wird.

Dieses Beispiel zeigt anschaulich, wie man durch Aktionismus, Fehlplanung und undifferenzierter Handlungswillen-/Druck sämtliche Umweltspezifischen Schutzmaßnahmen ins Gegenteil verkehren kann.
Die Windräder verbrauchen in der Herstellung nämlich auch nicht zu knapp Ressourcen und sind für die Umwelt primär erst einmal ein Belastungsfaktor.

In der Folge bin ich ein Befürworter von Umweltschutz, aber ein Gegner dessen, wie man kläglich und ineffizient versucht, etwas diesbezüglich zu erreichen.

Ohne ein radikales Umdenken in den Köpfen der Bevölkerung, ist in der Tat nichts zu gewinnen. Und damit meine ich NICHT die Grünen zu wählen und dann mit "schlechtem Gewissen" in den Urlaub zu fliegen ;)

Aber selbst radikalste Einschränkungen bis zur Selbstaufgabe werden das unvermeidliche nicht aufhalten, solange es keine Eindämmung des unkontrollierten Bevölkerungswachstums und es bezüglich der Gegenmaßnahmen einen globalen Konsens geben wird.

LG Zero
 
Es ist lobenswert, dass du bereit bist, ein wenig zu tun, was du ohne großen Aufwand erreichen kannst. Ich wüsste jetzt aber nicht, wo das irgendwelche größeren Anstrengungen bedeutet. Du hast auch nicht kapiert, was ich damit aussagen will. Dieses Totschlagargument ist immer dann passabel wenn man etwas ablehnen will, ohne das man wirkliche Argumente hat.
@trialgod

Klar ist es manchmal frustrierend. Und? Hast du ne bessere Lösung? Alles ist besser als nichts, auch der kleine Fortschritt.
 
trialgod schrieb:
@Mustis @K-BV @DerOlf
Woher nehmt ihr "linken Spinner" eigentlich die Energie und vorallem die Hoffnung, dass sich noch was ändern wird? Ich bin irgendwie ziemlich desillusioniert angesichts dessen, wie sich die Leute in einem eigentlich recht gut gebildeten Land alles so schönreden oder welch offensichtlich egoistische Arschlöcher sie sind.
Heißt also, jemand der sich Gedanken um die Umwelt und die Zukunft macht, ist ein linker Spinner, oder umgekehrt, jeder der das negiert ist ein "rechter Spinner". Machst dir es vielleicht etwas bequem?


Liest du eigentlich auch, was man hier so schreibt? Z.B. aus meinem letzten Posting:
K-BV schrieb:
der Geruch von Braunkohle war früher in der DDR omnipräsent. Heut'nicht mehr. Ist das kein Fortschritt? Im Ruhrgebiet roch es nach allem, nur nicht gut. Heute nicht mehr. Unsere Flüsse und Bäche waren Kloaken. Heut' nicht mehr! Auch nicht gut?
Ist das nichts wert? Oder sind alle die dafür gesorgt haben, dass es besser wurde Idioten? Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es sich lohnt, was für die Umwelt zu tun. Hier und vor unserer Haustür. Warum soll es künftig anders sein?

trialgod schrieb:
wie sich die Leute in einem eigentlich recht gut gebildeten Land alles so schönreden
Wieso schön reden? Die Dinge sind ganz real passiert. Lohn der Mühe/Arbeit. Nix schön reden!

trialgod schrieb:
dass die gedanklich noch MEILENWEIT davon entfernt sind das Problem verstanden oder verinnerlicht zu haben
Was ist an der real messbaren massiven Erderwärmung oder und dem Anstieg des Meeresspiegels nicht zu verstehen? Müssen erst alle Pazifikinseln abgesoffen sein und die Holländer nach Bayern ausgewandert sein, weil ihre Deiche es nicht mehr geschafft haben, bis man reagieren sollte.

