Euer erstes Mal mit Linux

CB_usr90

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen,.

das mag jetzt eine etwas merkwürdige Frage an Euch sein, aber wie fühlt es sich für Euch an wenn Ihr Linux nutzt?

Ich war vor rund einem halben Jahr noch ein Windows-User, aber der Datenschutz ist mir inzwischen ziemlich wichtig geworden und als ich in meinem Pihole die zig tausend blockierten Anfragen von Windows 10 gesehen habe, hab ich mir gedacht: "So, jetzt ist hier Feierabend. Ich hab den Kaffee auf! Dieses sch.... System zieht im Hintergrund unnötig Ressourcen.
Klar, man kann das mit dem Shut up Tool ein wenig eindämmen, aber da geht natürlich dennoch einiges durch.

Daraufhin bin ich ins eiskalte Wasser gesprungen und habe mir Arch Linux mit dieser Anleitung installiert.
Alles hat beim ersten Mal direkt funktioniert und das System läuft seitdem stabil.

Was soll ich sagen? Ich liebe Linux!

Welch ein schönes Gefühl, wenn man ein absolut schlankes System von Grund aufgebaut und alles eingerichtet hat.
Seitdem bin ich ein richtiger Linux-Fan geworden und finde die ganze Geschichte zum Thema Linux super interessant.
Wie sich der Kernel über all die Jahre entwickelt hat, alles out of the Box funktioniert und zudem all die Open Source Software - Wahnsinn!


Wenn ich das System nutze, fühle ich mich richtig heimisch und weiß nebenbei, dass das ganze System frei von Tracker ist.
Der Pihole hatte zuvor eine Blockrate von 56 Prozent und ging seitdem auf 12 Prozent runter.

Also, dass das System von Grund auf komplett modular aufgebaut werden kann finde ich echt super!

Das erste Mal als ich von Linux gehört habe, war ca. 2003/2004 bei GIGA Help.
Dort war bei einer der vielen Linux-Themen Klaus Knopper zu Gast und hat Knoppix vorgestellt:


Zu diesem Zeitpunkt war ich 14 Jahre alt und hatte allerdings noch keinen Plan von Linux, aber ich fand das Thema damals schon ziemlich interessant.



Wie ist es bei Euch? Wie war euer erstes Mal mit Linux? Hattet oder kennt ihr auch dieses "heimische" Gefühl wenn ihr Linux nutzt?

Eure Geschichten zum Linux Einstieg hierzu interessieren mich!
Wie
P.S.: kennt ihr noch ein paar interessante Lektüren zur Linux Geschichte? Das Buch von Linus Torvalds kenne ich bereits.

Grüße
 
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Meine erste Begegnung war nicht Linux sondern SunOS/IRIX/UNICOS. Schon lange her im Studium. Erst später nach dem Studium kam SUSE auf meinen PC. Jedoch nicht für lange Zeit.

Ansonsten seit 20+ Jahren arbeite ich mit Headless Linux. Und vor paar Monaten hatte ich einer einer Linux Performance Analyse & Tuning Schulung teilgenommen und bin dabei meine privaten Mini-Server ein wenig zu optimieren.

Meine aktuelle Lektüre: https://kernel.org/doc/
 
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Erstkontakt war circa 1999: Neuer Rechner, Windows 98 lief einfach nicht auf dem Ding, also kam Mandrake Linux 6.0 auf die Festplatte, die natürlich damals noch wirklich eine Festplatte war. Lief schneller und stabiler als das Windows auf den Kisten im Freundeskreis, und: Windowmaker und Enlightenment waren super anpassbar, alles war genau da, wo ich es haben wollte und genau so, wie ich es haben wollte. Inzwischen Gnome, weil in meinen Augen einfach hübsch und passend zu meinen Gewohnheiten, aber immer noch genau so eingerichtet wie ich es haben will.
 
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ok, nach dem C64 und einem selbst gelötetem CP/M hatte ich Mitte der 80er Jahre einen auf Z8000 (keine zwei Nullen zu viel) basierten Unix Rechner (Coherent).
der hatte sensationelle 128kB RAM (auch das ist kein Tippfehler) und konnte mit seinen 6 RS232 Schnittstellen genauso viele Benutzer gleichzeitig bedienen (Netzwerk wie wir es heute kennen hatte der keins...).
auf der 5MB HDD (ihr ahnt schon, jaaa fünf Megabyte) war neben dem OS zusammen mit C-Compiler, Tools wie linker, lex, yacc & Co. noch reichlich Platz.

