News Facebook stärkt Rechte von Hinterbliebenen

Daniel

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Was geschieht mit den Facebook-Profilen von Verstorbenen? Bislang gab es nur wenige Möglichkeiten für die Hinterbliebenen, doch das soziale Netzwerk erweitert nun die Rechte. Vorerst beschränken sich die neuen Möglichkeiten allerdings auf die USA.

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Lese ich das richtig, es gibt keine Möglichkeit mehr so ein Profil zu löschen? Auch nicht für die Angehörigen?

Wow, scheint es wird langsam höchste Zeit diesem Datenkraken endgültig den Rücken zu kehren.
 
das wird ja immer kranker.. :rolleyes:
 
Vielleicht ist es ja nicht im Sinne des verstorbenen, dass das Profil gelöscht wird? In unserer Gesellschaft finden Veränderungen durch die Digitalisierung statt und mit dem Tod setzen sich die wenigsten gerne auseinander. Ich finde es gut, dass eine solche Option nun verfügbar ist. Eine Löschung des Profils, auf ausdrücklichen Wunsch des verstorbenen, sollte aber trotzdem möglich sein.
 
Krank, ekelhaft und widerlich, typisch Facebook eben.
 
haeuslebauer schrieb:
Lese ich das richtig, es gibt keine Möglichkeit mehr so ein Profil zu löschen? Auch nicht für die Angehörigen?

Du liest falsch.

Weiterhin bleibt die Möglichkeit, dass Profil komplett zu löschen.
 
Wollte ich grade auch schreiben, irgendwie habt ihr die Passage leicht überlesen ;)
 
haeuslebauer schrieb:
Lese ich das richtig, es gibt keine Möglichkeit mehr so ein Profil zu löschen? Auch nicht für die Angehörigen?

Wow, scheint es wird langsam höchste Zeit diesem Datenkraken endgültig den Rücken zu kehren.

Natürlich, die brauchen nur Zugang zum Email Konto und schon können sie das Profil löschen.

Deswegen kennen zb. meine Eltern mein Passwort vom Email Konto, damit falls etwas passiert sie Zugriff auf all mein Zeug haben und Accounts löschen und/oder kündigen können etc..
 
Bisher war es den Angehörigen lediglich möglich, zu löschen oder das Profil in den Gedenkzustand zu versetzen, so dass in der deutschen Version über dem Namen „In Erinnerung an“ stand.

Man kann das Profil sehr wohl löschen, war bisher auch beinahe die einzige Möglichkeit, dass war von vielen aber nicht gewollt. Daher nun zusätzlich die neue Option.

Edit: Es ging Facebook hier bisher wohl darum, dass sie nicht abklären konnten ob es denn der Wunsch des verstorbenen ist, wenn Verbliebene am eigenen Profil rumpfuschen. Daher eben bisher nur Löschen, oder so wie es war mit dem Beisatz "In Erinnerung an ...". Nun hat man eben auch die Möglichkeit ein paar Worte extra zu verfassen usw., sofern die Genehmigung des Verstorbenen gegeben wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
TNB schrieb:
...oder kündigen können etc..

Das passiert mit dem Tot so oder so ;) Man kann dir ja schwer etwas in Rechnung stellen wenn du nicht mehr bist :D Wobei es wohl einige Leute gibt die das versuchen ;)
 
Naja, nachdem die Lebenden immer weniger Rechte und Kontrolle über das eigene FB-Profil und die Daten haben, bekommen wenigstens die Toten jetzt mehr davon.

Blöd nur daß sie davon nicht viel mitbekommen.

"Immer kanker"? Was erwartet man denn sonst von einer kranken Gesellschaft, die sich selbst für hochzivilisiert und fortschrittlich hält? :p
 
Naja, bisher wars nicht ganz so einfach. Ein Bekannter von mir ist vor drei Jahren verstorben, und seinen FB-Account gibt es immer noch, weil FB sich weigert, den Account zu löschen.
 
Vasilev schrieb:
Krank, ekelhaft und widerlich, typisch Facebook eben.

Darf ich fragen was daran krank ist?

