Sammelthread Fahrradkauf, Beratung, Zubehör usw.

Nicht umsonst gehen heute viele techn. Geräte kurz nach der Garantiezeit von 2-3 Jahren kaputt.

Bei Elektronik ist das beabsichtigt. Nennt sich geplante Obsoleszenz. Muss aber nicht immer zuschlagen. Der Benq-Monitor läuft nun seit rund 4 Jahren und der Zweitmonitor ist von Ende 2008, läuft auch seit 4,5 Jahren bei mir, davor gehörte der Monitor einer anderen Person. Bei Fahrrädern kann es auch durchaus gewollt sein, denke ich.

Das alte Kettler hat auch keine neuen Teile bekommen, außer einen neuen Schalthebel samt Seilzug, weil ich das mal geschrottet habe :rolleyes: , und öfters Ersatzbremsbeläge. Vor dem Kauf wurden vermutlich neue Teile eingebaut oder gute gebrauchte. 10.000km bin ich seit der Anschaffung ca. 2011 bestimmt schon gefahren, kann ich nicht so richtig einschätzen. :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: Aber in die wertlose Möhre will auch nichts großartig reinstecken.
 
@kampion
Danke für deine sachliche Antwort. Ich habe dieses Adjektiv bewusst gewählt. Zum einen beziehe ich mich damit nicht direkt auf dich, denn dein Bike hatte keine 10-, 11-, oder 12-fach Schaltung. Zum anderen wollte ich deutlich machen, dass das gefährlich ist.

Bei aktuellen Gruppen ist die Kette sehr schmal, was einfach durch die Anzahl der Gänge bedingt ist. Das hat nichts mit schlechterer Qualität zutun, die kürzere Lebensdauer ergibt sich aus der Bauart. Man kann nicht mit einem Bruchteil des Materials die gleiche Laufzeit erwarten.

Bis 9-fach sind die Bauteile noch deutlich robuster. Früher war es ja auch normal, einen ausgepressten Bolzen wieder zu verwenden. Auch davor kann man nur warnen.

Gut, dass Du Dich bei deinem Kettenriss anscheinend nicht verletzt hast. Das kann aber halt auch dumm ausgehen, spätestens wenn man einen Zahn verliert, wird man wohl realisieren, dass man am falschen Ende gespart hat.
 
Ok, danke für die Infos. Ich habe nochmal den Händler angeschrieben, mal sehen wie er reagiert. Mehr kann und werde ich jetzt auch nicht machen außer die Reaktion abwarten und ggfs den Händler wechseln.

Selber werde ich da nicht rumfummeln, da ich bisher wenig bis keine Ahnung von der Materie habe. Vielleicht kaufe ich mir mal ein kleines Reparaturbuch.;)
 
Auf Youtube gibt es für jedes erdenkliche Problem am Rad entsprechende Tutorials ;-) Dazu noch diverse Foren und ab gehts. Anders hab ichs mir auch nicht beigebracht und mache alles selbst. OK, Laufräder eingespeicht habe ich noch nicht, kommt aber sicher irgendwann noch dazu.
 
Pjack schrieb:
Gut, dass Du Dich bei deinem Kettenriss anscheinend nicht verletzt hast. Das kann aber halt auch dumm ausgehen, spätestens wenn man einen Zahn verliert, wird man wohl realisieren, dass man am falschen Ende gespart hat.
Einem Bekannten ist an einem beschrankten Bahnübergang die Kette beim Anfahren gerissen. Er ist dabei zu Fall gekommen und mit dem Kopf auf dem Bordstein aufgeschlagen (glücklicherweise mit Helm).
Erzähle die Geschichte auch immer dann, wenn jemand meint, er brauche aufgrund seiner Fahrkünste keinen Helm.

Grüße
 
@Banger
Stimmt, das Wort mit dem O vergesse ich immer. :) Mein Rechner hält sich auch sehr lange, möchte ihn jedoch endlich ersetzen weil sogar YouTube in FullHD ruckelt!

