News Fachkräftemangel – 20.000 offene IT-Stellen

wdragon schrieb:
Totales Geschwätz, da merkt man, daß Du vielleicht von der Theorie was verstehst, aber die Praxis nicht kennt. Und Du wirst Dich umkucken, wieviel Du codest, und Du Dir den Beweis schenken kannst. Die braucht keiner, weder bei SAP, Oracle, MS und bei den Firmen, die für die Industrie etwas entwickeln.
Das ist KEIN Geschwätz. Ich habe beispielsweise innerhalb des letzten Jahres kaum eine produktive Zeile programmiert. Die meiste Zeit habe ich verbracht mit dem Schreiben von mehrerern hundert Seiten Softwarespezifikationen (selbstverständlich auf Englisch), mit dem malen von unzähligen UML-Diagrammen, dem Evaluieren von Frameworks etc. pp. Dazu noch Meetings, Workshops, Definition von Arbeitspaketen, Aufwandsabschätzungen usw usf.
Das reine Programmieren macht vielleicht 20% des gesamten Projekts aus. So zur Info, das aktuelle Projekt in dem ich bin läuft seit nunmehr 3 Jahren, programmieren tun wir seit ein paar Wochen und im Herbst geht schon die Integration los.
Weiss nicht, woher Du Deine Informationen beziehst, aber sie sind falsch.
 
Der Fehler liegt darin, daß die Studenten falsch ausgebildet werden. Ein praktischer Fachinformatiker hat mehr Ahnung von Projektarbeit als ein frischer Absolvent in Informatik. Ich kann es beurteilen, da ich 6 Semester Informaktik studiert habe und einen Abschluß als IHK-Kaufmann habe. Das was Du an der Uni lernst, kannste kaum in der Praxis wiederverwenden. Und nach 13 Jahren Berufspraxis in den diversen Branchen kann ich das wohl beurteilen. Viele neuen müssen erst mal zurechtgestutzt werden, damit sie erst mal was bringen können.

Genau sieht es auch aus, ich selbst bin gelernter Kaufmännischer Assistent für Wirtschaftsinformatik, da dieses eine reine schulische Ausbildung war, wollte kein Unternehmen davon etwas wissen.
Nun mache ich meine betriebliche Ausbildung zum IT- Systemkaufmann und bin voll zufrieden, bin aktive in Projekte eingebunden, fahre zu Lehrgängen (gestern Lancom VPN Workshop usw.) und habe jeden Tag Kundenkontakt. Viele meiner Kumpels studieren Informatik oder änliche Studiengänge und der Grossteil kann mir das Binärsystem durchrechnen aber wie man ein Windows ausetzt oder nen USB Stick in Win 98 zum laufen zubringen schafft kaum einer, weil einfach die Praxis fehlt.

Diese Studiengänge und die Anforderungen der Unternehmen sind nicht mehr Realistis, da man erst durch die Ausbildung wirklich etwas lernt und wenn die zum Grossteil gar nicht mehr im Dualen System stattfindet, dann braucht man sich nicht wundern wenn soviele Stellen offen sind.
 
SheepShaver schrieb:
überflüssiges Zitat entfernt

Und, was willst Du mir damit sagen? In meinen Job habe ich vielleicht 5-10% gecoded, schließlich habe ich als Systemanalytiker gearbeitet und nicht als simpler Programmierer. Aber nochmals, das mit UML-Diagrammen malen und so ein Zeugs kenne ich auch, daß kannst Du aber nur für komplette neue Projekte machen, wenn die Voraussetzungen (z.B. Java) usw. gegeben sind. Sobald Du aber alte Software pflegst, bei Kunden bestehende Installationen betreust und eine komplexe Infrastruktur hast, kannst Du Dein UML-Gemale vergessen. Die Tätigkeit, die Du beschreibst, ist recht selten gefragt! Bei den meisten Kundenprojekten vor Ort ist praktisches Know-How gefragt. Wenn Du nicht mal weißt, wie ein Fertigigungsplan funktioniert, oder wie die fertigende Industrie arbeitet, hast Du verloren, da wirst Du ausgelacht, wenn Du mit solchen Dingern kommst. In einer reinen Softwarebude kannst Du vielleicht so arbeiten.

