für mich klingt das zum Teil nach Ausreden.
Wo früher, Spiele nur 1 Mio an Entwicklungskosten verschlungen hat, war die Spielgemeinde dementsprechend klein.
Heute mögen die Spiele größer, Aufwendiger und kostenintensiver sein, dafür ist die Spielgemeinde massiv gewachsen und spiegelt sich an den Rekordverkaufszahlen wieder, vor allem bei Multiplattform Titeln und das fließt in meinen nächsten Punkt ein.
Es macht den Eindruck das der Ex Sony Chef hier Exklusivspiele meint. Damit hätte er dann Recht denn das große Geld liegt nun mal nicht in Exklusiv Titeln sondern in Multiplattform Spiele. Das letzte mal wo ein Exklusivspiel mehr als 50Mio Einheiten verkaufte war Wii Sports Resort in 2006. Die Zeiten sind seitdem lange vorbei.
Heutzutage erreichen Spiele wie Minecraft oder GTA V locker über 150Mio verkäufe, von den ganzen FIFA, NBA, NHL, Need for Speed, CoD, Battlefield, Assassins Creed, etc... Serien ganz zu schweigen.
Ein Horizon Zero Dawn, ein God of War, ein Uncharted, Spiderman oder The Last of Us, kommen zwischen 10 und 20Mio und das, ist im Vergleich zu den damaligen Exklusiv Verkäufe, relativ gesehen, kommerzielle Flops.
Ja er hat auch Recht dass das nicht ewig so weitergehen kann. Glückwunsch, er ist aus der "Raubtierkapitalistische Blase" aufgewacht. Newsflash: Auf einen endlichen Platz (Erde), mit endlichen Ressourcen und einem endlichen Vorrat an Menschen die auch nur endlich viel Zeit haben, kann es keinen unendlichen Wachstum geben. Anstatt, vor Furcht aus Rückschritt und Verlust, ein verteuern, vergrößern und erweitern zu erzwingen, verliert man die Alternative aus den Augen: Stagnieren. Ja sowas hören die Chefs und Aktionäre nicht gerne, denn sonst könnten Sie den 3. Porsche und die 5. Villa eben nicht kaufen aber es ist so wie es ist. Früher oder später müssen die auch lernen dass es auf dieser Weise kein Weiterkommen gibt.
Andere Studios haben zu diesen Thema auch Lösungen gezeigt und es hat sich bewährt. Zum einen gibt es Spiele mit prozeduralen Welten / Universen wie z.B. No Man's Sky. Man lässt die CPU / KI den Aufbau der Spielwelt, spart Zeit und kosten.
Die andere Variante Wäre "Rouge like". Kleinere prozedurale Welten, man kommt bis zu einem bestimmten Punkt, man stirbt, man nimmt was man eingesammelt hat mit, levelt hoch, skillt hier & upgraded dort und dann gehts wieder von vorne, man kommt weiter als vorher, stirbt wieder, etc...
und ja, lange Spiele können Spieler abschrecken aber das liegt zum Teil, meiner Meinung nach daran, dass es seit Mitte der 2000er, immer mehr Blockbuster, immer mehr Spiele, in immer kürzeren Abständen oder gar auf einmal auf den Markt kommen und das man eben kein Schüler mehr ist.
Man will am besten alles auf einmal Spielen aber das geht nicht, da man eben nicht mehr in der Schule bis 13Uhr sitzt und dann nach Hause zum zocken übergeht. Man arbeitet bis 17 oder 18Uhr, dann muss man noch einkaufen, Wohnung sauber halten, das Essen kocht sich nicht von allein, duschen, etc...wenn es dann 20 oder 21Uhr ist, zockt man ne Runde. "Das Spiel X ist sehr gut aber das dauert noch sooo lange bis ich zum Ende komme" , man switcht auf Spiel Y: "Wow das macht sogar mehr Spaß * öffnet die Map und zoomt raus *, Waaaah, das dauert ja ewig bis ich die Map komplett entdeckt habe...", man wechselt zu Spiel Z: Rince and repeat. Die Spiele verstauben in der Bibliothek oder auf dem Regal und man zwingt sich die irgendwann durchzuspielen oder man vergisst das man die überhaupt besitzt.
In den 90ern / Anfang 2000, kam ein Blockbuster nach dem anderen aber im großen Abstände. Genug Zeit um ein Spiel komplett durch zu zocken. Heute? Schaut einfach z.B. bei Gamestar "diese Spiele kommen im Monat X" rein. So viele AAA auf ein Haufen.