DAS war ein schlankes System und ich kann nur schmunzeln, wenn Leute heute bei den aufgeblasenen Unix/Linux Systemen von schlank reden.

bei der blocking Rate vom PiHole würde ich mal vermuten, dass das zu >99% am Browser und den besuchten Web-Seiten liegt und somit eigentlich gar nichts mit dem OS zu tun hat.

ansonsten habe ich privat nach SCO Unix (als doch ein 286 Intel Rechner eingezogen ist, dem ich aber partout kein DOS antun wollte), OS/2 und dann doch Windows seit 15 Jahren überwiegend macOS im Einsatz. Ein bisschen Windows, ein bisschen Linux aber die gesamte tägliche "Arbeit" wird auf Macs mit macOS oder iPad (eingeschränkt iPhone) erledigt, der Rest ist eben nur für die "Spezialfälle" da.
 
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CB_usr90 schrieb:
aber wie fühlt es sich für Euch an wenn Ihr Linux nutzt?
Geht so. Linux ist jetzt nicht unbedingt das, was man sich unter einem optimalen System vorstellt. Pragmatisch betrachtet ist es aber für viele Anforderungen immerhin noch das geeignetste verfügbare System.

CB_usr90 schrieb:
Welch ein schönes Gefühl, wenn man ein absolut schlankes System von Grund aufgebaut und alles eingerichtet hat.
Also wirklich schlank ist auch Linux heutzutage nicht mehr. Ja. Man kriegt es so hinkompiliert und hinkonfiguriert, wenn man Zeit und Mühe reinsteckt.
Aber wenn man so ne Fertigdistribution nimmt die von mir aus auch auf ressourcenschonend getrimmt ist, dann hat man ja nach dem Boot-up schon Minimum 100 laufende Prozesse und ziemlich viel RAM belegt.
Ok. Unter heutigen Umständen vermutlich tatsächlich wenig. Aber wenn man irgendwie noch Systeme kennt, wo RAM in Kilobyte gerechnet wurde usw. dann ist das einfach fett.

Insofern muss man halt gucken, wie man schlank überhaupt definiert, bevor man dazu ne Aussage treffen kann.

CB_usr90 schrieb:
Wie war euer erstes Mal mit Linux?
Da hatte der Kernel noch ne 1 vorne in der Versionsnummer.

CB_usr90 schrieb:
Hattet oder kennt ihr auch dieses "heimische" Gefühl wenn ihr Linux nutzt?
Heimisch insofern als das ich zuvor schon klassische UNIX-Systeme kannte. Und u.a. Linux war halt die Möglichkeit, ein UNIX kostengünstig auf den heimischen Rechner zu bekommen. Was sonst an UNIX draußen verfügbar war, lief meistens gar nicht auf normaler PC-Hardware und/oder war jetzt nicht gerade erschwinglich.

CB_usr90 schrieb:
weiß nebenbei, dass das ganze System frei von Tracker ist.
Das weiß man nicht unbedingt. Nur weil draußen Linux dran steht, kann man nicht ohne Weiteres davon ausgehen, das nicht getrackt wird. Typisches Beispiel ist ein Android-System.
Abgesehen davon steckt das Problem ja nicht im Kernel oder den Basistools etc., sondern eher in den großen benutzten Programmen. Sprich: Wenn Du den Chrome-Browser nutzt wirst Du darüber getrackt, egal ob unter Windows oder unter Linux.
 
