News Fachkräfte-Bedarf in der IT-Branche steigt

F_GXdx schrieb:
Muss man sich immer die niedrigsten Standards setzen zum Vergleich?

Natürlich, ist doch en vouge.
Wie war das beim Studium doch gleich..."ich habe ne 4, aber immerhin, schließlich sind 75% durch die prüfung gefallen".
Na wenn man sich immer an denen unter sich orientiert, dann macht man es sich schön einfach.

Und von diesen Leuten wird dann auch noch mit dem kapitalistischen Leistungsprinzip argumentiert, obwohl sie selbst sich genau gegensätzlich verhalten.

Naja, mir solls recht sein. Ich orientiere mich an den Besten, versuche noch Besseres zu erreichen und das zahlt sich auch aus.

Akademiker ohne Zertifikat? Genau das gleiche!

Keine Ahnung welche Akademiker du so kennst. Bei uns (Entwicklung) kenne ich niemanden der sowas hat und auch in keiner Stellenausschreibung die ich für mich als passend empfinde stand es jemals als gewünscht oder gar gefordert drin.

Das betrifft wohl eher Administratoren, wo man schon aufgrund der schieren Vielzahl an passenden Bewerbern darauf setzt mit sowas filtern zu können.

Aber zurück zum Thema: ich denke schon das Leute fehlen. Zumindest wird es so wahrgenommen. Wir haben wieder eine Stelle offen, gezahlt wird 65k bei 35h für Leute mit wenigstens 2 Jahren Berufserfahrung in dem Bereich, was wahrlich nicht wenig ist, aber eben nicht genug als das dafür jemand wechseln würde.

Die gewünschten Leute sitzen nämlich selbst meist auf einer Konzernstelle und werden den Teufel tun da zu wechseln, wenn sie das gleiche ohne Risiko und Aufwand im eigenen Unternehmen auch in 1-2 Jahren haben.

Und so trudeln eben nicht die Bewerber ein, die man gerne gehabt hätte. Pech gehabt würde ich da mal sagen. Wird stattdessen eben ein Manager eingestellt der die bestehende Mannschaft besser überwacht und antreibt. Für die Posten ist es nie schwierig passende Personen zu finden, schließlich brauchen die keinerlei technisches Verständnis und sind zudem noch deutlich besser bezahlt.
 
Was hier einige so verzapfen ist wirklich phänomenal. Wer 40 Stunden und mehr in der Woche arbeitet, hat verdammt nochmal das Recht, sich auch ein vernünftiges Leben zu leisten. Schließlich wird mit dem Mehrwert der Arbeit dieses Land, damit seine Wirschaft und damit die dicken Gehälter der oberen 1% erwirtschaftet.

Also kann es doch nicht zuviel verlangt sein, dass man sich eben nicht nur seinen Lebensunterhalt plus ein "Taschengeld" verdient, sondern sich mindestens einmal im Jahr einen Urlaub leisten kann, eine vernünftige Wohnung in Arbeitsnähe und dass man für Kinder und Alter etwas ansparen kann. (private Altersvorsorge wird ja von unserer Bundesregierung gewünscht, trotz Lohndumping, was im krassen Widerspruch steht)

Dafür braucht man aber ein paar Hunderter im Monat, die übrig bleiben, NACH allen Abzügen.
Ansonsten kann man auch Hartz IV beziehen und nebenbei schwarz arbeiten. Rente bekommt man eh erst ab 2300€ brutto im Monat und wozu soll man sich denn 40 Stunden pro Woche den Arsch aufreißen und die Lebenszeit dafür zu verkaufen, dass man überleben kann, als davon gerade mal Wohnung und Essen bezahlen kann. Es muss doch eine Motivation geben, zu arbeiten. Dazu gehört nunmal eine faire Entlohnung.

Bei einigen Kommentaren hier entsteht aber der Eindruck, dass es ok sei, wenn man trotz Vollzeit gerade mal Miete und Essen bezahlen kann plus ein bisschen "Taschengeld".
Das ist absolut traurig...
 
@Über mir

So und nicht anders sieht die Wahrheit in Deutschland aus ! Danke für deinen Post !

Hast meine volle Zustimmung;)
 
Wechhe schrieb:
Wer 40 Stunden und mehr in der Woche arbeitet, hat verdammt nochmal das Recht, sich auch ein vernünftiges Leben zu leisten.

