News Expansion: TSMC hat aktuell keine Pläne für eine Fabrik in Europa

Straputsky schrieb:
In der EU dürfen nur noch Chips verkauft werden, die auch in der EU produziert wurden.
Das ist aber nicht der Fall, daher ist für TSMC die EU unwichtig.
Wie schon geschrieben, diese 5% machen so wenig aus, das diese vermutlich nicht mal genug Lobbyisten in Brüssel damit beschäftigen könnten. Also keine politische Power dahinter das umzusetzen.
Vor allem da es Gegenkräfte geben dürfte (möglicherweise die USA mit Ihren ca 65% TSMC Firmensitz Anteil).

Nochmal:
Diese 5% sind die einzigen die sich vielleicht effektiv dafür interessieren könnten.
Also wer soll das machen? Verwechsle bitte nicht AMD / Apple mit TSMC.
Nochmal: Die EU / 5% müsste zu Apple / AMD / Siemens etc. gehen wenn die wollen das TSMC eine Fab in der EU baut.

Ich würde nicht abstreiten das EU nicht doch als Abnehmer / Konsumenten relevant sind (nach China/USA etc).
Aber da dein Konstrukt rein hypothetisch ist, was ich immer wieder versuche zu erklären, spielt es für die Realität keine Rolle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hätte ich vor ein paar Jahren zugestimmt. Aber die nationalistischen Tendenzen nehmen zu. Von daher wäre ich mir da nicht mehr so sicher. Auch die Generation "Neuland" stirbt sukzessive weg. Alleine die Förderungen heutzutage wären damals schlichtweg undenkbar gewesen.
Das Konstrukt mag hypothetisch gewesen sein, sollte aber nur die Frage unterstreichen ob der hiesige Markt relvevant ist oder nicht. Ist er das nicht, ist alles weitere sowieso nur akademischer Natur. Ist er es doch, spielt das für die Realität eine enorme Rolle. Denn es gibt mir den Spielraum vor, den ich nutzen kann. Ob dieser Spielraum dann auch genutzt wird, ist die nächste Frage. Nunja, siehe Einleitung...
 
Straputsky schrieb:
Ja, jetzt habe ich dich. Wir haben aneinander vorbei geredet - verstehe jetzt was du meinst...
Ob du mich hast weiß ich nicht, aber ja mir ist auch aufgefallen das wir aneinander vorbei schreiben.
Daher hatte ich es noch mal ganz genau formuliert.

Bei Gedankenexperimenten gehe ich gerne ein Stück weit mit, aber meist macht es dann schnell dicht, wie bsp. die Rolle der anderen Akteure, wie der USA in so einem Spiel.

Diese würden in der EU das nicht zulassen und eigene Lobbyisten beschäftigen das zu verhindern.
Eben wegen der Techkonzerne wie Amazon, Facebook, Apple, Google, Intel, AMD etc.
Wenn da Umsatzanteil nach Land besteuert werden würde, ohne Schlupflöcher, das würde USA nicht erlauben.

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Ob die EU jemals aufwacht und Souverän wird und seine eigenen Interessen vertritt, hm habe da wenig Hoffnung. Man ist zu sehr in seine angeblichen Werte verstrickt. Demokratisch zum Beispiel, so kann man die EU nicht mal einfach so nennen.
 
Steini1990 schrieb:
Bei unseren Energiepreisen macht einer Verlagerung von Industrie nach Europa eh keinen Sinn. Nicht nur bei Halbleitern.
Sie könnten doch einfach ihren eigenen Strom generieren?! Und damit völlig autark arbeiten.
Ein Mix aus Solar, Wind und evtl. Wasser. Finde Strompreise sind ein geringes Argument.

Ansonsten was @Atent12345 sagt^^
 
Warum sollte TMSC auch in einer Region investieren, die sich selbst wirtschaftlich sabotiert? Wo Ideologie der Vorrang vor Vernunft gegeben wird.
Bestes Beispiel gestern das 100% Verbot der Verbrennerautos im EU-Parlament. Durch die Entscheidung wird keine Firma mehr in klimaschützende E-Fuels investieren wollen, weil es keinen Markt mehr für diese in Europa geben wird. Bei einer durchschnittlichen Betriebsdauer von PKWs von 15 Jahren fahren also Mio. Autos in 2030 weiter mit 100% fossilem Benzin drum, statt mit CO2-neutralem E-Fuel.
Ganz zu schweigen von den klimaschädlichen Auswirkungen auf andere Kontinente. In Indien, Südamerika etc. werden auch 2035 Verbrennerautos weiter genutzt werden, weil es dort keine ausreichende Ladeinfrastruktur für E-Autos geben wird. Europa hätte bei E-Fuels ein Vorreiter sein können, der die industrielle Skalierung auf Großproduktion und Wirtschaftlichkeit der E-Fuels beweisen hätte können. Und so die Idee in diese Länder exportieren können. Das kann man heute vergessen und hat so dem Klimaschutz einen Bärendienst erwiesen.
 