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CB_usr90 schrieb:
aber wie fühlt es sich für Euch an wenn Ihr Linux nutzt?
Wie daheme.
CB_usr90 schrieb:
Wie war euer erstes Mal mit Linux?
Eine Knoppix-CD um 2005 rum muss das gewesen sein. Ich fand es faszinierend das mit so einer CD der Rechner plötzlich ein völlig anderer war.
Danach Suse Linux auf meinem Rechner installiert und damit herumprobiert. Dann über Mandriva hin zu Ubuntu. Damals noch alles als Dualboot, bis ich gemerkt hab, das ich kaum noch die Windows Partition angefasst hab. Irgendwann hab ich sie dann ganz gelöscht, so 2008 muss das gewesen sein.
Mein letztes Windows das ich standalone als Hauptsystem hatte war Windows 2000.
CB_usr90 schrieb:
kennt ihr noch ein paar interessante Lektüren zur Linux Geschichte?
Lektüren weniger, aber der Aufstieg von Linux im Server/Workstation Bereich geht einher mit dem Aussterben der großen RISC-Architekturen (PA-RISC, DEC ALPHA, SPARC, AM29K,...). Da lief viel spezialisierte Software auf architekturspezifischen Unix-Versionen.
Mit den Ankündigungen zu Itanium haben sich die meisten aus dem Markt zurückgezogen, Itanium wurde ein Flop und der Bedarf an einem Unix für x86 Hardware war groß wie nie. Immerhin sollte die ganze Software die existierte auf neuer Hardware weiter nutzbar sein. Und Linux war eben nah genug an Unix dran, lief auf allen Architekturen und Firmen wie DEC und SGI haben ihre Unix-Version kaum noch weiterentwickelt. Der Markt war sehr unruhig geworden. Das Lizenzmodell von Linux machte es den Firmen hingegen möglich, selbst Anpassungen vorzunehmen und noch dazu das ganze kostenlos zu nutzen.
 
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ghecko schrieb:
Aussterben der großen RISC-Architekturen
Ich kann mich noch gut an den großen RISC-Hype erinnern. Und ja. Da gabs ein großes Sterben. Aber wirklich gescheitert ist die Architektur nicht.
Man denke nur an die ganzen MIPS Chips in Routern usw. Die ARM-Architektur ist RISC. Selbst der x86-Kram wurde dann ja nur noch nach außen hin CISC.

Und inwieweit das im Zusammenhang mit dem Untergang der kommerziellen UNIX-Varianten steht, das finde ich zweifelhaft. Die PC-Architektur hat ja nicht gewonnen, weil sie besser war. Die hat gewonnen, weil es ein Industriestandard war den jeder nachbauen konnte. Dadurch hattest Du eine Konkurrenzsituation, was Innovationstreiber war und gleichzeitig für sinkende Preise gesorgt hat.
Auf der Softwareseite hat dann eben Open-Source-Systeme wie Linux und Co den Herstellern das Leben schwer gemacht. Insofern sehe ich das weniger darin, das man sich irgendwie mit RISC vergaloppiert hat. Aber vielleicht habe ich Dich da auch nur falsch verstanden.
 
andy_m4 schrieb:
Aber wirklich gescheitert ist die Architektur nicht.
Das Konzept auf keinen Fall. Aber das zu dieser Zeit Firmen wie DEC, HP und Motorola die Entwicklung ihrer eigenen Architekturen zugunsten von Itanium (oder im Falle Motorola Power-PC) hingeschmissen haben, hat den Markt schon aufgewühlt. Überlebt hat diese Zeit wenn überhaupt ARM. Alles andere ist noch als IP da, aber das ging durch so viele Hände, bis auf IBM hat nach 2005 keiner mehr richtig große RISC-CPUs gebaut.
andy_m4 schrieb:
Die PC-Architektur hat ja nicht gewonnen, weil sie besser war. Die hat gewonnen, weil es ein Industriestandard war den jeder nachbauen konnte.
Damit wurde Linux aber nicht groß. Linux hat sich in dieser Zeit auf Servern und Workstations etablieren können, weil durch den Wegfall genannter Firmen und dem Flop von Itanium eine gewaltige Lücke im Markt klaffte, die man mit x86 Hardware füllen konnte, aber man nach wie vor ein Unix-Ähnliches OS für diese Hardware benötigte. Dafür wurde Linux adoptiert und etabliert. Linux ist nicht mit den Nerds in irgendwelchen Kellern groß geworden. Ohne die RISC-Kriese wäre es ein Hobbyprojekt geblieben.
 
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CB_usr90 schrieb:
Wie war euer erstes Mal mit Linux? Hattet oder kennt ihr auch dieses "heimische" Gefühl wenn ihr Linux nutzt?
Seit 2014, nun gut 10 Jahre, Linuxnutzer. Kein Weg zurück mehr.
 