Mag ja sein. Die Frage ist nur, wie man dieses "Recht" umsetzt. Die Arbeitgeber über Mindestlöhne/Tarifverträge zu zwingen, einigen Mitarbeitern unter Umständen mehr zu zahlen als sie erwirtschaften halte ich hier aber für den völlig falschen Ansatz. Da finde ich das aktuelle Prinzip, dass der Staat hier entsprechend aufstockt, richtiger und
sinnvoller. Man könnte dieses Prinzip noch erweitern, Ideen gibt es ja genug (negative Einkommenssteuer...).
 
Wenn eine Firma sich seine Mitarbeiter nicht leisten kann, dann muss diese Firma entweder was ändern oder sie kann eben dieses Geschäft nicht führen. Warum soll der Staat, also die restliche Bevölkerung mit Steuergeldern solche Firmen, die teilweise Millionen Gewinne machen im Jahr, Geld in den Popo stecken?

Diese "Aufstockung" ist absolut nicht sozial. Wer also ernsthaft Aufstockung von Gehältern mit Steuergeldern von Vollzeitarbeitern toll findet und das einer fairen Entlohnung vorzieht, hat sie meiner Meinung nach nicht mehr alle beisammen.
Zumal es ja nichts an der Situation ändern - diese Menschen verdienen (auch mit Aufstockung) gerade mal soviel, dass sie überhaupt überleben können. Etwas Ansparen für einen Urlaub, für Krankheit (man muss ja mittlerweile alles selberzahlen), für Kinder usw ist damit nicht möglich. Und nicht zu vergessen, die Rente!! Die ganzen Leute bekommen damit später nicht genug Rente und müssen auch dann Sozialhilfe bekommen.

Sie leben also ihr Leben lang vom Staat und das noch nichtmal gut. Was soll daran denn bitte gut sein???

Faire Entlohnung bedeutet Motivation für Arbeitnehmer, mehr Steuereinnahmen statt Steuerausgaben für die Aufstockung und ein vernünftiges Leben für diejenigen, die Vollzeit arbeiten.
 
@|MELVIN|:

Was hat das bitte mit Mindestlohn zu tun?
Ein Mindestlohn von 9€ gibt trotzdem nur 1500€ Brutto, was immer noch viel zu wenig ist.

Alles drunter ist ruinös und schlichtweg inakzeptabel. Das auch noch staatlich zu unterstützen und zu fördern (Zwang zur Arbeitsannahme) ist ein Verbrechen an der Bevölkerung.


einigen Mitarbeitern unter Umständen mehr zu zahlen als sie erwirtschaften

Das ist volkswirtschaftlich absoluter Blödsinn. Die Mitarbeiter erwirtschaften genau soviel wie letztendlich der Kunde bezahlt.
Was derzeit passiert ist Preisdumping der durch den konkurrenzkampf in Lohndumping endet.

Dann kommt immer das Argument, die Arbeitsplätze würden wegfallen, was aber Schwachsinn ist.
Wo werden denn diese sittenwiedrig niedrigen Löhne bezahlt?

Zu 90% in Branchen die nicht exportfähig sind sondern an Ort und Stelle verrichtet werden müssen. Bsp : KLICK
- Abbruchgewerbe, Augenoptiker, Bäcker, Floristen, Friseure, Speditionen, Zigarrenindustrie, Gartenbau

Fast alles Dienstleistungen und lokale Produktion, die prinzipbedingt schon nicht abwandern kann, sondern schlichtweg für die anderen nur teurer wird.

Aber um wie viel teurer wird es denn?
HIER steht, das die höchsten Lohnkostenanteile bei 31% liegen.

Dann rechnen wir mal für das Brötchen vom Bäcker mit eben diesen 30%.
Derzeit kostet es 30cent, davon 9 cent Lohnkosten. Würde nun alle doppelt so viel verdienen(auch der Gewinn der Unternehmer verdoppelt sich!), dann wären es 39cent für ein Brötchen.
Ähnlich Frisör: kostet der Harrschnitt halt 20€ statt 15€ und das bei doppeltem Lohn und doppeltem Gewinn!

Keins von beidem wäre ruinös für uns Kunden und 100% Lohnsteigerung ist ja schon übertrieben viel. Nehmen wir nun noch an das durch den Konkurrenzdruck sich letztendlich lediglich die Löhne erhöhen, die Gewinne der Unternehmer aber nicht, dann ist der Sprung noch viel kleiner, zumal es im Schnitt auch nur 21% sind die auf den Lohn entfallen.