Und wenn meine Infos falsch sein sollten, dann frage ich Dich, wieviel Jahre praktische Arbeit kannst Du vorweisen?
 
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SheepShaver@ Nimm es nicht Persönlich, aber deine Ansichten was Studium und Softwareentwicklung betrifft, trifft nicht immer zu. ein Hochschulabschluss zeigt nur, das derjenige Lernwillig ist, mehr nicht. Ob es Praxisnah oder "nur" theoretisch im Studium vermittelt wurde, spielt erstmal keine Rolle. Aber genau hier ist scheinen die Arbeitgeber nicht weit genug vom Tellerrand zu schauen, es wird nach Schema F gehandelt. Dies ist in anderen Ländern nicht so!

Aber kommen wir doch zum Softwareentwickler zurück, es gibt "freaks" und nicht wenige, die weitaus mehr Praxispower haben, als jemand der gerade frisch seinen Master gemacht hat. Kenne selbst 2 Personen mit KnowHow aber OHNE Hobbitabschluss, natürlich werden sie nicht genommen.

In meiner damaligen Firma wurden fast nur Selbstständige Softwareentwickler angeworben, selbst unser damalige Abteilungsleiter war ein Softwareentwickler mit Abschluss der nicht mal ansatzweise einem das Wasser reichen konnte. Aber es kommt immer darauf an, WAS die Firma sucht, man brauch nicht in allen Bereichen, Personen mit Abschluss, da reicht auch Praxiserfahrung!

Außerdem, was ist ein Studium, du sitzt in der Vorlesung mit bis zu 70 Personen, hörst dem Prof unten zu und machst Notizen und bereitest dich auf die Prüfungen vor. Wer garantiert das derjenige, der später seinen Master hat, auch wirklich weis was er da gelernt hat? Niemand, nur die praxisnahe Tätigkeit beim Arbeitgeber wird zeigen, wie gut derjenige ist. (will damit das Studium nicht anprangern, ohne Studium geht es in vielen Bereichen nicht)

Ich empfehle jedem der nach Arbeit sucht, erstmal mit einem Praktikum zu beweisen das man was auf dem Kasten hat. Wird zwar in der Softwareentwicklung nicht ganz funktionieren, aber ein Versuch ist es immer Wert.

Learning by.....ist mehr Wert als jeder Abschluss. Setz doch mal einen geprüften Netzwerkadmin vor einem unbekannten 5000 Arbeitnehmerplatz und lass es mal Probleme regnen, der wird wohl Schweißgebadet und hilflos resignieren.

Auch teile ich die Meinung der anderen mit, zu Hohe Arbeitgeber Anforderungen für die gebotene Stelle. Ich rede hier nicht von Stellen wo sie wirklich gebraucht werden, sondern von Stellen die selbst jemand durch das Lernen beim Arbeiten, genauso gut bewältigen könnte. Wichtig sollte doch sein, hat die Person ein Basiswissen!
 
Zuletzt bearbeitet:
SheepShaver schrieb:
Du erfasst nicht ganz die Lage. Es ist nicht Aufgabe der Unternehmen, ein Hochschulstudium zu ersetzen.
DAS habe ich auch nie unterstellt! Aber wie S.Giny schon schrieb, hat sich die Wirtschaft doch ganz immens verabschiedet von Förderungen oder dem frühzeitigen (!) Rekrutieren & Kontakte knüpfen von potentiellen Mitarbeitern!

Und das ist das was ich denen anlaste, erst das Kind (absehbar) in den Brunnen fallen lassen und dann um Hilfe schreien!