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ghecko schrieb:
Aber das zu dieser Zeit Firmen wie DEC, HP und Motorola die Entwicklung ihrer eigenen Architekturen zugunsten von Itanium (oder im Falle Motorola Power-PC) hingeschmissen haben, hat den Markt schon aufgewühlt.
Aber lag das maßgeblich wirklich am Itanium? In meiner Erinnerung war der Itanium sehr spät dran. Es war schon alles gelaufen, bevor die damaligen RISC-Hersteller mit nem existierenden Itanium konfrontiert wurden.

ghecko schrieb:
Damit wurde Linux aber nicht groß.
Das hab ich so auch gar nicht behauptet. Das war nur ne Begründung dafür, das Computersysteme jenseits von x86 (und auf denen auch häufig ein UNIX lief) sich nicht nachhaltig durchsetzen konnte.

Mein Punkt war, das die Workstation und UNIX-Hersteller von der Hardwareseite durch billiges x86 angegriffen wurde und von der Softwareseite durch Linux und Co. Und das ist halt unabhängig davon, ob die nun RISC gemacht hätten oder nicht.
 
CB_usr90 schrieb:
Welch ein schönes Gefühl, wenn man ein absolut schlankes System von Grund aufgebaut und alles eingerichtet hat.
Kann ich total nachempfinden. Mir geht es wie dir. 😊

So ein bisschen vergleichbar mit dem Elternhaus. Da hat man früher gewohnt und es war auch alles ok soweit. Nicht perfekt, aber war halt da und bequem es zu nutzen. Aber wenn man sein eigenes Haus/eine Wohnung hat und das komplett nach eigenen Wünschen einrichten und tun und lassen was man möchte und alles was man nicht möchte, ist auch einfach nicht da - dann wird es erst richtig gemütlich und heimisch. Und genau so fühlt sich das für mich auch bei Linux an. Ich bin angekommen. Zuhause. Mein Zuhause. ^^ 🍷
 
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Ich habe den Wechsel 2006 gemacht. Hatte schon länger davon gehört als Student (Bindestrich-Informatiker) und ich hatte zum ersten Mal ein Linux auf meinem eigenen Laptop gesehen, als ich mir ein SuSE(?) mit KDE3 von einer c't-DVD gebootet hatte. Ich habe die „Crystal“ genannte Optik mit den bunten Icons sehr geliebt. Und vor allem anderen die digitale 7-Segment-Uhr in der Ecke mit ihrem tollen Kontrast. Ich erinnere mich noch, wie ich erfreut war, als KDE gestartet hat, nachdem ich es zum allerersten Mal in Gentoo selber kompiliert hatte.🤓

CB_usr90 schrieb:
aber wie fühlt es sich für Euch an wenn Ihr Linux nutzt?
ghecko schrieb:
+1, sauwohl. Alles flutscht, ich weiß, wo welche Daten liegen, alles ist super flexibel konfigurierbar und mit Ramdisks kann ich meinen Speicher optimal nutzen. Die Oberflächen sind deutlich effizienter zu bedienen (z.B. dass man ein Fenster nicht am Rand mit der Maus anfassen muss, um es zu verschieben oder zu vergrößern). Dann noch so Gimmicks wie X11 Compose oder die komplett frei belegbaren Tastenkürzel in KDE.🥰 Und fast nichts ist in einer riesigen monolithischen Datenbank versteckt, die man dann auch schlecht im Live-Backup sichern kann, sondern „alles ist eine [Text]Datei“. Dieses Prinzip und dass man über Pipes Programme wie Bausteine immer wieder neu verdrahten kann, finde ich faszinierend. Das geht mit keiner GUI.*

andy_m4 schrieb:
Geht so. Linux ist jetzt nicht unbedingt das, was man sich unter einem optimalen System vorstellt.
Da denkt jeder für sich und seine Anforderungen. Einige Sachen habe ich nach meinem Umstieg lange vermisst. Z.B. Miranda und Total Commander, weil sie optisch sehr kompakt sind im Verbindung mit der kleinen Schriftdarstellung in Windows. Sie liefen zwar unter Wine, aber ich habe mich irgendwann mit Alternativen arrangiert.

andy_m4 schrieb:
Also wirklich schlank ist auch Linux heutzutage nicht mehr. Ja. Man kriegt es so hinkompiliert und hinkonfiguriert, wenn man Zeit und Mühe reinsteckt.
Aber bei Linux hast du im Gegensatz zu Windows die Möglichkeit, dein System deutlich abzuspecken. Man kann den schweren Desktop raus reißen und durch etwas extrem Leichtgewichtiges ersetzen – ganz ohne „hinkompilieren und hinkonfigurieren“. Oder ganz auf grafische Tools verzichten, denn es gibt für sehr viele Aufgaben auch Terminal-Programme, die extrem auf Effizienz in Bedienung und Platznutzung ausgelegt sind. Ich mache deshalb sehr sehr viele Dinge im Terminal, auch solche, die mit visuellen Medien zu tun haben. Also Exif-Bearbeitung bei Bildern, Batch-Komprimierung von Fotoalben, Videoencoding u.s.w.


