Crowbar schrieb:
Offensichtlich hältst du nicht nur mich sondern auch die komplette Leserschaft für "dusselig", enthalten deine Argumentationsversuche doch ausschließlich einseitige Fallbeispiele zur Bekräftigung deiner These. Die glorreichen Eskapaden der Bauträger in öffentlicher Hand sowie das Versagen behördlicher Aufsichtsorgane werden von dir hoffentlich lediglich aus naiver Unwissenheit und nicht mit taktischer Absicht unterschlagen.
Punkt 1: BITTE höre auf, hier ständig von dir auf eine imaginäre Anhängerschaft zu schließen. Das hast du schon im 1. Beitrag gemacht. Andere Leute sind sehr wohl in der Lage, sich selbst Gehör zu verschaffen. Du musst hier nicht im Glauben, andere zu verteidigen, schreiben. Die können das schon ganz gut ohne dich. Und die Regeln des Forums werden von Mods kontrolliert. Solltest du hier einen Verstoß sehen, hast du die Möglichkeit es zu melden.
Punkt 2, zum Inhaltlichen:
Ich habe einige Beispiele gebracht UND sogar explizit im letzten Absatz darauf hingewiesen, dass Privatisierung nicht immer schlecht sein muss. Es gibt aber SEHR, SEHR, SEHR viele Beispiele, in denen das nicht funktioniert und darüber weiß die Allgemeinheit leider sehr selten etwas, weil es eben nicht in unseren Breiten auftritt, sondern gerne in Drittländer exportiert wird (Müll, Überproduktion, etc.). Diese hatten auch nicht den Anspruch der Vollständigkeit sondern sind, daher in Aufzählung, BEISPIELE.
Aber du musst ja mit der Brechstange den Blockwart spielen, zuerst mal klar stellen, warum ich hier Fragen, die nicht an mich explizit gerichtet wurden, beantworte und dann mit
Die den hochwertigsten Bauzustand aufweisenden Straßenabschnitte in Frankreich und Italien werden von privaten Investoren finanziert.
eine wohl beabsichtige Schublade aufmachen, die sagt: privat = bessere Qualität.
Ich bin sogar sehr dafür, dass Kostenwahrheit im MIV herrscht, dann würden sich nämlich solche Eskapaden und die Benachteiligung öffentlicher Verkehrsmittel bald aufhören, die mehrheitlich der Allgemeinheit aufgebürdet werden. Die hochrangige Straßeninfrastruktur kann uU dazu als positives Beispiel zählen.
Diese Sache hast du angefangen und wirfst mir nun vor, Dinge wegzulassen? 🤪
Aber komme mir jetzt nicht damit, dass du einerseits verallgemeinert behauptest, private Straßenabschnitte seien vorteilhafter in IT und FR und ich dir ein konkretes Beispiel nenne, in denen, wie eben auch in UK und anderen Ländern, die aufwendige Wartung & Instandhaltung VOR ALLEM aber NICHT AUSSCHLIESSLICH von privater Seite zugunsten der Rentabilität für Jahrzehnte hintenangestellt wird, sogar soweit, dass es zu solchen fahrlässigen Situationen kommt, und belehre mich, dass es von öffentlicher Seite (Kontrollinstanz etc. wie auch beim BER) nicht auch massive Probleme gibt.
Das habe ich nie ausgeschlossen und das war auch NICHT das Thema an sich. Das Thema war, warum Privatisierung oft bei Infrastruktur nicht oder nicht besser funktioniert und da gibt es historisch diese Beispiele, die ich gebracht habe. Das ist keine persönliche These, das sind belegte Fakten, bitte sich entsprechend in der Fachliteratur dazu zu informieren, an den Beispielen, die ich genannt habe. Ich verstehe nicht, warum du mir das hier zuschreibst bzw. glaubst, ich wäre hier irgendwie an Überzeugungsarbeit interessiert? Bitte berücksichtige das.
Und bitte betreibe kein Whataboutism oder Täter-Opfer-Umkehr aber bleib' beim Thema!
Zur Brücke (mein Beispiel):
Der Ponte Morandi in Genua wäre nicht eingestürzt, wenn die Firmen und Ämter, die über die Jahrzehnte hinweg für den Unterhalt der Brücke zuständig waren, sie gepflegt hätten.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/genua-italien-brueckeneinsturz-ponte-morandi-1.5155649
Wie das Gericht die Sache sehen wird, dürfen wir weiter verfolgen. Du darfst mich gerne kontaktieren, wenn es soweit ist.
UND es kamen 43 Menschen dabei ums Leben.
Ich denke, wir werfen uns hier völlig unnötigerweise Dinge an den Kopf. 😉