Aber wahrsch. will man damit nur den Weg für 1-Euro-Inder freimachen, die dann hier schön aushelfen können, auf das die Bosse noch mehr Profit pro Projekt machen können, gelle?

SheepShaver schrieb:
Noch einmal für alle, die etwas schwer von Begriff sind:
.....Also hört auf zu plärren.
Sehr nett, deine Ausdrucksweisen! Und sry, das wir nicht alle eine allwissende Müllhalde sind so wie du anscheinend!:rolleyes:
 
edit: wdragon@ so schauts aus, ohne das ich jetzt die Unterhaltung zwischen dir und SheepShaver meine. eher das Knowhow und praxisbezogene Wissen oder Erfahrung.
 
Zuletzt bearbeitet: (ups, sorry Mods, wollte es in mein bestehenden Posting hinein editieren, habe da mich wohl verklickt, sorry.)
Wenn Firmen Abiturienten einstellen würden, ihnen das Studium und die Unterkunft zahlen würden, einen minimalen monatlichen Lohn geben würden und mit Lern- und Verständnisünterstützung versehen würden, dann wären mehr Leute motiviert. Als Gegenleistung könnten Firmen dann verlangen, dass der Ausgebildete dann 10 Jahre lang für die Firma arbeiten soll! Irgendeinen Weg gibt es schon, auch wenn mein Vorschlag sehr grob ist.

Ich habe das Glück studieren zu können, weil ich finanzielle Unterstützung bekommen habe, die ich natürlich (leider) zurückzahlen muss.

Sowieso, Studium ist heutzutage nur noch mit Leidenschaft verknüpft, denn die Löhne sind echt miserabel, auch für Leute mit Abschluss. Wenn Firmen viel wollen, dann sollen sie auch mehr hergeben!

@Vorgänger
Praxis ohne Wissen macht kaum Sinn! Praxiserfahrung ist nur sinnvoll wenn man sie mit im vorhinein exisitierenden theoretischen Wissen verknüpfen kann. Es gibt in der Industrie sauviele Leute die nie Uni gemacht haben, viel Erfahrung haben, und dann Chef-Plätze besetzen. Und was können die Leute eigentlich? Nix!!! Sonst würde es der Industrie nicht so schlecht gehen!
 
Zuletzt bearbeitet:
jetzt mal ganz ehrlich leute ich leite ein großes mittelständisches unternehmen in bayern. so von all denn netten bewerbern die von den unis kommen mit if studium kann man leider 70% in den papierkorb werfen.

1. die abschlüsse mit sowas hätte unser eins sich am nächsten baum erhängt.

2. sobald es an wirklich schwere netzwerklösungen stellen diese leute die flügel und sagen was is dass .

3. bezahlung in deutschland daran ist der staat wirklich schuld, aber die menshen die deutschen sind einfach nicht so drauf wie unser inder oder iraner die lieben die it eben und denen zahlt man auch mal gerne 2600 netto :)
 
wdragon schrieb:
überflüssiges Zitat entfernt
Ich arbeite mittlerweile 5 Jahre im Bereich Softwareentwicklung. Davon 3 Jahre in der sogenannten New Economy und jetzt seit 2 Jahren in einem Konzern der Old Economy, also keine reine "Softwarebude". Klar kann man meine Aufgaben nicht pauschal auf alle Softwareentwickler abbilden, genauso wenig aber das von Dir beschriebene Aufgabenspektrum, und das war alles, was ich damit ausdrücken wollte.
 
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Ich habe absolut keine Ahnung wie eine derart große Zahl zustande kommen kann. Ich habe mittlerweile eine Ausbildung hinter mir als IT-SE und studiere nun noch, zwar was kaufmännisches aber dennoch mit EDV-Bezug...mir ist noch nix zu Ohren oder auch Augen gekommen, dass man Interesse an mir haben könne...was sollte man als IT-Berater/Manager denn noch machen?!
 
