MacT2001 schrieb:
Meiner Meinung nach kann man eine Fachinformatiker Ausbildung doch vergessen, die suchen keine Leute die einem den Computer zu überhöhten Preisen reparieren, sondern Leute mit fundiertem Grundwissen, welches man in 3 Jahren Ausbildung einfach nicht erlernen kann.
Korrekt, jedoch ist Wissen nicht alles. Das Wissen, welches man mitbekommt, reicht nie aus. Wichtig ist, sich selbst gut zu organisieren, und sich den Gegebenheiten gut anzupassen, und damit dann gut seinen Job zu tun. Durch gesunden Menschenverstand, gute Beobachtungsgabe und menschlicher Kompetenz kommt man oft weiter als nur mit Fachidiotenwissen.
MacT2001 schrieb:
Die Ausbildung zum Fachinformatiker ist einfach zu vielfältig für diese kurze Zeit, zum Schluss können die von allem etwas aber nichts ganz und genau da geht die Misere los.
Wenn ich schon von einem Freund höre, das sie mit CAD Programmen arbeiten, aber von Assembler noch nie was gehört haben.
Ich kann auch nicht als IT-Berater arbeiten in dem ich bei Geizhals gucke wie die Preise für Komponenten sind, es heißt nicht umsonst Hochtechnologie, dafür muss man mehr können als ein als nur ein wenig C zu programmieren, die Wirtschaft sucht nun einmal nur die Besten der Besten!!!!!
Naa, das stimmt so nicht. Sie suchen die teilweise die billigsten, und sie sind teilweise selbst überfordert, die Strukturen ihrer Firma zu durchblicken. Ich kann mich daran erinnnern, daß in einem Fertigungsbetrieb (indem ich selbst in der Fertigung als Student/Schüler gearbeitet hatte) für teuer Geld externe Consultants gerufen wurden, um Geld zu sparen und die Prozesse zu optimieren. Sorry, genau das selbe, was ich vorher kritisierte, hatte der Consultant auch gesagt, nur wurde es von mir (dem poppeligen Organisationsprogrammierer in der Stabsfunktion) nicht angenommen, aber vom Consultant schrieen alle Hurra. Fakt ist, daß von den Optimierungsvorschlägen nach einem halben Jahr gar nichts mehr zu sehen waren, es war genau die alte Leier wie vorher.
Und was sind die Besten, und für was? Ich habe Projekte bei Kunden erlebt, da wurden Millionen in den Sand gesetzt, einfach so, und das von den Besten der Besten? Ja, alles renommierte Consulting-Firmen. Aber SAP-Projekte blähten sich plötzlich um ein Mehrfaches auf, Kosten explodierten, und die Einführungen klappten nie termingerecht, meist mit mehrjährigen Verzögerungen (!!!). Sorry, nachdem ich seit über 13 Jahren erlebt habe, wie es wirklich in den Firmen teilweise zugeht, glaube ich nicht mehr an "Planung, Kosten, und die Besten der Besten!". Es gibt viel Gerangel in den Abteilungen, jeder ringt um seine Position, die Stellung seiner Abteilung usw., ein einziges Machtgerangel. Ich habe Sitzungen erlebt, da meintest Du in ein Kriegsgebiet zu kommen, obwohl es eine Firma war und man eigentlich meinen sollte, daß alle an einem Strang ziehen sollten, um Kosten zu sparen, Prozesse zu optimieren und die Planung besser zu strukturieren. Da werden künstliche Hürden aufgebaut usw. und man kommt nur schwer voran, egal wie gut die logischen Argumente sind. Und dann kommt ein neuer Konzertchef oder wichtiger Manager, und kann alle Planung von heute auf morgen über den Haufen werfen. So sieht es aus.
Man fragt sich dann bis heute, wie diese Firmen bis heute überlebt haben. Und dann braucht man nur mal nachlesen, wie Kosten gespart werden, durch Entlassungen. Nett.
Nene, hier ist auch viel Schein, Posing, Extremdarstellung und Gehabe und Getue zu finden wie überall. Die Frage ist nur, wer ist geschickter. Dazu ein schönes Märchen:
Jeden Morgen kam die fleißige Ameise fröhlich zur Arbeit. Sie liebte ihre Arbeit, da verbrachte sie die Zeit des Tages arbeitend, immer ein Liedchen summend. So arbeitete sie fleißig vor sich hin, aber - es gab niemanden der sie beaufsichtigte. Der Generaldirektor, ein dicker fetter Käfer, stellte fest, es kann so nicht weitergehen und hat einem Supervisor Platz geschaffen. Er stellte dafür den Mistkäfer mit viel Erfahrung ein. Die erste Sorge des Mistkäfers war, dieAnfangs- und Endzeiten der Arbeit zu standardisieren. Dazu machte er verschiedene Reports, aufgebaut auf das Thema Arbeitszeit.
Bald darauf hat man gesehen, der Mistkäfer braucht eine Sekretärin, die diese Reports vorbereitet. Man stellte eine hübsche Spinne ein, die ein Archiv einrichtete und Telefonanrufe entgegennahm.
Und in der ganzen Zeit arbeitete die Ameise froh und munter weiter, denn ihre Arbeit gefiel ihr und von Zeit zu Zeit summte sie ein Liedchen.
Der Generaldirektor war begeistert von der Arbeit des Mistkäfers, hat ihn noch gefragt nach grafischen Darstellungen und Zukunftsanalysen.
So war es dann nötig noch eine Fliege einzustellen, als Helfer für den Supervisor. Sie kauften der Fliege einen Laptop, damit alle Reports schön bunt gemacht werden können.
Die fleißige Ameise summte bald kein Liedchen mehr, beschwerte sich, da sie soviel Schreibkram auszufüllen hat, anstatt zu
arbeiten. Darum beschloss der Generaldirektor, es müsse ein Administrator für die Abeilung her, in der die Ameise arbeitete.
Diese verantwortungsvolle Aufgabe wurde der Heuschrecke übertragen, die als erstes verlangte, dass man ihr einen speziellen Sessel kaufen sollte.
Natürlich brauchte sie auch ein Auto, einen Laptop und zur Kommunikation mit Untergebenen Zugang zum Intranet. Natürlich brauchte die Heuschrecke auch einen persönlichen Assistenten, die Kröte, da die schon Sekretärin bei der Heuschrecke gewesen war, an ihrem alten Arbeitsplatz.
Die Ameise sang nicht mehr, wurde immer unruhiger und nervöser. Wir müssten ein Gremium von Leuten zusammenbekommen, die für eine Studie
über die arbeitende Gesellschaftsschicht Daten zusammenträgt und berichtet. Gesagt, getan.
Die ausgesuchten Tiere machten sich monatelang an die Arbeit, gegen ein beträchtliches Entgelt. In der Zwischenzeit stellte der Generaldirektor fest, die Abteilung, in der die fleißige Ameise immer munter vor sich hin gearbeitet hatte, bringt nicht mehr den gleichen Profit wie früher.
Also wandte er sich an die Eule, ein Experte in Sachen Geschäfte machen, die auch Tausende von Euro bekam. Diese sollte analysieren und diagnostizieren, um herauszufinden was zu tun sei. Die Eule wirbelte drei Monate in allen Büros der Firma herum, bis sie einen Abschlußbericht vorlegte, der am Ende nichts anders sagte als: "Es sind zu viele Angestellte - es müssen welche entlassen werden".
So folgte der Generaldirektor dem Rat der Eule, denn der kostete Tausende von Euro,.und kündigte die Ameise........