News Expansion: TSMC hat aktuell keine Pläne für eine Fabrik in Europa

Volker

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Am Rande des TSMC-Aktionärstreffens erklärte Chairman Mark Liu, dass es aktuell keine konkreten Pläne für eine Fabrik in Europa gebe. Damit wurde den zuletzt stetig erneut aufflammenden Gerüchten über eine mögliche Ansiedlung erst einmal nahezu vollständig das Wasser abgegraben.

Zur News: Expansion: TSMC hat aktuell keine Pläne für eine Fabrik in Europa
 
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Die Umsatzzahlen sind insofern Unsinn als dass sie mutmaßlich die Auftragseingänge bei TSMC nach Sitz des Aufragsgebers aufschlüsseln, letzerer aber für die Wirtschaftlichkeit einer Produktionsanlage letztlich völlig belanglos ist.
 
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Würde ich auch nicht. So lange das ganze Know-How in Taiwan ist, kann man sich auf den Westen verlassen, wenn es um das Thema China geht.
 
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@incurable
Warum? Warum sollten sie eine Fabrik weit außerhalb ihrer Heimat aufbauen in einer Region, in der sie wenig Umsatz machen? Das würde sich ja nur rentieren, wenn sie von dort dann in lukrativere Gegenden exportieren und das können sie genauso von Thaiwan aus machen - mit vielen Vorteilen.
 
Was Subventionen angeht sollte man sich IMHO eh voll und ganz auf ASML und die Zulieferer konzentrieren. Just my 2 cents.
 
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Nun, von der Belichtung bis zum Produkt im Geschäft ist ein langer Weg, da wundert mich eigentlich nur, dass Intel das überhaupt als lukrativ ansieht und eine bauen will.
Subventionen können dieses Problem höchstens lindern, aber eben nicht beseitigen und ob es uns am Ende was bringt diese an ausländische Konzerne zu verteilen ist auch eine gute Frage.
 
Ist ja klar das Europa da wenig Anteil hat, da die Techfirmen nicht aus Europa sind, sondern deren Hauptsitz in den USA, dennoch wird bei uns sicher nicht wenig verkauft von dem Zeug.

De/Eu kann ja Bosch, Intel und Global Foundries massiv unterstützen, dann hat man zumindest einen sehr großen Bereich abgedeckt.

Und auf andere Industiezweige konzentrieren die wichtig für Europa sind und zurückgeholt werden sollten un Abhängigkeiten zu verringern.
 
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@Volker
Danke für die Info, auch wenn du damit für mich als Überbringer einer schlechten Nachricht durchgehst.
Nach meiner bescheidenen Meinung sollten wir eher TSMC in Europa haben als Intel.
 
drago-museweni schrieb:
Ist ja klar das Europa da wenig Anteil hat, da die Techfirmen nicht aus Europa sind, sondern deren Hauptsitz in den USA, dennoch wird bei uns sicher nicht wenig verkauft von dem Zeug.
Die Endprodukte vielleicht, aber die meisten "Bestücker" sitzen nun mal in Asien ...
 
gaym0r schrieb:
Weil der Hauptsitz eines Auftraggebers keinen Einfluss auf die Profitabilität eines Auftrags für TSMC hat.
Ergänzung ()

LamaMitHut schrieb:
Was Subventionen angeht sollte man sich IMHO eh voll und ganz auf ASML und die Zulieferer konzentrieren. Just my 2 cents.
Andersherum wird ein Schuh draus: Exportkontrollen für ASML mit Ausfuhrgenehmigungen an Hersteller, die auch in der EU Produktionsstellen unterhalten.
 
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@TierParkToni noch, aber in der globalen Situation muss die EU handeln.
 
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LamaMitHut schrieb:
Was Subventionen angeht sollte man sich IMHO eh voll und ganz auf ASML und die Zulieferer konzentrieren
Dann bleibt die Produktion in Asien, wo es mehr Förderung gibt. Aber das will man ja gerade ändern.
 
incurable schrieb:
Andersherum wird ein Schuh draus: Exportkontrollen für ASML mit Ausfuhrgenehmigungen an Hersteller, die auch in der EU Produktionsstellen unterhalten.
Damit bricht man dann aber auch einen Handelkrieg vom Zaun.
 
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Bei unseren Energiepreisen macht einer Verlagerung von Industrie nach Europa eh keinen Sinn. Nicht nur bei Halbleitern.
 
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drago-museweni schrieb:
@TierParkToni noch, aber in der globalen Situation muss die EU handeln.
Wenn ein iPhone in der EU gefertigt wird, bspw. in Bulgarien oder in Frankreich, kostet es auf der Straße nach der bisherigen Gewinnspanne von Apple ca. 2.200 bzw 2.600 € - nur mal so als Rechenbeispiel, was Energie- und Personalkosten sowie Umweltauflagen so alles kosten ...
"Moral (und inzwischen auch nicht-rechter Lokal-Patriotismus) muss man sich leisten können..."
 