Cleaner@ Mein edit bezog sich auf mein posting ein paar Zeilen drüber :-) Aber natürlich brauch man irgendwo Grundwissen, wie gesagt, im Posting davor schrieb ich, das eine Basis vorhanden sein muss, der Rest ergibt sich im Arbeitsalltag.

Drugsmaker@ was ist das für eine Aussage, respektive, die Inder oder Iraner lieben die IT mehr als Deutsche, so ein Unfug.
Ich als Ausländer, sehe meine Bewerbungen dadurch eher erschwert.

Brennden@ Dein Aufgabenfeld ist wohl Erschließung von neunen Kunden bis hin zur Projektmanagement, sprich, Consulting ;-)
 
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priestor schrieb:
Dann sollen die Firmen mal ihre Voraussetzungen runter schrauben ist echt ein witz was manche verlangen!


Ist wirklich war. Ich bin seit 2 Monaten auf der Jobsuche als Diplom Mathematiker und finde nichts. Die drei Vorstellungsgespräche bisher waren auch nicht so der Hammer. Unter anderem hatte eine Firma auf meine Noten sich fixiert und meinte eine 2- wäre ihnen nicht gut genug, warum sie mich dann dennoch eingeladen hatten verstehe ich nicht.
Es dauert meistens 3-4 Wochen, bis man überhaupt mal eine Antwort bekommt.
 
wdragon schrieb:
Und, was willst Du mir damit sagen? In meinen Job habe ich vielleicht 5-10% gecoded, schließlich habe ich als Systemanalytiker gearbeitet und nicht als simpler Programmierer. Aber

Und wenn meine Infos falsch sein sollten, dann frage ich Dich, wieviel Jahre praktische Arbeit kannst Du vorweisen?

Das sehe ich als Dipl. Inf völlig anders. Ohne diese UML-Diagramme kannst Du nicht nach einer Qualitätsnorm entwickeln. Im Automotivebereich nennt sich das SPICE oder auch CMM...
Wir generieren sogar aus unseren Modellen Code. Vor dem Implementieren gibt es ein Konzept bestehend aus Softwaredesigndokumenten...

In der Automobilindustrie läuft nix ohne "dieses UML Gemale"... und das ist auch gut so.

Jede Klitsche, die die Leute planlos beim Coden rumcodieren läßt wird sich nicht mehr lange halten können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Berufe betrifft denn diese Meldung? Auch normale Ausbildungsberufe? Dann da kriegen die Leute teilweise keinen Job...
 
Tobias123 schrieb:
Das sehe ich als Dipl. Inf völlig anders. Ohne diese UML-Diagramme kannst Du nicht nach einer Qualitätsnorm entwickeln. Im Automotivebereich nennt sich das SPICE oder auch CMM...

Ist mir bekannt. In unserem Team wurde für die Nachrichtendarstellung im EDI-Bereich eine UML-Generierung entwickelt.

Tobias123 schrieb:
Wir generieren sogar aus unseren Modellen Code. Vor dem Implementieren gibt es ein Konzept bestehend aus Softwaredesigndokumenten...

In der Automobilindustrie läuft nix ohne "dieses UML Gemale"... und das ist auch gut so.


Und? Früher malte man Flußdiagramme, heute ist es UML, und morgen wird es wieder etwas anderes sein. Mit UML kann man heute teilweise automatisch Code in Java etc. generieren, aber die Hoffnung, komplette Abläufe vollkommen abstrakt darzustellen und lückenlos automatisch Code daraus zu generieren, hat sich bis heute noch nicht erfüllt.

Tobias123 schrieb:
Jede Klitsche, die die Leute planlos beim Coden rumcodieren läßt wird sich nicht mehr lange halten können.