Hier auch ein Vergleich zum europäischen Umfeld, damit man mal sieht wie billig unsere Arbeiter mitlerweile sind: KLICK


Fazit: Die Panikmache und staatliche Subvention von Sklavenarbeit ist unnötig, wird aber sogar von Intelektuellen(ich zähle dich da eindeutig dazu) aufgegriffen.
Wobei ich mir nicht sicher bin ob Sie es selbst nicht besser wissen oder nur ganz profan die eigenen Besitzstände schützen wollen.
 
@ Realsmasher

Danke für den Post! Besser hätte ich es nicht schreiben können !

LG ;)

Immer die gleichen Argumente..was ist denn,wenn man den Mindestlohn für evtl.9 Euro einführt ?

Die einzigen die NICHT davon profitieren würden,wären die feinen Herren in ihren teuren Anzügen und dicken Autos+Aktienhalter!

Das ist die realität heute in 2012 !


Gehe 40h/Woche arbeiten mit 7-10 Tagen am stück,um mit 1000 Euro am ende alles allein zu finanzieren. Danke,liebe deutsche Politik !

Lieber 25.000 Euro für sinnlose Vorträge zahlen,nech !?


Und an jehne,die meinen ein Unternehmen sollte möglichst hohe Gewinne einfahren..tja,das Finanzamt ist da anderer Meinung. Lieber Gewinne einfahren und reinvestieren ! Wer +/- 0 hat,schaut da besser aus..
 
Zuletzt bearbeitet:
Realsmasher schrieb:
(...)Was derzeit passiert ist Preisdumping der durch den konkurrenzkampf in Lohndumping endet. (...)

Wärst du denn bereit für deinen Haarschnitt 30 Euro zu zahlen? Würdest du für ein Brötchen 70 Cent zahlen?

Deine Mlichmädchenrechnung hat einen großen Haken, die Steuern, diese werden durch Prozentsätze gebildet, einige sind Fix andere variable, wie etwa die Lohnsteuer. Würde der AN doppelt so viel verdienen, würden auch automatisch Lohnnebenkosten des AG und die Lohnsteuer des AN steigen, ebenso seine Sozialversicherungsbeiträge. Doppelt soviel hätte er also trotzdem nicht in der Tasche. Aufgrund des höheren Lohnes würde er in einen anderen Einkomensteuertarif fallen und mehr an den Saat abführen.

Und irgendwelche Zahlen welche vor 8 Jahren erhoben wurden ran zu ziehen um deine Thesen zu untermauern ist nicht nur amüsant sondern auch grenzwertig.

Unsere "billige" Arbeitskraft ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum wir heute nicht unter den ESM müssen. Wir sind ein Exportland wie du selbst bemerkt hast, als ein solches stehen wir im Gegensatz zu anderen Ländern in deutlich stärkerem Wettbewerb mit China, Korea & Co. die allesamt das gleiche machen wie wir, Maschinen und Schiffe bauen um diese an andere zu verkaufen. Jetzt wirf mal einen Blick auf die dortigen Lohnkosten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Realsmasher schrieb:
...Wird stattdessen eben ein Manager eingestellt der die bestehende Mannschaft besser überwacht und antreibt. Für die Posten ist es nie schwierig passende Personen zu finden, schließlich brauchen die keinerlei technisches Verständnis und sind zudem noch deutlich besser bezahlt.

Auf jeden Fall braucht ein Manager auch technischen Verständnis für den Bereich den er betreut. Er braucht aber kein fachliches Spezialwissen, das meintest du wohl.
 
@ Dr Marv

Die exportabhängigen Gewerbe zahlen noch vergleichmäßig gut. Gerade der Maschinenbau, die Automobilindustrie und die meisten Zulieferer zahlt noch einigermaßen, sodass man zumindest keine Hilfe vom Staat braucht.

Aber 30€ für einen Haarschnitt und 70 Cent für ein Brötchen ist von dir übertrieben. Soviel muss man nicht zahlen, wenn faire Löhne gezahlt werden.

Aber du findest es in Ordnung, dass man als Frisör, Putzkraft, Florist, Lieferant (Paketdienst usw), Verkäufer und in vielen anderen Bereichen, die NICHT im Exportgewerbe sind, teilweise nur 6€ pro Stunde brutto verdienen??