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Steini1990 schrieb:
Bei unseren Energiepreisen macht einer Verlagerung von Industrie nach Europa eh keinen Sinn. Nicht nur bei Halbleitern.

Energie für Großverbraucher war zumindest in DE die letzten Jahre ziemlich günstig. Das ist politisch auch gewollt. Vor 2022 haben Großverbraucher in DE so ~7Cent die KWh gezahlt. Da sind nur vergleichsweise wenige Standorte mit stabiler Netzinfrastruktur drunter und die auch nicht allzu viel. Handelspreis für Strom war noch 2019 im Schnitt um die 5,5 Cent die KWh in DE. Netzgebühr, Stromsteuer, Stromhandelssteuer, MWST und die Subventionspakete für Kernkraft und die Erneuerbaren (witzigerweise beides Teil der EEG Umlage) fallen bei entlasteten Verbrauchern (Industrie und zum Teil auch andere Großverbraucher) weg und werden auf Kleinverbraucher abgewälzt.
 
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@Steini1990

Das sieht Intel offenbar anders. Offizielle Aussagen sprachen in der Vergangenheit sogar von der künftig ausreichenden Verfügbarkeit von "grünem Strom" als Kriterium für den Bau in Magdeburg.

Aber selbst, wenn das Marketingsingsang sein sollte, zahlen Unternehmen weit weniger für ihre Energie als der gemeine Endverbraucher - ansonsten hätten wir längst nicht so viel verarbeitende Industrie wie wir haben :)
 
Passend zur Diskussion empfehle ich hier nur diese Studie über die technologische Autarkie verschiedener Staaten; es zeigt sich hier die EU komplett abhängig von den USA und Asien.

Das verhältnismäßig kleine und vor 20 Jahren noch ökonomisch und technologisch deutlich weniger entwickelte Südkorea steht in dieser Studie viel besser da, als die gesamte EU.

Während die digitale Autonomie der USA, Chinas aber auch Südkoreas wächst, sieht sich Europa zunehmend mit einer doppelten Abhängigkeit bei der Informationsinfrastruktur einerseits und beim Handel mit digitalen Technologien andererseits konfrontiert, die unser technopolitisches Ordnungsmodell in Frage stellt.
Die Diagnose widerspreche den Aussagen der EU-Kommission. "Das geplante "Digitale Jahrzehnt" wird Europa kaum in die Lage versetzen, um die "digitale Führung" auf globaler Ebene zu konkurrieren", heißt es in der Studie, die am Dienstag in Berlin veröffentlicht wurde.

https://www.kas.de/de/einzeltitel/-...incomplete_articles=1&disable_article_cache=1
 
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incurable schrieb:
Weil der Hauptsitz eines Auftraggebers keinen Einfluss auf die Profitabilität eines Auftrags für TSMC hat.
Ergänzung ()

Andersherum wird ein Schuh draus: Exportkontrollen für ASML mit Ausfuhrgenehmigungen an Hersteller, die auch in der EU Produktionsstellen unterhalten.
Gibt es längst, bekommen nur viele nicht mit. Die EU hat ASML sehr genau auf den Schirm und weiß sehr wohl um seine Stellung. Auch Deutschland tut dabei sein übrigens.

Ich muss leider anmerken das die Prozesse viel viel komplizierter sind als sie selbst hier dargestellt werden. Es werden immer nur ASML für die Maschinen und TSMC als Endfertiger genannt. Davor und dazwischen gibt’s aber unzählige die Rohstoffe und Chemikalien bereitstellen. Ist in etwas so wie bei den Automobilzulieferern.

Ich glaube diese oder Ende letztes Jahr wurde zum Beispiel die Übernahme einer deutschen Firma in der Wafer Produktion durch China von der Regierung untersagt.

Berliner Glas als absolute Laserspezialisten für EUV Laser hat man bewusst mit ASML verschmelzen lassen.
 
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TierParkToni schrieb:
Wenn ein iPhone in der EU gefertigt wird, bspw. in Bulgarien oder in Frankreich, kostet es auf der Straße nach der bisherigen Gewinnspanne von Apple ca. 2.200 bzw 2.600 € - nur mal so als Rechenbeispiel, was Energie- und Personalkosten sowie Umweltauflagen so alles kosten ...
"Moral (und inzwischen auch nicht-rechter Lokal-Patriotismus) muss man sich leisten können..."
DAS!
In Europa sind die Nebenkosten in einem Betrieb so hoch dass bei gleich bleibender Marge von XX% der VK-Preis ordentlich steigen muss und man in Regionen kommt wo sich das nur mehr sehr wenige leisten können.
Das ist einfach ein Verlustgeschäft also fängt man mit Investitionen die sich sozusagen in Luft auflösen erst nicht mal an
 
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