Das Problem ist viel zu komplex um es alleine den Fatalisten oder den unüberlegten Aktivisten zu überlassen. Aber von gar nichts zu tun, wird garantiert nichts besser. Wer den Unterschiederfahren will, möge gedanklich mal im Rhein der 70er Jahre baden gehen und es real heute tun. Damals hattest die Option an diversen Giften zu erkranken, die du geschluckt hast, oder eine krankhafte Veränderung der Haut einzufangen, wenn du nicht gleich geduscht hast oder eben zu ersaufen. Ersaufen kannst heute immer noch, der Rest ist auf ein Minimum reduziert.
Ergänzung ()

ZeroZerp schrieb:
Das bedeutet in der Konsequenz, dass man für den vermeintlich guten Zweck eine Irrsinnige Geldverbrennung betreibt, die im extremfall darin gipfelt, dass ein gebautes Windrad unter Umständen in seiner Lebensdauer NIE zum Einsatz kommt und nach 20 Jahren ungenutzt wieder abgerissen wird.
Das Windrad kann aber nichts dafür, dass es nicht sinnvoll genutzt wird, sondern die Idioten, die dafür verantwortlich sind. Genau da muss was passieren. Die Alternative dazu kann aber nicht sein weiter Kohle zu verbrennen.

Wären wir im ökologischen Schlaraffenland müssten wir hier nicht diskutieren!
 
@Mustis Dann nehme aber bitte das "faul" und "destruktiv" zurück. Ich sehe/kenne genug Menschen, die auf das ganze Zeug sch***** und sich jedes Jahr das neuste Smartphone holen und Plastiktüten en masse verbrauchen, bzw Lebensmittel kaufen, die in Plastik/Alu eingepackt sind. DAS nenne ich faul, bzw destruktiv.

Mustis schrieb:
was du ohne großen Aufwand erreichen kannst.

Tja, dann betreibst du dies vermutlich nur halbherzig, bzw. gar nicht.
 
ZeroZerp schrieb:
@Mustis
@K-BV
Ohne ein radikales Umdenken in den Köpfen der Bevölkerung, ist in der Tat nichts zu gewinnen. Und damit meine ich NICHT die Grünen zu wählen und dann mit "schlechtem Gewissen" in den Urlaub zu fliegen ;)

Aber selbst radikalste Einschränkungen bis zur Selbstaufgabe werden das unvermeidliche nicht aufhalten, solange es keine Eindämmung des unkontrollierten Bevölkerungswachstums und es bezüglich der Gegenmaßnahmen einen globalen Konsens geben wird.

Das ist so ungefähr das was ich auch meinte. Aber zu sagen "wir brauchen xy ansonsten wird nix" und dann einfach NIX zu tun, weil xy ja nicht gegeben ist, ist halt auch keine Lösung. Hast du denn Ideen was man tun könnte um o.g. zu erreichen?

Fangen wir mal bei dem radikalen Umdenken in den Köpfen an. Wie kann man das schaffen?
 
@trialgod
Ich glaube du unterschätzt deinen Einfluss auf deine (soziale) Umwelt, mir ging es einige Zeit genauso. Ständig hab ich mir den Mund fusselig gequatscht, scheinbar ohne Effekt. Interessanterweise passiert gerade folgendes, zumindest im meinem Umfeld verändern einige derer die „früher“ irgendwie immer in der Abwehrhaltung waren ihr Verhalten und darüberhinaus gehen denen die momentanen umweltpolitischen Forderungen „der Grünen“ nicht weit genug. Finde ich erstaunlich aber auch dufte.

edit: von radikalen, also schnellen, Veränderungen für Einzelne halte ich nicht viel, weil so kaum eine breite Masse an Menschen erreichbar ist. Am Ende ist schon auch ein allgemein akzeptierter Konsens nötig.
Dort wo leicht politisch reguliert werden kann, sollte auch der reguliert werden. Stichwort Kreuzfahrtschiffe, Flugzeuge etc.
 
