Das sich große teure Spiele auszahlen können, zeigt sich doch oftmals. Das Problem ist ja eher, dass man Mi
Jesterfox schrieb:
Spiele haben früher 100DM gekostet und jetzt 50-60€ und viele jammern trotzdem rum. Allerdings ist der Aufwand der in solchen Spielen steckt immens gestiegen. Bisher konnte das dadurch abgefangen werden das Gaming eine Wachstumsbranche war, man hat immer noch weitere Kunden gefunden und somit mehr Kopien absetzen können als bei früheren Spielen. Aber das ist eben irgend wann mal zu ende.
Das stimmt so ja nun auch nicht ganz. gerade bei vielen Tripple A Spielen sind die 50-60€ doch nur die Gebühr, die man zahlt um das Basispaket zu spielen. Früher waren in einem 50-60€ Spiel auch alle Inhalte vorhanden. Heute bewegen sich viele Große Spiele auf dem Niveau eines Free 2 Play Titels.
Die Publisher machen heute teils deutlich mehr Umsatz mit Mikrotransaktionen, Ingame Shops, Premiumwährungen etc. als mit dem eigentlichen Verkaufspreis.
Das sind alles Zusatzeinnahmen, die es zu Zeiten als man noch mit DM gezahlt hat nicht gab. Und das ist ein immer dickerer Fisch. hat man sich früher noch über 2 Euro Pferderüstungen oder 15€ Map Packs , werden heute selbstverständlich 20€ und mehr für irgendwelche Skins verlangt, ohne das es auch nur irgendwen wirklich überrascht.
Spiele sind heute meist eher eine Plattform die zum Verkauf weiterer Leistungen dient. So schlimm kann es den Publishern nicht gehen. Den der Trend geht immer mehr dahin, dass man sogar teuren Content gratis liefert und mit Skins etc. kräftig dazuverdient. Denn der Content sorgt dafür, dass die leute länger spielen und bereitwilliger neue kosmetische Dinge kaufen.
Klar, Singleplayer haben da weniger Möglichkeiten, aber auch hier zahlt sich die Investition aus, wenn man wirklich ein gutes Spiel abliefert und nicht nur Teil 5 als lieblosen Aufguss einer Serie... Da gibt es genug Spiele, die das beweisen. Z.B. The witcher 3, sehr erfolgreich, ganz ohne Abzock DLCs und sogar als DRM freie Version erhältlich und trotzdem nicht zu Tode raubkopiert.
Exit666 schrieb:
Aber würden das auch andere?
Kommt halt immer auf Die Situation an. Als Schüler mit begrenzten finanziellen Mitteln denkt man anders als jemand der nicht groß nachdenken muss, ob er sich diesen Monat 2 oder 5 Spiele für 70€ leisten kann.
Jesterfox schrieb:
Es gibt da eben nur 3 Stellschrauben: die Länge der Spiele reduzieren, den technischen Aufwand reduzieren (weniger Grafikpracht usw.) oder die Preise erhöhen. Gerade letzteres birgt aber das Risiko das zu viele Spieler nicht dafür bereit sind.
Das stimmt so auch nicht unbedingt. Es gibt viele Gameplaymechaniken, mit denen man ohne viel Aufwand Spielzeit strecken kann, ohne das es sich auf die kosten groß auswirkt. Gibt da ein paar Entwickler, die darin Meister sind
Man hört bei sehr Kurzen Spielen immer wieder "für 6 Stunden gebe ich aber keinen Vollpreis aus". Also werden Spiele z.B. mit Backtracking künstlich gestreckt, ohne dem Spiel inhaltlich etwas zu bieten. Oder man verpackt Simple Floge A nach B Missionen mit unnötigen Zwischzielen wie "du musst aber erst 10 Truhen öffnen". Anthem ist hier ein super Beispiel, wie man wenig Inhalt durch solche Dinge irgendwie auf eine halbwegs annehmbare Spielzeit streckt.
Tatsächlich hat sich die Preiserhöhung durchgesetzt. Nur eben nicht beim Einstandspreis der Spiele, sondern über kostenpflichtige Zusatzangebote. Diese sind zwar völlig Freiwillig. Werden aber gerade von jüngeren Spielern sehr gerne angenommen. Dadurch begründen sich dann z.B. Mega Erfolge wie Fortnite. Auch immer mehr klassische Spiele wie COD ziehen da kräftig nach und im Hause Ubisoft verkauft man solche Inhalte auch gerne in Singleplayer Spielen.
Eine kürzere Spielzeit ist eher kontraproduktiv, da viele Zusatzangebote darauf ausgelegt sind, dass der eigentliche Progress im Spiel so gering ist, dass es attraktiv erscheint mit Echtgeld abzukürzen. Du kannst natürlich 15 Stunden Materialien suchen um dir in Assassins Creed eine tolle Rüstung zu bauen, du kannst dir aber auch für 7,50€ eine noch besser aussehende einfach sofort kaufen. Eine lange Spielzeit ist die Basis für solche Angebote und damit hat eine senkung der Spielzeit eher einen negativen Einfluss.
Wie gesagt, Spielzeit lässt sich mit wenig Content ganz wunderbar generieren, ohne großen Kostenaufwand.