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fox40phil schrieb:
Sie könnten doch einfach ihren eigenen Strom generieren?! Und damit völlig autark arbeiten.
Ein Mix aus Solar, Wind und evtl. Wasser. Finde Strompreise sind ein geringes Argument.

Was Strom angeht hat sich Intel in Magdeburg einen sehr guten Standort gesucht, da laufen 5 380KV Leitungen aus unterschiedlichen Richtungen zusammen.
Ergänzung ()

Lemiiker schrieb:
Warum sollte TMSC auch in einer Region investieren, die sich selbst wirtschaftlich sabotiert? Wo Ideologie der Vorrang vor Vernunft gegeben wird.
Bestes Beispiel gestern das 100% Verbot der Verbrennerautos im EU-Parlament. Durch die Entscheidung wird keine Firma mehr in klimaschützende E-Fuels investieren wollen, weil es keinen Markt mehr für diese in Europa geben wird. Bei einer durchschnittlichen Betriebsdauer von PKWs von 15 Jahren fahren also Mio. Autos in 2030 weiter mit 100% fossilem Benzin drum, statt mit CO2-neutralem E-Fuel.
E-Fuels für PKWs sind hanebüchener Unfug, und auch viel zu teuer und nicht konkurrenzfähig für PKWs.
E-Fuels werden für andere Anwendungen benötigt.
 
maxik schrieb:
Nein, das geht einfach nicht mehr denn der Kunde zahlt einfach drauf und bekommt für gleich viel Geld weniger Leistung. Das ganze System würde zusammenbrechen

Schon bitter wenn man erkennt dass (Dein) das eigene Luxusleben auf den Schultern armer „Sklaven“ steht, oder?

Das klingt sehr zynisch, ist aber eine Tatsache und Du möchtest ebenso wie ich Geld für Deine Arbeit bekommen. Wenn es bedeutet, dass uns das verbreiten von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen technologisch 5 Jahre oder 10 zurückwirft, dann hättest Du mein Votum dafür!

Alternativ dürfen wir gerne aufhören Geld für die Ölkonzerne aus dem Steuertopf zu nehmen. Oder Geld an unternehmen für nicht realisierte Projekte zu zahlen #Maut

Außerdem bleibe ich dabei: Fabs in der EU erachte ich aus UNSERER Sicht als sehr sinnvoll und sorry für die Wiederholung, aber dann wird’s halt etwas weniger Luxus in Zukunft. So what …
 
Zuletzt bearbeitet:
Atent12345 schrieb:
Energie für Großverbraucher war zumindest in DE die letzten Jahre ziemlich günstig. Das ist politisch auch gewollt. Vor 2022 haben Großverbraucher in DE so ~7Cent die KWh gezahlt. Da sind nur vergleichsweise wenige Standorte mit stabiler Netzinfrastruktur drunter und die auch nicht allzu viel. Handelspreis für Strom war noch 2019 im Schnitt um die 5,5 Cent die KWh in DE. Netzgebühr, Stromsteuer, Stromhandelssteuer, MWST und die Subventionspakete für Kernkraft und die Erneuerbaren (witzigerweise beides Teil der EEG Umlage) fallen bei entlasteten Verbrauchern (Industrie und zum Teil auch andere Großverbraucher) weg und werden auf Kleinverbraucher abgewälzt.
Habe Ahnung, wo du die Infos mit dem billigen Industriestrom in Deutschland her hast, aber deine Aussage ist falsch. Letzter offizieller Vergleich der EU-Kommission aus 2017 (und als jemand, der mit Finanzen in der Firma zu tun hat, kann ich die sagen, dass die Preise in 2022 nicht billiger wurden):