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K-BV schrieb:
Das Windrad kann aber nichts dafür, dass es nicht sinnvoll genutzt wird, sondern die Idioten, die dafür verantwortlich sind. Genau da muss was passieren. Die Alternative dazu kann aber nicht sein weiter Kohle zu verbrennen.
Genau das ist doch aber der Punkt, weswegen ich betone, wie wichtig es ist innezuhalten, nicht mehr dem blinden Aktionismus zu verfallen und einen Masterplan nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu erstellen.
Auch muss jeweils immer eine Machbarkeitsstudie vorliegen.

Die Umweltbewegungen, die gerade sowohl auf die öffentliche Meinung, als auch die Politik gerade einen fast schon moralisch erpresserischen Feldzug führen, sind zwar gut gemeint, erreichen aber in Sachen Nachhaltigkeit das Gegenteil, weil die Politik immer zuerst an die Symptombekämpfung=Wählerstimmen denkt und damit weniger der Fokus für einen langfristigen und nachhaltigen Kurs gelegt wird.

Wenn wir aber eins für eine konsistente Klimapolitik gerade nicht brauchen ist Aktionismus und Symptombekämpfung.

@trialgod
Fangen wir mal bei dem radikalen Umdenken in den Köpfen an. Wie kann man das schaffen?
Man sollte ein Bewusstsein bzw. Anreize bei der Bevökerung schaffen.

Man muss dem Menschen seinen direkten Vorteil diesbezüglich vermitteln bzw. Systeme schaffen, die ökologisch verantwortungsvolles Handeln vergüten. Sowohl gesellschaftlich, als auch monetär.

Es muss aber auch einem jeden klar sein, dass dies in einer globalisierten Welt zwangsläufig für Zerwürfnisse/Ungerechtigkeiten sorgen wird, wenn man die wirtschaftliche Ebene betrachtet.

LG
Zero
 
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Feligs schrieb:
Dann nehme aber bitte das "faul" und "destruktiv" zurück.
Einen Teufel werd ich tun. Wer so argumentiert ist faul, träge, bequem und destruktiv. Er macht sich ja nichtmal die Mühe, handfeste Argumente für seinen Standpunkt zu suchen. Er ruht sich auf unbewiesenen Aussagen aus, benutzt Totschlagargumente und hat für alles, was ihm nicht passt, eine Entschuldigung, warum er gar nix machen muss, nicht einmal es zu versuchen. und nichts zu machen ist, wenn es um die Behebung von Missständen gibt, nun mal destruktiv.

Feligs schrieb:
Tja, dann betreibst du dies vermutlich nur halbherzig, bzw. gar nicht.
inwiefern willst du das auch nur im geringsten beurteilen können?
 
ZeroZerp schrieb:
Man sollte ein Bewusstsein bzw. Anreize bei der Bevökerung schaffen.

Man muss dem Menschen seinen direkten Vorteil diesbezüglich vermitteln bzw. Systeme schaffen, die ökologisch verantwortungsvolles Handeln vergüten.
Es muss aber auch einem jeden klar sein, dass dies in einer globalisierten Welt zwangsläufig für Zerwürfnisse/Ungerechtigkeiten sorgen wird, wenn man die wirtschaftliche Ebene betrachtet.

Naja das ist wunderschön abstrakt und ich stimme dir soweit ja auch zu. Nur wenn man das aushandelt, was "ökologisch verantwortungsvolles Handeln" sein soll und das noch mit "wirtschaftlich verantwortungsvoll" verbindet, da man sonst keinen Konsens erreichen wird, wird es schnell ziemlich kompliziert überhaupt irgendeinen Kompromiss zu finden. Nur leider ist unsere Erde nicht besonders kompromissbereit. Ist die Grenze erreicht, ist sie erreicht. Das heisst selbst wenn man diejenigen zusammennimmt, die den menschlichen Einfluss auf die Klimakatastrophe nicht leugnen, besteht erst keine Einigkeit im Zeitraum, in dem die Veränderungen greifen müssen. Und dann wurde noch nicht einmal über Massnahmen diskutiert. Das dauert so aber einfach zu lange, bis dahin ist es zu spät.

