fanatiXalpha schrieb:
ich bin auch kein großer einparkkünstler
Ich parke auch nicht gerne rückwärts ein, aber ich kann meine Einparkkünste halbwegs einschätzen. Wenns nicht geht, gehts halt nicht. Aber wenns muss, dann gehts auch
Schräge Parkplätze, zwischendrin einer davon frei. Die Vorbeifahrt ist recht eng (eine Autobreite) und die Fahrtrichtung vorgegeben (links nach rechts), sodass man sinnvoll einparken kann, wenn man an dem Parkplatz vorbeifährt und dann in die schräge Lücke zurücksetzt. In meinem Beispiel fährt man von links nach rechts und fährt rückwärts so in die (3,25m breite) Lücke, dass das Heck - wenn man von oben draufschauen würde - nach "links oben" und die Front nach rechts unten zeigen würde.
Ich stand auf dem Parkplatz, weil ich auf meine Frau gewartet habe und konnte die Situation sehr gut sehen. Irgendwo hab ich auch noch Fotos auf dem Handy... leider keinen Film
... egal. Ein Auto kam von links, sah dann auch im Vorbeifahren die Parklücke und hielt danach an. Normalerweise hätte man nun rückwärts einparken können und gut wärs gewesen.
Dieses Auto hat sich jedoch gedacht "Das kann ja jeder! Ich machs auf meine Art! Ha!". Es fuhr also zurück, aber nicht IN die Lücke, sondern dran vorbei. Anschließend lenkte es nach links und versuchte in die Lücke zu fahren. Die Lücke war von links oben nach rechts unten ausgerichtet, das Auto stand jetzt mehr oder weniger genau andersrum drin: Front nach rechts oben, Heck nach links unten.
Man hat dann wohl bemerkt, dass da was nicht stimmt und setzte wieder zurück. Allerdings wieder nicht so, wie man als normal denkender Mensch erwarten würde, sondern man wollte rangieren. Nach geschlagenen 5 Minuten stand die Kiste dann endlich in der Parklücke. Allerdings Front links oben und Heck rechts unten. Anschließend stieg eine etwas ältere Frau auf der Fahrerseite aus und ich dachte mir "Ok, irgendwo müssen Klischees ja herkommen."
Bei einer Vorbeifahrt mit vorgegebener Richtung (links nach rechts) war die Parkposition aber eher ungünstig. Aber zur Not hätte man noch rückwärts rausfahren und dann safe drehen können.
Ich wartete immer noch auf meine Frau (Arzttermin) und nach 15 Minuten kam besagte Fahrerin wieder und ich dachte mir "Na, beim Ausparken kann man ja nicht viel falsch machen."
Sie setzte sich in ihren Kleinwagen, legte den Rückwärtsgang ein und .... schlug nach links ein! Sie wollte also so wieder RAUS wie sie REINgefahren war. Das Ausparken hat fast 10 Minuten gedauert, weil sie wohl auch die Abmessungen ihres Autos nicht kannte oder einschätzen konnte. Immer 10cm zurück, andersrum einschlagen, 5cm vor usw. Quasi "Wenden in 4827 Zügen"
Und seitdem kann ich nur über irgendwelche Berichte lachen, die "belegen", dass Frauen besser einparken können als Männer. Vor allem, wenn ich wiedermal schrägstehende Autos auf "Mutter/Kind-Parkplätzen" oder "Frauenparkplätzen" sehe.
PS:
Letzte Woche erst in der Stadt, als ich zur Apotheke musste.
Normale Straße, rechts einige Parkplätze in Reihe. Mittendrin eine Lücke von ca. 15 Metern, wo man bequem einparken konnte. Dies hatte ich auch vor, da genau gegenüber die Apotheke ist und Parkpläte dort sowieso Mangelware sind. Vor mir ein Kleinwagen (ja, ich kanns auch nicht ändern
), der an der Lücke vorbeifährt ... und dann BREMST!
Ich denk mir nur "WTF?!" und bremse auch. Da setzt das Auto zurück und will in die 15m-Lücke rückwärts einparken. Ok, seltsam, denn da hätte man auch einen 7,5-Tonner vorwärts ohne Korrigieren reinstellen können. Aber gut, jeder wie ers mag und es wäre ja noch genug Platz für mich gewesen (
2002er Subaru Impreza WRX). Also fahre ich ein Stück zurück und lasse die Fahrerin (ja, FahrerIN) gewähren.
Aber das Klischee will ja bedient werden: Sie fuhr rückwärts, knapp an dem vorne parkenden Auto vorbei, vergaß dann aber wohl das gegenlenken und stand quer hinter diesen, mit den Hinterrädern auf dem anschließenden Bordstein.
Das war blöd, hatte sie wohl auch gemerkt, und führ wieder vor. Neuer Versuch. Diesmal etwas weiter zurück, bevor man einlenkt und auch das Gegenlenken nicht wieder vergessen. Hat sie nicht, aber nicht genug. Diesmal stand sie im 45°-Winkel mitten in der Lücke, mit dem rechten Hinterrad auf dem Bordstein, der Rest vom Auto in der Parklücke - MITTIG. Somit konnte vor ihr niemand parken, hinter ihr niemand, die Fußgänger hatten Spaß mit ihrem Heck auf dem Bürgersteig und die anderen Fahrer freuten sich über eine Ecke von der Front des Fahrzeugs, die lustig in die Straße ragte.
Sie hielt es dann auch nicht für nötig, nochmal zu korrigieren, sondern stieg einfach aus, schloss ihr Auto ab und ging seelenruhig ihrer Wege.
Bei sowas könnte ich echt vomitieren.... und dann bekommt man noch gesagt, dass all diese Vorfälle nur Einzelfälle sind. Wieviele Einzelfälle braucht man, bis es die Regel ist? Und wie gesagt: Irgendwo müssen Klischees auch herkommen