Wer redet von planlos? Jeder ernsthafte SW-Entwickler hält sich an Phasenkonzepte und Designvorgaben entsprechend der Firma bzw. nach diversen ISO-Zertifizierungen. Ob das jetzt UML oder sonstwas ist, ist doch egal, Hauptsache sauber spezifiziert, dokumentiert und gut geplant. Nur weiß ich aus Erfahrung, daß man mit UML viel machen kann, aber nicht alles. Und wer die Abläufe von Produktionsfirmen nicht kennt, oder deren Anforderungen nicht genau erfragen kann, kann mit UML auch nichts machen. UML ersetzt kein gesunden Menschenverstand, keine gute Planung, usw. Und vor allen Dingen kommen oft Anforderungen sehr schnell, so daß man auch schnell auf diese reagieren muß, daß ist doch die Tatsache. Gerade im Automotive-Bereich muß alles oft sehr schnell gehen, weiß ich selbst aus Erfahrung, schließlich habe ich dort 11 Jahre gearbeitet.
 
Sollen die doch die Arbeitslosen vom Markt nehmen, da eh jede Stelle wahrscheinlich individuell von Firma zu Firma seine spezifischen Anforderungen besitzt, wäre das im Rahmen einer internen Berufsausbildung zum IT- Spezialisten wohl kein Problem :)

So würden Sie auf jeden Fall ein auf die eigene Bedürfnisse abgestimmte Person kreieren, und sich so eigene Arbeitsplätze sichern. Aber das ist wohl zukunfst Musik.

Mfg Selflex
 
Meiner Meinung nach kann man eine Fachinformatiker Ausbildung doch vergessen, die suchen keine Leute die einem den Computer zu überhöhten Preisen reparieren, sondern Leute mit fundiertem Grundwissen, welches man in 3 Jahren Ausbildung einfach nicht erlernen kann.
Die Ausbildung zum Fachinformatiker ist einfach zu vielfältig für diese kurze Zeit, zum Schluss können die von allem etwas aber nichts ganz und genau da geht die Misere los.
Wenn ich schon von einem Freund höre, das sie mit CAD Programmen arbeiten, aber von Assembler noch nie was gehört haben.
Ich kann auch nicht als IT-Berater arbeiten in dem ich bei Geizhals gucke wie die Preise für Komponenten sind, es heißt nicht umsonst Hochtechnologie, dafür muss man mehr können als ein als nur ein wenig C zu programmieren, die Wirtschaft sucht nun einmal nur die Besten der Besten!
 
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MacT2001 schrieb:
Meiner Meinung nach kann man eine Fachinformatiker Ausbildung doch vergessen, die suchen keine Leute die einem den Computer zu überhöhten Preisen reparieren, sondern Leute mit fundiertem Grundwissen, welches man in 3 Jahren Ausbildung einfach nicht erlernen kann.

Korrekt, jedoch ist Wissen nicht alles. Das Wissen, welches man mitbekommt, reicht nie aus. Wichtig ist, sich selbst gut zu organisieren, und sich den Gegebenheiten gut anzupassen, und damit dann gut seinen Job zu tun. Durch gesunden Menschenverstand, gute Beobachtungsgabe und menschlicher Kompetenz kommt man oft weiter als nur mit Fachidiotenwissen.

MacT2001 schrieb:
Die Ausbildung zum Fachinformatiker ist einfach zu vielfältig für diese kurze Zeit, zum Schluss können die von allem etwas aber nichts ganz und genau da geht die Misere los.
Wenn ich schon von einem Freund höre, das sie mit CAD Programmen arbeiten, aber von Assembler noch nie was gehört haben.
Ich kann auch nicht als IT-Berater arbeiten in dem ich bei Geizhals gucke wie die Preise für Komponenten sind, es heißt nicht umsonst Hochtechnologie, dafür muss man mehr können als ein als nur ein wenig C zu programmieren, die Wirtschaft sucht nun einmal nur die Besten der Besten!!!!!

