SE. schrieb:
Schon wieder offtopic, dennoch nicht unwichtig.
nö ist es nicht, denn wenns um Klima /Klimaschutz geht. Da ist es sehr wichtig, wie das umgesetzt werden soll. Dummer Aktionismus zerstört mehr als er bringt. Und tatenloses Gelaber hatten wir auch lange genug.
SE. schrieb:
Deiner Beobachtung nach. Kommt ja auch darauf an wo und wann du unterwegs bist, verallgemeinern kannst du diese Beobachtung in keinem Fall, deshalb ist einige richtig.
Natürlich geht es hier um meine Wahrnehmung. Worum auch sonst. Und danach sind es mehr als einige. Es ist nicht die Mehrheit, aber ein große Zahl von Radfahrern sind Verkehrrowdies, die sich an keine Regeln halten. Wozu auch wird ja eh nicht kontrolliert.
Gegenfrage. Wie oft siehst Du, dass ein Autofahrer vorsätzlich bei rot fährt? Ich habe es in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen, und ich komme als Carsharer auf locker 8-10.000 Km im Jahr.
Stattdessen drangsaliert man Autofahrer immer mehr. Neuste Idee, Punkt fürs Falschparken und, wie ich schon die ganze Zeit sage, Berlin verschärft bewusst das Problem anstatt es zu lösen, Reduzieren von Parkplätzen. Für mich ist das eine Geldbeschaffungsmaßnahme. Man verbietet parken und zockt zugleich noch mehr ab.
https://www.bild.de/politik/inland/...form-des-bussgeldkataloges-64248842.bild.html
SE. schrieb:
Ja, wenn ich der momentanen Rechtsprechung folge – 1,50m sind hier auch der *Mindest*abstand, bei Radelnden mit Kind erhöht sich dieser auf bis zu 2m, je nach Situation kann sogar noch mehr Abstand sinnvoll sei. D.h. in kurz, Fahrbahnwechsel ist eigentlich fast immer angesagt. Siehe § 5 StVO.
Darüberhinaus ist Radfahrenden auch erlaubt etwas Platz nach rechts einzuhalten (stehender Verkehr, Bordstein, etc.), Rechtsfahrgebot ist das Stichwort, was aber nicht bedeutet am „Rand“ fahren zu müssen.
Wenn Radfahrer auf ihren Radwegen fahren, wozu sie ebenfalls verpflichtet sind, gäbe es auch keine Probleme. Ich sage nicht, dass es an manchen Stellen auch eng ist und sich Autofahrer richtig verhalten, aber in aller Regel funktioniert es ganz gut.
Und Irrtum Rechtsfahrgebot heißt möglichst weit rechts. Das heißt auch möglichst rechts in der Spur. Das heißt allerdings nicht, (und da hast du recht) dass man rechts fahren muss, wenn es die Situation es nicht zulässt. Man kann also einen "Sicherheitsabstand" zum Bordstein halten, das sind aber 30-50cm und nicht 1m oder die Linke Seite des Radwegs. Viele gefährliche Situationen entstehen auch dadurch, dass Radfahrer andere Radfahrer auf dem Radweg überholen und damit verkehrswidrig in den 1,50m Abstand einfahren. Denn das Überholen wäre an der Stelle gefährlich und damit nicht zulässig. Passiert aber ständig. Genau wie das Fahren in die falsche Richtung auf dem Radweg, wo die richtige Richtung noch ausweichen muss.
SE. schrieb:
Radfahrende dürfen Rechts überholen, siehe § 5, Abs. 8 StVO, „mit mäßiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht“ – „mäßige Geschwindigkeit“ ist leider ziemlich uneindeutig, ich bin in solchen Situationen in maximal Schrittgeschwindigkeit unterwegs. Mein Lenker ist 71cm breit, 90cm Platz brauche ich also mindestens, ansonsten schiebe ich auf dem Fussweg (falls vorhanden oder erreichbar) vorbei. Hinter LKWs oder Bussen stehen zu bleiben und nicht rechts zu überholen ist prinzipiell eine gute Idee.
nee dürfen sie nicht, wenn es der Platz nicht zulässt. und im Umkehrschluss ist das der Fall, wenn kein Sicherheitsabstand vom 1,50 zum Auto gewahrt wäre. Das interessiert nur keinen Radfahrer. Die fahren trotzdem rechts vorbei. Ich rede auch nicht mal von den Fällen, wo rechts ein Meter Platz ist. Ich rede von Fällen, wo kein Radweg ist und das Auto 50cm Abstand zum Bordstein hat und sich Radfahrer rechts am Auto an der Ampel durchquetschen, wo Radfahrer sich zwischen Autos durchquetschen usw. Alles schon erlebt, inkl. Beschädigung des Autos dabei. Also erzähl mir nichts.
SE. schrieb:
Doch, genau das. Alternativ wären auch Begriffe wie roadrage oder Nötigung angebracht.
wer im Verkehr nötigt, das ist die Frage.
SE. schrieb:
Klar, wenn auch zögerlich, immerhin wird hier und da Infrastruktur ausgebaut, aber das ist dir ja auch nicht recht. Wenn du alle Perspektiven kennst, kannst du ja auch mal konstruktive Vorschläge machen.
Rückbau der Infrastruktur ist kein Ausbau der Infrastruktur.
Ich habe auch genug Vorschläge gemacht. zB Ausbau des ÖPNV, kostenloser/kostengünstiger ÖPNV, Optimierung des Fahrradsharingansatzes. Es gäbe viele sinnvolle Sachen, wie bspw. Fahrradstraßen in Seitenstraßen, die nur durch Radfahrer benutzt werden dürfen und dafür werden sie von den Hauptstraßen verbannt.
Stattdessen werden aber nur Straßen zurückgebaut, Parkplätze abgeschafft, statt zB Parkhäuser zu bauen und so die Autos von der Straße und damit insgesamt mehr Platz zu bekommen.
Es wird abgezockt und bestraft anstatt erstmal Alternativen zu schaffen. So lange ÖPNV so im Rückstand ist und teilweise kaum Alternative sein kann, kann ich diejenigen, die keine Alternative haben auch nicht für die eigene Unfähigkeit bestrafen.
SE. schrieb:
Zusammengefasst, die StVO hast du dir schon länger nicht mehr angeschaut und du hast ein ausgeprägtes „Feinbild“ – hach, wie schön.
Schau dir wenigstens mal § 1 an:
Toller Trollversuch. Bei allem Respekt, ich habe wahrscheinlich mehr Ahnung von Straßenverkehrsrecht als Du.