@Pjack
Muss auch zugeben, dass ich das zu schwungvoll geschrieben hab und es natürlich nicht die Regel ist so lange ohne Umtausch zu fahren. Ich hätt's wie gesagt, zum. das mit den Bremsen selbst nicht glauben können und da wusste ich natürlich auch, dass sie vllt. 50% von der optimalen Bremsleistung entfernt waren, umso vorsichtiger bin ich damit zuletzt auch gefahren. Aber es gibt ja mittlerweile Hippie-Räder, die gar keine Bremsen haben. :D
 
Wobei ich es immer faszinierend finde, wie lange manche Leute ihre Verschleissteile benutzen koennen bzw. auch umgekehrt, wie oft andere ihre Sachen tauschen muessen.

Bei meinen Rennrad Reifen frag ich mich immer, wie manche da auf 6-7.000km kommen koennen mit dem gleichen Modell, wenn mein Hinterreifen einfach nach 3500km eckig ist bzw. sogar bei ner Bremsung komplett sein Gummi bis auf die Karkasse runter verloren hat... hatte dann extra gegen nen Schwalbe Durano Plus getaucht. Der hat jetzt nach ca. 3000 km auch noch recht viel Gummi auf der Laufflaeche drauf, nur hab ich mir jetzt im Winter wahrscheinlich durch Streusplit nen paar Risse eingefangen, also werd ich den auch im Fruehling tauschen. Wenns mit >70 km/h den Alpenpass runtergeht, will ich da nix riskieren. Aus dem gleichen Grund wechsel ich meine Kette auch haeufig :evillol:

Gibts eigentlich irgendeinen objektiven Wert, wann man die Ritzel tauschen sollte? Bei der Kette kann man ja objektiv messen bzw. hab ich das zweimal gemacht und weiss jetzt, wie lange eine 11er Kette bei mir haelt. Nur hatte ich eigentlich gedacht, dass nach 3 Kettenwechseln (8000km +- 250) auch mal die Ritzel faellig sind. Ich hab das Gefuehl, dass gerade auf den ersten paar 100km mit der aktuellen Kette es mittlerweile etwas lauter laeuft, aber der Gangwechsel laeuft immer noch geschmeidig und erst recht rutscht da noch nix durch.
 
@ Kampion: Mangelnde Treiberpflege könnte auch ein Mittel für Obsoleszenz machen sowie keine weiteren Performanceoptimierungen. Oder nicht wechselbare Akkus bei Handys.

11 Kettenblätter hinten sind doch auch nun wirklich genug. :rolleyes: Wenn man das wieder breiter konstruieren würde, würde dann doch wieder die Kette stärker schräg laufen. Oder man konstruiert auch vorne die Kurbel bisschen breiter. Dafür kann man es nicht bei alten Fahrrädern nachrüsten, weil die Fassung für die Hinterachse nicht breit genug ist. Und nun ja, mein olles Kettler hat hinten nur 7 Kettenblätter und das Campus hat auch nur 8 mit dieser Deore-8-Speed-Mix-Schaltung.
 
linkser schrieb:
Gibts eigentlich irgendeinen objektiven Wert, wann man die Ritzel tauschen sollte? Bei der Kette kann man ja objektiv messen bzw. hab ich das zweimal gemacht und weiss jetzt, wie lange eine 11er Kette bei mir haelt. Nur hatte ich eigentlich gedacht, dass nach 3 Kettenwechseln (8000km +- 250) auch mal die Ritzel faellig sind. Ich hab das Gefuehl, dass gerade auf den ersten paar 100km mit der aktuellen Kette es mittlerweile etwas lauter laeuft, aber der Gangwechsel laeuft immer noch geschmeidig und erst recht rutscht da noch nix durch.
Für mich hat es sich bei den Sport-Rädern bewährt, nach 2 Ketten auch die Kassette zu wechseln.
Normalerweise mach ich das im Frühjahr (im Sommer dann meist nochmal ne frische Kette) jeweils am Renner und am MTB.

Grüße
 
linkser schrieb:
Wobei ich es immer faszinierend finde, wie lange manche Leute ihre Verschleissteile benutzen koennen

Ich habe vor ein paar Jahren das alte MTB von meinem Vater (welches er vor bestimmt 15 Jahren in gutem Zustand meinem Bruder überlassen hat) instand gesetzt.