Man gibt hier einem Nachlassverwalter die Möglichkeit, für die restlichen Hinterbliebenen tröstende und erinnernde Worte auf dem Profil zu verfassen. Außerdem kann er die Erinnerungen als Archiv herunterladen um auch Offline eine Erinnerung mehr an den Verstorbenen zu haben.

Oder findest du es auch krank, dass Grabreden abgehalten werden und man Hab und Gut des Verstorbenen bekommt?
 
Wenn ich sterbe, möchte ich das meine FB Seite erhalten bleibt. Vielleicht das Profilfoto rausnehmen und ein schwarzes reinmachen mit dem Datum wie auf einem Grab.

So bleibt es ein schönes andenken die mich kennen. Möchte es umgekehrt bei Freunden auch so haben, so kann ich Fotos etc anschauen und mich zurück erinnern :)
 
Tja wir haben es halt hin bekommen, zumindest im Internet, unsterblich zu sein.
 
Besser wäre es ja, wenn man einfach selbst auswählen dürfte was dieser Legacy Contact für Rechte bekommt.

haeuslebauer schrieb:
Lese ich das richtig, es gibt keine Möglichkeit mehr so ein Profil zu löschen? Auch nicht für die Angehörigen?

Wow, scheint es wird langsam höchste Zeit diesem Datenkraken endgültig den Rücken zu kehren.

Doch, diese Möglichkeit gab es schon immer und gibt es auch weiterhin, nur kann das Profil jetzt von den Hinterbliebenden auch zusätzlich noch eingeschränkt bearbeitet und eben nicht nur gelöscht werden.

Vasilev schrieb:
Krank, ekelhaft und widerlich, typisch Facebook eben.

Na das erläuter doch jetzt mal, was genau daran so ekelhaft und widerlich sein soll :rolleyes:
 
Die zeitlich direkt anknüpfende Nachlassverwaltung ist jetzt mögich - das ist schön, aber auch nur wenig diskussionswürdig, weils vermutlich wenig strittig ist (wenn denn wirklich verstanden wird, worums hier geht). Viel interessanter wirds in 75 Jahren, wenn die historische Forschung einen Anspruch auf Untersuchungszugang fordert. Die Mehrheit der Gogol-Leser lechzt beispielsweise nach den mindestens zwei verworfenen Enden der Toten Seelen, die Nikolai ins Feuer warf. Das Recht auf Privatspäre hat im Real-Life irgendwann ein Ende - ist sowas im Internet auch vorstellbar? Man stelle sich vor, irgendjemand würde die Originalasche eines Endes der Toten Seelen finden und könnte über ein hypermegamagisches Verfahrenden Text wiederherstellen - würde irgendjemand auf Gogols Privatsphärerecht pochen, weil Gogol ja offensichtlich nicht wollte, dass das jemals irgendjemand liest? Viele von uns lesen Texte von Kafka... Privatsphäre ist schon ein komisches Ding.
 
Was für ein Aufwand!
Viel einfacher und unbürokratischer wäre es doch, wenn ein Account z.B. nach einem Jahr Inaktivität automatisch gelöscht werden würde.

Die Angehörigen eines Verstorbenen haben in den meisten Fällen sicher anderes im Kopf, als sich um den FB-Account des Verstorbenen zu kümmern und irgendwelche Unterlagen vorzulegen.

Nach Vorlage einer Sterbeurkunde o.ä. oder Bekanntgabe des Ablebens bekommen die Angehörigen wahrscheinlich dann vermehrt Werbung für Grabschmuck, Särge usw.

Das ist doch alles nicht angemessen und vor allem wird diesem Netzwerk mal wieder mehr Bedeutung zugemessen, als es verdient hat.
 
Bin zwar noch jung, aber werde vermutlich alle meine Passwörter in mein Testament schreiben, so haben meine Hinterbliebenen vollen Zugriff. Ob sie die ein oder andere peinliche Nachricht lesen ist mir egal, eigentlich sogar erwünscht, so haben sie noch etwas zu lachen. Wenn ich tot bin kann mir das ja egal sein. So ein "Post aus dem Jenseit" wie "Jo Leute, bin dann mal mit dem Teufel Karten spielen, freue mich schon auf Besuch" hat schon seinen humoristischen Reiz.
 
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