Es wird Zeit dass der Gesellschaft JETZT vor Augen geführt wird, wie die Zukunft aussehen muss und welche Einschnitte das bedeutet. Und was passiert wenn man diese nicht eingeht. Und alle Leugner müssen dann halt gezwungen werden, wenn es nicht anders geht. Eine andere Lösung fällt mir nicht ein. Ich bin aber gerne offen, weil so geht es nur mit erheblichen Zerwürfnissen.
 
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@Mustis Ich finde es absolute eine Unverschämtheit, aufgrund einer einzelnen Sache, einen kompletten Menschen als faul und destruktiv abzustempeln. Hast du nur im geringsten eine Ahnung, was ich sonst noch mache?

Mustis schrieb:
Er ruht sich auf unbewiesenen Aussagen aus

Tja, das gleiche kann ich auch von dir behaupten :rolleyes:
Ein totschlagargument sollte das eigentlich nicht sein, aber danke für das Kompliment ;)

Mustis schrieb:
inwiefern willst du das auch nur im geringsten beurteilen können?

Weil - wenn du das ohne Ausnahmen konsequent durchziehst - dies mit großen Anstrengungen verbunden ist.
 
Wo beziehe ich mich jetzt persönlich auf dich? Inzwischen finde ich es aber durchaus bezeichnend, dass du diese Argumenation primär auf dich beziehen willst. Du kannst natürlich gern versuchen, daraus eine ad hominem Struktur gegen dich zu kreieren, ich denke aber, es ist ziemlich offensichtlich, dass das nicht der Fall ist...
Feligs schrieb:
Tja, das gleiche kann ich auch von dir behaupten :rolleyes:
Ein totschlagargument sollte das eigentlich nicht sein, aber danke für das Kompliment ;)
Inwiefern? Weil DU behauptest, die Klimawandel ist wissenschaftlich nicht belegt und somit erklärst, dass der wissenschaftliche Konsens, auf den ich mich beziehe, nicht existent ist? Und seit wann sind Totschlagargumente ein Kompliment? Es ist die dümmste und billigste "Waffe" in einer Diskussion...
Feligs schrieb:
Weil - wenn du das ohne Ausnahmen konsequent durchziehst - dies mit großen Anstrengungen verbunden ist.
Das was du da beschreibst, ziehe ich durch und sehe darin kaum bis keine Einschränkung. Ich habe seit Jahrzehnten Baumwolltüten im Auto zum einkaufen, nehme Obst und Gemüse entweder in Papiertüten oder ohne weitere Verpackung mit und versuche auch sonst, Produkte mit übermäßiger Verpackung zu meiden. Plastikverpackungen per se zu verteufeln ist genauso unsinnig, wie gar nicht drauf zu achten, worin etwas verpackt ist. Mein Handy ist inzwischen 6 JAhre alt, mein TV über 10 und mein PC habe ich gebraucht gekauft. etc. pp. Bin ich beim Wandern, angeln oder dergleichen nehme ich regelmäßig Müll mit und entsorge ihn.

All das kannst du mir glauben oder nicht, Fakt ist, solange ich gar nix gesagt habe, was ich so tue, ist dein Rückschluss, denn du gemacht hast, schlicht lächerlich. Denn nur weil ich deine "Anstrengungen" für relativ simpel halte, du aber für anstrengend, heißt es nicht, dass ich es nicht mache, sondern zunächst einmal ausschließlich, dass ich es anders bewerte. Da es dafür keine objektive Skala gibt, ist dies halt immer relativ.
 
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