Naa, das stimmt so nicht. Sie suchen die teilweise die billigsten, und sie sind teilweise selbst überfordert, die Strukturen ihrer Firma zu durchblicken. Ich kann mich daran erinnnern, daß in einem Fertigungsbetrieb (indem ich selbst in der Fertigung als Student/Schüler gearbeitet hatte) für teuer Geld externe Consultants gerufen wurden, um Geld zu sparen und die Prozesse zu optimieren. Sorry, genau das selbe, was ich vorher kritisierte, hatte der Consultant auch gesagt, nur wurde es von mir (dem poppeligen Organisationsprogrammierer in der Stabsfunktion) nicht angenommen, aber vom Consultant schrieen alle Hurra. Fakt ist, daß von den Optimierungsvorschlägen nach einem halben Jahr gar nichts mehr zu sehen waren, es war genau die alte Leier wie vorher.

Und was sind die Besten, und für was? Ich habe Projekte bei Kunden erlebt, da wurden Millionen in den Sand gesetzt, einfach so, und das von den Besten der Besten? Ja, alles renommierte Consulting-Firmen. Aber SAP-Projekte blähten sich plötzlich um ein Mehrfaches auf, Kosten explodierten, und die Einführungen klappten nie termingerecht, meist mit mehrjährigen Verzögerungen (!!!). Sorry, nachdem ich seit über 13 Jahren erlebt habe, wie es wirklich in den Firmen teilweise zugeht, glaube ich nicht mehr an "Planung, Kosten, und die Besten der Besten!". Es gibt viel Gerangel in den Abteilungen, jeder ringt um seine Position, die Stellung seiner Abteilung usw., ein einziges Machtgerangel. Ich habe Sitzungen erlebt, da meintest Du in ein Kriegsgebiet zu kommen, obwohl es eine Firma war und man eigentlich meinen sollte, daß alle an einem Strang ziehen sollten, um Kosten zu sparen, Prozesse zu optimieren und die Planung besser zu strukturieren. Da werden künstliche Hürden aufgebaut usw. und man kommt nur schwer voran, egal wie gut die logischen Argumente sind. Und dann kommt ein neuer Konzertchef oder wichtiger Manager, und kann alle Planung von heute auf morgen über den Haufen werfen. So sieht es aus.

Man fragt sich dann bis heute, wie diese Firmen bis heute überlebt haben. Und dann braucht man nur mal nachlesen, wie Kosten gespart werden, durch Entlassungen. Nett.

Nene, hier ist auch viel Schein, Posing, Extremdarstellung und Gehabe und Getue zu finden wie überall. Die Frage ist nur, wer ist geschickter. Dazu ein schönes Märchen:


Jeden Morgen kam die fleißige Ameise fröhlich zur Arbeit. Sie liebte ihre Arbeit, da verbrachte sie die Zeit des Tages arbeitend, immer ein Liedchen summend. So arbeitete sie fleißig vor sich hin, aber - es gab niemanden der sie beaufsichtigte. Der Generaldirektor, ein dicker fetter Käfer, stellte fest, es kann so nicht weitergehen und hat einem Supervisor Platz geschaffen. Er stellte dafür den Mistkäfer mit viel Erfahrung ein. Die erste Sorge des Mistkäfers war, dieAnfangs- und Endzeiten der Arbeit zu standardisieren. Dazu machte er verschiedene Reports, aufgebaut auf das Thema Arbeitszeit.
Bald darauf hat man gesehen, der Mistkäfer braucht eine Sekretärin, die diese Reports vorbereitet. Man stellte eine hübsche Spinne ein, die ein Archiv einrichtete und Telefonanrufe entgegennahm.

Und in der ganzen Zeit arbeitete die Ameise froh und munter weiter, denn ihre Arbeit gefiel ihr und von Zeit zu Zeit summte sie ein Liedchen.
Der Generaldirektor war begeistert von der Arbeit des Mistkäfers, hat ihn noch gefragt nach grafischen Darstellungen und Zukunftsanalysen.
So war es dann nötig noch eine Fliege einzustellen, als Helfer für den Supervisor. Sie kauften der Fliege einen Laptop, damit alle Reports schön bunt gemacht werden können.