* Erst gestern wieder: ich habe über das Forum herausgefunden, dass die SSD in meinem Surface falsch konfiguriert ist. Also habe ich alle Daten vom Surface sichern müssen. Weil ich kein USB-Gerät nehmen wollte, habe ich ein Tar-Archiv erstellt, dieses mit dem sehr schnellen lz4 komprimiert und dann per netcat über WLAN (nur 20 MB/s) auf meinen PC gestreamt, welcher das dann als Datei abgelegt hat: tar c -C /mnt/root/ . | lz4 | nc meinPC 1234. Keine lokales Zwischenspeichern des Archivs, kein Einrichten von Netzwerkfreigaben, kein unnötiges Verschlüsseln über SSH (die Surface-CPU ist nicht die schnellste).
 
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andy_m4 schrieb:
Aber lag das maßgeblich wirklich am Itanium?
Ja. Die Entwicklung eigener Architekturen wurde immer teurer, den Firmen ging es teilweise gar nicht gut. Mit der Aussicht auf Itanium haben die meisten aufgegeben. Das Itanium viel später kam als angekündigt und dazu noch nicht die versprochene Leistung brachte, hat die Kunden in Schwierigkeiten gebracht, weil die Entwicklung der großen RISC-Architekturen bereits eingestellt war, und mit ihnen auch die jeweilige Unix-Version. Kam damals ja alles aus einer Hand. Ursprünglich sollte Itanium ja sogar x86 komplett ersetzen.
Retrobytes macht viele solcher "Dokumentationen" über alte Architekturen, da wird diese Thematik recht gut erklärt.
andy_m4 schrieb:
Mein Punkt war, das die Workstation und UNIX-Hersteller von der Hardwareseite durch billiges x86 angegriffen wurde und von der Softwareseite durch Linux und Co
Als es mit RISC zuende ging, war x86 noch keine wirkliche Alternative, außer im low budget bereich.

Der große Vorteil von Linux gegenüber dem Unixmarkt damals war, das es alle Architekturen unterstützte und sehr gute Compiler (GNU) mitbrachte. Egal wohin sich der Markt entwickeln würde, die Firmen wussten das ihre Software mit Linux darauf laufen würde. Davon hat Linux immens profitiert und wurde stark weiterentwickelt, bis es Unix nahezu komplett verdrängt hatte.
 
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Donnerkind schrieb:
Da denkt jeder für sich und seine Anforderungen.
Ja. Wie gesagt. Man muss erst mal die Anforderung formulieren, bevor man über schlank oder nicht schlank sprechen kann.
Wobei in dem Kontext sicher "schlanker als Windows" gemeint war. Und ja. Ne schlanke Linux-Distribution ist mit Sicherheit schlanker als ne typische Windows-Installation.

Donnerkind schrieb:
Aber bei Linux hast du im Gegensatz zu Windows die Möglichkeit, dein System deutlich abzuspecken.
Ähm. Genau das hab ich ja gesagt. Wenn Du immer Sachen von mir zitierst und dann das sagst, was ich im Prinzip schon selbst gesagt habe, dann fühlt sich das irgnedwie so an, als hättest Du mein Posting gar nicht richtig gelesen/verstanden und willst mir widersprechen. Vielleicht wolltest Du mich aber auch nur ergänzen.
Insofern gebe ich Dir inhaltlich völlig Recht, aber hab gerade keine Ahnung, was Du mir damit sagen willst.
 
Mein erster Kontakt mit Linux begann nach einem unerfreulichen Gespräch mit einem Mitarbeiter der Microsoft-Hotline.

Vor ca. drei Jahren hatte ich mein Mainboard getauscht und wollte Windows neu aktivieren. Das klappte zunächst nicht. Daraufhin rief ich bei der Hotline an und bat um Hilfe. Dort gab ich meinen Lizenz-Key durch. Als Antwort bekam ich: "Sie sind Opfer eines Betrugsfalls geworden". Mit anderen Worten - meine Lizenz sollte illegal sein.

