News Europäische Union: Energielabel- und Update-Pflicht für Smartphones geplant

DekWizArt schrieb:
muss auch jeder diese entsprechenden Kosten einkalkulieren.
Es kann auch dann zum ökologischen Eigentor werden, wenn der Hersteller dann zwar brav Ersatzteile vorhält für 5 Jahre und dies garantiert, aber diese niemals zum Einsatz kommen.
Ergänzung ()

halbtuer2 schrieb:
Und leider sind es in meinen Augen die Friday for Future Kids, die zwar gern Schule schwänzen, aber dabei natürlich vernetzt sein müssen, nach Möglichkeit mit dem neusten Top- Smartphone.
Wie viele kennst du persönlich? Alle die ich kenne, sind natürlich mit einem Smartphone vernetzt, aber das wird genutzt, bis es eben auseinander fällt. Das erscheint mir wie eine stumpfe Behauptung. Die allermeisten jungen Menschen, die sich mit Klimawandel beschäftigen haben durchaus verstanden, dass unnötiger Konsum ein großes Problem ist. Zumindest ging es mir bei allen so, die ich kennenlernte.
 
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22428216 schrieb:
Das ist sicher einfach gesagt, aber wenn die Preise nachher so gestaltet werden,
dass es ein wirt. Totalschaden ist, macht die Sache keinen Sinn.
Schau dir die aktuellen Preise bei z.B. IPC an. Ein Großteil der lieferbaren Ersatzteile sind unwirtschaftlich ohne irgendwelche Arbeitszeit einzurechnen, sofern das Notebook schon etwas älter ist von daher ist es verwunderlich das die Bundesregierung 7 Jahre für sinnvoll hält für Consumer Zeug wie Smartphones.


Auch dürfte die Industrie genügend Hintertüren eingebaut haben. Ohne es angeschaut zu haben fällt mir auf anhieb Baugruppen ein wie sie sehr gerne von Bosch genutzt wird.

Beispiel: Bosch POF 1400
1 Spähneschutz/Gummimanschette und das Plastik Teil von dem Stab zur Tiefeneinstellung. Beides ist in unterschiedlichen Baugruppen, die zusammen fast soviel kosten wie eine neue Oberfräse also defacto wegen zwei Kleinigkeiten wirtschaftlicher Totalschaden/nicht reparierbar.
 
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Mich freut es, dass so viele erkennen, dass nicht nur Smartphones eine längere Ersatzteilversorgung bedürfen. Die "Wegwerfgesellschaft" steckt letzten Endes hinter vielen ökologischen Problemen.
Hier die Lösung:

BGB § 438 Verjährung der Mängelansprüche​

(1) Die in § 437 Nr. 1 und 3 bezeichneten Ansprüche verjähren
1. in 30 Jahren, wenn der Mangel
a) in einem dinglichen Recht eines Dritten, auf Grund dessen Herausgabe der Kaufsache verlangt werden kann, oder
b) in einem sonstigen Recht, das im Grundbuch eingetragen ist,
besteht,
2. in 20 Jahren
a) bei einem Bauwerk und
b) bei einer Sache, die entsprechend ihrer üblichen Verwendungsweise für ein Bauwerk verwendet worden ist und dessen Mangelhaftigkeit verursacht hat, und
3. im Übrigen in zehn Jahren.

Außerdem muss bei arglistig verschwiegenen Mängeln wieder eine Verjährungszeit von 30 Jahren her:

§ 195
Regelmäßige Verjährungsfrist​

Die regelmäßige Verjährungsfrist beträgt 30 Jahre.

Wem die 30 Jahre zu lange vorkommen, die regelmäßige Verjährungsfrist betrug schon einmal 30 Jahre - und das Vaterland ist nicht untergegangen.

Damit wäre die geplante Obsoleszenz schnell passé und es würden langlebige Wirtschaftsgüter produziert.
Und um das Haupt-Gegenargument gleich vorweg zu nehmen: Bei doppelt so langer Haltbarkeit darf der Preis auch gerne doppelt so hoch sein.
 