Durchschnittsstrompreis in Deutschland in 2017 im EU-weiten Vergleich​

Im Jahr 2017 lagen die mittleren Industriepreise (Jahresstromverbrauch von 2 000 bis 20 000 MWh) in Deutschland nach Angaben der EU-Kommission bei 142 €/MWh. Deutschland ist hiermit „Spitzenreiter“ in Europa, vor Italien und Zypern, die Industriepreise von 133 €/MWh aufweisen. In Frankreich liegen die Preise bei unter 80 €/MWh. Die EU-Kommission erläutert, dass die Kosten in Deutschland vor allem auf die hohen Steuern und Abgaben zurückzuführen sind. Doch auch bei den Netzkosten ist Deutschland mit Platz drei ganz vorne mit dabei.
Die Preise für kleine und sehr große Verbraucher sind in Deutschland ebenfalls höher als in fast allen anderen EU-Ländern. Unternehmen mit einem Jahresverbrauch von 20 bis 500 MWh zahlen mit 192 €/MWh im Schnitt mehr als in allen anderen EU-Ländern. Großverbraucher mit einem Verbrauch von 70 000 bis 150 000 MWh zahlen in Deutschland 114 €/MWh. Nur in Zypern sind die Preise noch höher (117 €/MWh).

Natürlich gibt's Rabatte für die Industrie, nur halt in den anderen Staaten auch.
 
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Silencium schrieb:
Schon bitter wenn man erkennt dass Dein Luxusleben auf den Schultern armer „Sklaven“ steht, oder?

Das klingt sehr zynisch, ist aber eine Tatsache und Du möchtest ebenso wie ich Geld für Deine Arbeit bekommen. Wenn es bedeutet, dass uns das verbreiten von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen technologisch 5 Jahre oder 10 zurückwirft, dann hättest Du mein Votum dafür!

Alternativ dürfen wir gerne aufhören Geld für die Ölkonzerne aus dem Steuertopf zu nehmen. Oder Geld an unternehmen für nicht realisierte Projekte zu zahlen #Maut

Außerdem bleibe ich dabei: Fabs in der EU erachte ich aus UNSERER Sicht als sehr sinnvoll und sorry für die Wiederholung, aber dann wird’s halt etwas weniger Luxus in Zukunft. So what …
Mein Luxusleben? Du kennst mich kein wenig also wie erlaubst du dir hier irgendwelche wilden Interpretationen zu veröffentlichen welche total bei den Haaren herbeigezogen sind?

Es war ein praktisches Beispiel das der Wahrheit entspricht - du solltest eher die Scheuklappen und Wunschdenken deiner rosaroten Weltkugel ablegen
 
maxik schrieb:
Du kennst mich kein wenig also wie erlaubst du dir hier irgendwelche wilden Interpretationen zu veröffentlichen welche total bei den Haaren herbeigezogen sind?
Oh je, wohl einen wunden Punkt getroffen. War gar nicht so spezifisch auf Dich gemünzt als allgemein :)

Hab’s mal editiert.
 
JoePesci schrieb:
TSMC sollte zusehen, dass sie weltweit möglichst schnell weitere Standorte aufmachen, bevor China ihre Werke und die gesamte Insel beschlagnahmt, weil das Mithalten im Halbleiterbereich zu einer Frage der nationalen Sicherheit erklärt wird.

Das ist TSMCs und damit Taiwans Sicherheitsgarantie. Warum sollte man die Aufgeben wollen? Sollte sich Cina die Insel gewaltsam schnappen, sind wir eh in einer Krisensituation, in der der Firma TSMC eh nicht viel von Ihren ausländischen Standorten bleiben wird.

foofoobar schrieb:
Europa hat hier die lustige Situation das man Zulieferer für die Produktion von Chips mit kleinen Strukturen ist, aber selber wenig davon verbaut. Der Bedarf an Chips in mittleren Strukturgrössen bzw. Leistungselektronik ist in Europa wesentlich größer.

Ja da muss man sich nur mal die größten Industriezweige in Deutschland angucken. Fahrzeugbau, Maschinenbau und Chemieindustrie. Alles Zweige, die keinen großen Anteil an Halbleiterprodukten der Spitzenklasse haben, sondern hauptsächlich auf mittlere bis große Prozesse setzen. Im Fahrzeugbau ändert es sich langsam etwas, aber selbst da ist man als Automobilhersteller eher ein kleines Licht.

Und die Firmenpolitik der meisten Automobilhersteller (Harte Konditionen gegenüber der Zulieferer, gepaart mit viel Druck und Arroganz) zieht bei Firmen wie TSMC eben nicht. Da kann man nicht so einfach die Preise diktieren, denn anders als der kleine mittelständische Zulieferer verhandelt man hier mit einem großen Fisch, der sich seine Kunden aussuchen kann.
Ergänzung ()

Silencium schrieb:
Außerdem bleibe ich dabei: Fabs in der EU erachte ich aus UNSERER Sicht als sehr sinnvoll und sorry für die Wiederholung, aber dann wird’s halt etwas weniger Luxus in Zukunft. So what …
Nur ist keiner der Entscheidungsträger der Meinung, weil faktisch nichts für einen EU Standort spricht. Ganz im Gegenteil. Es wird immer unattraktiver als Investor. Das hat nichts mit Luxus zu tun, sondern mit der globalen Wirtschaft.