Da ich mein Windows bewusst nicht auf windigen Plattformen gekauft hatte, sondern eine reguläre SB-Lizenz im stationären Fachhandel für teures Geld, fiel ich natürlich aus allen Wolken. Per telefonischer Aktivierung klappte es dann doch noch.

Ich fand das Verhalten des Hotline-Mitarbeiters dermaßen unverschämt, dass ich an dem Punkt war, Microsoft auf Nimmer-Wiedersehen zu sagen und mich Linux zuzuwenden. Seitdem habe ich ein wenig Distro-Hopping betrieben und bin schließlich bei Linux Mint Debian Edition hängen geblieben.

Mein "erstes Mal" war noch von gelegentlichen Problemen überschattet. Die Sound-Wiedergabe hatte so ihre Macken. Nach einigen neuen Kerneln erledigte sich das aber von selbst.

Zugeben muss ich allerdings, dass ich meine Windows-Lizenz noch auf einem PC durchschleppe, die Updates einspiele und einmal jährlich meine Steuererklärung damit mache. Sollte diese Lizenz aber irgendwann ungültig werden, wird der Zeitpunkt gekommen sein, Microsoft endgültig bye-bye zu sagen.
 
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ghecko schrieb:
Die Entwicklung eigener Architekturen wurde immer teurer, den Firmen ging es teilweise gar nicht gut. Mit der Aussicht auf Itanium haben die meisten aufgegeben.
Das war mir nicht so bewusst.

ghecko schrieb:
Ursprünglich sollte Itanium ja sogar x86 komplett ersetzen.
Ja. Das hab ich auch noch so in Erinnerung.

ghecko schrieb:
Als es mit RISC zuende ging, war x86 noch keine wirkliche Alternative, außer im low budget bereich.
Das stimmt natürlich.
 
Mein erster Kontakt war 1998 mit SuSE Linux 5.2 in einem öffentlich geförderten Forschungsprojekt. Einige Monate später hab ich mir Suse Linux 6.0 selber gekauft für Privat. Seit dem hab ich immer Windows / Linux parallel benutzt, einfach weil beide ihre Vorteile haben.
 
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ich hatte so 2007 eine SuSE CD und mal versucht statt XP aufzusetzen. Damals gab es eine Paketauswahl und ich hatte keine Ahnung und dachte: Is OK installier ALLE(inkl aller DEs) xD - da ging kaum was. Ein halbes Jahr später dann Ubuntu ca bei 8.04 nochmal versucht und halt gleich geklappt, da wollte ich unbedingt Compiz Fusion und den Würfel. Hat gut funktioniert, daher hab ich den behalten und ist erst von Gnome 3 abgelöst worden.
 
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CB_usr90 schrieb:
Wie war euer erstes Mal mit Linux?
Etwas komisch. Ich habe ein paar alte Rechner zum Basteln bekommen und da bootete irgendwas mit einem Pinguin, aber nichts Grafisches.
Irgendwann kam dann die Neugier durch und ich Ubuntu 9.04 mal getestet. Es war etwas komisch, da ich an setup.exe für Programminstallationen gewöhnt war. Irgendwann hatte ich's dann raus.

Ubuntu lief dann lange neben Windows 7 (das lief seit dem RC bei mir) und irgendwann hat sich das Windows durch eine Datenträgerüberprüfung beim Start zerschossen, wie auch immer. Das Linux funktionierte aber noch. Aus Faulheit habe ich das dann primär genutzt. Irgendwann war ich dann komplett auf Linux, mittlerweile auch ohne Dual-Boot, wobei ich inzwischen eher bei Mint als Ubuntu bin.
Arch und co haben mich nie interessiert, läuft ja alles und das auch sehr einfach.

CB_usr90 schrieb:
aber wie fühlt es sich für Euch an wenn Ihr Linux nutzt?
CB_usr90 schrieb:
Hattet oder kennt ihr auch dieses "heimische" Gefühl wenn ihr Linux nutzt?
Es ist nach all den Jahren sehr selbstverständlich geworden, weil auf meinen Geräten (auch für die Arbeit) eben Linux läuft. Dementsprechend kann ich da kein Gefühl für Ausdrücken, Linux ist einfach ein Werkzeug für mich.
 
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