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Qarrr³ schrieb:
Ich kann ein Sony Z1 Compact von vor 10 Jahren noch wunderbar nutzen. Und das, obwohl es eine 32 Bit CPU ist. Da gibt's auch noch günstig Akkus und Display. Da fehlt nur die aktuelle Software und Sicherheitsupdates.


Google doch nochmal Planwirtschaft. ;)
Der Gesetzgeber formuliert die Rahmenbedingungen, die Unternehmen konkurrieren innerhalb dieser um die Kunden. 7 Jahre Sicherheitsupdates ist nicht schwierig umzusetzen, das machen einzelne Modder für manche Geräte. Und selbst wenn du jetzt alle 7 Jahre ein neues Gerät kaufst, das 50% mehr kostet als bisher, ist es bei fast jedem Nutzer immernoch günstiger als zuvor.
Trennung von Hardware und Betriebssystem würde das im Nu bewerkstelligen.

D h. offene Hardware und das OS kann man selbst kaufen.
 
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Endless Storm schrieb:
Mir war bisher noch nie ein Display kaputt gegangen, lediglich Feuchtigkeit war mal in einem Smartphone in das Display eingedrungen und hat eine Ecke deutlich milchig gemacht
Meiner Frau schon zweimal und jedesmal musste ein neues gekauft werden da Display und Akku hin waren. Da eine Reparatur fast 80 Prozent des neu Preise gekostet hätte.

Zum Thema viel zuspät die EU ist mal wieder ultra langsam wie win Dino naja zumindest machen sie jetzt mal was.
 
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Die gesicherte Ersatzteilversorgung entspricht generell meinen Wünschen. Ob dies bei Smartphones allerdings so sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln. Wieso sollte ich bei einem drei, vier oder gar fast SIEBEN Jahre alten Handy, das technisch mittlerweile dreimal überholt ist, Ersatzteile vorhalten, wenn die Gewährleistung und Garantie eine Reparatur schon lange nicht mehr abdecken? Wer lässt sein Handy, egal, was es mal gekostet hat, nach einer so langen Zeit noch für einen dreistelligen Betrag - das ist es nunmal, was die meisten Reparaturen am Handy kosten - wieder instand setzen?

Ich bin auch kein Freund davon, alle möglichen Geräte, die generell noch in Ordnung sind, stets zu entsorgen und durch etwas neues zu ersetzen, aber mit dieser sehr langen "Ersatzteil-Vorhaltepflicht" kann es am Ende passieren, dass die Unternehmen gar MEHR Elektroschrott produzieren, als sowieso schon.

Und genau dann schießt sich die EU selbst in's Bein.
 
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lucdec schrieb:
Ich habe den Eindruck, dass man Probleme lösen will, die der Markt auch alleine lösen kann.
Das ist genau das Problem, der Markt regelt überhaupt nichts.

Apple, Samsung, und Co. würden wir am liebsten täglich ein neues Gerät verkaufen wenn es zumutbar wäre, die Marktteilnehmehr interessieren sich ausschließlich für den Shareholdervalue ihrer Anteilseigner und die eigenen Manager-Boni.
 
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Qarrr³ schrieb:
Ich kann ein Sony Z1 Compact von vor 10 Jahren noch wunderbar nutzen.
Das kam aber erst Anfang 2014 auf den Markt. Vielleicht nochmal nachrechnen? :D

Aber deinem Kontext stimme ich voll und ganz zu, gewollte Obsoleszenz (nicht Planwirtschaft, da gibt's Unterschiede) gilt es in keinster Weise zu unterstützen!
 
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Die geplante Updateversorgung ist super weil sie auch günstige Androids für Normalos lang brauchbar und sicher mach (für z.B. Home Banking).

Auch die besseren Akkus sind super und wohl das Allerwichtigste!

Aber die lange Ersatzteilversorgung bring halt wenig wenn dann so teure Reparaturen entstehen die sich wirtschaftlich überhaupt nicht mehr lohnen.