Die EU wird zunehmen eher unbedeutend. Zum einen weil man immer stärkere Hürden und Kosten für Investoren schafft, man von der gesamten Industrie-Infrastruktur ziemlich zurückgeblieben ist, das Thema hochwertige (akademische) Ausbildung immer mehr an Bedeutung verliert und die EU bei Entscheidungen sehr von Symbolpolitik und ideologischen Beweggründen abhängig macht, die man durchaus vertreten kann (oftmals) die aber völlig entgegen der globalen Wirtschaft gedacht sind und man sich somit nur selbst sabotiert, ohne global Probleme zu lösen. Auf sehr lange Sicht ist die EU damit auf einem guten Weg in eine schwierige wirtschaftliche Situation und politische Instabilität, was Investitionen noch unattraktiver macht. Wenn man es pessimistisch sieht, könnte sich das Blatt drehen und die EU ist irgendwann die Quelle für günstige, aber noch halbwegs okay qualifizierte Arbeitskräfte, die dann in der Produktion tätig sind und anderen das Luxus Konsumleben ermöglichen. Beim aktuellen Kurs ist es zumindest eine langfristige Alternative
 
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Shoryuken94 schrieb:
Ja da muss man sich nur mal die größten Industriezweige in Deutschland angucken. Fahrzeugbau, Maschinenbau und Chemieindustrie. Alles Zweige, die keinen großen Anteil an Halbleiterprodukten der Spitzenklasse haben, sondern hauptsächlich auf mittlere bis große Prozesse setzen. Im Fahrzeugbau ändert es sich langsam etwas, aber selbst da ist man als Automobilhersteller eher ein kleines Licht.

Und die Firmenpolitik der meisten Automobilhersteller (Harte Konditionen gegenüber der Zulieferer, gepaart mit viel Druck und Arroganz) zieht bei Firmen wie TSMC eben nicht. Da kann man nicht so einfach die Preise diktieren, denn anders als der kleine mittelständische Zulieferer verhandelt man hier mit einem großen Fisch, der sich seine Kunden aussuchen kann.

Und das ST seine Chips in Europa selber produziert hat aktuell auch nicht viel bewirkt, diese Chips sind auch nicht gut lieferbar.

BTW: Wo werden eigentlich die Chips von NXP produziert?
Ergänzung ()

Lemiiker schrieb:
Habe Ahnung, wo du die Infos mit dem billigen Industriestrom in Deutschland her hast, aber deine Aussage ist falsch. Letzter offizieller Vergleich der EU-Kommission aus 2017 (und als jemand, der mit Finanzen in der Firma zu tun hat, kann ich die sagen, dass die Preise in 2022 nicht billiger wurden):
Das sieht wie eine Quelle aus, wenn es eine ist kannst du dann bitte auch die Quelle angeben.
 
Lemiiker schrieb:
Habe Ahnung, wo du die Infos mit dem billigen Industriestrom in Deutschland her hast, aber deine Aussage ist falsch. Letzter offizieller Vergleich der EU-Kommission aus 2017 (und als jemand, der mit Finanzen in der Firma zu tun hat, kann ich die sagen, dass die Preise in 2022 nicht billiger wurden):

"vor allem auf die hohen Steuern und Abgaben zurückzuführen sind"

Welche durch die Entlastungklassen entfallen.
Genau wie Netzgebühren.

Ich weiß auch was wir als Firma dafür in etwas zahlen.

Das BMWI und Frauenhofer haben das mal für einzelne Branchen aufgeschlüsselt und mit anderen Ländern und deren Energieentlastungen für Unternehmen verglichen.

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Studien/stromkosten-der-energieintensiven-industrie.pdf?__blob=publicationFile&v=5

Man sollte halt nur kein Kleinverbraucher sein.

Alternativ kannst du auch einfach die Preise an den Strombörsen vergleichen.

Frankreich subventioniert beim Strom enorm (sowohl Klein, als auch Großverbraucher) und ist trotzdem nicht wirklich günstiger. Nur die USA stechen da hervor (große und leicht Förderbare Ersgasvorkommen und wenige Regularien für Netzbetreiber).
 
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