ThomasK_7
Vice Admiral
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- Nov. 2006
- Beiträge
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Ich dagegen finde das Krisenmanagement bei Flutkatastrophen in unserem Land gut (Oderflut 1997, Sturmflut 1962, usw.).
Der Katastrophenschutz kann keine Flut verhindern, nur deren Folgen mindern.
Versagt haben jetzt wohl die Orts- und Bezirksfeuerwehren aufgrund fehlender örtlicher Erfahrungen/Ausbildungen. Es sind ja hauptsächlich Orte betroffen, die noch nie mit Hochwasser/Hangrutschungen in diesem Ausmaß zu tun hatten.
(Fast) Alle betroffenen Orte die in den letzten rund 25 Jahren solch ein massives Hochwasser hatten, haben jetzt entsprechende Warnkonzepte inkl. Wiederaufbau der vielleicht schon abgebauten Sirenen inkl. Installation von Lautsprechern für Hochwasserwarndurchsagen o.ä. und auch bauliche Veränderungen zum Hochwasserschutz, sofern es einzelne Bürger nicht verhindert haben.
Bei Regenmengen von bis zu 180 l/qm innerhalb von 24 Stunden wie jetzt, würde es in jedem Winkel unserer Republik solche Bilder geben. Auch wer auf/am dem Hügel gebaut hat, kann sich ab jetzt nicht mehr ganz sicher fühlen. Genau so wie der Haubesitzer auf dem flachen Land mit Kiesboden als Untergrund, in welchem ansonsten das Regenwasser eigentlich immer ganz gut versickert, aber eben nicht mehr bei 180 l/qm innerhalb von 24 Stunden.
Dies ist eine meiner Meinung nach eine wichtige Erkenntnis aus den jetzigen Ereignissen und ich glaube, dies wird auch im Bundeskatastrophenstab so erkannt werden.
Der einzelne Bürger hatte und wird auch in Zukunft die höchste Verantwortung für sich und sein Hab und Gut haben.
Die Aufgaben der Einrichtung "Katastrophenschutz" sollte man nicht so wörtlich nehmen. Es müsste vielmehr "Katastrophenmilderung" heißen.
Im Ernstfall hat Jedermann für seine Sicherheit selbst zu sorgen, ausgenommen alle Hilfebedürftigen (Krankenhäuser usw.). Ich sehe hier einfach aktuell auch ein großes Versagen der Bürger, weil sie es (das Ereignis mit Folgen) sich nicht haben vorstellen können.
Bei mir in einem Nachbarort hat zum Beispiel ein junges Paar ein altes Haus am Bächlein gekauft und saniert, nachdem der alte Besitzer wegen schon einmal Hochwasser vor rd. 10-15 Jahren es verkauft hat. Jetzt sind sie diesen Sommer abgesoffen und hatten natürlich keine Elementarversicherung, weil keine Versicherung es angeblich anbieten wollte.
In einem anderen Fall im Vorgebirge wurde jetzt eine junge Familie wieder hart getroffen, weil innerhalb von 5 Jahren der kleine Bach wieder ihren 3 Seitenhof überspült hat, den sie erst in den letzten Jahren mit allgemeiner Hilfe, weil auch keine Elementarversicherung, wieder aufgebaut hatten.
Wer jetzt z. Bsp. im Ort Schlund sein Haus, sei es auch mit Versicherungshilfe wieder aufbaut, der hat den Ernst der Lage meiner Meinung nach nicht erkannt. In so einer Flussschleife ist doch die nächste Überschwemmung in den nächsten 50 Jahren schon vorprogrammiert und nicht erst in 100 Jahren. Es sei denn, der ganze Ort erhält eine 2 Meter hohe Betonmauer als Schutzwand. Das wird aber nicht passieren, weil irgendeiner dadurch seine schöne Aussicht verbaut bekommt und dagegen Einspruch einlegen wird.
Ich habe z. Bsp. auch absolut kein Verständnis für Autofahrer, die in überfluteten Unterführungen mit ihren Autos stecken bleiben oder wie jetzt im Auto sitzend vom Hochwasser weggespült werden. Wer nicht kapiert, dass so ein modernes Auto irgendwann aufschwimmt und dann einfach nichts mehr zu machen ist, der kann doch nicht den Katastrophenschutz dafür verantwortlich machen.
Wer als 79jähriger auf die gesperrte und sichtbar überflutete Autobahn auffährt und in einem Wasserloch mit seinem Auto versinkt, selbst schuld, kein Vorwurf an den Katastrophenschutz von mir.
Es gibt aber auch einfach Ereignisse, die einfach zu krass sind, um sie sich ohne Vorbild als Eintrittswahrscheinlichkeit vorstellen zu können. Gefallen hat mir da gestern ein ehrliches Interview mit dem Leiter Katastrophenschutz von MV, der hilfsweise mit einer Mannschaft in einem Brennpunkt vor Ort war und feststellen musste, dass vor Ort in dieser Situation von den Helfern Dinge getan werden mussten, die dem Ausbildungsprofil des Katastrophenschutzes, den er ja für sein Bundesland mit leitet, entgegen gesetzt verlaufen sind.