Die Kette war so stark gelängt, dass sie Kassette und Kurbelgarnitur völlig ruiniert hat. Die Bremsbeläge und Felgenringe waren am Ende, die Seilzüge vergammelt, das Tretlager schwergängig, der Vorbau eingerissen, die obere Lagerschale vom Steuersatz gebrochen, Hinterbaulager (Gleitlager) verbraucht, Federgabel fest, usw.

An dem Rad war so gut wie alles was man sich vorstellen kann verschlissen oder defekt. Trotzdem wurde es noch gefahren, bevor es irgendwann seinen Weg in den Keller gefunden hat :freak:
Ein Glück, dass nie etwas passiert ist.
 
Oha Linkser, über 70km auf einer Bergstraße rollen lassen? Nachdem ich manchmal bei 50km/h war, bremse ich spätestens bei 40 ab.

Edit: Von ca. 2001-2006 hatte ich auch ein Scheißfahrrad, Modell Metor MT400, wo die Schaltung nie richtig funktioniert hat und später auch das Tretlager kaputt ging. Zeitweise bin ich damit zur Schule gefahren. Licht war auch keins vorhanden und ich bin dann immer mit dem dem blöden Batterielicht der billigen Sorte gefahren. 2005 oder 2006 von einem Nachbarn, der ausgezogen ist, das Hercules Alassio geschenkt bekommen. Nach einer Übergangszeit stand das Meteor noch eine Weile in der Garage defekt rum. Alassio mit 62cm-Rahmen und Schalthebel für ca. 6 Gänge an der Lenkstange. Schaltung lief auch nicht so gut, funktionierte aber teilweise. Scheinwerfer ging auch nicht richtig. Aber das Fahrrad wurde mir trotzdem aus der Garage geklaut. Hätte ich das noch gehabt, wären Schaltung und Licht richtig funktionsfähig geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Verschleiß ist nicht wenig davon abhängig wie und wo man fährt. Je nach Gegend unterschiedet sich der Straßenbelag erheblich, entsprechend verschieden fällt auch der Reifenverschleiß aus. Luftdruck mit Reiter im Sattel spielt auch ne Rolle dabei.
Kettenverschleiß das gleiche Spiel. Diejenigen die mit eher hoher Trittfrequenz in mittel übersetzten Gängen treten haben in der Regel weniger Verschleiß als diejenigen, welche mit niedriger Frequenz und viel Kraft die langen Gänge fahren. Erste haben hinten schlimmstenfalls 5 Zähne im Eingriff (11er Ritzel, nicht ganze 50% Umschlingung), erstere derer 6 oder 7. Gerade bei starken Antritten ist es dann schon ein Unterschied wie viele Zähne tragen.

An meinem Rennrad mit 3x9er Ultegra habe ich bei der dritten Kette die 3 kleinen Ritzel vom Paket gewechselt, Kettenblätter und die großen Ritzel sind eigentlich unkritisch.

@Banger: Mit nem ordentlich Rennrad geht auch 70-80 km/h nen Pass runter ganz gut. Meine Straßenschlampe fängt bei 50 an zu wackeln, das Kneipenrad bei reichlich 30.
 
Ich gehöre ebenfalls zu denjenigen, die einen Reifensatz länger wie 5000 km fahren können. Ich benutze meistens einen Grand Prix 4000.

Was die Geschwindigkeiten betrifft, so kommt es hier wirklich auf das Rad selber an. Bei Touren in den Alpen können es auch mal gerne zwischen 80-90 km/h sein die es einen Großglockner wieder heruntergeht. Man muss sich ja nur mal anschauen welche Geschwindigkeiten bei Profis gefahren wird. Ich vertrete hier zumindestens die Meinung, dass hier die Technik sehr großen Einfluss wie sich ein Rad verhält.
 
Necrol schrieb:
@Banger: Mit nem ordentlich Rennrad geht auch 70-80 km/h nen Pass runter ganz gut. Meine Straßenschlampe fängt bei 50 an zu wackeln, das Kneipenrad bei reichlich 30.