Der Grund, warum Deutschland derzeit so gut darsteht, liegt zum einen an der flexiblen Arbeitspolitik der Agenda 2010. Kurzarbeit, Leiharbeit usw haben es den Exportbetrieben möglich gemacht, die Produktion kurzfristig runterzufahren, OHNE Arbeitnehmer entlassen zu müssen, sodass es dann bei Produktionssteigerung wieder sofort losgehen kann.
Der andere große Grund ist die große Nachfrage vieler unserer Produkte vor allem in Asien und Russland. Außerdem sind viele Gewerbe auch in der Krise weltweit gefragt.

Es liegt aber sich nicht oder zumindest nicht zum entscheidenen Teil an den niedrigen Löhnen! Na klar, dass die Industrie das allen erzählt, damit sie weitere Subventionen und noch lockerere Gesetze bekommen. Man schaue sich mal zum Beispiel die deutsche Autoindustrie an, die hat in den letzten Jahren Rekordgewinne eingefahren. Sind die Real-Löhne dabei wieder angestiegen? Nein.
 
@Über mir

Richtig,deine Argumentation.Aber es sind Löhne weit UNTER 6 Euro/h,die hier in D alles ruinieren !

Bin selber betroffen davon .:mad:
 
Warum suchst du dir dann nicht was anderes und jammerst stattdessen hier rum? In der westdeutschen Industrie werden selbst für ungelernte Hilfskräfte in der Regel mehr als 10 € die Stunde gezahlt. Bei uns (Lebensmittelindustrie Baden Württemberg) sind es laut Tarifvertrag sogar 12 € die Stunde.
 
Achso und jeder der in andere Bundesländer'abhaut'hinterlässt keine lücken...

Also sollten sich in der einen hälfte der Bundesrepublick nur Harz4 empfänger aufhalten und in der anderen hälfte die arbeitende und gut vedienende Arbeiterschicht..

Und schonmal so etwas wie Heimatgefühle und Ortsverbundenheit@Familie scheinst du auch nicht gehört zu haben:(

Tolles Argument deinerseits:freak: Dein Tellerrand scheint extrem klein zu sein.

Und rummjammern tue ich nichtl.Ich ziege nur denjenigen auf,die meinen das 2500,-Euro Monatsverdienst der durchschnitt sind,etwas anderes auf.

Ausserdem geht es im Grundsatz darum,die arbeitenden Mittelschicht auch fair zu Entlohnen,denn genau DIESE Menschen tragen zu einem hohen Steuereinkommen der BR bei !

Schlaf ruhig weiter..
 
Zuletzt bearbeitet:
VinylBunkerUH schrieb:
Und schonmal so etwas wie Heimatgefühle und Ortsverbundenheit@Familie scheinst du auch nicht gehört zu haben:(

Doch habe ich. Aber wer das eine will der muss das andere mögen. Ich bin berufsbedingt von Berlin/Brandenburg nach Baden gezogen. Einfach mal ein wenig Eigenverantwortung und Flexibilität zeigen und nicht immer von anderen verlangen, dass sie einem das eigene Leben verbessern.

VinylBunkerUH schrieb:
Tolles Argument deinerseits:freak: Dein Tellerrand scheint extrem klein zu sein.

Du bist für einen deutlich höheren Lohn nicht bereit umzuziehen und behauptest dann, dass ich einen kleinen Tellerand habe?! Episch!

VinylBunkerUH schrieb:
Und rummjammern tue ich nichtlIch ziege nur denjenigen auf,die meinen das 2500,-Euro Monatsverdienst der durchschnitt sind,etwas anderes auf.

Der Durchschnittsverdienst in Deutschland liegt bei sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten bei 2.700 € brutto im Monat.

http://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt
 
Danke,das du den SINN dieses Threads verstanden hast;) Weitere Diskussionen mit dir erspare ich mir.

Toller Wiki Link.
 
Sinn hin oder her, ich kann das Rumgejammere und die Schuldzuweisungen an "die da oben" echt nicht mehr hören. Und wenn einem dann der Spiegel vor die Nase gehalten wird die Disukussion einfach abbrechen... Ganz großes Kino. So wirst du es mal weit bringen und deine persönliche Situation in naher Zukunft bestimmt deutlich verbessern.
 