Ich hab hier noch mein altes iPhone SE (1) im Schrank liegen das ich als Notfall und Partyhandy benutze. Früher bin ich bis zu 3 Tage mit dem Akku ausgekommen, jetzt schafft es gerade mal einen mit mickrigen 2h DisplayOn. Das Gerät in an sich super aber ein Akkutausch von 70€ loht kein bisschen wenn das Gerät selbst mittlerweile sogar weniger wert ist :(
 
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Update 03.09.2021 17:53 Uhr Forum »
Die scheidende Bundesregierung möchte die von der EU geforderten drei Jahre Funktions-Update-, fünf Jahre Sicherheits-Update- und fünf Jahre Ersatzteil-Garantie für Smartphones noch deutlich überbieten. Das hat eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums auf Anfrage von c't mitgeteilt. Das Ministerium fordert: Ersatzteile und Sicherheits-Updates für Smartphones und Tablets sollten sieben Jahre lang garantiert werden müssen.



7 Jahre? Wahlpropaganda....
 
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Ich freue mich schon wenn die Hersteller nach 3 Jahren das Gerät endgültig mit einem finalen Sicherheitspatch ausstatten, dass es unbenutzbar macht und somit garantiert sicher.

Und was soll denn ein Sicherheitspatch sein? Sicherheit für meine Daten? Dann hat es der Androide aber schwer. Sicherheit für unser Land? Updates sind nämlich schönes Fahrwasser für Spionagetools. Sicherheit vor Malware? Würde besser gehen wenn man gleich richtig programmiert und testet damit Lücken gar nicht erst da sind.
 
matschei schrieb:
Anstatt für mehr Wettbewerb zu sorgen geht die EU mal wieder den Weg der Planwirtschaft.
Sehr ernüchternd.
Statt für mehr schädlichen Wettbewerb auf Kosten unserer Umwelt zu sorgen, geht die EU mal wieder den Weg der sinnvollen Regulierung.
Sehr geil. 😉
 
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mischaef schrieb:
Artikel-Update: Die scheidende Bundesregierung möchte die von der EU geforderten drei Jahre Funktions-Update-, fünf Jahre Sicherheits-Update- und fünf Jahre Ersatzteil-Garantie für Smartphones noch deutlich überbieten. Das hat eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums auf Anfrage von c't mitgeteilt. Das Ministerium fordert: Ersatzteile und Sicherheits-Updates für Smartphones und Tablets sollten sieben Jahre lang garantiert werden müssen.

Nichts als stupides Wahlkampfgetöse seitens CDU, welche das Wirtschaftsministerium führt. Wahrscheinlich in der Hoffnung, noch ein paar B90/Grüne- oder andere Wähler mit Wunsch zur Nachhaltigkeit abzufischen.
Nach der Wahl wird die CDU/CSU nie für ein solch wirtschaftsfeindliches Gesetz stimmen, im Zweifel gibt es Alleingänge à la Glyphosat-Schmidt (CSU).

#NieMehrCDU
#NieMehrCSU
 
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maccox schrieb:
Ich hab hier noch mein altes iPhone SE (1) im Schrank liegen das ich als Notfall und Partyhandy benutze………Das Gerät in an sich super aber ein Akkutausch von 70€ loht kein bisschen wenn das Gerät selbst mittlerweile sogar weniger wert ist :(
Das ist sehr kurz gedacht. Entspricht auch nicht dem Gedanken weniger Müll zu verursachen.
Was würde ein neues kosten? Was würde es kosten das neue Gerät ein zu richten? Was kostet deine Datenentsorgung auf dem alten Handy?

Den Termin für den Akku kannst du online bei Apple aussuchen, ein passender Laden in deine Nähe führt diese, meist innerhalb von 3-4 Stunden durch.
 
Gute Ideen und Ansätze, aber ich befürchte das wird wieder ein Schuss ins Knie. Das die Idee grundsätzlich klappen kann, zeigt Apple ganz gut. Die können es sich leisten, da sie mit den Geräten gute Gewinne einfahren. Das sieht bei den meisten Android Herstellern aber anders aus.
maccox schrieb:
Die geplante Updateversorgung ist super weil sie auch günstige Androids für Normalos lang brauchbar und sicher mach (für z.B. Home Banking).