Der Katastrophenschutz kann keine Flut verhindern, nur deren Folgen mindern.
Versagt haben jetzt wohl die Orts- und Bezirksfeuerwehren aufgrund fehlender örtlicher Erfahrungen/Ausbildungen. Es sind ja hauptsächlich Orte betroffen, die noch nie mit Hochwasser/Hangrutschungen in diesem Ausmaß zu tun hatten.
(Fast) Alle betroffenen Orte die in den letzten rund 25 Jahren solch ein massives Hochwasser hatten, haben jetzt entsprechende Warnkonzepte inkl. Wiederaufbau der vielleicht schon abgebauten Sirenen inkl. Installation von Lautsprechern für Hochwasserwarndurchsagen o.ä. und auch bauliche Veränderungen zum Hochwasserschutz, sofern es einzelne Bürger nicht verhindert haben.
Bei Regenmengen von bis zu 180 l/qm innerhalb von 24 Stunden wie jetzt, würde es in jedem Winkel unserer Republik solche Bilder geben. Auch wer auf/am dem Hügel gebaut hat, kann sich ab jetzt nicht mehr ganz sicher fühlen. Genau so wie der Haubesitzer auf dem flachen Land mit Kiesboden als Untergrund, in welchem ansonsten das Regenwasser eigentlich immer ganz gut versickert, aber eben nicht mehr bei 180 l/qm innerhalb von 24 Stunden.
Dies ist eine meiner Meinung nach eine wichtige Erkenntnis aus den jetzigen Ereignissen und ich glaube, dies wird auch im Bundeskatastrophenstab so erkannt werden.
Der einzelne Bürger hatte und wird auch in Zukunft die höchste Verantwortung für sich und sein Hab und Gut haben.
Die Aufgaben der Einrichtung "Katastrophenschutz" sollte man nicht so wörtlich nehmen. Es müsste vielmehr "Katastrophenmilderung" heißen.
Im Ernstfall hat Jedermann für seine Sicherheit selbst zu sorgen, ausgenommen alle Hilfebedürftigen (Krankenhäuser usw.). Ich sehe hier einfach aktuell auch ein großes Versagen der Bürger, weil sie es (das Ereignis mit Folgen) sich nicht haben vorstellen können.
Bei mir in einem Nachbarort hat zum Beispiel ein junges Paar ein altes Haus am Bächlein gekauft und saniert, nachdem der alte Besitzer wegen schon einmal Hochwasser vor rd. 10-15 Jahren es verkauft hat. Jetzt sind sie diesen Sommer abgesoffen und hatten natürlich keine Elementarversicherung, weil keine Versicherung es angeblich anbieten wollte.
In einem anderen Fall im Vorgebirge wurde jetzt eine junge Familie wieder hart getroffen, weil innerhalb von 5 Jahren der kleine Bach wieder ihren 3 Seitenhof überspült hat, den sie erst in den letzten Jahren mit allgemeiner Hilfe, weil auch keine Elementarversicherung, wieder aufgebaut hatten.
Wer jetzt z. Bsp. im Ort Schlund sein Haus, sei es auch mit Versicherungshilfe wieder aufbaut, der hat den Ernst der Lage meiner Meinung nach nicht erkannt. In so einer Flussschleife ist doch die nächste Überschwemmung in den nächsten 50 Jahren schon vorprogrammiert und nicht erst in 100 Jahren. Es sei denn, der ganze Ort erhält eine 2 Meter hohe Betonmauer als Schutzwand. Das wird aber nicht passieren, weil irgendeiner dadurch seine schöne Aussicht verbaut bekommt und dagegen Einspruch einlegen wird.
Ich habe z. Bsp. auch absolut kein Verständnis für Autofahrer, die in überfluteten Unterführungen mit ihren Autos stecken bleiben oder wie jetzt im Auto sitzend vom Hochwasser weggespült werden. Wer nicht kapiert, dass so ein modernes Auto irgendwann aufschwimmt und dann einfach nichts mehr zu machen ist, der kann doch nicht den Katastrophenschutz dafür verantwortlich machen.
Wer als 79jähriger auf die gesperrte und sichtbar überflutete Autobahn auffährt und in einem Wasserloch mit seinem Auto versinkt, selbst schuld, kein Vorwurf an den Katastrophenschutz von mir.
Es gibt aber auch einfach Ereignisse, die einfach zu krass sind, um sie sich ohne Vorbild als Eintrittswahrscheinlichkeit vorstellen zu können. Gefallen hat mir da gestern ein ehrliches Interview mit dem Leiter Katastrophenschutz von MV, der hilfsweise mit einer Mannschaft in einem Brennpunkt vor Ort war und feststellen musste, dass vor Ort in dieser Situation von den Helfern Dinge getan werden mussten, die dem Ausbildungsprofil des Katastrophenschutzes, den er ja für sein Bundesland mit leitet, entgegen gesetzt verlaufen sind.