Bei mir ist es die Krefelder Straße in Aachen. So 1km "steiles" Gefälle und 1-2km ganz leichtes Gefälle, fast gerade. Da mit 50 rollen lassen halte ich auf Dauer auch nicht für empfehlenswert, da von rechts eine kleine Straße mit Vorfahrt gewähren kommt, aber wenn der Autofahrer dort sein Schild nicht beachtet ........... Und eine andere Stelle ist kurvig, da muss ich s oder so bremsen. Ansonsten hat man links neben dem Radweg fahrende Autos und rechts stehende Autos, die auch rausgefahren werden können. Passstraßen gibt es bei mir keine, zumal ich da abkacken würde, wenn ich erst hochfahren müsste. :) :(
 
Shark1705 schrieb:
Ich gehöre ebenfalls zu denjenigen, die einen Reifensatz länger wie 5000 km fahren können. Ich benutze meistens einen Grand Prix 4000.
Die sind halt auch knüppelhart..
Ein weicher Reifen wie der Vittoria Corsa oder der S-Works Turbo hält eher so 3-4.000km am HR.

Grüße
 
Die sind halt auch knüppelhart..
Ein weicher Reifen wie der Vittoria Corsa oder der S-Works Turbo hält eher so 3-4.000km am HR.
Naja und wenn man Testberichten glaubt, sollte mein Durano Plus auch deutlich laenger halten. Klappt wahrscheinlich auch, wenn man den nur im Sommer faehrt.

Ich hab mir jetzt mal den Schwalbe One geholt, mal gucken, wie der sich so schlaegt.

@Geschwindigkeit: Kommt wirklich auf das Rad an, wenn alles austariert ist, die Felgen perfekt zentriert sind und dann die Strasse noch gut ist, gibts eben sehr wenig Vibrationen und man merkt nicht wirklich, wenn man auf einmal schon bei 50 km/h ist.

An meinem Rennrad mit 3x9er Ultegra habe ich bei der dritten Kette die 3 kleinen Ritzel vom Paket gewechselt, Kettenblätter und die großen Ritzel sind eigentlich unkritisch.
Jap, die grossen Ritzel hinten haben weniger Druck pro Zahn und dazu benutzt man sie deutlich weniger. Das Problem ist bei den 11er Kassetten, dass nur die auesseren 2-3 Ritzel einzeln sind, der Rest ist vernietet. Und die kleinsten 2 Ritzel benutz ich nur selten, ich fahr zu 90% auf den Ritzeln mit so 15-20 Zaehnen.

@Karbe: Klingt sinnvoll, ich denke ich werd die jetzige Kette noch runterfahren, hab da noch ca. 1000km ueber und dann Ende April beides wechseln. Dann machen so langsam auch wieder die Alpenpaesse auf und der Spass kann losgehen :cool_alt:
 
Das hab ich gar nicht gewusst, dass bei der Ultegra die Ritzel vernietet sind. Jetzt bin ich ja richtig froh, dass ich mit einer Super record unterwegs bin.
 
Es kann bei der Ultegra Kassette auch leicht anders sein, laut dem Link hier (http://www.tnc-hamburg.com/TNC-Shop...ette-CS-6800-11-28-Zaehne-11-fach--26623.html) sind nur die letzten 3 Ritzel vernietet (was also kein Problem waere). Ich hatte aber auf mein Uralt-Rennrad letztens ne billige Tiagra 9fach machen wollen. Da der alte Freilauf nur fuer 7fach ist, hab ich also einen Kranz rausnehmen muessen und dabei ist mir dann aufgefallen, dass nur die obersten 3 abnehmbar waren.

Ich weiss aber gar nicht, ob es viel billiger ist, 5-6 Ritzel einzeln zu ersetzen anstatt direkt ne neue Kassette zu kaufen... find auf die Schnelle auch gar keinen Shop, wo es die zu kaufen gibt. Selbst dann, wenn jedes Ritzel 6-7 EUR kostet... fuer <40 EUR bekomm ich die ganze Kassette neu, da lohnt es sich eher nicht.

Das mager aber in der Preisklasse DuraAce durchaus sinnvoll sein, wenn eine komplette Kassette >100 EUR kostet.
 
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