Ist nur fraglich, wie viele billige Androids dann noch auf den EU Markt kommen. Die Forderungen verursachen bei den Herstellern hohe Kosten. Die werden sie entweder 1 zu 1 aufschlagen, so dass Geräte in der EU deutlich teurer werden, oder was sehr wahrscheinlich ist, viele Modelle erscheinen einfach nicht mehr in der EU. Im Vergleich zu anderen Märkten ist die EU kein Riesen Markt. Dan Angebot könnte sich dann auch wenige Modelle beschränken.

Alphanerd schrieb:
Statt für mehr schädlichen Wettbewerb auf Kosten unserer Umwelt zu sorgen, geht die EU mal wieder den Weg der sinnvollen Regulierung.

Wettbewerb ist nicht schädlich, wenn man faire Voraussetzungen für alle Teilnehmer schafft und Sinnvolle Gesetze. Ganz im Gegenteil. Nur aus Wettbewerb gehen Innovationen hervor, die wirklichen Fortschritt bringen, auch in Themen Energieverbrauch, Nachhaltigkeit etc. Wenn man gegen Wettbewerb ist, dann ist man auch gegen Innovation und Fortschritt. Man gibt zu, dass man keine Probleme lösen möchte, sondern nur beschönigen. Wenn man Marktkonditionen schafft, in denen nur große etablierte Konzerne überleben können, wird das nicht besser. Denn genau die betrieben Lobbyarbeit, sind aber oftmals weniger Innovativ. Davon zu schweigen, dass man Menschen die Freiheit nimmt, sich selbstständig zu machen
 
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Das Grundproblem ist ja eigentlich der Aufbau von Android. Statt dass jeder wie bei Win/Linux/OSX einfach Patches installieren kann, wenn es sie gibt, muss hier der Hersteller eingreifen und diese Patches erstmal kompatibel machen. Kein Wunder, dass das keiner machen will. Und so sind dann Geräte nach kurzer Zeit ohne Support, statt teils über 10 Jahre wie beim PC.
 
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Ist nur fraglich, wie viele billige Androids dann noch auf den EU Markt kommen. Die Forderungen verursachen bei den Herstellern hohe Kosten. Die werden sie entweder 1 zu 1 aufschlagen, so dass Geräte in der EU deutlich teurer werden, oder was sehr wahrscheinlich ist, viele Modelle erscheinen einfach nicht mehr in der EU. Im Vergleich zu anderen Märkten ist die EU kein Riesen Markt. Dan Angebot könnte sich dann auch wenige Modelle beschränken.

Ja, dem wird natürlich so sein. Natürlich entstehen Kosten, natürlich entsteht für jedes Modell Aufwand, natürlich braucht es für jedes Modell Personal welches sich bis zum "end of life" darum kümmert.

Da wird natürlich in den Unternehmen analysiert ob noch das x-te Modell in der EU herausgebracht wird oder ob man sich auf das wesentliche beschränkt.

Ob es jetzt nachteilig ist wenn das Modellangebot in der EU kleiner wird, die erscheinenden Geräte teurer und die Geräte dafür länger in Betrieb sind, mag jeder für sich selbst entscheiden.

Am Ende wird es für den Erfolg der Maßnahme darauf ankommen ob die Konsumlust der Käufer das maßgebliche für den Neukauf ist oder fehlende Updates. Die Antwort dürfte wie üblich irgendwo in der Mitte liegen.

Wobei "Erfolg", hm, auch das dürfte jeder wieder für sich anders sehen.
 
shoKuu schrieb:
Auch eine erweitere Garantie auf 5 Jahre sollte Pflicht werden, damit man die Geräte nicht alle 2 Jahre wegwerfen muss.

Wohl eher die gesetzliche Gewährleistung auf 5 Jahre anheben oder bei 2 Jahren belassen, dafür aber die Beweislastumkehr rausnehmen.
Was bringt mir eine gesetzliche Gewährleistung, wenn ich nach 6 Monaten dem Hersteller/Verkäufer nachweisen muss, dass der Mangel bereits beim Kauf der Sache bestand?
 
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