Fu Manchu schrieb:
Auf jeden Fall braucht ein Manager auch technischen Verständnis für den Bereich den er betreut. Er braucht aber kein fachliches Spezialwissen, das meintest du wohl.

Nein braucht er bei uns nicht. Selten können sie irgentwas Projektspezifisches beurteilen, von konkreten Aufgaben ganz zu schweigen. Sie betreiben lediglich Controlling: protokollieren der Aussagen. Entscheidungen werden von Ihnen nicht getroffen und Verantwortung haben sie auch keine. Die Posten werden zu 90% aus Beziehungen vergeben:
- alte Arbeitskollegen von früher
- langjährige Firmenzugehörigkeit und viele Kontakte
- eigene Familienangehörige

Dr. MaRV schrieb:
Wärst du denn bereit für deinen Haarschnitt 30 Euro zu zahlen? Würdest du für ein Brötchen 70 Cent zahlen?

Siehe oben: der Unterschied ist weit weniger groß als du darstellen möchtest. Eine Lohnverdoppelung geht wie bereits geschrieben mit maximal 30% höheren Verkaufspreisen einher, meist mit deutlich geringerer Steigerung.

Deine Mlichmädchenrechnung hat einen großen Haken, die Steuern

oh das ist wirklich schlimm. Am besten ich gehe nicht mehr Arbeiten, dann muss ich keine Steuern mehr bezahlen.

Und zu jemandem der sich kein Brot leisten kann sagst du dann warscheinlich:
"Na du hast aber ein Glück, jetzt musst du wenigstens kein Messer kaufen"

Alles Blödsinn, die Lohnsteuern machen in der Kategorie kaum was aus. Abgaben sind prozentual, MWSt auch. Einzig Lohnsteuer und Soli steigen progressiv, aber das macht in der hier angesprochenen Kategorie (Einkommen deutlich unter 3000€ Brutto) kaum was aus.

Ich bin sogar der Meinung das ich mit über 4000€ Brutto monatlich noch ziemlich gut weg komme bei den Steuern.
 
Selbst im "Musterland" des Kapitalismus, den USA, gibt es einen flächendeckenden Mindestlohn: 7,25 Dollar, in vielen Bundesstaaten sogar mehr.

Fast alle Staaten der "westlichen Wertegemeinschaft" haben einen Mindestlohn:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mindestlohn#.C3.9Cberblick

Und gerade in Deutschland, wo wir doch so "wettbewerbsfähig" sind, soll das nicht funktionieren?

Der Verzicht auf einen flächendeckenden Mindestlohn ist zutiefst asozial, nicht in allen Branchen sind die Arbeitnehmer so organisiert und durchsetzungsstark, dass es über Tarifverträge zu regeln ist.

Und Unternehmer, die so wenig zahlen, dass die Beschäftigten trotz Vollzeitjob ALG2-Aufstocker sind, handeln entweder nicht-marktwirtschaftlich, da sie eine Dienstleistung anbieten, deren Kosten keiner bezahlen will (womit die "Unternehmer" also gar keine solchen sind), oder sie sind Sozial-Schmarotzer, falls sie die Differenz zwischen angemessener Entlohnung und tatsächlich gezahltem Lohn in die eigene Tasche stecken und den Steuerzahler die Differenz an den Arbeitnehmer zahlen lassen.

Gruß,
CTN
 
Zeige diese Tabelle aber nicht "unseren" Politikern - die könnten sich auch an de Ukraine orientieren...

9€ wäre flächendeckend das mindeste was sich Deutschland leisten sollte und dieser Geiz wird sich rächen wenn unsere Exporte einbrechen was nicht mehr lange dauern wird.
Unsere hochpreisigen Exportgüter können überraschenderweise nur die Länder langfristig Importieren die es sich auch leisten können* und eine gesunde Binnennachfrage haben wir dank Hungerlöhnen nicht wirklich...

* vom Target2 haben wir, also die Arbeitnehmer nichts
 
Haaaalloooo? Denkt hier auch mal jemand an die Wirtschaft?!

Dafür bietet der seriöse Bankensektor Konsumkredite für Jedermann. Man kann doch alles finanzieren/leasen heutzutage. Das ist doch alles Jammern auf hohem Nievau. Wer zu wenig verdient holt sich einfach einen Kredit. Ihr seht, in der Wirtschaft gleicht sich alles aus. Die Märke, das ist wie Ying und Yang.

Ich sage immer, hauptsache Arbeit!

Edit: :D
 
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