Die fleißige Ameise summte bald kein Liedchen mehr, beschwerte sich, da sie soviel Schreibkram auszufüllen hat, anstatt zu
arbeiten. Darum beschloss der Generaldirektor, es müsse ein Administrator für die Abeilung her, in der die Ameise arbeitete.
Diese verantwortungsvolle Aufgabe wurde der Heuschrecke übertragen, die als erstes verlangte, dass man ihr einen speziellen Sessel kaufen sollte.
Natürlich brauchte sie auch ein Auto, einen Laptop und zur Kommunikation mit Untergebenen Zugang zum Intranet. Natürlich brauchte die Heuschrecke auch einen persönlichen Assistenten, die Kröte, da die schon Sekretärin bei der Heuschrecke gewesen war, an ihrem alten Arbeitsplatz.
Die Ameise sang nicht mehr, wurde immer unruhiger und nervöser. Wir müssten ein Gremium von Leuten zusammenbekommen, die für eine Studie
über die arbeitende Gesellschaftsschicht Daten zusammenträgt und berichtet. Gesagt, getan.

Die ausgesuchten Tiere machten sich monatelang an die Arbeit, gegen ein beträchtliches Entgelt. In der Zwischenzeit stellte der Generaldirektor fest, die Abteilung, in der die fleißige Ameise immer munter vor sich hin gearbeitet hatte, bringt nicht mehr den gleichen Profit wie früher.
Also wandte er sich an die Eule, ein Experte in Sachen Geschäfte machen, die auch Tausende von Euro bekam. Diese sollte analysieren und diagnostizieren, um herauszufinden was zu tun sei. Die Eule wirbelte drei Monate in allen Büros der Firma herum, bis sie einen Abschlußbericht vorlegte, der am Ende nichts anders sagte als: "Es sind zu viele Angestellte - es müssen welche entlassen werden".
So folgte der Generaldirektor dem Rat der Eule, denn der kostete Tausende von Euro,.und kündigte die Ameise........
 
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Unglaublich, ich werde echt wütend wenn ich so einen Dreck lese. Man verzeihe mir bitte meine Ausdrucksweise, ich möchte den Politikern die so etwas behaupten meinen Akten-Ordner mit über 250 Absagen in die Fres..e schlagen. Ich bin hochqualifizierter IT.ler. Mehrfach Studiert. Elektrotechnik, Graphik Design. Allerbeste internationale Referenzen. Sogar Business Development Manager für einen der Weltgrößten Konzerne, mit 6 Jahren Top Berufserfahrung. Kein Firma stellt jemanden ein der über 50 Jahre ist. Da geht es nur ums Geld.

Die Preise auf dem Arbeitsmarkt sollen noch mehr gedrückt werden. Jetzt auf unter 40.000,- Jahresgehalt und dann bekommt man als über 50er sowieso nur absagen, weil dann die jüngeren Ausländischen Arbeitnehmer billiger sind. Ich bin schon von meinem letztem Gehalt um 50% herabgegangen bekomme trotzdem keine Arbeit. Habe Frau und Kinder und bin demnächst Harz4 Empfänger.

Danke an unsere tollen Politiker, die die wirklich Arbeitssuchenden in die Armut treiben indem man billigere Ausländer einstellt. Durch meine Jahrelange internationale Tätigkeit bin ich mit einer Asiatin glücklich verheiratet, aber jetzt verstehe ich den Haß auf Ausländer die Arbeitsplätze wegnehmen.

Als zukünftiger Harz IV Empfänger kann ich ja dann mein Parteibuch in dem Müll werfen, mich dem Alkohol und den Rechten Parteien widmen, Ausländer abklatschen, und vielleicht in dem asozialem Sumpf glücklich werden. Hoffentlich reicht Harz IV noch für einen gebrauchten Baseball Schläger, ansonsten habe ich noch ein paar hochwertige Golfschläger, wie die Big Bertha. Toller Abstieg für einen der einmal Vorsitzender der Europäischen Industrie für Technologie war.
 
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